DAX verarbeitet Rutsch unter die 18.000
Der DAX hat sich zur Wochenmitte volatil gezeigt. Nachdem der deutsche Börsenleitindex einen Teil der am Dienstag erlittenen Verluste zunächst wieder wettmachen konnte, zogen ihn die stärker als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten sogar zeitweise unter die 18.000er Marke. Aus dem Handel verabschiedete sich der DAX dann mit einem Stand von 18.096 Zählern wieder 0,1 Prozent im positiven Bereich.
Die Preisdaten aus den USA zeigten, dass die Inflation noch nicht besiegt sei, heißt es aus dem Markt. Sowohl die Verbraucherpreise wie auch die Kernrate sind oberhalb der Erwartung ausgefallen. Damit wird am Markt nun davon ausgegangen, dass die Fed sich Zeit lassen dürfte, mit dem Zinssenkungszyklus zu starten. Vor den Daten wurde hier noch mit einer Zinssenkung im Juni gerechnet.
Für die Marktstrategen der Helaba werden die Zweifel an dem erwarteten Zinssenkungspfad der Fed nun aber größer. Die monatliche Dynamik des Verbraucherpreisindex liege seit Monaten mit 0,4 Prozent rund doppelt so hoch, wie mit Preisniveaustabilität in Einklang zu bringen wäre. Dies gelte insbesondere auch für die Kernpreisentwicklung mit ebenfalls 0,4 Prozent, die zudem entgegen den Erwartungen im Jahresvergleich nicht rückläufig war.
"Die anziehende Inflation dämpft die Zinssenkungsfantasien deutlich", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Der DAX fiel zwischenzeitlich wie ein Stein unter die 18.000er Marke", erläutert sie. "Der Leitindex kämpfte sich dann aber wieder nach oben, ein positives Zeichen."
Bei den Einzelwerten liegt der Anlegerfokus nach Veröffentlichung der jeweiligen Absatzzahlen zum ersten Quartal auf den Autowerten. Die Aktien von BMW geben gut 1,5 Prozent ab. Volkswagen-Papiere büßen etwa 0,5 Prozent ein, ebenso die Aktien von Mercedes-Benz. Die Titel von Porsche legen indessen gut ein Prozent zu.
Diese Aktie ist eine süße Versuchung
Anleger greifen nach den besser als erwarteten Halbjahreszahlen zu Barry Callebaut. Die Aktien des Schweizer Schokoladenkonzerns steigen um 8,2 Prozent auf 1331 Franken und gehören damit zu den größten Gewinnern an der Börse in Zürich. "Das positive Volumenwachstum im ersten Halbjahr trotz einer zehnprozentigen Bereinigung des Produktportfolios ist ein gutes Zeichen für das starke Produktangebot von Barry Callebaut", erklärt Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy.
Britischer Marktführer kopiert Aldi
Tesco peilt im neuen Geschäftsjahr einen höheren Gewinn an. Der bereinigte Betriebsgewinn im Einzelhandel solle 2024/25 bei mindestens 2,8 Milliarden Pfund - etwa 3,27 Milliarden Euro - liegen, teilt der Aldi-Rivale mit. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte Großbritanniens führender Einzelhändler 2,76 Milliarden Pfund und lag damit leicht über den Analystenschätzungen von 2,75 Milliarden Pfund und dem Vorjahresgewinn von 2,49 Milliarden Pfund.
Branchendaten zufolge hat der Supermarktkonzern einen Anteil von 27,3 Prozent am britischen Lebensmittelmarkt, 40 Basispunkte mehr als ein Jahr zuvor. Die Gruppe profitiert von ihrer Strategie, die Preise für Schlüsselprodukte an die von Aldi anzupassen. Hinzu kommt das bei den Kunden beliebte Clubcard-Treueprogramm, das Mitgliedern niedrigere Preise bietet und die Nachfrage ankurbelt.
Diese Aktie bietet nach einem Rücksetzer Kaufgelegenheit
Den Rücksetzer in der Aktie von DocMorris stuft ein Aktienhändler als Kaufgelegenheit ein. "Die Story ist mit der Meldung am Morgen intakt", lautet seine Einschätzung. Die Zulassung wäre nicht überraschend gekommen, daher wurde das Plus im frühen Handel für Gewinnmitnahmen genutzt. Nach einem Tageshoch bei 98,15 Franken handelt die Aktie nun 6,5 Prozent leichter bei 86,85.
VW-Großaktionär Porsche begibt Milliarden-Anleihe
Der Volkswagen-Großaktionär Porsche SE hat zum Schuldenabbau und "für mögliche Beteiligungserwerbe" eine Anleihe über 1,6 Milliarden Euro begeben. Nach Angaben von Banken sei das die weltweit größte Anleihe ohne Rating, teilt die Holding mit. "Die Porsche SE hat mit dieser Rekordanleihe erneut ihre Attraktivität für Investoren unter Beweis gestellt", sagt Finanzvorstand Johannes Latwein. Das Stuttgarter Unternehmen hatte 2023 bereits ein Schuldscheindarlehen über rund 2,7 Milliarden Euro platziert und zwei Anleihen über zusammen zwei Milliarden Euro begeben.
Porsche SE hatte 2022 mit dem Erwerb eines Anteils am Sportwagenbauer Porsche zu dessen Teilbörsengang hohe Schulden angehäuft.
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"Fallender S&P 500 ist für mich Ausstiegssignal"
Aktien von Nordex und Siemens Energy stehen im Wind
Die EU-Untersuchung der Subventionen für chinesische Lieferanten von Windturbinen nach Europa treibt die Aktien der deutschen Konkurrenten an. Die Titel von Nordex und Siemens Energy rücken um 2,6 und 2,2 Prozent vor. Die Europäische Kommission will laut Vizepräsidentin Margrethe Vestager die Bedingungen für die Entwicklung von Windparks in Spanien, Griechenland, Frankreich, Rumänien und Bulgarien prüfen. Die Namen der betroffenen Unternehmen nannte sie nicht.
Ölpreise steigen wieder
Die Ölpreise legen nach dem Vortagesrücksetzer nun wieder etwas zu. Die Preise für die Sorten WTI und Brent steigen um bis zu 0,5 Prozent. Gestützt werden sie tendenziell von Angebotssorgen aufgrund des anhaltenden Nahostkonflikts und den Befürchtungen einer weiteren Eskalation.
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Inflationsdaten schicken US-Börsen ins Minus
Die US-Börsen starten mit kräftigen Abschlägen in den Handel. Grund ist eine höher als erwartet ausgefallene Inflation im März. Der Dow-Jones-Index rutscht kurz nach der Startglocke um 1,3 Prozent ab auf 38.363 Punkte. Der S&P-500 notiert 1,2 Prozent tiefer, während der Nasdaq-Composite um 1,1 Prozent nachgibt.
Tagesthema sind die US-Verbraucherpreise für März. Im vergangenen Monat sind die Preise im Vergleich zum Vormonat insgesamt um 0,4 Prozent und auch in der Kernrate um 0,4 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten jeweils einen Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert. Auf Jahressicht erhöhten sich die Preise um 3,5 Prozent und in der Kernrate um 3,8 Prozent. Hier hatten die Erwartungen nur bei 3,4 bzw. 3,7 Prozent gelegen.
Die Inflationsentwicklung zeigt sich damit seit Jahresbeginn weiter hartnäckiger als erwartet. Am Markt verstärkt dies die Sorge, dass die US-Notenbank die Zinswende weiter nach hinten verschiebt und die erste Zinssenkung noch länger auf sich warten lassen dürfte. Gerechnet wird am Markt nun nur noch mit zwei Zinssenkungen in diesem Jahr, nach zuvor drei.
Porsche kommt in den zwei Kernmärkten unter die Räder
Eine schwache Nachfrage in China und Einfuhrprobleme in den USA haben den Absatz des Sportwagenbauers Porsche im ersten Quartal gedämpft. Die Luxusmarke des Volkswagen-Konzerns lieferte von Januar bis März mit 77.640 Fahrzeugen vier Prozent weniger aus als im Vorjahreszeitraum, wie Porsche mitteilt. In Nordamerika und China brachen die Auslieferungen fast um ein Viertel ein. In den USA hielten die Zollbehörden Porsche-Importe auf, da die Autos ein Bauteil aus Westchina enthielten - der Handel mit der Region ist von den USA wegen Menschenrechtsverletzungen sanktioniert. In China sei das Marktumfeld unverändert herausfordernd, erklärte Vertriebschef Detlev von Platen. Porsche hält sich nach früheren Angaben hier bewusst aus der Rabattschlacht heraus, was zu Einbußen führt.
Worauf Anleger bei Gold jetzt achten sollten
Der Goldpreis hat zuletzt angezogen – die Gründe dafür sind vielfältig und liegen in der Begrenztheit des Rohstoffes, in der erhöhten Nachfrage in der Schmuckindustrie und im Einfluss der Zinspolitik. Worauf Anlegerinnen und Anleger jetzt achten sollten, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Dirk Grunert von Morgan Stanley.
Chipwerte im Aufwind
Nach überraschend starken Umsatzzahlen des taiwanesischen Chip-Herstellers TSMC greifen Anleger vermehrt auch nach europäischen Titeln aus dem Halbleitersektor. Die Papiere des Chip-Herstellers Infineon ziehen rund zwei Prozent an und gehören damit zu den stärksten DAX-Werten. Die niederländischen Chip-Ausrüster ASM International und ASML legen in Amsterdam um drei beziehungsweise zwei Prozent zu. Der Boom bei Spezialchips für Künstliche Intelligenz (KI) ließ den Umsatz von TSMC im abgelaufenen Quartal um 16,5 Prozent steigen und damit stärker als erwartet.
"US-Inflation zeigt ihre borstige Seite"
"Die US-Inflation zeigt sich von ihrer borstigen Seite", kommentiert Bastian Hepperle, Senior Economist bei der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. "Erst stockte der Inflationsrückgang, nun zieht die Jahresteuerung sogar wieder an. Abgesehen von Basiseffekten ist die anhaltend robuste Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung nicht geeignet, um die Zuversicht in einen nachhaltigen Inflationsrückgang zu stärken", erläutert er. "Innerhalb der Fed wird die Diskussion über den Beginn von Leitzinssenkungen weiter an Fahrt gewinnen. Der Juni-Termin dafür wackelt gerade mächtig."
US-Inflationsdaten ziehen DAX ins Minus
Die überraschend stark gestiegene Inflation in den USA lässt die europäischen Aktienmärkte absacken. DAX und EuroStoxx50 geben anfängliche Kursgewinne ab und drehen ins Minus. Der deutsche Leitindex büßt um bis zu 0,2 Prozent auf 18.034 Punkte ein, sein europäisches Pendant gibt um bis zu 0,4 Prozent nach. Der Dollar-Index legt dagegen um 0,7 Prozent auf 104,81 Punkte zu. Die Aussicht auf eine Zinswende in den USA hat in den vergangenen Monaten weltweit die Aktienmärkte befeuert. Als Voraussetzung gilt jedoch, dass die Inflation nachhaltig auf den von der US-Notenbank Fed angestrebten Wert von zwei Prozent zusteuert. Angesichts der robusten US-Wirtschaft und der hartnäckigen Teuerungsrate hatten Börsianer zuletzt bereits ihre Erwartungen an Zinssenkungen zurückgeschraubt.
US-Inflation zieht an
Die Inflation in den USA hat im März unerwartet deutlich zugelegt. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent, nach 3,2 Prozent im Februar, wie das Arbeitsministerium mitteilt. Volkswirte hatten lediglich mit 3,4 Prozent gerechnet. Von Februar auf März zogen die Preise um 0,4 Prozent an. Hier hatten Experten nur einen Zuwachs von 0,3 Prozent erwartet.
Die US-Notenbank Federal Reserve stemmt sich mit einer Hochzinspolitik gegen die Teuerung und strebt einen Wert von zwei Prozent an. Nach teils aggressiven Erhöhungen pausierte die US-Notenbank mehrmals und hielt den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent konstant.
Aixtron-Aktie auf Abwegen
Bei den Einzelwerten gibt Chipanlagenbauer Aixtron um zeitweise bis zu fünf Prozent nach und war damit schwächster Wert im MDAX. Hintergrund sei eine Herabstufung des Titels auf "Underperform" von zuvor "Outperform" durch BNP Exane, so ein Händler.
China wirft EU Diskriminierung vor
China hat die geplante EU-Untersuchung von Subventionen für seine Windenergie-Unternehmen scharf kritisiert. Der Sprecher des Außenministeriums, Mao Ning, wirft der EU-Kommission Diskriminierung vor. Die Staaten außerhalb der EU seien besorgt wegen der zunehmenden Tendenz der EU zu Protektionismus gegen chinesische Firmen und ganze Branchen. Die EU solle die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) einhalten. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hatte angekündigt, Subventionen an chinesische Turbinen-Hersteller für Windparks in Europa unter die Lupe zu nehmen. Sie verwies auf die Entwicklung von Windparks in Spanien, Griechenland, Frankreich, Rumänien und Bulgarien. Die Namen der Firmen nannte sie nicht.
Erst in der vergangenen Woche hatte die Kommission zwei Untersuchungen eingeleitet, um zu prüfen, ob chinesische Bieter bei einer öffentlichen Ausschreibung für einen Solarpark in Rumänien übermäßig von staatlichen Hilfen in ihren Angeboten profitiert hatten. Bei den Windturbinen in Europa haben zwar heimische Hersteller wie Siemens Energy oder Vestas die größten Marktanteile. Allerdings nimmt die Konkurrenz durch günstige Anbieter aus der Volksrepublik zu. Weltweit verfügt China nach Angaben des Brüsseler Global Wind Energy Council 2023 über 60 Prozent der Produktionskapazitäten von 163 Gigawatt.
Analysten pushen Anleger
Ein positiver Kommentar der Warburg-Analysten verhilft der Zalando-Aktie zu einem Plus von 3,9 Prozent.
Nach US-Abkommen - Anleger greifen bei Philips zu
Anleger zeigen sich über ein Abkommen von Philips mit der US-Regierung zum Verkauf neuer Schlafapnoe-Geräte erleichtert. Die Titel des Medizintechnik-Konzerns ziehen in Amsterdam in der Spitze um rund sieben Prozent an. Die Vereinbarung liefere Philips einen präzisen Fahrplan, um die relevanten behördlichen Anforderungen zu erfüllen, teilte die US-Arzneimittelbehörde FDA mit. Der Finanzausblick bleibt Philips zufolge durch den vor allem Philips Respironics-Geschäft in den USA betreffenden Beschluss unverändert. Philips hatte Millionen Beatmungsgeräte zurückgerufen, nachdem bekannt wurde, dass der zur Dämpfung von Geräuschen verbaute Schaumstoff im Lauf der Zeit giftig und möglicherweise krebserregenhd werden kann.
S-Klasse wird zum Ladenhüter
Engpässe in der Lieferkette und Modellwechsel haben den Absatz von Mercedes-Benz Cars im ersten Quartal deutlich sinken lassen. Von Januar bis März verkaufte die Marke mit dem Stern 463.000 Fahrzeuge, das waren acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Lait den Zahlen brachen die Verkäufe in Deutschland um 17 Prozent ein, auf dem größten Einzelmarkt China um zwölf Prozent. Letzteres liege am Modellwechsel bei der E-Klasse, erklärt der Autobauer. Die Schwaben kämpfen außerdem weiter mit Lieferproblemen von 48-Volt-Antriebstechnik des Zulieferers Bosch.
Unter den Segmenten brach das oberste der Spitzenmodelle wie der S-Klasse am stärksten ein, und zwar um 27 Prozent auf 66.600 Fahrzeuge. Hier setzt Vertriebschefin Britta Seeger auf eine Wende durch mehrere Neuheiten. "Ein Highlight steht bereits vor der Tür: die lang erwartete Weltpremiere der elektrischen G-Klasse in zwei Wochen auf der Auto China in Peking."
Die Glückssträhne der kleineren Van-Sparte hielt unterdessen an. Sie erzielte mit einem Absatzplus von sieben Prozent auf 105.400 das beste Auftaktquartal der Geschichte. Vor allem gewerbliche Kunden schafften sich neue Transporter an, während die Nachfrage von Privatkunden stark zurückging.
Lucid fährt der E-Konkurrenz hinterher
Unter den US-Einzelwerten legen Lucid vorbörslich um 0,7 Prozent zu. Der US-Elektroautohersteller hat im vergangenen Quartal mehr Fahrzeuge ausgeliefert, die Produktion sank allerdings im Vergleich zum Vorquartal. Im ersten Quartal, das am 31. März endete, produzierte der Elektrofahrzeughersteller 1728 Fahrzeuge und lieferte 1967 Fahrzeuge aus. Im Vorquartal hatte das Unternehmen noch 2391 Fahrzeuge produziert und 1734 Fahrzeuge ausgeliefert. Lucid strebt eine Produktion von 9000 Fahrzeugen im Jahr 2024 an.
Vorbörsliche Ruhe vor dem US-Inflationssturm
Die Wall Street zeigt sich im Vorfeld wichtiger Preisdaten mit Zurückhaltung. Der Future auf den S&P-500 notiert nahezu unverändert. Im Fokus stehen die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise für März, die noch vor der Startglocke veröffentlicht werden und den Handelsverlauf deutlich beeinflussen könnten. Zuletzt hatte sich die Inflationsentwicklung seit Jahresbeginn als hartnäckiger als erwartet gezeigt. Prognostiziert wird von Ökonomen ein Anstieg der Inflationsrate im März auf 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach 3,2 Prozent im Februar. In der Kernrate wird ein leichter Rückgang auf 3,7 von zuvor 3,8 Prozent erwartet.
Markteilnehmer erhoffen sich von den Daten Hinweise darauf, wann die US-Notenbank die am Markt ersehnte Zinswende einleiten wird und den Leitzins senkt. Zuletzt hatten starke Wirtschaftsdaten und Aussagen von US-Notenbankern die Zinssenkungserwartungen deutlich schwinden lassen. Einige Marktteilnehmer rechnen nun sogar nur noch mit einer oder zwei Zinssenkungen in diesem Jahr.
Fed-Banker: US-Zinswende womöglich erst 2025
Angesichts der zähen Inflation und der guten wirtschaftlichen Entwicklung in den USA hält Währungshüter Raphael Bostic es für möglich, dass die US-Notenbank den Leitzins in diesem Jahr überhaupt nicht senkt. "In Anbetracht der Tatsache, dass die US-Wirtschaft so robust, so stark und so widerstandsfähig ist, kann ich die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Zinssenkungen noch weiter nach hinten rücken müssen", sagt der Chef der regionalen Notenbank von Atlanta. Bostic hatte zuvor erklärt, dass er die Zinswende gegen Jahresende erwarte. Bei einem langsamen Abebben des Preisauftriebs könne es seiner Ansicht nach im vierten Quartal zu einer Zinssenkung kommen, sagte er vor rund einer Woche. Die Inflation habe sich zuletzt als "holpriger" erwiesen.
Die Währungshüter der Federal Reserve hatten in ihrem aktualisierten Ausblick jüngst im Mittel drei Senkungen des Leitzinses für das laufende Jahr avisiert. Die US-Notenbank hält den Schlüsselzins aktuell in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent.
DAX-Schwergewicht steht ausgebremst
Aktien des Chemieriesen BASF liegen nur leicht im Plus, nach einem vorbörslichen Abschlag von rund zwei Prozent. Die Deutsche Bank stufte die Titel auf "Hold" von zuvor "Buy" zurück.
"DAX erholt sich von Klatsche"
Der DAX präsentiert sich weiter positiv. Im Mittagsgeschäft notiert der deutsche Börsenleitindex zur Wochenmitte 0,6 Prozent fester mit 18.190 Punkten. Im Dienstagshandel war er im Tief bis auf 18.058 Zähler abgerutscht, hatte am Ende mit einem Stand von 18.077 Stellen geschlossen - ein Abschlag von mehr als 240 Punkten oder 1,3 Prozent.
"Der DAX erholt sich von der Klatsche vom Vortag", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die Anleger haben nun die US-Inflationsdaten im Blick, die am Nachmittag veröffentlicht werden", erläutert er. "Die werden dann letzten Endes die Richtung heute vorgeben."
IWF warnt eindringlich: Cyberangriffe als Gefahr für Finanzstabilität
Cyber-Angriffe vor allem auf Banken werden laut Internationalem Währungsfonds zu einer zunehmenden Gefahr für die Finanzstabilität. Im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Pandemie, die sich ab 2020 weltweit ausbreitete, habe sich die Zahl der Attacken fast verdoppelt, so der IWF. Meist seien die Schäden überschaubar, in der Größenordnung von einer halben Million Dollar. "Sie können aber in einigen Fällen extrem sein." Das Risiko für Großschäden von mindestens 2,5 Milliarden Dollar sei gestiegen. Der IWF verweist auf die zunehmende Digitalisierung, neue Technologien, aber auch zunehmende geopolitische Spannungen auf der Welt.
Die Finanzbranche ist besonders oft betroffen. Fast jeder fünfte Angriff wird hier registriert. Große Attacken könnten in der Branche potenziell zu einem Vertrauensverlust führen und besonders wichtige Dienstleistungen stören, warnt der IWF. Um Angriffe abzuwehren, brauche es eine geeignete Strategie und eine funktionierende Aufsicht. In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern habe es dabei Fortschritte gegeben, in einigen Staaten seien die Maßnahmen jedoch weiterhin nicht ausreichend.
China ist im Subventionsrausch
Ob Elektroautos oder Windkraft: China subventioniert einer Studie zufolge massiv heimische Unternehmen, vor allem Hersteller grüner Technologien. Mehr als 99 Prozent der börsennotierten Unternehmen erhielten 2022 direkte staatliche Subventionen, wie das Institut für Weltwirtschaft (IFW) zu seiner Auswertung erklärt. Die Volksrepublik setze die Gelder oftmals sehr gezielt ein, um damit Schlüsseltechnologien zur Marktreife zu bringen.
In Kombination mit anderen Hilfen - etwa dem bevorzugten Zugang zu kritischen Rohstoffen, einem teils gegenüber ausländischen Investoren erzwungenen Technologietransfer und der Vorzugsbehandlung in öffentlichen Vergabeverfahren - hätten chinesische Unternehmen in vielen grünen Technologiebereichen sehr schnell expandieren können. Sie würden zunehmend auch in EU-Märkte vordringen.
Besonders hohe Subventionen erhält demnach der Hersteller von Elektroautos BYD<. Beliefen sich die direkten Subventionen der Studie zufolge im Jahr 2020 noch auf umgerechnet rund 220 Millionen Euro, so seien es 2022 schon 2,1 Milliarden Euro gewesen. Bezogen auf den Umsatz entspreche dies einem Anstieg der direkten Subventionen von 1,1 auf 3,5 Prozent. BYD erhalte außerdem weit mehr Kaufprämien für Elektroautos als alle anderen inländischen Hersteller oder auch die vor Ort produzierenden ausländischen Firmen wie Tesla oder die Joint-Ventures von VW<.
Spekulationen über Zinserhöhung wegen Yen-Schwäche
Japans Zentralbankchef Kazuo Ueda ist Börsen-Spekulationen entgegengetreten, der jüngste Kursrutsch des Yen könnte die Währungshüter zu einer weiteren Zinserhöhung bewegen. "Wir werden die Geldpolitik definitiv nicht direkt als Reaktion auf Wechselkursbewegungen ändern", sagt Ueda. Der Chef der Bank von Japan (BOJ) war gefragt worden, ob Kursbewegungen des Yen Auswirkungen auf die Entscheidung über den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung haben könnten.
Der schwache Yen könne die Importpreise in die Höhe treiben, erklärt Ueda. Aber das allein werde keine Zinserhöhung auslösen. Entscheidend sei, ob sich ein solcher Aufwärtsdruck auf die Inflation und auf das Lohnwachstum auswirken würde. "Wenn das Risiko besteht, dass Löhne und Inflation stärker als erwartet steigen könnten und die Trendinflation über zwei Prozent hieven, dann müssten wir möglicherweise erwägen, die Geldpolitik zu ändern." Ueda zufolge ist die Trendinflation ein Maß für die Inflationsentwicklung, bei der Effekte von Einmalfaktoren ausgeschlossen werden.
Trotz des Ausstiegs der BoJ aus ihrer jahrelangen ultralockeren Politik lag der Yen zuletzt im Abwärtstrend. Denn Händler gingen davon aus, dass die nächste Zinserhöhung noch einige Zeit auf sich warten lassen wird. notierte die Landeswährung zum Dollar zeitweise bei 151,80 Yen. Das im vergangenen Monat markierte 34-Jahrestief bei 151,975 Yen lag damit nicht mehr weit entfernt.
Deutliches Umsatzplus bei Schweizer Schokoladenkonzern
ZürichDer um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn des Schweizer Kakao- und Schokoladeherstellers Barry Callebaut ist im ersten Geschäftshalbjahr 2023/24 aufgrund der Stärke der Konzernwährung um 7,9 Prozent auf 215,8 Millionen Franken gesunken. Währungsbereinigt stand ein leichtes Plus von 0,8 Prozent zu Buche, wie das Unternehmen mitteilt. Der Umsatz wuchs im Sog eines starken Kakaopreisanstiegs währungsbereinigt um 19,6 Prozent auf 4,64 Milliarden Franken. Die Verkaufsmenge stieg um 0,7 Prozent auf 1,14 Millionen Tonnen.
An der Jahresprognose hält Barry Callebaut fest und rechnet gegenüber dem Vorjahr mit einem stabilen Verkaufsvolumen und bereinigten Betriebsgewinn. "Wir bleiben vorsichtig wegen des außergewöhnlichen Preisanstiegs in den vergangenen sechs Monaten und möglicher Konsequenzen für unsere Lieferanten und Kunden", so Konzernchef Peter Feld. Der vor einem Jahr angetretene Deutsche will mit einem tiefgreifenden Umbau, der fast ein Fünftel der Belegschaft den Job kosten könnte, die Kosten senken und das Unternehmen auf Rendite trimmen.
Endlich: Wohnungsbau sendet positives Signal
Die Preise für den Bau von Wohnungen in Deutschland steigen so langsam wie seit rund drei Jahren nicht mehr. Der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude verteuerte sich im Februar nur noch um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt zu seiner vierteljährlichen Auswertung mitteilt. Im November 2023 hatte es noch ein Plus von 4,3 Prozent gegeben, im August von 6,4 Prozent und im Mai von 8,8 Prozent. Von November auf Februar erhöhten sich die Baupreise um 1,2 Prozent.
Rheinmetall will künftigen Spähpanzer für die Bundeswehr bauen
Rheinmetall bemüht sich um den Zuschlag für den Nachfolger des Spähpanzers Fennek für die Bundeswehr. Der Rüstungskonzern hat eine entsprechende Offerte in dieser Woche beim Bund eingereicht, wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf mit den Vorgängen vertrauten Personen erfahren hat. Insgesamt geht es um ein Auftragsvolumen von drei bis vier Milliarden Euro.
Rheinmetall bietet als Fennek-Nachfolger das Panzerfahrzeug Fuchs an, der bereits bei der Bundeswehr im Einsatz ist. Daneben bewirbt sich auch ein Konsortium bestehend aus General Dynamics und Steyr um den Zuschlag für den künftigen Spähpanzer der Bundeswehr. Mit einer Entscheidung wird in diesem Jahr gerechnet.
RWE-Chef: Hohe Preise für Flüssiggas schaden deutscher Industrie langfristig
Die hohen Preise für importiertes Flüssiggas machen nach Ansicht von RWE-Chef Markus Krebber eine Erholung der deutschen Industrie auf das Niveau vor dem Ukraine-Krieg unwahrscheinlich.
Die Gaspreise in Kontinentaleuropa, insbesondere in Deutschland, sind jetzt strukturell höher, weil wir letztlich von LNG-Importen abhängig sind", sagte der Chef des Energiekonzernes der "Financial Times". "Wir werden eine leichte Erholung sehen, aber ich denke, wir werden einen erheblichen Nachfrageschwund in den energieintensiven Industrien erleben."
Die europäischen Gaspreise sind zwar um 90 Prozent gegenüber den Rekordwerten von 2022 eingebrochen. Sie liegen jedoch über den Durchschnittswerten vor der Krise und damit fast zwei Drittel höher als zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2019, so die Rohstoffpreisagentur Argus. Deutschland musste sich wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine von den Erdgaslieferungen aus Russland verabschieden.
BMW-Absatz wächst vor allem mit E-Autos und teuren Modellen
BMW hat im ersten Quartal rund 595 000 Autos verkauft und damit 1,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Wachstumstreiber waren vollelektrische Fahrzeuge sowie hochmotorisierte und Luxusautos, wie das Unternehmen mitteilt.
Die Zahl der verkauften Batterieautos (BEV) stieg um fast 28 Prozent auf 82.700. Der Absatz von Autos im oberen Preissegment stieg um fast 22 Prozent.
Mit verschiedenen Antriebsarten könne BMW auf sich ändernde Kundenwünsche eingehen. Dass sich diese Strategie bewähre, zeige sich jetzt, sagt Vertriebsvorstand Jochen Goller.
DAX startet zuversichtlich
Der DAX geht mit Gewinnen in den Tag. Der Leitindex legt 0,6 Prozent auf 18201 Punkte zu. Die Erholung in der letzten Handelsstunde an der Wall Street gibt dabei die Richtung vor.
Nach einem extrem starken ersten Quartal ist der DAX mit dem Start in den April in eine Konsolidierung übergegangen, teils mit deutlich gestiegenen Schwankungen im Tagesverlauf. Mit den Verbraucherpreisen aus den USA und der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank stehen nun wichtige Termine auf der Agenda, die eine Richtung vorgeben könnten.
Umsatz von Chip-Riese TSMC schießt nach oben
Der Boom bei Spezialchips für Künstliche Intelligenz (KI) hat dem taiwanischen Halbleiterhersteller TSMC Rückenwind verliehen. Der Umsatz legte im Quartal um 16,5 Prozent auf 592,64 Milliarden Taiwan-Dollar (17,1 Milliarden Euro) zu und lag damit über den Markterwartungen und am oberen Ende der Firmenprognose.
Allein im März seien die Erlöse des Zulieferers von Apple und Nvidia um rund 34 Prozent geklettert. Die vollständige Quartalsbilanz soll nächste Woche veröffentlicht werden.
Anleger in Asien vorsichtig
Vor den US-Inflationsdaten haben die Anleger an den asiatischen Börsen zur Wochenmitte das Risiko gescheut. Vereinzelt wurden nach der jüngsten Rally in Japan zudem Gewinne mitgenommen. Wenige Spuren hinterließ dagegen die drohende Herabstufung Chinas durch die Ratingagentur Fitch.
Die Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gaben jeweils rund 1 Prozent nach. Die anhaltende Nachfrage nach Technologie-Aktien zog dagegen den Hang-Seng-Index in Hongkong um rund ein Prozent nach oben. In Tokio büßte der Nikkei-Index dagegen 0,5 Prozent auf 39.582 Punkte ein.
Apple verlagert iPhone-Produktion immer mehr von China nach Indien
Apple hat einem Agenturbericht zufolge im vergangenen Geschäftsjahr, das im März endete, iPhones im Wert von 14 Milliarden Dollar in Indien hergestellt. Inzwischen kommen rund 14 Prozent des Kassenschlagers und somit etwa jedes siebte iPhone vom Subkontinent, wie die Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Damit ist die Produktion dort doppelt so hoch wie im Geschäftsjahr Jahr zuvor.
Von den Auftragsfertigern habe Foxconn in China mit rund zwei Drittel den größten Teil hergestellt, gefolgt von Pegatron aus Taiwan mit rund 17 Prozent.
Die restlichen Geräte seien in einer Fabrik von Wistron im südindischen Bundesstaat Karnataka hergestellt worden, die die Tata-Gruppe im letzten Jahr übernommen hatte.
Boeing weist Whistleblower-Vorwürfe zu 787 zurück
Boeing muss sich gegen neue Vorwürfe zur Qualität seiner Flugzeuge verteidigen. Der Konzern wies die Kritik eines Mitarbeiters zurück, einige Maschinen des Modells 787 "Dreamliner" könnten eine verkürzte Lebensdauer haben, weil der Konzern sich technische "Abkürzungen" erlaubt habe, um die Produktion zu beschleunigen.
Die Behauptungen seien nicht korrekt und bereits unter Aufsicht der US-Luftfahrtbehörde FAA untersucht worden, betonte ein Boeing-Sprecher.
Dennoch kommen auf den Konzern nach Bekanntwerden der Vorwürfe neue öffentliche Debatten über seine Qualitätsaufsicht zu. Ein Unterausschuss des US-Senats plant für Mitte kommender Woche eine Anhörung mit dem ehemaligen Boeing-Mitarbeiter als Zeugen. Der Vorsitzende, der Demokrat Richard Blumenthal, will dazu auch Konzernchef Dave Calhoun einladen.
Wie wird der DAX heute starten?
Vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten wird der Dax heute Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher in den Handel gehen. Lang & Schwarz indiziert den Leitindex bei 18154 Punkten und damit 0,4 Prozent höher als beim Xetra-Schluss gestern.
Womöglich senkt die Fed die Zinsen erst nächstes Jahr
Angesichts der zähen Inflation und der guten wirtschaftlichen Entwicklung in den USA hält US-Zentralbanker Raphael Bostic es für möglich, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins in diesem Jahr überhaupt nicht senkt.
"In Anbetracht der Tatsache, dass die US-Wirtschaft so robust, so stark und so widerstandsfähig ist, kann ich die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Zinssenkungen noch weiter nach hinten rücken müssen", sagte der Chef der regionalen Notenbank von Atlanta am Dienstag in einem Interview mit "Yahoo Finance". Bislang hatte Bostic noch betont, dass er die Zinswende gegen Jahresende erwarte.
Die Fed hatte in ihrem aktualisierten Ausblick jüngst drei Senkungen des Leitzinses für das laufende Jahr avisiert. Die US-Notenbank hält den Schlüsselzins aktuell in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent.
Für Verbrenner gibt es höhere Rabatte als für E-Autos
Einige Autohersteller haben einer Analyse zufolge ihre Rabatte für Elektrofahrzeuge im April zurückgefahren. Im Schnitt wurden auf dem deutschen Markt bei Internetvermittlern nur noch 12,6 Prozent Nachlass gewährt, berichtet das CAR-Center Automotive Research. Bei vergleichbaren Verbrennermodellen gab es hingegen einen durchschnittlichen Nachlass von 16,9 Prozent.
Im März hatte es mit 16,2 Prozent noch deutlich höhere Kaufanreize für E-Autos gegeben, bevor VW seine Sonderkonditionen für die ID-Modelle auslaufen ließ. Auch bei Audi und der Stellantis-Marke Opel wurden die E-Rabatte der Untersuchung zufolge gekürzt. Der frühere Preisbrecher Tesla habe trotz deutlicher Absatzrückgänge auf dem deutschen Markt keine neuen Preisaktionen gestartet.
Defizit steigt kräftig - China droht Herabstufung
China nähert sich einer schlechteren Bonitätsnote der Ratingagentur Fitch. Die Agentur senkte ihren Ausblick für die Bewertung Chinas auf negativ. Als Grund gab Fitch steigende Risiken für den Haushalt des Landes an. Das Defizit werde in diesem Jahr auf 7,1 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen, prognostizierte die Agentur. 2023 hatte es noch bei 5,8 Prozent gelegen. Das BIP-Wachstum werden 2024 bei 4,5 Prozent liegen. Im vergangenen Jahr lag das Plus bei 5,2 Prozent. Das Rating für China hielt Fitch bei "A+" bei.
Zurückhaltung in China und Japan
Zur Wochenmitte zeigt sich an den Aktienmärkten in Ostasien keine klare Tendenz. Es herrscht weiterhin Zurückhaltung vor den US-Inflationsdaten, die erst nach Handelsende in Asien bekannt gegeben werden.
Das deutlichste Plus verzeichnet der Hang-Seng-Index in Hongkong, der um 1,9 Prozent steigt. Hier treibt das kräftige Plus der Alibaba-Aktie, die um 5,2 Prozent zulegt.
Dagegen büßt der Shanghai-Composite 0,3 Prozent ein. Teilnehmer verweisen auf Zurückhaltung vor Bekanntgabe der chinesischen Verbraucherpreise für März am Donnerstag. Zudem hat die Ratingagentur Fitch den Ausblick für China auf "negativ" von "stabil" gesenkt, die Einstufung A+ allerdings bestätigt.
Der Nikkei-225 verliert 0,4 Prozent, womit die Erholungsbewegung der vergangenen Tage erst einmal beendet ist. Hier belasten Abgaben bei den Automobilwerten.
In Seoul ist die Börse wegen der vorgezogenen Parlamentswahl geschlossen.
Wilder Ritt an der Wall Street
Härtetest US-Inflation: Kann der DAX die 18.000 halten?
Der DAX hat am Dienstag schwach geschlossen. Vor den Inflationsdaten aus den USA, die heute veröffentlicht werden, und der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag kehrte die Nervosität an die Börse zurück. Mit einem Abschlag von 1,3 Prozent auf 18.077 Punkte ging der DAX aus dem Tag. Er beendete den Handel damit nur knapp über seinem Tagestief von 18.058 Stellen, das er am späteren Nachmittag erreicht hatte.
Mit den US-Verbraucherpreisen für den Monat März steht heute der nächste Härtetest für den DAX an. Die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed wurden allerdings inzwischen reduziert und sind zurück auf dem tiefsten Stand seit Mitte Oktober. Experten erwarten ein Anziehen der Teuerung. Demnach könnte die Inflationsrate auf 3,4 von 3,2 Prozent im Februar ansteigen. Dies wäre ein herber Rückschlag für die US-Währungshüter, die dieses Jahr die Zinswende angehen wollen.
Auch wichtig: Der Volkswagen-Konzern veröffentlicht die Absatzzahlen für März und das erste Quartal. In den ersten beiden Monaten hatten die Wolfsburger mit 1,3 Millionen Fahrzeugen ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt. Für das Gesamtjahr erwartet Europas größter Autobauer ein moderates Wachstum von drei Prozent.
Am Ende geht der Blick in die Schweiz. Medienberichten zufolge plant die Regierung in Bern ihre Vorschläge für eine Reform der Großbankenregulierung zu veröffentlichen. Nach der Übernahme der Credit Suisse hat die UBS eine Größe erreicht, die vielen Politikern und Experten Bauchweh bereitet. Mit der Überarbeitung der Regeln will die Regierung sicherstellen, dass die UBS nicht in Schieflage gerät und Notfall nicht vom Staat übernommen werden muss.
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