DAX macht trotz günstiger US-Erzeugerpreise schlapp
Am deutschen Aktienmarkt haben überwiegend die Minuszeichen dominiert. Wie ein Damoklesschwert hing weiterhin der drohende Zahlungsausfall in den USA über den Märkten, sollten sich Republikaner und Demokraten in den kommenden Wochen nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen.
Günstige US-Erzeugerpreise stützten die Kurse nicht. Der Preisauftrieb verlangsamte sich im April auf Jahressicht und fiel auf Monatssicht auch einen Tick schwächer als gedacht aus. Von den Erzeugerpreisen gehe kein großer Inflationsdruck mehr aus, hieß es auf dem Frankfurter Börsenparkett mit Blick auf die Jahresrate von knapp über zwei Prozent, womit die Teuerung hier nur knapp über dem Inflationsziel der US-Notenbank liegt.
So ging der DAX mit einem Abschlag von 0,4 Prozent auf 15.835 Punkte aus dem Handel. Sein Tageshoch lag bei 15.971 Zählern, am Nachmittag ging es bis auf 15.755 Punkte runter. Der EUROSTOXX50 notierte kaum verändert bei 4306 Stellen.
Bei den Einzelwerten rauschten Bayer um 7,5 Prozent nach unten und lagen damit am DAX-Ende. Die Geschäftszahlen der Leverkusener kamen an der Börse gar nicht gut an. Der Konzern hat zum Jahresauftakt bei nur leicht gesunkenen Einnahmen deutlich weniger verdient. Ursächlich dafür waren rückläufige Gewinne vor allem im Pharma- und auch im Agrargeschäft. Mit der Annahme sinkender Preise werde das Glyphosat-Debakel damit noch schlimmer, monierten Börsianer mit Blick auf Milliarden-Kosten der Transaktion.
Deutsche Telekom gewannen 1,4 Prozent. Die Bonner haben im ersten Quartal alle Erwartungen geschlagen. Der Teilverkauf des Funkturmgeschäfts mit einem entsprechenden Bewertungsgewinn katapultierte vor allem den Konzerngewinn in unerwartete Höhen.
Für Merck KGaA ging es um 2,5 Prozent nach oben an die DAX-Spitze. Während der Umsatz als "in line" mit der Markterwartung eingestuft wurde, ist das EBITDA leicht oberhalb vom Konsens ausgefallen.