Wirtschaft

Gründung für autonomes Fahren VW steckt 2,4 Milliarden in KI-Firma in China

Cariad ist Volkswagens Software-Sparte.

Cariad ist Volkswagens Software-Sparte.

(Foto: picture alliance/dpa)

Fürs autonome Fahren ist China ein besonders dynamischer Markt. Der VW-Konzern will dort lokale Expertise dafür aufbauen und unabhängiger werden. Im ersten Schritt gründen die Wolfsburger aber ein milliardenschweres Joint Venture.

Der Volkswagen-Konzern will mit einer Großinvestition in die Entwicklung eigener Technologien für das autonome Fahren auf dem wichtigsten Automarkt China einsteigen. Die interne Software-Sparte Cariad und ihr künftiger Partner Horizon Robotics bestätigten die geplante Gründung einer Gemeinschaftsfirma.

Die Deutschen wollen etwa 2,4 Milliarden Euro in die Kooperation stecken und mit einer 60-Prozent-Beteiligung die Mehrheit an dem Unternehmen halten. Für das Joint Venture im engeren Sinn sind rund 1,3 Milliarden Euro vorgesehen. Stimmen die Behörden zu, soll der Schritt bereits im ersten Halbjahr 2023 umgesetzt sein.

Es geht um das Co-Design von Software und spezialisierten Mikrochips für das hoch automatisierte und am Ende auch autonome Fahren. Hier ist China ein Markt mit besonders hoher Dynamik. Horizon Robotics befasst sich vor allem mit künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Vernetzungsplattformen für Verkehrssysteme.

Nach Angaben aus VW-Konzernkreisen vom Mittwoch würde das Joint Venture einen zentralen Baustein in der Digitalisierungs- und China-Strategie von Europas größter Autogruppe bilden. Ziel ist es, auch im Geschäft mit eigener Software und eigener Elektronik lokale Expertise in der Volksrepublik aufzubauen und unabhängiger zu werden.

Cariad hatte bei Software-Updates für die bestehende Fahrzeugflotte im zweiten Quartal deutliche Fortschritte gemacht. Der Verlust im laufenden Geschäft verdoppelte sich aber nahezu von 502 Millionen auf 978 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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