Freitag, 09. August 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Jan Gänger
17:38 Uhr

DAX gewinnt leicht

An den europäischen Aktienmärkten ging es zum Wochenschluss nach anfänglichen Gewinnen etwas nach unten. Ein geopolitisches Risiko bleibt mit Blick auf den Nahen Osten bestehen. In Frankfurt schloss der DAX aber leicht im Plus bei 17.709 Zählern.

Die Woche hatte es in sich, die Gewitterwolken des Börsenbebens haben sich aber verzogen. Am Montag war der DAX bis auf 17.025 Punkte abgestürzt. Nun hat er rund die Hälfte der zwischenzeitlich gesehenen Verluste wieder aufgeholt.

16:15 Uhr

Paramount-Aktien legen kräftig zu

Der erste Quartalsgewinn seit drei Jahren überstrahlt bei Paramount eine sechs Milliarden Dollar schwere Abschreibung auf das TV-Kabel-Geschäft. Die Aktien des Medienkonzerns steigen an der Wall Street um 5,7 Prozent. Dank eines starken Streaming-Geschäfts fiel das bereinigte operative Ergebnis mit 867 Millionen Dollar mehr als viermal so hoch aus wie erwartet.

15:56 Uhr

Wall Street ist entspannt

Zum Abschluss einer turbulenten Börsenwoche lassen es Anleger an der Wall Street ruhiger angehen. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 tendieren kaum verändert.

S&P 500
S&P 500 6.482,12

Die US-Konjunktur schwäche sich zwar ab, stehe aber nicht vor einer Rezession, sagte Christopher Jackson, Manager bei der Vermögensverwaltung der Bank UBS. "Wir wachsen immer noch, nur nicht mehr so stark."

Unterstützung erhielten die Börsen auch von den jüngsten Aussagen des US-Notenbankers Jeff Schmid. Der als Verfechter einer restriktiveren Geldpolitik geltende Chef der Federal Reserve Bank von Kansas City hatte sich positiv zur Entwicklung von Konjunktur und Inflation geäußert und eine Zinssenkung in Aussicht gestellt. Derzeit rechnet etwa die Hälfte der Anleger mit einer Zinssenkung im September um einen halben Prozentpunkt. Der Rest tippt auf einen viertel Prozentpunkt.

15:24 Uhr

DAX fällt zurück

In einem vergleichsweise ruhigen Handel gibt der DAX die Gewinne wieder ab und notiert bei 17.661 Punkten knapp im Minus. Im Handel wird mit Blick auf die Geopolitik auf den Nahen Osten verwiesen, stehe doch der Vergeltungsschlag des Iran gegen Israel noch aus. Zudem tendieren die US-Futures leichter.

15:00 Uhr

Kakao wird teurer

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picture alliance / imageBROKER

Wegen eines knappen Angebots decken sich Investoren verstärkt mit Kakao ein. Der US-Terminkontrakt verteuert sich um fast 8 Prozent auf 7246 Dollar je Tonne. Analysten rechnen für die laufende Erntesaison 2023/2024 mit einem Angebotsdefizit von 475.000 Tonnen. Für 2024/2025 erwarten sie allerdings einen Überschuss von 108.500 Tonnen.

14:29 Uhr

Expedia-Aktien heben ab

Ein überraschend starkes Quartalsergebnis ermuntert Anleger zum Einstieg bei Expedia. Den zurückhaltenden Ausblick des Online-Buchungsportals schoben sie dagegen beiseite. Expedia-Aktien stiegen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp 11 Prozent.

Das Unternehmen hatte den Umsatz um sechs Prozent auf 3,56 Milliarden Dollar gesteigert.

Expedia
Expedia 182,94

14:00 Uhr

TSMC-Aktien deutlich im Plus

Ein Umsatzschub gibt TSMC Rückenwind. Die in den USA notierten Aktien des weltgrößten Auftragsfertigers für Computerchips steigen vorbörslich um rund 3 Prozent. Wegen der boomenden Nachfrage nach Spezialprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) steigerte der taiwanische Konzern seinen Umsatz im Juli um knapp die Hälfte auf umgerechnet 7,27 Milliarden Euro.

13:33 Uhr

US-Börsen steuern auf versöhnlichen Wochenschluss zu

Nach den deutlichen Vortagesaufschlägen könnte die Wall Street auch heute ein Stück weiter zulegen. Der Aktienterminmarkt deutet eine etwas festere Handelseröffnung am Kassamarkt an.

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Mit diesem nun moderateren Plus könnten die US-Börsen dann endgültig wieder dort stehen, wo sie am Montag vor den heftigen Turbulenzen gestanden hatte. Damit dürfte eine Woche mit wilden Schwankungen ein versöhnliches Ende nehmen.

Der Wochenschluss bietet sich dafür auch an, denn mit Impulsen aus der Berichtsperiode oder durch Konjunkturdaten ist nicht zu rechnen.

Gestern hatten überraschend starke wöchentliche US-Arbeitsmarktdaten das Rezessionsgespenst, das durch einen schwachen Arbeitsmarktbericht am vergangenen Freitag heraufbeschworen wurde, verscheucht.

13:06 Uhr

"Grand Theft Auto"-Aktien legen ordentlich zu 

 

Die Aussicht auf einen Wachstumsschub durch die Markteinführung der sechsten Folge der Videospiele-Reihe "Grand Theft Auto" (GTA) ermuntert Anleger zum Einstieg bei Take-Two. Die Aktien des Software-Entwicklers gewinnen im vorbörslichen US-Geschäft knapp 6 Prozent.

Die neue Folge dieses Action- und Abenteuerspiels soll Take-Two zufolge im Herbst 2025 auf den Markt kommen. Insgesamt würden bis 2027 40 neue Titel veröffentlicht. "GTA V" ist mit mehr als 200 Millionen verkauften Einheiten eines der weltweit erfolgreichsten Videospiele.

Take-two
Take-two 203,15

12:40 Uhr

Bitcoin im Aufwind

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picture alliance/dpa

Der Bitcoin und andere Kryptowährungen sind nach dem schwersten Kurseinbruch seit mehr als zwei Jahren am vergangenen Montag wieder auf dem Vormarsch. In der Nacht stieg der Bitcoin-Kurs zeitweise auf über 62.000 US-Dollar und pendelte sich mittlerweile aber bei rund 61.000 Dollar ein. Anfang der Woche war der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung zwischenzeitlich unter die Schwelle von 50.000 US-Dollar abgestürzt und hatte damit den tiefsten Stand seit Februar erreicht.

Auch die zweitwichtigste Kryptowährung Ether erholte sich zum Wochenausklang deutlich. Die Digitalmünze auf der Ethereum-Blockchain hatte es am "schwarzen Montag" noch härter als den Bitcoin getroffen und war um rund 20 Prozent gegenüber dem Dollar abgestürzt. Im Verlauf der Woche machte Ether die Verluste fast wieder vollständig wett.

Bitcoin
Bitcoin 110.845,05

12:10 Uhr

Varta steigen kräftig 

Die Erholungsansätze bei der angeschlagenen Varta-Aktien gehen weiter. Die Rally gestern setzen sie um weitere knapp 23 Prozent fort. Auslöser waren Aussagen von Großaktionär Michael Tojner, den Batteriehersteller nicht zerschlagen zu wollen. Der Geschäftsbetrieb solle in der jetzigen Form als Ganzes weiterlaufen, sagte er gegenüber der "FAZ".

In diesem Jahr haben die Papiere damit dennoch knapp 90 Prozent verloren.

11:46 Uhr

Gute Laune an den Börsen

Nachlassende Sorgen vor einem Abschwung der US-Konjunktur geben den europäischen Börsen Auftrieb gegeben. DAX und EuroStoxx50 steigen um jeweils rund ein halbes Prozent.

"Die US-Wirtschaft wird sich aller Voraussicht nach weiter abschwächen, aber dass sie bereits in einer Rezession steckt, ist eher unwahrscheinlich", sagt Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst des Online-Brokers CMC Markets. Dieses Fazit zögen Investoren aus dem gestern bekanntgegebenen Rückgang der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe.

11:21 Uhr

Stratec verdoppelt Ergebnis

Bei Stratec laufen die Geschäfte nach einem verhaltenen Jahresauftakt besser. Man beobachte "eine leichte Belebung der Marktdynamik", teilte der im SDAX notierte Laborausrüster mit. Wegen der in der Corona-Pandemie ausgeweiteten Laborkapazitäten sei die Nachfrage nach Analysesystemen zwar weiter gedämpft, die Geschäfte mit Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen hätten aber zugelegt. Im zweiten Quartal stieg der Gesamtumsatz währungsbereinigt um 5,3 Prozent auf 68,2 Millionen Euro, nachdem er im ersten Quartal noch um 15,7 Prozent gesunken war. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) verdoppelte sich auf 6,57 Millionen Euro, die EBIT-Marge verbesserte sich auf 9,6 von 4,9 Prozent im Vorjahr. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte Stratec.

Stratec
Stratec 26,20

10:52 Uhr

Jenoptik-Aktien schießen nach oben 

Ein Umsatz- und Gewinnplus gibt Jenoptik Rückenwind. Die Aktien des Technologiekonzerns steigen knapp 8 Prozent.

Besonders ermutigend sei der überraschend starke Auftragseingang, kommentiert Analyst Adrian Pehl vom Brokerhaus Stifel, Nicolaus & Co.

Jenoptik
Jenoptik 16,35

10:10 Uhr

Immobilienkrise vorbei - LEG erhöht Ausblick

Der Immobilienkonzern LEG erhöht aufgrund gestiegener Mieten und geringem Leerstand seine Jahresziele. Im operativen Geschäft habe man beim wichtigsten Ertragswert, dem Mittelzufluss (AFFO), im ersten Halbjahr ein Ergebnis von 110 Millionen Euro erzielt – nach 118,6 Millionen Euro im Vorjahr, gibt der Konzern bekannt. Der Vorjahreszeitraum sei noch von einem positiven Sondereffekt geprägt worden. Die Prognose für den AFFO im Gesamtjahr erhöht die LEG auf 190 bis 210 Millionen Euro - von zuvor 180 bis 200 Millionen Euro. Unter dem Strich schrieben die Düsseldorfer einen Verlust von 143 Millionen Euro, vor Jahresfrist waren es aufgrund von Abwertungen der Immobilien noch mehr als eine Milliarde Euro. Der Wert des Immobilienvermögens ging nun bei einer Neubewertung zum Halbjahr nur noch um 1,6 Prozent zurück. "Der Abwertungszyklus kommt absehbar zu einem Ende und wir sehen eine Belebung am Transaktionsmarkt", sagt LEG-Chef Lars von Lackum.

LEG Immobilien
LEG Immobilien 70,40

Rasant gestiegene Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) und hohe Baukosten hatten den Immobilienkonzernen im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht. Die Immobilienpreise sanken. Zahlreiche Projektentwickler schlitterten in die Pleite. LEG-Konkurrent Vonovia hatte aber ebenfalls erklärt, der Preisverfall komme zu einem Ende.

09:52 Uhr

Inflation? Fed-Banker zeigt sich optimistisch

Der US-Notenbanker Thomas Barkin zeigt sich gelassen mit Blick auf die Inflationsentwicklung in den USA. "Ich bin eigentlich ziemlich optimistisch, dass wir in den nächsten Monaten gute Werte auf der Inflationsseite sehen werden", sagt der Präsident des Fed-Ablegers von Richmond. Seine Gespräche mit Wirtschaftsführern deuteten zudem darauf hin, dass die Abkühlung auf dem US-Arbeitsmarkt eher von langsameren Einstellungen als von einem Anstieg der Entlassungen herrühre. Das gebe der US-Notenbank Zeit, ihren nächsten Schritt zu planen.

Die Fed hat ihren Leitzins zuletzt in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Sie hat aber auch signalisiert, dass sie im September wahrscheinlich mit Zinssenkungen beginnen wird, solange der Preisdruck weiter nachlässt und sich der Arbeitsmarkt weiter abschwächt. Ein Arbeitsmarktbericht aus der vergangenen Woche, der einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenquote und eine Verlangsamung der Neueinstellungen auswies, hatte dazu beigetragen, die Aktienmärkte weltweit auf Talfahrt zu schicken. Anleger fürchteten, dass die schwachen Zahlen auf eine Rezession in den USA hindeuteten.

09:32 Uhr

"War da irgendwas?"

Der DAX startet mit leichten Gewinnen in den letzten Handelstag der Woche. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,1 Prozent im Plus bei Kursen um 17.700 Punkte. Aus dem gestrigen Geschäft hatte sich das Börsenbarometer mit leichten Aufschlägen und einem Stand von 17.680 Zählern verabschiedet. Positiv aufgenommene Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten die Notierungen dies- und jenseits des Atlantiks gestützt.

"Nach dem katastrophalen Montag, vor allem in Tokio, haben sich die Märkte wieder spürbar beruhigt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Läuft es heute auch noch gut, wird man nächste Woche fragen: War da was?" Die Terminlage ist aber eher mau: "Es deutet sich ein gemütlicher Freitag an."

DAX
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09:12 Uhr

Ist Infineons Dresden-Fabrik noch im Plan?

Infineon hat Bedenken widersprochen, seine Großinvestitionen in Dresden könnten sich verzögern. "Die beiden Projekte in Dresden mit unserer Beteiligung sind voll im Zeitplan", sagt Vorstandschef Jochen Hanebeck der "Süddeutschen Zeitung". Der Bau der neuen Infineon-Fabrik in Dresden komme gut voran. Ab September nächsten Jahres sollten die Maschinen kommen, 2026 starte die Produktion. "Da sind wir also voll im Plan", so Hanebeck. Das gelte auch für die neue Dresdner Fabrik des taiwanischen Konzerns TSMC, an der Infineon mit zehn Prozent beteiligt ist. "Am 20. August erfolgt der Spatenstich für dieses Joint Venture", erklärt Hanebeck.

Infineon
Infineon 31,57

Nachdem der US-Konzern Wolfspeed Verzögerungen bei seinem knapp drei Milliarden Euro schweren Fabrikprojekt im Saarland angekündigt hat, gibt es auch Zweifel am Zeitplan anderer Chip-Milliardenprojekte in Deutschland, etwa an der geplanten "Megafab" des US-Konzerns Intel in Magdeburg. Intel hatte in der vergangenen Woche erklärt, trotz eines Sparprogramms wolle man weiter investieren.

08:53 Uhr

Inflation zieht an

Die Inflation in Deutschland zieht wegen spürbar gestiegener Preise für Versicherungen, Gaststättenbesuche und andere Dienstleistungen an. Im Juli erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um durchschnittlich 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung bestätigt. Im Juni hatte die Teuerungsrate noch bei 2,2 Prozent gelegen. Von Juni auf Juli zogen die Preise um 0,3 Prozent an.

"Vor allem die Preisrückgänge bei Energie dämpfen die Inflationsrate", sagt die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand. "Demgegenüber beobachten wir weiterhin überdurchschnittliche Preiserhöhungen bei Dienstleistungen." Diese verteuerten sich um durchschnittlich 3,9 Prozent zum Vorjahresmonat. Ökonomen erklären das mit deutlich gestiegenen Löhnen. Die höheren Personalkosten werden demnach von vielen Unternehmen an die Kunden weitergereicht. Versicherungen verteuerten sich um 13,9 Prozent, Dienstleistungen sozialer Einrichtungen um 8,1 Prozent und die für Gaststätten um 6,7 Prozent.

08:39 Uhr

Belebung, keine Erholung: Lanxess-Umsatz gesunken

Lanxess sieht trotz einer wieder anziehenden Nachfrage noch keine Anzeichen einer flächendeckenden Genesung. "Auch wenn wir in einzelnen Märkten eine leichte Belebung sehen, ist eine Erholung auf breiter Front weiter nicht in Sicht", sagt der Vorstandschef des im DAX notierten Spezialchemiekonzerns, Matthias Zachert. Der Umsatz ging im zweiten Quartal wegen sinkender Verkaufspreise um 5,6 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro zurück. Für das Schlussquartal erwarte der Konzern saisonbedingt eine gedämpftere Entwicklung. An seiner Jahresprognose hält der Konzern fest und erwartet weiter einen Ergebnisanstieg von zehn bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 512 Millionen Euro.

Lanxess
Lanxess 23,20

Die Chemiebranche hatte lange unter schwacher Nachfrage und hohen Produktionskosten gelitten. Auch andere Konzerne reagierten mit Sparprogrammen. Evonik hatte etwa den Abbau von 2000 Stellen angekündigt, auch BASF will Stellen streichen, ebenso wie Covestro. Inzwischen hellen sich die Aussichten für die Chemieindustrie aber wieder auf. Der Branchenverband VCI erwartet in diesem Jahr einen Anstieg der Produktion um 3,5 Prozent und ein Plus beim Branchenumsatz von 1,5 Prozent.

08:23 Uhr

Schnäppchenkäufe an Tokioter Börse

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zum Ende einer turbulenten Handelswoche mehrheitlich mit deutlichen Aufschlägen. Die Börsen folgen damit der deutlichen Erholung an der Wall Street. Dort hatten besser als erwartet ausgefallene Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe die zuletzt aufgekommenen Sorgen vor einem Abgleiten der US-Wirtschaft in eine Rezession deutlich vermindert. Die US-Börsen schlossen daraufhin mit kräftigen Aufschlägen. In Singapur haben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen.

Nikkei
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An der Börse in Tokio legt der Nikkei-Index vor dem langen Wochenende um 1,2 Prozent zu auf 35.246 Punkte. Am Montag findet aufgrund eines Feiertages kein Handel statt. Der Aktienmarkt in Japan hat sich damit von seiner kräftigen Talfahrt zu Wochenbeginn wieder deutlich erholt, wenn auch nicht ganz. Gestützt wird die Börse weiter von Schnäppchenkäufen, heißt es. Im Blick steht auch die Berichtssaison. So legen Tokyo Electron um 1,8 Prozent zu, nachdem das Unternehmen bei Vorlage von Quartalszahlen die Markterwartungen übertroffen hat. Auch der Ausblick wurde angehoben.

An den chinesischen Börsen steigt der Hang-Seng-Index um 1,8 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auch hier auf die guten Vorgaben aus dem US-Handel. Auf dem chinesischen Festland steigt der Shanghai Composite nur leicht um 0,1 Prozent. Auch in Südkorea steigen die Kurse. Der Kospi gewinnt 1,3 Prozent. In Australien gewinnt der S&P/ASX 200 in Sydney 1,3 Prozent hinzu.

08:07 Uhr

Trump mischt sich in Fed-Politik ein

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump fordert ein Mitspracherecht von US-Präsidenten bei Entscheidungen der Notenbank Federal Reserve. "Ich denke, der Präsident sollte zumindest ein Mitspracherecht haben", sagte Trump am Donnerstag. "Ich denke, dass ich in meinem Fall viel Geld verdient habe, ich war sehr erfolgreich, und ich denke, dass ich einen besseren Instinkt habe als in vielen Fällen die Leute, die in der Federal Reserve sind oder der Vorsitzende."

Der Fed-Vorsitzende und die anderen sechs Mitglieder des Gouverneursrats werden vom US-Präsidenten ernannt und müssen vom Senat bestätigt werden. Die Fed genießt aber weitgehende Unabhängigkeit. Ihre Entscheidungen können enormen Einfluss auf die Richtung der weltgrößten Volkswirtschaft und der globalen Finanzmärkte haben.

Der nächste US-Präsident - Donald Trump oder Kamala Harris - wird die Möglichkeit haben, den nächsten Fed-Chef zu bestimmen. Eine Möglichkeit für Trump zum Eingriff in die Unabhängigkeit bestünde darin, jemanden auszuwählen der bereit ist, seine Wünsche zu erfüllen. Ökonomen fürchten, dies könnte zu Problemen wie Anfang der 1970er-Jahre führen, als der Fed-Chef Arthur Burns von Präsident Richard Nixon - der ihn ernannt hatte - unter Druck gesetzt wurde. Nixon forderte, die expansive Geldpolitik vor den Wahlen 1972 beizubehalten, obwohl sich Inflationsdruck abzeichnete. 1974 lag die Inflation dann bei über zwölf Prozent. Und sie blieb ein Problem, bis sie vom neuen Fed-Chef Paul Volcker durch drastische Zinserhöhungen, die Anfang der 1980er Jahre zwei Rezessionen auslösten, unter Kontrolle gebracht wurde.

07:50 Uhr

Paramount schreibt ab und streicht Tausende Jobs

Nach dem US-Medienkonzern Warner Bros Discovery nimmt auch der Rivale Paramount Global milliardenschwere Abschreibungen auf seine TV-Sender vor. Zudem kündigt Paramount nach Börsenschluss den Abbau von 15 Prozent seiner Arbeitsplätze an, was etwa 3200 Stellen entsprechen dürfte. Das Streaming-Geschäft, zu dem der Abonnementdienst Paramount+ und der kostenlose, werbegestützte Bereich PlutoTV gehören, meldet indes seinen ersten Quartalsgewinn. Die Paramount-Aktie stieg nachbörslich um rund fünf Prozent.

Den Wert seiner Kabelnetzwerke schreibt Paramount um fast sechs Milliarden Dollar ab. Das spiegelt ein schrumpfendes Publikum etwa für Nickelodeon, MTV und Comedy Central wider, das wiederum zu geringeren Werbeeinnahmen führt. Erst am Mittwoch hatte Warner Bros Discovery eine Abschreibung in Höhe von 9,1 Milliarden Dollar auf seine TV-Sender vorgenommen.

Der Umsatz bei Paramount betrug im zweiten Quartal 6,8 Milliarden Dollar, das waren elf Prozent weniger als vor Jahresfrist. Analysten hatten 7,2 Milliarden Dollar erwartet. Der bereinigte Betriebsgewinn lag mit 867 Millionen Dollar oder 54 Cent pro Aktie indes deutlich über den Prognosen.

07:16 Uhr

Asien-Börsen schließen auf hohem Niveau

Die asiatischen Börsen beenden die holprige Woche mit einem Hoch. Die japanischen Börsen stehen kurz davor, die enormen Verluste vom Montag wieder wettzumachen. Trotzdem gerät der Yen ins Rutschen, da die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer übermäßigen Zinssenkung in den USA reduzierten. Die Veröffentlichung der neuen Arbeitslosendaten in den USA hat nicht nur die US-Börsen angeschoben, sondern auch den asiatischen Märkten Auftrieb verliehen. Die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung waren stärker als erwartet gesunken, was darauf hindeutet, dass die Befürchtungen, dass der Arbeitsmarkt ins Wanken gerät, übertrieben waren. "Die Aussicht auf ein besser als befürchtetes US-Wachstum und einen schwächeren Yen schränken die fundamentalen und technischen Risiken ein, die zu der extremen Volatilität zu Beginn der Woche geführt haben", sagt Kyle Rodda, ein leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. Unterstützt wurde die gute Stimmung außerdem von den neusten Verbraucherdaten aus China, die zeigten, dass die Verbraucherinflation im Juli bei 0,5 Prozent lag und damit über den Prognosen von 0,3 Prozent. Es ist ein Zeichen dafür, dass die Gefahr eines Abgleitens der Wirtschaft in eine völlige Deflation geringer ist.

In Tokio legt der Nikkei 1,6 Prozent auf 35.380,23 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 1,5 Prozent höher bei 2.498,35 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 2.878,34 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,3 Prozent auf 3.353,94 Punkte.

06:58 Uhr

China-Inflation steigt schneller als erwartet

In China sind die Verbraucherpreise im Juli schneller als erwartet gestiegen. Wie das Nationale Statistikamt (NBS) mitteilt, stieg der Verbraucherpreisindex (VPI) im Juli gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent, verglichen mit einem Anstieg von 0,2 Prozent im Juni. Der VPI übertraf damit die von Analysten erwartete Zunahme von 0,3 Prozent. Die Kerninflation, die die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Kraftstoffpreise ausschließt, stieg im Juli um 0,4 Prozent, im Juni waren es noch 0,6 Prozent gewesen. Im Monatsvergleich stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent gegenüber einem Rückgang von 0,2 Prozent im Juni und einem prognostizierten Anstieg von 0,3 Prozent.

Die Verbraucher haben Anreize zur Belebung des Konsums weitgehend gemieden, da ein anhaltender Abschwung auf dem Immobilienmarkt, unsichere Arbeitsplätze und eine hohe Verschuldung der Kommunen sie davon abhalten, vor allem größere Anschaffungen zu machen. Die schwache Inlandsnachfrage ist zu einem großen Problem für die Wirtschaft geworden.

06:40 Uhr

Ölpreise trotzen Angebotsängsten

Bei den Rohstoffen geben die Rohölpreise nach, dürften aber auf Wochenbasis aufgrund von Angebotsängsten inmitten des sich ausweitenden Nahostkonflikts, bei dem Israel auf einen drohenden Angriff des Irans und seiner Stellvertreter wartet, ordentlich zulegen. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stagniert bei 79,25 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,2 Prozent fester bei 76,32 Dollar.

 

06:30 Uhr

Eine turbulente DAX-Woche zum Vergessen?

Nach dem Wochenstart ist das kaum zu glauben, aber der DAX kann doch noch mit einem versöhnlichen Abschluss aus dieser Handelswoche gehen. Er muss dazu heute zwar noch einmal ordentlich zulegen, aber nach den positiv aufgenommenen Daten vom US-Arbeitsmarkt gestern und den im Anschluss gestiegenen Kursen an der Wall Street erscheint das möglich. Der DAX selbst hatte gestern ebenfalls bereits leichte Gewinne verbucht und mit 17.680 Zählern geschlossen.

Darauf sollte man als Anleger heute schauen? Am Morgen heißt es: Alle Augen auf die detaillierten Daten zu den Verbraucherpreisen im Juli. Sie werden wie immer vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht. Vorläufigen Zahlen zufolge zog die Inflation an: Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach einer Teuerungsrate von 2,2 Prozent im Juni. Inflationstreiber waren im Juli vor allem die Dienstleistungen, während sich Energie verbilligte.

Unternehmensseitig klingt die Handelswoche dagegen ruhig aus, die Berichtssaison legt eine kleine Pause ein. Interessant dürften vor allem die Quartalsberichte von Lanxess und von LEG Immobilien sein. Zudem berät der Aufsichtsrat der Stahlsparte von Thyssenkrupp über die Zukunft des Werkstoff-Geschäfts. Stahlchef Bernhard Osburg soll seinen lange erwarteten Business-Plan für Thyssenkrupp Steel Europe vorlegen. Dieser könnte einen Stellenabbau und eine Senkung der Produktionskapazitäten bei dem kriselnden Stahlkonzern vorsehen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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