Wirtschaft

USA maßgeblich verantwortlichWeltweiter Kohleverbrauch klettert auf Rekordhoch

17.12.2025, 11:23 Uhr
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Weltweit werden in diesem Jahr fast 8,9 Milliarden Tonnen Kohle verbrannt. (Foto: picture alliance / Sipa USA)

Kohle bleibt weltweit ein wichtiger Energielieferant. Die Internationale Energieagentur prognostiziert für dieses Jahr einen gestiegenen Verbrauch - und eine Stagnation in den kommenden Jahren. Maßgeblichen Einfluss auf die Bilanz haben demnach die USA.

Der Verbrauch von Kohle dürfte nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur in diesem Jahr erneut steigen. Der weltweite Verbrauch steigt voraussichtlich um 0,5 Prozent auf 8,85 Milliarden Tonnen und damit wie in den Vorjahren auf einen neuen Höchststand, wie die IEA in Paris mitteilte. Die Nachfrage nach dem höchst klimaschädlichen fossilen Brennstoff dürfte demnach bis 2030 leicht zurückgehen.

Die IEA geht nun davon aus, dass der Kohleverbrauch sich in den kommenden Jahren zunächst stabilisieren wird. Im vergangenen Jahr hatte sie noch einen Rückgang ab 2027 prognostiziert, im Jahr 2023 war der Scheitelpunkt sogar bereits für 2024 erwartet worden.

Der Anstieg im laufenden Jahr entfällt zum großen Teil auf die USA. Dort hätten steigende Gaspreise und politische Maßnahmen gegen die Schließung von Kohlekraftwerken den Verbrauch gestützt, der zuvor 15 Jahre lang rückläufig gewesen war, erklärte die IEA.

In der EU verlangsamte sich der Rückgang der Nachfrage stark. Im Vergleich zum Vorjahr wurden drei Prozent weniger Kohle verbraucht. In den beiden vergangenen Jahren waren es 18 Prozent gewesen. Die IEA verweist insbesondere auf eine geringe Stromerzeugung aus Wasserkraft und Windkraft im ersten Halbjahr. In China, das zuletzt für mehr als die Hälfte (56 Prozent) der weltweiten Nachfrage nach Kohle stand, blieb der Verbrauch im Vergleich zu 2024 stabil. In Indien habe ein heftiger und früher Monsun zu einem Rückgang der Kohlenachfrage geführt, erklärten die Experten.

Zwei Drittel des weltweiten Kohleverbrauchs entfallen auf die Stromproduktion. Hier erwartet die IEA nun bereits ab 2026 einen Rückgang aufgrund des "rasanten Anstiegs der erneuerbaren Energien, dem stetigen Ausbau der Kernenergie und der Markteinführung einer enormen Welle von Flüssigerdgas". Die Nachfrage nach Kohle in der Industrie dürfte jedoch hoch bleiben.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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