Dienstag, 31. Januar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:40 Uhr

Wer befreit den "eingeklemmten DAX"?

Der DAX schließt kaum verändert mit 15.029 Punkten. Damit verläuft die Konsolidierung weiterhin seitwärts und überwiegend oberhalb der 15.000er-Marke, darunter setzen laut Marktteilnehmern immer wieder Käufe ein. Dabei halten sich aber viele Anleger vor den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank und der EZB im Wochenverlauf zurück. Vor den beiden ersten wichtigen Notenbanksitzungen des noch jungen Börsenjahres herrsche Nervosität, zumal die Aktienmärkte mit der Rally in den vergangenen Wochen die Geldpolitik herausgefordert hätten. Die Angst sei nun, dass allen voran die Fed mit einem weiter straffen Kurs im Kampf gegen die Inflation dagegenhalte, kommentieren die Strategen von CMC.

Das über den Erwartungen ausgefallene BIP der Eurozone im vierten Quartal 2022 kann den Aktienmarkt nicht stützen. Die leicht bessere Lesung ändert nichts an der wirtschaftlichen Gesamtverfassung. In der ersten Jahreshälfte 2023 wird die Wirtschaft nach Einschätzung der Commerzbank leicht schrumpfen. Denn dann dürften die Zinsanhebungen der EZB allmählich spürbar werden und Wirkung entfalten.

"Der DAX ist eingeklemmt zwischen Berichtssaison und den anstehenden Zinserhöhungen von der Federal Reserve und der EZB. Ihm geht die Luft aus", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Er verweist zudem auf einen Einbruch beim Einzelhandel, "der allerdings nicht überraschend kam angesichts der Inflationsraten und der steigenden Energiepreise." Meyers Kollegin Sabrina Marggraf spricht zudem von "zurückhaltenden Anlegern und vereinzelten Gewinnmitnahmen nach dem bisher starken Jahresauftakt".

Bei den Einzelwerten führen Daimler und Porsche mit Aufschlägen von knapp mehr als einem Prozent die Gewinnerliste an. Dagegen stehen Deutsche Bank zwar im Blick, nachdem die europäischen Konkurrenten UBS und Unicredit Zahlen vorgelegt haben. Die Titel der Deutschen Bank verlieren aber rund ein halbes Prozent. Ebenfalls auf der Verliererseite stehen Papiere aus dem Gesundheitsbereich: FMC und Sartorius büßen jeweils mehr als zwei Prozent ein.

Ebenfalls schwach präsentieren sich die Aktien des DAX-Anwärters Rheinmetall. Sie geben gut sechs Prozent nach. Der Konzern will zur teilweisen Finanzierung der Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal Wandelanleihen im Gesamtvolumen von 1 Milliarde Euro begeben. Bei derartigen Emissionen verkaufen Institutionelle Anleger häufig die Aktien des emittierenden Unternehmens und erwerben stattdessen die Wandelanleihe, die zusätzliche Optionen eröffnet. Am Vorabend hatte Rheinmetall zudem mitgeteilt, mit einem Partner einen Auftrag des US-Militärs an Land gezogen zu haben im Gesamtwert von bis zu 14 Milliarden Dollar.

DAX
DAX 15.211,25

Daimler
Daimler 71,06
Rheinmetall
Rheinmetall 261,00

17:35 Uhr

VDMA: Höhere Wochenarbeitszeit darf kein Tabu sein

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) plädiert angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels für eine längere Wochenarbeitszeit. "Die effektivste Möglichkeit, das Arbeitsvolumen trotz Fachkräftemangel zeitnah zu halten, ist die Erhöhung der Wochenarbeitszeit. Das ist zweifellos ein unpopulärer Vorschlag, darf aber angesichts der Alterung der unserer Gesellschaft kein Tabu sein", sagte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann zum aktuellen Arbeitsmarktbericht.

Deutschland müsse die Einwanderung ausländischer Fachkräfte erleichtern und das ungenutzte Potenzial inländischer Arbeitskräfte erhöhen. Andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel Weiterbildung oder eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf hätten hingegen lange Vorlaufzeiten. Brodtmann betonte allerdings, dass der Hinweis auf die langen Vorlaufzeiten nicht heißen solle, dass diese Wege nicht parallel verfolgt werden sollten.

17:14 Uhr

Erst Gewinn-, dann Kurssprung bei Unicredit

Die italienische Großbank Unicredit lockt Investoren mit einem überraschend hohen Gewinn, der an die Anleger fließen soll. Die Aktien von Italiens zweitgrößter Bank klettern um rund elf Prozent auf den höchsten Stand seit Mai 2018. Eine Nettogewinnprognose von 5,2 Milliarden Euro inklusive Russland sei stark und zeige das Vertrauen des Managements in die Widerstandsfähigkeit des Kreditbestandes, konstatierten die Analysten von JPMorgan. Unicredit hatte das Russlandgeschäft nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs zunächst aus dem Gewinnziel ausgeklammert, erwartet für 2023 nun aber einen Nettogewinn auf der Höhe von 2022 einschließlich des Russlandgeschäfts, das deutlich reduziert wurde.

Unicredit
Unicredit 17,24

17:01 Uhr

Schwacher Konsum bremst deutsche Wirtschaft

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, führt die schwachen Einzelhandelsdaten für Deutschland vor allem auf die hohe Inflation zurück. "Die Löhne steigen zwar, doch der Entgeltzuwachs bleibt hinter den Inflationsraten zurück. Die gesamtwirtschaftlichen Kosten der hohen Inflationsraten gehen zulasten der privaten Haushalte", erklärt Gitzel in einem Kommentar. "Die vielzitierten Wohlstandsverluste schlagen sich unter anderem auch in einem schwächeren Konsum nieder."

Da sich an dieser Grundkonstellation zunächst wenig ändere, werde der private Verbrauch weiterhin schwach ausfallen. Gerade deshalb dürfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt im laufenden Quartal wohl im Rückwärtsgang bleiben, meint Gitzel.

16:49 Uhr

UBS-Zahlen überzeugen nicht

Mit einem Minus von 4,7 Prozent zeigen sich UBS nach Vorlage der Viertquartalszahlen der Bank. Bereinigt sind diese unter den Erwartungen ausgefallen, nachdem in ersten Schnelleinschätzungen noch das Übertreffen der Konsenserwartung beim Nettogewinn thematisiert wurde. Wie die Analysten der RBC anmerken, ist der bereinigte Vorsteuergewinn aber 6 Prozent unter der Konsensschätzung ausgefallen. Die bereinigten Einnahmen liegen laut den Analysten 3 Prozent unter den Schätzungen.

UBS
UBS 18,02

16:37 Uhr

Biontech-Partner erwartet Umsatzeinbruch

Der US-Pharmakonzern Pfizer bekommt das Auslaufen der Corona-Pandemie zu spüren. Für das laufende Jahr prognostizierte das Unternehmen einen Einbruch seiner Umsätze mit seinen Covid-19-Präparaten, der die Befürchtungen der Analysten noch übertraf. Für seinen zusammen mit dem Mainzer Biotechnologieunternehmen Biontech entwickelten Corona-Impfstoff erwartet Pfizer 2023 einen Umsatz von 13,5 Milliarden Dollar, 64 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Einnahmen aus dem Verkauf des Corona-Medikaments Paxlovid würden voraussichtlich um 58 Prozent auf rund acht Milliarden Dollar fallen. Analysten hatten hier mehr Optimismus erhofft und Erlöse von 14,4 Milliarden beziehungsweise 10,3 Milliarden Dollar erwartet.

Biontech
Biontech 122,55
Pfizer
Pfizer 37,00

 

16:07 Uhr

US-Lohndaten stützen Wall Street

in überraschend sanfter Lohnanstieg in den USA hat die Stimmung an der Wall Street vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank aufgehellt. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst 0,3 Prozent höher bei 33.804 Punkten. Der S&P-500 rückt 0,1 Prozent auf 4021 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notiert kaum verändert bei 11.399 Stellen.

"Die Fed wird bis morgen jeden Index prüfen, der ihr einen besseren Überblick über die Inflation verschaffen könnte, und dies ist einer davon", sagt Ökonom Peter Cardillo vom Vermögensberater Spartan Capital Securities.

Bei den Einzelwerten blieben die Konzernergebnisse und -prognosen im Rampenlicht. Die Aktie des Baumaschinen-Herstellers Caterpillar verlor etwa nach verfehlten Gewinnerwartungen 3,4 Prozent. Die Papiere des größten US-Autobauers General Motors stiegen dagegen nach einem Rekordgewinn um 6,5 Prozent. Der überraschende Zuwachs bei Spotify-Abonnenten trieb die Titel des Musikstreaming-Dienstes um 9,2 Prozent in die Höhe.

15:55 Uhr

Spotify knackt 200-Millionen-Marke

Der Musikstreaming-Marktführer Spotify hat die Marke von 200 Millionen Abo-Kunden überschritten. Zum Ende des vergangenen Quartals hatte die schwedische Firma 205 Millionen zahlende Nutzer. Damit kamen binnen drei Monaten 20 Millionen Abo-Kunden hinzu. Insgesamt stieg die Nutzerzahl in der Bezahl- und Gratisversion auf 489 Millionen von 456 Millionen Ende September, wie Spotify mitteilte.

Spotify
Spotify 133,20

Für das laufende Vierteljahr rechnet Spotify mit einem langsameren Nutzerzulauf: Die Zahl der Abo-Kunden soll um rund zwei Millionen steigen und die gesamte Nutzerzahl die Marke von 500 Millionen erreichen.

Der Umsatz wuchs im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 18 Prozent auf rund 3,17 Milliarden Euro. Dabei legten die Werbeeinnahmen um 14 Prozent auf 449 Millionen Euro zu. Spotify hatte in den vergangenen Jahren stark unter anderen ins Podcast-Geschäft investiert, um ein weiteres Standbein neben den Abo-Erlösen aufzubauen. Unterm Strich verbuchte Spotify einen Verlust von 270 Millionen Euro nach roten Zahlen von 39 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

15:28 Uhr

General Motors fährt Rekordgewinn ein

Eine starke Nachfrage nach lukrativen SUVs und Pickups haben General Motors ein sattes Gewinnplus beschert. Der bereinigte Betriebsgewinn verbesserte sich im vierten Quartal 2022 um mehr als ein Drittel auf 3,8 Milliarden Dollar, wie der größte US-Autobauer mitteilt. Durch höhere Preise bei gestiegenem Absatz gelang es dem Detroiter Konzern, höhere Kosten für Logistik und Rohstoffe wettzumachen. Für das laufende Jahr kündigte GM ein operatives Ergebnis in einer Spanne zwischen 10,5 und 12,5 Milliarden Dollar an, mehr als Analysten erwartet hatten. Die Aktie legte daraufhin im vorbörslichen Handel um mehr als fünf Prozent zu.

15:16 Uhr

Caterpillar enttäuscht erstmals seit Jahren wieder

Erstmals seit mindestens elf Quartalen verfehlte Gewinnerwartungen schicken Caterpillar auf Talfahrt. Die Aktien des Baumaschinen-Herstellers fallen im vorbörslichen US-Geschäft um drei Prozent. Der Überschuss stieg im vierten Quartal auf 3,86 Dollar je Aktie. Analysten hatten auf 4,02 Dollar gehofft. Der Umsatz legte 20 Prozent auf 16,6 Milliarden Dollar zu. Dem Unternehmen zufolge drückten gestiegene Kosten auf die Margen.

Caterpillar
Caterpillar 207,00

15:03 Uhr

McDonald's lässt sich höhere Preise schmecken

McDonald's hat im vierten Quartal Umsatz und Gewinne gesteigert und dabei von Menü-Aktionen und Preiserhöhungen im US-Markt profitiert. Die Burgerkette warnte allerdings, dass die Inflation das Geschäft im laufenden Jahr weiter belasten wird.

Weltweit legte der Umsatz auf vergleichbarer Fläche im Schlussquartal im Vorjahresvergleich um 12,6 Prozent zu, bezogen auf Restaurants, die mindestens 13 Monate geöffnet waren. Laut Mitteilung betrug der Anstieg in den US-Restaurants 10,3 Prozent, wobei hier Preiserhöhungen, To-Go-Verkäufe und Werbeaktionen das Wachstum unterstützten.

McDonald's Aktie
McDonald's Aktie 247,65

Der Nettogewinn legte den Angaben zufolge im Quartal um 16 Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar zu. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg auf 2,59 Dollar von 2,18, er übertraf damit die von Analysten geschätzten 2,45 Dollar je Aktie.

Der Umsatz betrug im Schlussquartal 5,93 Milliarden Dollar, er lag damit oberhalb der von den Analysten geschätzten 5,73 Milliarden. Nominal war dies ein Rückgang von ein Prozent, währungsbereinigt ein Anstieg von fünf Prozent.

14:45 Uhr

Deutsche-Post-Konkurrent leidet

Der US-Paketdienstriese United Parcel Service (UPS) hat im vierten Quartal 2022 wegen eines niedrigeren Versandvolumens überraschend einen Umsatzrückgang ausgewiesen. Für das laufende Jahr zeigte sich die Gesellschaft bei den Einnahmen wenig optimistisch und rechnet mit einem Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahr. Das wäre der erste Umsatzrückgang auf Gesamtjahressicht seit 2015. Beim Ergebnis schnitt UPS im vergangenen Quartal aber besser ab als erwartet. Im vorbörslichen Handel gewinnt der UPS-Aktienkurs 1,3 Prozent.

Der in Atlanta ansässige Zustelldienst erklärte, für 2023 einen Umsatz zwischen 97 und 99,4 Milliarden US-Dollar zu erwarten, gegenüber 100,3 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. Im Schlussquartal rutschte der Umsatz um 2,7 Prozent auf 27,03 Milliarden Dollar ab und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten um mehr als eine Milliarde Dollar. Laut UPS ging das weltweite Versandvolumen um 4,5 Prozent zurück, während der Umsatz je Stück um 5,2 Prozent wuchs. Belastet wurde der Umsatz von der Entwicklung im internationalen Segment, was zum Teil auf die Schwäche im Versandverkehr mit China wegen der Covid-19-Beschränkungen zurückzuführen war.

UPS
UPS 170,22

14:32 Uhr

Millionen jede Stunde - Ölmulti Exxon meldet Rekordgewinn

Der US-Energieriese Exxon Mobil hat dank der hohen Ölpreise im vergangenen Jahr einen Rekord-Gewinn von 59 Milliarden Dollar eingefahren und damit rein rechnerisch 6,7 Millionen Dollar pro Stunde verdient. Von einer Übergewinnsteuer hält Finanzchefin Kathryn Mikells weiter nichts. Diese Abgabe sei das Ergebnis einer "schlechten Politik", sagt sie. Exxon hat bereits Klage gegen die EU wegen der neuen Steuer eingereicht, die den US-Giganten im vierten Quartal rund 1,3 Milliarden Dollar kostete.

Exxon setzte mit seinem bereinigten Jahresgewinn von 59 Milliarden Dollar eine neue Höchstmarke für westliche Öl-Firmen. Experten erwarten, dass die Multis dank hoher Preise nach der russischen Invasion der Ukraine und reger Nachfrage für 2022 auf Jahresgewinne von insgesamt fast 200 Milliarden Dollar kommen dürften.

Exxon Mobil
Exxon Mobil 97,23

14:13 Uhr

Deutsche Exportfirmen sollten Kurs ändern

Deutschland muss einer Studie zufolge seine exportlastige Ausrichtung der Wirtschaft anpassen. "Die fundamentalen Veränderungen des weltwirtschaftlichen und geopolitischen Umfelds bedeuten nicht das Ende des Geschäftsmodells Deutschlands", heißt es in der Studie der Landesbank BayernLB und des Forschungsinstituts Prognos. Die Strategie vieler Unternehmen müsse sich aber ändern. Geopolitische Faktoren werden auf Dauer zu einer wichtigen Investitions- und Standortentscheidung. Chancen ergeben sich vor allem durch den Export innovativer Klima- und Umwelttechnologien. So habe sich der grenzüberschreitende Handel mit Elektroautos zwischen 2017 und 2021 fast versechsfacht.

Deutsche Unternehmen sind bei Klima- und Umweltschutztechnologien gut aufgestellt und gehören zu den wichtigsten Anbietern weltweit." 23 Prozent der weltweit exportierten Güter im Bereich Luftreinhaltung kämen aus Deutschland. Mit 15 Prozent seien die Quoten in den Bereichen Kreislauf- und Abfallwirtschaft sowie Wasserwirtschaft ebenfalls überdurchschnittlich hoch. Insgesamt liegt der deutsche Weltexportanteil bei Waren bei rund zehn Prozent.

13:54 Uhr

Erneuter Absatzrückgang bei Elektronik erwartet

Die internationalen Elektronik-Hersteller müssen sich laut der Beratungsfirma Gartner auf ein weiteres schwieriges Jahr einstellen. Der Absatz von PCs, Tablets und Smartphones werde 2023 um insgesamt 4,4 Prozent auf 1,74 Milliarden Geräte zurückgehen, geht aus einer Umfrage von Gartner hervor. Im abgelaufenen Jahr hatte das Minus bei knapp zwölf Prozent gelegen.

Wegen der schwächelnden Konjunktur schnallten Verbraucher den Gürtel enger und Unternehmen schraubten ihre Investitionen zurück, sagte Garnter-Analyst Ranjit Atwal der Nachrichtenagentur Reuters. Gleichzeitig warteten sie sechs bis neun Monate länger, um ein Gerät zu ersetzen. "Wir sind für das zweite Halbjahr allerdings weniger pessimistisch, weil die Inflation dann voraussichtlich zurückgehen wird."

13:40 Uhr

Trüber Ausblick setzt Papierhersteller zu

Zahlen und ein trüber Ausblick setzen dem finnischen Papierhersteller Stora Enso zu. Die Aktien fallen in Helsinki um knapp vier Prozent. Hintergrund sind niedriger als erwartete Zahlen im vierten Quartal sowie eine gesenkte Prognose für das kommende Geschäftsjahr.

Stora Enso Oyj R
Stora Enso Oyj R 11,85

13:26 Uhr

Goldpreis fällt vor Zinserhöhungen

Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank gibt der Goldpreis nach und beendet damit vorerst seinen Höhenflug. Gold verbilligt sich um 0,8 Prozent auf 1907 Dollar je Feinunze. Das Edelmetall ist dennoch auf dem Weg, ein Anstieg um fünf Prozent im Januar zu verzeichnen. Auch in den vergangenen zwei Monaten wurde Gold teurer. Grund ist Analysten zufolge die Erwartung, dass die Fed, die Zinsen in Zukunft langsamer anheben wird. Der Goldmarkt habe die für Mittwoch erwartete Anhebung um 0,25 Prozentpunkte - nach 0,50 Prozentpunkte in der vergangenen Sitzung - bereits eingepreist, sagt Ajay Kedia, Manager beim Brokerhaus Kedia Commodities. Wenn nach der Sitzung niedrigere Zinsen in Aussicht gestellt würden, werde dies Gold erneut beflügeln.

Gold in USD
Gold in USD 1.981,45

13:04 Uhr

Ordentliches Interesse an Ionos-IPO

Von einem guten Interesse am Börsengang des Webhosters Ionos berichtet ein Markteilnehmer. Bereits kurz nach Zeichnungsstart am Vortag sei von den begleitenden Banken mitgeteilt worden, dass die Bücher gefüllt seien. Das geplante Volumen liege bei 447 bis 543 Millionen Euro und dürfte auch im aktuellen vorsichtigen Umfeld gut zu platzieren sein, so der Marktteilnehmer. Gegenüber Wettbewerbern wie Godaddy sei die angestrebte Bewertung der Tochter von United Internet moderat. Das Interesse der Kleinaktionäre hält sich diesmal in Grenzen, zuletzt ging die Aktie bei Lang & Schwarz bei 20,50 Euro um, und damit in der Mitte der Spanne 18,50 bis 22,50 Euro.

12:46 Uhr

Wall Street vor Start mit Hindernissen

Die Wall Street dürfte etwas leichter in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich 0,4 Prozent nach. Im Fokus steht weiter die zur Wochenmitte anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England folgen am Donnerstag.

Am Markt wird allgemein erwartet, dass die Fed die Zinssätze um 25 Basispunkte anheben wird und damit einen weiteren Gang zurückschaltet nach den zuletzt kräftigen Erhöhungen um 50 und 75 Basispunkte im vergangenen Jahr. Hinweise erhofft man sich am Markt vor allem über den künftigen Zinskurs der US-Notenbank.

"Wir bezweifeln, dass die Fed bei ihrer Sitzung mit einer taubenhaften Überraschung aufwarten wird, aber das bevorstehende Ende der Zinserhöhungen ist dennoch positiv für die Risikobereitschaft", so Willem Sels, Global Chief Investment Officer bei HSBC Global Private Banking & Wealth.

Zudem läuft die Berichtssaison auf vollen Touren. Unter anderem legen United Parcel Service, General Motors, Pfizer und Exxon Mobil noch vor Handelsbeginn Quartalszahlen vor.

UPS
UPS 170,22
Exxon Mobil
Exxon Mobil 97,23

 

12:29 Uhr

Vonovia stoppt Neubau-Projekte

Der Immobilien-Riese Vonovia zieht wegen der steigenden Baukosten und Zinsen die Reißleine und stoppt alle für 2023 vorgesehenen Neubauprojekte. "Wir werden in diesem Jahr keinen Beginn von Neubau-Projekten haben. Die Inflation und die Zinsen sind enorm gestiegen, und davor können wir nicht die Augen verschließen", sagt Vonovia-Vorstand Daniel Riedl der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Betroffen seien vor allem Planungen in Berlin und Dresden.

Vonovia SE
Vonovia SE 17,52

"Bei Objekten, die wir früher für zwölf Euro Kaltmiete pro Quadratmeter anbieten konnten, müssten wir jetzt eher Richtung 20 Euro gehen, um unsere Kosten von 5000 Euro pro Quadratmeter hereinzuholen", sagte Riedl. Diese Mieten seien in weiten Teilen Deutschlands "völlig unrealistisch". Um den bundesweiten Bedarf von 700.000 Wohnungen zu decken, seien auch Mieten von acht oder neun Euro erforderlich. Der Bund müsse eingreifen und klare Förderrichtlinien liefern und die Digitalisierung von Bauanträgen vorantreiben.

Vonovia-Chef Rolf Buch hatte im November bereits die Investitionen für den Neubau auf rund 350 Millionen Euro unter die Vorjahreswerte heruntergeschraubt und dabei auf die gestiegenen Kosten verwiesen.

12:19 Uhr

DAX wieder bei 15.000

Der DAX baut die Verluste aus und liegt nun 0,7 Prozent zurück bei 15.022 Punkten. Es sei klar, dass die nun bereits seit längerem anhaltende Seitwärtsspanne bald in die eine oder andere Richtung aufgelöst werde, heißt es im Handel. Charttechnisch ist es laut Marktteilnehmern wahrscheinlicher, dass sich die Konsolidierung nach oben auflösen wird. Fundamental betrachtet sei wohl eher das Gegenteil der Fall. Die Rally habe bereits sehr gute Quartalszahlen vorweggenommen, während die Zentralbanken einmal mehr auf der falkenhaften Seite überraschen könnten.

DAX
DAX 15.211,25

12:09 Uhr

Wirtschaft der Eurozone wächst

In der Eurozone ist die Wirtschaftsleistung im Herbst leicht gewachsen. Im vierten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um 0,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat nach einer ersten Schätzung mitteilt. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Im dritten Quartal war die Wirtschaft um 0,3 Prozent gewachsen.

Im Jahresvergleich legte die Wirtschaft im vierten Quartal um 1,9 Prozent zu. Hier war ein Zuwachs von 1,7 Prozent erwartet worden. Im Gesamtjahr 2022 wuchs die Eurozone um 3,5 Prozent.

11:49 Uhr

Nachfrage nach Firmenkrediten schwächt sich ab

Die Banken im Euroraum rechnen laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) im ersten Quartal 2023 mit einer rückläufigen Nachfrage nach Firmenkrediten. In den letzten drei Monaten 2022 habe die Nachfrage der Unternehmen nach Darlehen bereits abgenommen, teilt die EZB mit. "Dies ist der erste Netto-Nachfragerückgang seit Anfang 2021, und er fällt im Vergleich zu den Erwartungen der Banken aus dem Vorquartal deutlicher aus", stellte die EZB fest. Als Grund verwiesen die Währungshüter unter anderem auf die steigenden Zinsen im Euroraum. An der turnusmäßigen Umfrage nahmen diesmal 151 Banken teil.

11:16 Uhr

Briten prüfen Verkauf von Onlinehändler

Die britische Wettbewerbsbehörde CMA sieht sich den Teilverkauf des Onlinehändlers Yoox-Net-a-Porter (YNAP) durch den Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont wegen möglicher Wettbewerbsprobleme genauer an. Die Behörde teilt mit, dass sie beteiligte Interessensgruppen um Stellungnahmen ersucht habe, ob der Verkauf der YNAP-Beteiligung an Farfetch den Wettbewerb in Großbritannien beeinträchtigen könnte. Der im vergangenen August bekanntgegebene Ausstieg aus YNAP schlägt bei Richemont mit einer Abschreibung von rund 2,7 Milliarden Euro zu Buche.

11:03 Uhr

Kosten runter, Ergebnis hoch – Deutsche-Bank-Konkurrentin überzeugt

Die Großbank UBS hat im vergangenen Jahr den höchsten Gewinn seit 2006 eingefahren. Getrieben von Kostensenkungen und höheren Zinseinnahmen verdiente das Schweizer Institut unter dem Strich im vergangenen Jahr 7,63 Milliarden Dollar, wie die UBS mitteilt. Damit übertraf der weltgrößte Vermögensverwalter für Millionäre und Milliardäre den Vorjahreswert um zwei Prozent. Analysten hatten einer von der Bank selbst erhobenen Umfrage zufolge für 2022 mit einem Überschuss von 7,26 Milliarden Dollar gerechnet.

UBS
UBS 18,02

Im laufenden Jahr will das mit einer soliden Bilanz ausgestattete Institut eigene Aktien im Wert von über fünf Milliarden Dollar zurückkaufen. 2022 belief sich das Rückkaufvolumen auf 5,6 Milliarden Dollar. Die Dividende soll auf 0,55 (Vorjahr 0,50) Dollar je Aktie erhöht werden. Mit hohen Ausschüttungen an die Eigner will Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher bei US-Großanlegern punkten und die Bewertung des Konzerns in die Höhe schrauben.

10:46 Uhr

Frankreichs Wirtschaft hält sich über Wasser

Die französische Wirtschaft hat Ende 2022 überraschend ein Mini-Wachstum erreicht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Oktober bis Dezember um 0,1 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilt. Dabei trugen insbesondere der Außenhandel und die Investitionen dazu bei, dass sich die Wirtschaft über Wasser hielt. Die schwache Binnennachfrage erwies sich allerdings als Bremsklotz für den Wirtschaftsmotor. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten eine Stagnation des BIP erwartet. Im Vorquartal hatte es noch ein Plus von 0,2 Prozent gegeben. Im Gesamtjahr 2022 stieg die französische Wirtschaftleistung um 2,6 Prozent.

Frankreich schlug sich damit in einem durch die Folgen des Ukraine-Krieges und eine hohe Inflation geprägten widrigen Konjunkturumfeld besser als Deutschland. Hierzulande wuchs die Wirtschaft voriges Jahr nur um 1,8 Prozent. Zugleich schrumpfte die deutsche Wirtschaft Ende 2022 um 0,2 Prozent, während die französische in der Wachstumsspur blieb.

"Auf dem Papier sollte Frankreich die energie- und geldpolitischen Schocks besser überstehen als viele andere europäische Volkswirtschaften", meint der Europa-Chefökonom des Analysehauses Capital Economics, Andrew Kenningham. Die Schwäche der Binnennachfrage Ende vorigen Jahres deute jedoch darauf hin, dass eine Rezession wahrscheinlich, wenn auch nicht sicher sei.

10:32 Uhr

Inflationsausgleich pusht Vantage Towers

Inflationsausgleichsklauseln in den Mietverträgen haben Vantage Towers zu einem Umsatz-Anstieg verholfen. Die Erlöse seien im abgelaufenen Quartal um 4,8 Prozent auf 263,7 Millionen Euro gestiegen, teilt der Funkturm-Betreiber mit. Als weiteren Grund für den Zuwachs nannte das Unternehmen den Abschluss 440 neuer Mietverträge. In diesem Zusammenhang seien die Umsätze, die durch die Vermietung mit anderen Mobilfunkern als der Mutter Vodafone erzielt wurden, um gut elf Prozent auf 51 Millionen Euro gestiegen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2022/2023 stellte Vantage ein Wachstum am oberen Ende der angepeilten Spanne von drei bis fünf Prozent in Aussicht. Gleiches gelte für den operativen Gewinn, der voraussichtlich bei 550 bis 570 Millionen Euro liegen werde.

Vantage Towers
Vantage Towers 33,48

10:12 Uhr

IWF erwartet Trendwende

Belastet vom Krieg in der Ukraine und der hohen Inflation wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr noch langsamer wachsen als 2022. Sie sollte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds mit einem Plus von 2,9 Prozent aber zumindest einen Boden finden, bevor es dann 2024 wieder etwas mehr Tempo geben dürfte. Auch bei der Inflation wird mit einer zumindest kleinen Entspannung gerechnet, wie der IWF mitteilt. Für Deutschland sagen die Experten dieses Jahr ein Mini-Wachstum voraus. Risiken für die Weltwirtschaft bestehen allerdings weiter - unter anderem eine Eskalation im Krieg Russlands gegen die Ukraine oder durch eine höhere Inflation. Auch weitere Corona-Infektionswellen in China könnten die Lage verschlechtern, ebenso wie eine starke Abkühlung auf dem dortigen Immobilienmarkt.

"Der Kampf gegen die Inflation zahlt sich allmählich aus", sagte IWF-Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas. Die Notenbanken, die zuletzt rund um den Globus die Zinsen ungewöhnlich schnell angehoben haben, müssten ihre Anstrengungen fortsetzen. Der Gegenwind sei aber weniger stark als noch im Oktober. 2023 könnte die Wende bringen. Der Ausblick habe sich nicht weiter eingetrübt. "Das sind gute Nachrichten, aber noch nicht genug."

09:54 Uhr

Chinas Industrie schrammt nur knapp an Debakel vorbei

Die chinesische Wirtschaftstätigkeit ist im Januar unerwartet auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 50,1 Punkte nach 47,0 Punkten im Dezember, teilt das nationale Statistikbüro(NBS) mit. In einer Reuters-Umfrage hatten Analysten mit einem PMI-Wert von 48,0 gerechnet. Damit liegt das Barometer knapp über der Marke von 50 Zählern, ab der anziehende Geschäfte signalisiert werden. Das nicht-verarbeitende Gewerbe, das beispielsweise Dienstleistungen, das Baugewerbe und das Gaststättengewerbe umfasst, stieg auf 54,4 Punkte, verglichen mit 41,6 Punkten im Dezember.

Die Daten verkörpern eine erste Momentaufnahme der Lage nach dem Ende der strikten Corona-Politik und dem chinesischen Neujahrsfest, das am Freitag endete. Die erwartete Infektionswelle nach der Aufhebung der Beschränkungen zog schneller als erwartet durch das Land und kurbelte den Konsum rund um die Feierlichkeiten an: Er lag zum Neujahrsfest um 12,2 Prozent höher als im vergangenen Jahr. Auch die Zahl der Urlaubsreisen innerhalb Chinas stieg um 74 Prozent, da die Menschen erstmals seit Beginn der Pandemie ohne Beschränkungen während der Feiertage reisen konnten.

09:37 Uhr

Deutscher Handel mit Umsatzeinbruch

Dem deutschen Einzelhandel ist ausgerechnet im wichtigen Weihnachtsgeschäft die Puste ausgegangen. Der Umsatz fiel im Dezember um 4,8 Prozent niedriger aus als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Preisbereinigt (real) gab es sogar einen Rückgang von 5,3 Prozent. Dieser Absturz kommt überraschend: Ökonomen hatten hier mit einem leichten Wachstum von 0,2 Prozent gerechnet.

"Die desolate Konsumlaune hatte den Konsumabsturz angekündigt", sagt der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger. "Der Rückgang ist äußerst heftig, die hohe Inflation ist zum Konsumkiller geworden." Die Verbraucherpreise sind im vergangenen Jahr mit 7,9 Prozent so stark gestiegen wie noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik. Das nagt an der Kaufkraft der Konsumenten. "Weil Belastungsfaktoren wie die Geldpolitik erst noch stärker durchwirken werden, ist eine Erholung nicht in Sicht", sagte Krüger mit Blick auf steigende Zinsen. "Die massiven Realeinkommensverluste werden den Konsum noch lange an der Leine halten."

09:22 Uhr

Importpreise mit stärkstem Anstieg seit 1974

Deutschland hat sich 2022 so viel Inflation ins Land geholt wie seit fast fünf Jahrzehnten nicht mehr. Die Einfuhren verteuerten sich wegen hoher Energiepreise um durchschnittlich 26,3 Prozent. "Dies war der stärkste Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr seit 1974", teilt das Statistische Bundesamt mit. Damals hatte es infolge der ersten Ölkrise sogar ein Plus von 28,7 Prozent gegeben. Bereits 2021 hatten sich die Importe mit 13,5 Prozent ungewöhnlich stark verteuert. Da die deutsche Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, kommen höhere Einfuhrpreise mit Verzögerung auch bei den Verbrauchern an.

09:08 Uhr

DAX zieht es weiter abwärts

Nach dem Minus zum Wochenstart geht es für den DAX auch zu Beginn des Dienstagsgeschäfts nach unten. Der deutsche Börsenleitindex notiert 0,3 Prozent im Minus bei 15.085 Punkten. Am Montag war der Index mit 15.126 Zählern in den Feierabend gegangen. Die Wall Street hatte geschwächelt, im Fokus stehen bereits die Zinserhöhungen der Federal Reserve am Mittwoch sowie der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. "Anleger halten sich deshalb zurück", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf.

Dax
Dax 15.211,25

08:45 Uhr

Rheinmetall mit Milliarden-Anleihe - Aktie unter Druck

Für Rheinmetall geht es vorbörslich rund 3 Prozent nach unten. Der Konzern will zur teilweisen Finanzierung der Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal Wandelanleihen im Gesamtvolumen von 1 Milliarde Euro begeben.

Rheinmetall
Rheinmetall 261,00

Bei derartigen Emissionen verkaufen institutionelle Anleger häufig die Aktien des emittierenden Unternehmens und erwerben stattdessen die Wandelanleihe, die zusätzliche Optionen eröffnet.

08:33 Uhr

DAX vor Fed-Entscheid niedriger erwartet - Inflationsdaten auf kommende Woche verschoben

Vor den erwarteten Zinserhöhungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank in dieser Woche wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute niedriger starten. Am Montag war der deutsche Leitindex 0,2 Prozent schwächer mit 15.126 Zählern aus dem Handel gegangen.

Dax
Dax 15.211,25

Anleger haben die am Vormittag anstehenden Zahlen zum Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone im Blick. Am Montag hatte der Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent im vierten Quartal die Anleger überrascht. Der deutschen Wirtschaft droht damit wegen der Kaufzurückhaltung der inflationsgeplagten Verbraucher eine Winterrezession.

Dagegen hatte das Statistische Bundesamt die Veröffentlichung der Daten zur deutschen Inflation im Januar verschoben. Das Amt hatte am Vortag ein technisches Problem in der Datenaufbereitung angeführt, weswegen die Mitteilung nicht zum geplanten Termin an diesem Dienstag erfolgen kann. Als neuer Termin wurde die Woche vom 6. bis 10. Februar genannt.

Bei den Unternehmen geht der Reigen an Unternehmenszahlen weiter. Vor allem US-Unternehmen öffnen ihre Bücher, bevor die europäische Bilanzsaison im weiteren Wochenverlauf Fahrt aufnimmt. Quartals- und Jahresergebnisse werden unter anderem von dem Musikstreaming-Dienst Spotify, dem Pharmakonzern Pfizer sowie McDonald's erwartet. Zudem präsentieren der Deutsche-Post-Rivale UPS, der US-Pharmakonzern Amgen sowie der Chiphersteller AMD ihr Zahlenwerk.

08:21 Uhr

Unicredit erzielt höchsten Gewinn seit über 10 Jahren - Anleger profitieren

Die Zinswende und Kostensenkungen haben der italienischen Großbank Unicredit im vergangenen Jahr zum besten Ergebnis seit über einem Jahrzehnt verholfen. Der Nettogewinn stieg 2022 um fast 48 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Die Anleger sollen ihr Stück vom Kuchen bekommen: "Wir wollen für 2022 insgesamt 5,25 Milliarden Euro in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an unsere Aktionäre ausschütten, ein Anstieg von 1,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr", sagte Unicredit-Chef Andrea Orcel. Die Bilanz sei "felsenfest", man habe umfangreiche Vorsorge für das Geschäft in Russland getroffen und verfüge über eine starke Kapitaldecke.

Unicredit
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Die Zinswende der EZB im Kampf gegen die hohe Inflation ließ den Zinsüberschuss der Unicredit 2022 um 18,6 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro wachsen. Ingesamt wuchsen die Konzernerträge um 7,3 Prozent auf fast 9,1 Milliarden Euro. Zugleich drückte der Konzern die Kosten um zwei Prozent, die Rendite (RoTE) verbesserte sich auf 10,7 (Vorjahr: 7,3) Prozent. Im vierten Quartal wurde der Gewinn zusätzlich von einem positiven Steuereffekt angetrieben.

08:14 Uhr

Rückläufige Frachtraten: Hapag-Lloyd verdient weniger

Hapag-Lloyd hat angesichts rückläufiger Frachtraten im vierten Quartal in Dollar weniger umgesetzt und verdient als vor Jahresfrist. Trotzdem erfüllte die Hamburger Containerreederei ihre selbstgesteckten Jahresziele. Im Schlussquartal machte Hapag-Lloyd vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen und Wertberichtigungen 3,8 Milliarden US-Dollar Gewinn (Ebitda) verglichen mit 4,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank von 8,4 auf 8,0 Milliarden Dollar.

Hapag-Lloyd
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Für das Gesamtjahr 2022 vermeldete Hapag-Lloyd ein Ebitda von 20,5 (Vorjahr: 12,8) Milliarden Dollar und ein Ebit von 18,5 (11,1) Milliarden Dollar. Prognostiziert waren ein Konzern-Ebitda zwischen 19,5 und 21,5 Milliarden und ein Konzern-Ebit zwischen 17,5 und 19,5 Milliarden Dollar. Das Frachtvolumen des vergangenen Jahres entsprach weitgehend dem des Jahres 2021, aber die Frachtrate war bis zum Ende des Jahres deutlich zurückgegangen. Im Schlussquartal fiel das transportierte Volumen mit 2,9 Millionen Standardcontainern konstant aus, so Hapag-Lloyd. Hapag-Lloyd wird am 2. März seine vollständigen Ergebnisse für 2022 und einen Ausblick auf das laufende Jahr veröffentlichen.

08:06 Uhr

IFO: "Scheitelpunkt der Inflationswelle liegt hinter uns"

Eurobanknoten stecken in einer Geldbörse.

Die Belastung der deutschen Verbraucher durch die Inflation hat laut IFO im Januar deutlich zugenommen.

Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/Il

Gute Nachrichten für Verbraucher: Immer weniger Unternehmen in Deutschland wollen ihre Preise erhöhen. Das Barometer für die Preiserwartungen für die nächsten drei Monaten sank im Januar auf 35,4 Punkte, nach 40,1 im Dezember, wie das Münchner IFO-Institut mitteilte.

Das ist der niedrigste Stand seit mehr als anderthalb Jahren. "Dies bestätigt einmal mehr, dass wir den Scheitelpunkt der Inflationswelle hinter uns gelassen haben", sagte IFO-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Vor allem das Verarbeitende Gewerbe, aber auch die Dienstleister, das Baugewerbe und der Handel planen seltener, ihre Preise zu erhöhen.

"Allerdings wird die Inflationsrate in den kommenden Monaten weiterhin hoch bleiben und sich der Anstieg der Verbraucherpreise nur allmählich abflachen", warnte Wollmershäuser vor allzu großem Optimismus. Vor allem in den konsumnahen Bereichen seien die Erwartungen weiterhin hoch und gingen nur langsam zurück. Lebensmittel-, Spielwaren- und Schreibwarenhändler, Reisebüros und –veranstalter sowie Hotels planen sogar wieder häufiger als im Vormonat, ihre Kunden stärker zur Kasse zu bitten.

07:48 Uhr

Anleger bibbern vor entscheidenden Notenbanksitzungen

Zu Handelsbeginn zeichnen sich leicht niedrigere Aktienkurse in Europa ab. Viele Anleger dürften sich vor den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank und der EZB im Wochenverlauf zurückhalten, wie bereits zum Wochenstart zu beobachten war.

Dax
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Vor den beiden ersten entscheidenden Notenbanksitzungen des noch jungen Börsenjahres seien die Anleger nervös, zumal sie mit der Rally in den vergangenen Wochen die Geldpolitik herausgefordert hätten. Die Angst sei nun, dass allen voran die Fed mit einem weiter straffen Kurs im Kampf gegen die Inflation dagegenhalte, heißt es bei CMC.

Daneben spielt die Berichtssaison eine immer wichtigere Rolle. Auch sie ist nach Einschätzung der DZ Bank nicht ohne Risiken. Im Rahmen der Kursrally seien bereits viele Vorschusslorbeeren vergeben worden, die von den Unternehmen durch entsprechend gute/robuste Ergebnisse und positive Ausblicke nun bestätigt werden müssten. Verfehlte Erwartungen könnten zu Volatilität führen. Allerdings berichteten die größten DAX-Kurstreiber (Siemens, Allianz, Bayer, BASF, Telekom, Airbus, Mercedes) erst ab Mitte Februar. Somit bestehe noch etwas Schonfrist.

07:40 Uhr

Boeing baut Produktion für 737-Max-Flugzeuge aus

Der US-Flugzeugbauer Boeing will bei der Auslieferung seiner Flugzeuge des Modells 737 Max zulegen und dafür seine Produktion ausbauen. In Everett, Washington, solle eine vierte Produktionslinie für die 737 Max entstehen, um die "starke" Nachfrage zu befriedigen, heißt es in einer von Reuters überprüften E-Mail des Vorstandschefs Stan Deal an die Mitarbeiter.

Boeing
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Der Konzern reaktiviere zudem seine dritte 737 Max-Linie in Renton, Washington. Boeing holte im vergangenen Jahr fast 700 Max-Bestellungen in seine Orderbücher, lieferte 387 aus und hat insgesamt im Auftragsbestand etwa 3600 Max-Flugzeuge.

07:36 Uhr

Anleger in Asien bekommen kalte Füße

Sorgen über die geldpolitischen Ausblicke der Notenbanken aus den USA, Europa und Großbritannien bereiten Anlegern an den asiatischen Börsen Sorgen. Dass die drei geldpolitischen Schwergewichte in dieser Woche ihre Zinsen erhöhen, gilt als ausgemacht. Aber der weitere Zinszyklus gilt als unsicher.

Anleger trennen sich daher im Vorfeld der Entscheidungen von Aktien. In China verleiten selbst deutlich verbesserte Konjunkturdaten nicht zum Kauf, der Schanghai-Composite sinkt um 0,4 Prozent. Die Einkaufsmanagerindizes Industrie und Dienstleistung kletterten im Januar wieder in den Wachstum anzeigenden Bereich, wobei ersterer die Erwartungen leicht verfehlte. Mit dem Ende der scharfen Corona-Abriegelungen überrascht die Verbesserung aber nicht.

Nikkei
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Auch die 2022 um 4 Prozent gesunkenen Industriegewinne bergen kaum Überraschungspotenzial angesichts der Corona-Maßnahmen 2022. Allerdings hat sich der rückläufige Trend der ersten elf Monate zum Jahresende noch verstärkt.

In Hongkong ist die Stimmung wie schon am Vortag schlechter, der HSI verliert weitere 1,3 Prozent - nach anfänglichen Aufschlägen. Die Börse sei internationaler aufgestellt und damit auch abhängiger von Zinsentscheidungen ausländischer Notenbanken, heißt es.

In Tokio gibt der Nikkei-225 um 0,2 Prozent auf 27.366 Punkte nach. Dort steigen die Erwartungen, dass die Zeit der ultralockeren Geldpolitik in Japan bald Geschichte sein könnte. Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz fielen derweil zum Teil deutlich besser als erwartet aus.

07:18 Uhr

Insider: USA erteilen keine Lizenzen mehr für Verkauf an Huawei

Die US-Regierung gewährt einer Zeitung zufolge keine Lizenzen mehr an US-Unternehmen für Exporte an den chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei. Entsprechende Mitteilungen seien bei einigen Firmen eingegangen, berichtete die "Financial Times" am Vortag unter Berufung auf Insider.

Applied Materials
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Weder das US-Handelsministerium, Huawei noch der auf den Bau von Chipausrüstung spezialisierte US-Konzern Applied Materials waren zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen. Die USA hatten im Oktober neue Beschränkungen gegen China erlassen, einschließlich Ausfuhrkontrollen für fortschrittliche Halbleitertechnologie. Damit soll Chinas Militär an der Modernisierung gehindert werden. Huawei ist seit mehreren Jahren mit US-Exportbeschränkungen in Bezug auf Artikel für 5G und andere Technologien konfrontiert. Qualcomm hatte 2020 immerhin noch die Erlaubnis vom US-Handelsministerium erhalten, 4G-Smartphone-Chips an Huawei zu verkaufen.

07:01 Uhr

Stimmung in der chinesischen Wirtschaft hellt sich auf

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Chinas Industrie- und Dienstleistungssektor legen im Januar zu.

picture alliance / CHROMORANGE

Die Stimmung in der chinesischen Wirtschaft hat sich erstmals seit Monaten wieder aufgehellt. Wie das Pekinger Statistikamt am Morgen mitteilte, stieg der Einkaufsmanagerindex PMI im Januar im Vergleich zum Vormonat deutlich von 47 auf 50,1 Punkte.

Werte über 50 Punkten deuten auf eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität hin, Werte darunter auf eine Eintrübung der Stimmung. Die chinesische Wirtschaft wurde im vergangenen Jahr durch die strengen Corona-Regeln der Regierung stark belastet. In einer abrupten Kehrtwende gab die Führung Anfang Dezember ihre Null-Covid-Politik auf. Ökonomen rechnen nun mit einer deutlichen Erholung in diesem Jahr.

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