Wirtschaft

Dow schließt im Plus Wall Street behauptet sich

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Gegen die hartnäckigen Zinssorgen stabilisieren sich die Kurse erst am Abend.

Gegen die hartnäckigen Zinssorgen stabilisieren sich die Kurse erst am Abend.

(Foto: AP)

Den US-Börsen gelingt zum Wochenauftakt eine weitere Stabilisierung. Ein Plus schaffen die Indizes allerdings erst gegen Handelsende. Den Tag über lasten die weiter hohen Zinsen auf den Gemütern der Anleger.

Die US-Börsen haben zu Wochenbeginn mit leichten Aufschlägen geschlossen. Gekennzeichnet war der Handel von kräftig ansteigenden Renditen am Anleihemarkt. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent höher bei 34.007 Punkten. Für den S&P-500 ging es um 0,4 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite notierte 0,5 Prozent fester. Dabei gab es insgesamt 1.402 (Freitag: 1.372) Kursgewinner und 1.509 (1.513) -verlierer. Unverändert schlossen 87 (94) Titel.

Im Blick stand zudem der Streit um die Staatsausgaben in den USA. Hier droht die Schließung staatlicher Einrichtungen zum 1. Oktober, wenn nicht rechtzeitig eine Einigung erzielt wird. Etwas gedämpft wurde die Stimmung daneben von der Krise des chinesischen Immobilienmarkts, nachdem der angeschlagene Branchenriese Evergrande seinen Plan zur Restrukturierung von Schulden im Umfang von 35 Milliarden Dollar zurückgezogen hat. Anleger dürften sich aber auch in Erwartung wichtiger Konjunkturdaten zurückhalten, die im Laufe der Woche veröffentlicht werden.

Im Blick steht vor allem der PCE-Index am Freitag, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank. Am Montag wurde konjunkturseitig der Chicago Fed National Activity Index veröffentlicht. Dieser rutschte im August mit einem Stand von minus 0,16 in negatives Terrain. Im Vormonat war ein Indexstand von plus 0,07 verzeichnet worden.

Walt Disney schwach - Kinoketten-Titel gesucht

Unter den Einzelwerten fielen HP um 1,8 Prozent, nachdem Berkshire Hathaway HP-Aktien im Wert von rund 130 Millionen Dollar verkauft hat, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorging. Aktien von Filmstudios und Streamingdiensten notierten uneinheitlich nach dem Ende des Streiks der Drehbuchautoren. Hinsichtlich des Streiks der Schauspieler scheint noch keine Einigung in Sicht zu sein. Paramount Global legten 0,2 Prozent zu, Warner Bros Discovery fielen um 4,0 Prozent, während Walt Disney 0,3 Prozent nachgaben. Netflix gewannen hingegen 1,3 Prozent.

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Potenzielle Nutznießer des Streikendes sind auch die Kinoketten, die darauf angewiesen sind, Besucher mit neuen Filmen locken zu können. Cinemark gewannen 2,7 Prozent, während AMC Entertainment um 6,8 Prozent zulegten. IMAX rückten 1,5 Prozent vor.

Air Canada hat bei Boeing (+0,5%) im Rahmen seiner Flottenerneuerung 18 Großraum-Maschinen des Typs 787-10 Dreamliner bestellt. Foot Locker verloren 1,8 Prozent und Urban Outfitters 0,5 Prozent. Jefferies hat die beiden Aktien auf "Hold" von "Buy" abgestuft. Die Analysten gehen davon aus, dass aufgrund der anstehenden Rückzahlung von Studentenkrediten die Konsumausgaben zurückgehen werden.

Dollar etwas fester - Renditen steigen kräftig

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar etwas fester. Der Dollarindex stieg um 0,4 Prozent. Der Dollar behauptet seine jüngsten Gewinne, nachdem die US-Notenbank vergangene Woche angedeutet hatte, dass die Zinsen im nächsten Jahr hoch bleiben könnten, so Ipek Ozkardeskaya, Devisenstrategin bei Swissquote. Das Hauptaugenmerk werde in dieser Woche auf den Inflationszahlen für die Eurozone am Freitag liegen, wo jede Schwäche den Dollar gegenüber dem Euro steigen lassen könnte.

Am Anleihemarkt stiegen die Anleiherenditen erneut deutlich. Hier wirkten die "falkenhaften" Äußerungen der US-Notenbank nach, hieß es. Anleger wetteten auf längerfristig hohe Zinsen. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöhte sich um 10,0 Basispunkte auf 4,54 Prozent, dem höchsten Stand seit 2007.

Die Ölpreise notierten nach den leichten Vortagesabgaben wenig verändert auf hohem Niveau. Eine andauernde Angebotslücke aufgrund von Förderkürzungen Saudi-Arabiens und Russlands sorgte zuletzt für deutlich steigende Preise. Russland hatte zudem erklärt, dass es wegen des bevorstehenden Winters ein vorübergehendes Ausfuhrverbot für Benzin und Diesel verhängt. Der Goldpreis gab mit dem festeren Dollar und den gestiegenen Renditen nach. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, mau/DJ

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