Wirtschaft

Mieten unbezahlbar für Familien Wohnungsnot auch außerhalb der Großstädte

Vor allem in den Metropolen explodieren die Mieten und Immobilienpreise. Doch auch in vielen anderen Regionen wird bezahlbarer Wohnraum für Durchschnittsverdiener immer knapper. Vor allem Familien sind betroffen.

Nicht nur in Metropolen, auch in Städten wie Karlsruhe (Bild) sind Wohnungen für Durchschnittsverdiener kaum bezahlbar.

Nicht nur in Metropolen, auch in Städten wie Karlsruhe (Bild) sind Wohnungen für Durchschnittsverdiener kaum bezahlbar.

(Foto: imago/Peter Sandbiller)

Wohnungen werden auch außerhalb von Ballungsräumen einer Studie zufolge knapper und teurer. In einem Drittel der regionalen Wohnungsmärkte fehlt Wohnraum, wie das Gutachterinstitut Prognos ermittelt hat. Demnach ist die Situation in 138 Städten und Kreisen problematisch. Selbst für Haushalte mit mittleren Einkommen werde es immer schwieriger, bezahlbare Wohnungen zu finden, heißt es in der Analyse, die Prognos beim Wohnungsbautag in Berlin vorstellen sollte.

"Das Phänomen des Wohnungsmangels geht dabei deutlich über die Metropolen und Ballungsräume hinaus", so die Experten. In Auftrag gegeben hat die Studie das Verbändebündnis Wohnungsbau, zu dem sieben Verbände und Organisationen der Bau- und Immobilienbranche gehören.

In den sieben Städten mit besonders angespanntem Wohnungsmarkt - Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart - kann sich laut Studie eine Familie mit einem mittleren Einkommen von 2168 Euro netto weniger als 70 Quadratmeter leisten. Die Experten gehen dabei davon aus, dass eine Familie 35 Prozent des Haushaltseinkommens für die Warmmiete ausgibt. Im Bundesdurchschnitt bekäme man für 759 Euro warm 77 Quadratmeter.

"In vielen Orten können sich selbst Durchschnittsverdiener einen Umzug nicht mehr erlauben. Die Bezahlbarkeit von Wohnraum ist für mehr als die Hälfte der Bevölkerung eine finanzielle Herausforderung", sagte der Chef der Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt, Robert Feiger. "Der Wohnungsmangel ist damit in der Mitte der Gesellschaft angekommen."

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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