Mittwoch, 14. September 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Clara Suchy
17:50 Uhr

DAX fällt nach US-Inflationszahlen Richtung 13.000

Nach dem Schock der US-Verbraucherpreise vom Vortag hält sich die negative Überraschung zwar in Grenzen, allerdings stützen die Daten die Erwartung, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Leitzinsen gleich um 100 Basispunkte anheben wird.

Der DAX verliert 1,2 Prozent auf 13.028 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,5 Prozent auf 3.567,86 nach unten. Der MDax verlor 2,1 Prozent auf 24.798 Punkte.

DAX
DAX 24.583,25

Größter Gewinner in Europa ist der Index der Einzelhandelswerte, der sich um 1,6 Prozent erholen kann. Angetrieben wird er von Inditex. Die Zara-Mutter hat im ersten Geschäftshalbjahr per Ende Juli überproportional mehr verdient und deutlich mehr umgesetzt. Der Kurs zieht um 2,9 Prozent an.

Uniper brechen um 18,3 Prozent ein. Uniper und Fortum haben am Mittag über die Gespräche mit der Bundesregierung berichtet. Der Inhalt und die diskutierten Themen zeigten, dass eine Stabilisierung notwendig sei, um den Versorger langfristig zu sichern. "Das klingt nach Verstaatlichung", so der Händler mit Blick auf die mögliche Mehrheitsbeteiligung des Bundes.

Uniper
Uniper 32,15

Kion verlieren sogar 29,7 Prozent. Kion ist im dritten Quartal operativ in die Verlustzone gerutscht, der Gabelstaplerhersteller musste deutlich stärker gestiegene Energie-, Logistik- und Materialkosten hinnehmen.

About You fallen nach einer Gewinnwarnung um 11,1 Prozent. Die eingetrübte Verbraucherstimmung macht auch vor dem Online-Modehändler nicht halt.

Extrem gut läuft es momentan bei Sixt, das Unternehmen hat die Prognose für 2022 angehoben. Damit wurde an der Börse gerechnet, teils sogar schon zu einem deutlich früheren Zeitpunkt. Daher liegt auch der Konsens der Analystenschätzungen in dem Bereich, den der Autovermieter nun für den Umsatz nennt. Sixt erwartet den Konzernumsatz zwischen 2,8 und 3,1 Milliarden Euro, hier liegt der Konsens dem Unternehmen zufolge bei 2,87 Milliarden Euro. Beim Vorsteuerergebnis liegt das Unternehmen mit der Spanne zwischen 500 und 550 Millionen Euro über dem Konsens von 489 Millionen. Die Aktie schloss um 0,9 Prozent fester.

17:06 Uhr

Analysten stufen chinesische Aktien herab

Nach Einschätzung der UBS dürfte sich die Konjunkturerholung in China holpriger gestalten als erwartet und es gebe Grenzen für konjunkturfördernde Maßnahmen der Regierung. Die Analysten stufen chinesische Aktien daher herab. Bis zu einer Änderung der restriktiven Covid-19-Politik dürfte sich die Konjunktur wahrscheinlich nicht beschleunigen. Die UBS rechnet für dieses Jahr mit einem Wachstum von 3 Prozent. Die Immobilienpolitik sei auf die Abschlüsse von Projekten und die Abfederung systemischer Risiken gerichtet und nicht auf die Stimulierung der Nachfrage nach Wohneigentum. Ein Abwärtstrend bei den Gewinnerwartungen deute ebenfalls darauf hin, dass es wenig Anzeichen einer Trendwende gebe.

16:40 Uhr

Japan bereitet Eingriff am Devisenmarkt vor

Die japanische Notenbank bereitet sich einem Medienbericht zufolge wegen der starken Abwertung der Landeswährung Yen auf einen Eingriff am Devisenmarkt vor. Die Währungshüter hätten einen Kurstest durchgeführt, wie die Zeitung "Nikkei" unter Berufung auf Insider berichtete. Dabei werden Devisenhändler angerufen und nach dem Preis für Kauf und Verkauf des Yen gefragt. Diese Kursüberprüfung wird als möglicher Vorläufer für eine Intervention gesehen.

Der Yen-Kurs stieg nach dem Bericht leicht von einem fast 24-Jahres-Tief gegenüber dem Dollar an und wurde zuletzt bei 143,89 gehandelt. Die Währung hat in diesem Jahr bisher rund 20 Prozent an Wert verloren. Grund dafür ist, dass die Notenbank an ihrer extrem lockeren Geldpolitik festhält, während andere große Industriestaaten wegen der Inflation ihre Zinsen stark angehoben haben. Das macht japanische Vermögenswerte für Investoren weniger attraktiv.

Euro / Yen
Euro / Yen 176,44
Yen/Euro
Yen/Euro ,12

16:08 Uhr

EU-Kommission nennt Details zu Einnahmengrenze für Energiefirmen

Die Einnahmen von Unternehmen, die Strom aus anderen Quellen als Gas produzieren, sollen nach dem Willen der EU-Kommission künftig ab 180 Euro je Megawattstunde eingezogen und an belastete Verbraucher umverteilt werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf präsentierten EU-Vizekommissionspräsident Frans Timmermans und die EU-Energiekommissarin Kadri Simson in Straßburg.

  • Die Gewinnobergrenze bei 180 Euro je Megawattstunde würde dem Vorschlag zufolge für Produzenten von billigerem Strom aus Sonne, Wind oder Atomkraft gelten.
  • Auch eine Sonderabgabe der Öl- und Gaskonzerne ist Teil des Gesetzesvorschlags. Sie müssten demnach 33 Prozent der Gewinne abgeben, die über 20 Prozent über dem durchschnittlichen Gewinn der vergangenen drei Jahre liegen.
  • Zudem schlug die EU-Kommission Stromsparmaßnahmen vor. In Spitzenzeiten soll der Verbrauch verpflichtend um mindestens 5 Prozent reduziert werden. Insgesamt sollten die EU-Länder ihren Stromverbrauch freiwillig um 10 Prozent senken.
16:01 Uhr

US-Inflation bleibt weiter hoch: Welche Branchen jetzt profitieren könnten

Obwohl die US-Notenbank bereits kräftig an der Zinsschraube gedreht hat, bleibt die Inflationsrate weiter sehr hoch. Die Märkte rutschten deshalb zuletzt ein gutes Stück nach unten. Wie können Anleger darauf reagieren und welchen Branchen machen die steigenden Zinsen möglicherweise weniger aus als anderen? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

15:40 Uhr

US-Erzeugerpreise sinken im August

Der Inflationsdruck auf Produzentenebene in den USA hat im August abgenommen. Laut Mitteilung des Arbeitsministeriums sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen um 8,7 (Juli: 9,8) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisrückgang von 0,1 Prozent prognostiziert. Die Kernerzeugerpreise stiegen um 0,4 Prozent auf Monats- und um 6,2 (5,8) Prozent auf Jahressicht. Erwartet worden war eine Monatsrate von 0,3 Prozent.

15:13 Uhr

Hohe Preise und Nachfrage: Autovermieter erhöht Prognose deutlich

Hohe Preise, boomende Nachfrage und der starke Dollar lassen die Kasse beim Autovermieter Sixt klingeln. Das Unternehmen hob am Mittwoch seine Prognose für das laufende Jahr deutlich an. Laut Mitteilung rechnet Sixt nun mit einem Umsatz von 2,8 bis 3,1 Milliarden Euro. Bisher hatte die Voraussage bei "deutlich über" 2,28 Milliarden gelegen. Beim Gewinn vor Steuern geht Sixt nun von 500 bis 550 Millionen Euro aus. Die alte Vorhersage lag beim oberen Ende der Spanne von 380 bis 480 Millionen.

Als Gründe für die Prognoseanhebung nannte Sixt neben dem gestiegenen Dollarkurs einen starken August und die sich abzeichnende Entwicklung im September. Insbesondere in Europa und den USA habe die Nachfrage deutlich über den Erwartungen gelegen. Zudem lägen die Marktpreise noch über den "historisch hohen Vorjahreswerten". Mietwagen sind in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden. Als Treiber gelten Flottenverkleinerungen im Zuge der Corona-Pandemie sowie die Lieferschwierigkeiten der Autoindustrie durch Teilemangel und Chipkrise.

Sixt
Sixt 77,65

14:53 Uhr

Südkorea belegt Google und Meta mit Millionen-Strafen

Google und der Facebook-Mutterkonzern Meta sollen in Südkorea wegen Verstößen gegen das Datenschutzgesetz Strafen in zweistelliger Millionenhöhe zahlen. Die Kommission zum Schutz persönlicher Daten (PIPC) warf beiden Unternehmen vor, sie hätten Kundendaten für personalisierte Online-Werbung genutzt, ohne vorher deren Zustimmung eingeholt zu haben. Die Nutzer seien nicht ausreichend informiert worden, dass ihre Daten dafür gebraucht würden.

Google müsse 69,2 Milliarden Won (49,7 Mio Euro) und Meta 30,8 Milliarden Won (22,1 Mio Euro) Strafe zahlen. Die Beträge stellten die höchsten Geldstrafen dar, die wegen Verstößen gegen das Datenschutzgesetz verhängt worden seien, hieß es in einer Mitteilung der unter der Aufsicht des südkoreanischen Präsidenten stehenden Kommission. Meta kritisierte die Entscheidung und deutete an, nötigenfalls vor Gericht zu ziehen. Alle Vorgaben würden erfüllt. Meta sei für alle Optionen einschließlich eines Gerichtsbeschlusses offen, teilte ein Sprecher mit.

Meta
Meta 729,42
Google
Google 242,72

14:38 Uhr

Lufthansa-Konzern führt Ferienfluggesellschaften enger zusammen

Der Lufthansa-Konzern führt seine beiden Ferienfluggesellschaften Edelweiss und Eurowings Discover enger zusammen. Die Airlines bleiben zwar eigenständig, erhalten aber mit dem Edelweiss-Vorstandsvorsitzenden Bernd Bauer zum 1. Oktober einen gemeinsamen Chef, wie der Konzern mitteilt. Bauer führt die Edelweiss mit dem Drehkreuz Zürich seit 2014. Die Gesellschaft war und ist Vorbild für die vor gut einem Jahr gegründete Eurowings Discover, die Ferienflüge von Frankfurt und München anbietet. Beide Airlines fliegen kostengünstiger als die jeweiligen Netzwerkgesellschaften Swiss und Lufthansa. Der bisherige Chef Wolfgang Raebiger soll künftig als Chief Operation Officer verantwortlich den Betrieb der Eurowings Discover organisieren.

Lufthansa
Lufthansa 7,49

14:20 Uhr

Aktie von Online-Modehändler auf Talfahrt

Der Online-Modehändler About You hat die Kaufzurückhaltung infolge der Inflation zu spüren bekommen und daher seine Jahresziele eingedampft. Damit verschreckte die Firma ihre Anleger. Die Papiere notierten am Mittwoch im frühen Handel 4,6 Prozent im Minus. Der Vorstand erwartet 2022 nun ein Umsatzplus zwischen zehn und 20 Prozent auf 1,9 bis 2,078 Milliarden Euro statt zwischen 25 und 35 Prozent, wie About You mitteilte. Operativ werde ein Verlust (Ebitda) zwischen 140 und 120 Millionen Euro angepeilt statt minus 70 bis minus 50 Millionen Euro.

About You
About You 6,65

13:54 Uhr

Milliardär Kühne stockt Lufthansa-Anteile auf

Der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne hat laut einem Zeitungsbericht einen Teil der vom Bund verkauften Lufthansa-Aktien übernommen. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Informationen aus Finanzkreisen. Wie viele Papiere er zugekauft hat, sei nicht bekannt. Zudem soll ein Vertreter Kühnes einen Sitz im Aufsichtsrat von Lufthansa bekommen, berichtet die Zeitung weiter. Ein Sprecher der Deutschen Lufthansa wollte dies auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht kommentieren.

13:41 Uhr

"Nicht sonderlich vertrauenerweckend": Uniper unter Druck mit möglichem Staatseinstieg

Uniper bauen ihre Verluste auf 11,4 Prozent aus. "Das klingt alles nicht sonderlich vertrauenerweckend", sagt ein Händler. Uniper und Fortum haben am Mittag über die Gespräche mit der Bundesregierung berichtet. Der Inhalt und die diskutierten Themen zeigten, dass eine Stabilisierung notwendig sei, um den Versorger langfristig zu sichern.

"Das klingt nach Verstaatlichung", so der Händler mit Blick auf die mögliche Mehrheitsbeteiligung des Bundes. Überraschend sei die Entwicklung aber nicht. Schließlich hatte Uniper-CEO Klaus-Dieter Maubach bereits vor einer Woche im "Pioneer" gesagt, Uniper mache derzeit "pro Tag deutlich über 100 Millionen Euro Verlust". Da bei einer Mehrheitsbeteiligung des Staates der Steuerzahler für Verluste geradestehen müsse, geben die Aktien der finnischen Mutter Fortum nur um 1,2 Prozent nach.

Fortum Corporation
Fortum Corporation 16,17
Uniper
Uniper 32,15

13:28 Uhr

Unicredit: Euro-Erholungspotenzial eher begrenzt

Der Spielraum für einen Anstieg des Euro wird begrenzt bleiben, solange die US-Notenbank ihre restriktive Politik beibehält, und dies wird sich angesichts der unerwartet starken US-Inflationsdaten vom Dienstag wahrscheinlich nicht ändern, wie die Analysten der Unicredit herausstellen. Die Tatsache, dass die Verbraucherpreisinflation in den USA im August kaum gesunken und die Kerninflation gestiegen sei, habe die Euro-Erholungsversuche zunichtegemacht.

Dies zeige, dass die Faktoren, die den Euro stützten - wie die Ankündigung weiterer Zinserhöhungen durch EZB-Notenbanker, die positiven Entwicklungen im Ukraine-Krieg, die die Attraktivität des Dollar als sicherem Hafen verringerten und die EU-Bestrebungen, gegen die hohen Energiepreise vorzugehen -, lediglich dazu beitrügen, dass der Euro widerstandsfähig bleibe, nicht aber, dass es zu einem kompletten Stimmungswechsel für den Euro komme.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16

12:45 Uhr

Industrieproduktion in Eurozone im Juli viel schwächer als erwartet

In der Eurozone ist die Industrieproduktion im Juli deutlich stärker gesunken als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat sei die Gesamtherstellung um 2,3 Prozent gefallen, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Rückgang um 1,1 Prozent gerechnet. Allerdings wurde die Zahlen für den Juni etwas nach oben revidiert. Die Produktion war damals um 1,1 Prozent gestiegen, nachdem zunächst ein Anstieg von 0,7 Prozent ermittelt worden war. Die Produktion von Investitionsgütern sank besonders deutlich und gab um 4,2 Prozent nach. Zudem ist auch die Produktion von Vorleistungs- und Gebrauchsgütern gefallen. Die Erzeugung von Energie und Verbrauchsgütern stieg hingegen an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Industrieproduktion im Juli insgesamt um 2,4 Prozent. Hier war ein unveränderter Wert prognostiziert worden.

12:15 Uhr

Bund erwägt Verstaatlichung von Uniper

Die Bundesregierung erwägt nach Informationen von Bloomberg, eine Mehrheit am Versorger Uniper zu übernehmen und damit einen deutlich höheren Anteil als im Juli mit dem Rettungspaket vereinbart. Uniper brauche über die vereinbarten Hilfen hinaus weitere Unterstützung, zitiert die Nachrichtenagentur mit der Situation vertraute Personen. Berlin sei auch bereit, den größten Gasimporteur des Landes vollständig zu verstaatlichen, falls dies notwendig werde, um einen Zusammenbruch der Energieversorgung zu verhindern.

Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich dazu nicht äußern. Man beteilige sich nicht an Spekulationen, sagte Ministeriumssprecherin Beate Baron. "Wie bekannt, sind wir mit Uniper in Gesprächen. Nähere Informationen kann ich aktuell nicht geben." Von Uniper war kurzfristig keine Stellungnahme zu bekommen. In einer aktuellen Mitteilung von Uniper-Mehrheitsaktionär Fortum heißt es, angesichts der erhöhten Unsicherheiten im operativen Umfeld suchten Bund und Uniper auch nach "alternativen Lösungen" über die im Rettungspaket vom Juli vereinbarten Maßnahmen hinaus. Nach dem Lieferstopp von russischem Gas hätten sich die finanziellen Verluste von Uniper seither aufgrund der höheren Gasbeschaffungskosten "schnell und deutlich erhöht".

Uniper
Uniper 32,15

11:55 Uhr

Stadtwerke warnen vor Zahlungsausfall und Insolvenzen

Die Stadtwerke in Deutschland warnen angesichts der explodierenden Kosten für Strom und Gas vor einer breiten Zahlungsunfähigkeit der Kunden und Insolvenzen in den eigenen Reihen. "Die Zahlungsausfälle waren bislang deutlich unter ein Prozent des Umsatzes aus gelieferten Mengen, das ist verkraftbar", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Ingbert Liebing, der Nachrichtenagentur Reuters. "Aber wenn wir auf fünf bis zehn Prozent kämen oder gar 15 oder 20 drohen, dann kann das für die Stadtwerke bedrohlich werden."

Der VKU vertritt die Interessen von mehr als 1500 Unternehmen, darunter vor allem Stadtwerke, mit einem Umsatz von rund 123 Milliarden Euro. "Wir merken schon, dass die Lage angespannter wird. Noch vor wenigen Monaten war es so, dass wir die Risiken am Horizont erkannt haben und gesagt haben' darauf müssen wir uns vorbereiten. Aber jetzt stellen wir fest, dass bestimmte Probleme, Liquiditätsprobleme, akuter werden", erklärte Liebing. Die Stadtwerke seien in der Summe systemrelevant. "Eine Insolvenzwelle wollen wir natürlich verhindern, das ist unser oberstes Ziel."

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11:37 Uhr

Internationale Energieagentur rechnet mit geringerer Öl-Nachfrage

Weniger Bedarf an Öl in China wird die weltweite Nachfrage nach dem fossilen Brennstoff in diesem Jahr nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) bremsen. In ihrem aktuellen Monatsbericht bestätigte die IEA zwar ihre Prognosen für die tägliche Ölnachfrage 2022 und 2023 mit 99,7 und 101,8 Milliarden Barrel, senkte aber ihre Vorhersage für das Wachstum der täglichen Nachfrage um 100.000 auf 2,0 Millionen Barrel. Die Prognose des Nachfragewachstums 2023 wurde mit 2,1 Millionen Barrel bestätigt.

Die IEA senkte ihre Prognosen für die chinesische Ölnachfrage in diesem Jahr um 400.000 auf 15 Millionen Barrel pro Tag - 420.000 Fass weniger als im vergangenen Jahr. Die Vorhersage für 2023 wurde um 300.000 auf 16 Millionen Barrel zurückgenommen. Chinas Wirtschaft, die zweitgrößte der Welt, erweist sich in Bezug auf die Ölnachfrage als globaler Nachzügler. In anderen Ländern ist die Ölnachfrage trotz hoher Inflation, steigender Zinsen und nachlassendem Wirtschaftswachstum erstaunlich robust geblieben. Die Ölnachfrage in den USA erweist sich laut IEA als stärker als erwartet, und auch im Nahen Osten ist die Nachfrage stark, da die hohen Temperaturen zu einer überdurchschnittlichen Nachfrage nach ölbefeuerter Stromerzeugung führen.

11:20 Uhr

Explodierende Energiepreise üben massiven Druck auf Chemiebranche aus

Wegen der explodierenden Energiepreise drosselt die deutsche Chemie- und Pharmabranche ihre Produktion immer weiter. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) erwartet nun, dass die Herstellung in der Branche dieses Jahr um 5,5 Prozent schrumpfen wird. Die Produktion der Chemie alleine betrachtet dürfte gar um 8,5 Prozent zurückgehen, teilte der VCI mit. "Wir müssen uns im wahrsten Sinne des Wortes warm anziehen, um diesen Winter und auch das kommende Jahr zu überstehen", sagte VCI-Präsident Christian Kullmann. "Die Drosselung der Produktion ist ein erster Schritt. Wenn bestimmte Prozesse ganz stillgelegt werden müssen, laufen sie möglicherweise nie wieder an."

BASF
BASF 43,09

10:32 Uhr

Modekonzern Inditex übertrifft Erwartungen

Die Geschäfte des Moderiesen Inditex laufen rund. Im ersten Geschäftshalbjahr konnte das Unternehmen Umsatz und Gewinn deutlicher steigern als erwartet. Von Februar bis Juli sei der Umsatz aufgrund coronabedingter Lockdowns im Vorjahr um knapp 25 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro angeschwollen, teilten die Spanier mit, zu denen neben der Modekette Zara auch Marken wie Massimo Dutti, Pull & Bear oder Bershka gehören. Die Herbst- und Winterkollektionen seien bei den Kunden sehr gut angekommen. In den ersten sechs Wochen des laufenden Quartals seien die Erlöse währungsbereinigt um elf Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen.

Auch beim Gewinn legte Inditex deutlich zu. Vor Zinsen und Steuern standen 2,4 Milliarden Euro zu Buche, 44 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unter dem Strich blieb ein Überschuss von 1,8 Milliarden Euro - ein Plus von 41 Prozent. Für die Einstellung der Geschäfte in Russland und der Ukraine verbuchte Inditex dabei eine Belastung von 216 Millionen Euro. Um auf mögliche Lieferkettenprobleme im Herbst und Winter vorbereitet zu sein, setzt die Unternehmensführung auf volle Lager. Es sei mehr bestellt worden, weshalb die Lagerbestände um 43 Prozent gestiegen seien.

Inditex
Inditex 47,89

10:18 Uhr

Versorger unter Druck mit EU-Übergewinnsteuer

Mit je 1,2 Prozent Minus zeigen sich RWE und Eon am Mittwochvormittag und damit schwächer als der Markt. Der DAX gibt 0,4 Prozent ab. Verbund in Wien fallen 1,9 Prozent. Belastend wirken Aussagen der EU, dass die geplante Übergewinnsteuer für Stromerzeuger bis zu 140 Milliarden Euro einbringen soll. "Das ist zwar viel, einige hatten aber mit noch höheren Belastungen gerechnet", sagt ein Händler.

RWE
RWE 40,76
Eon
Eon 16,25

10:06 Uhr

Rekord-Geldbuße für Google leicht reduziert

Die Klage des US-Internetriesen Google gegen eine Milliarden-Strafe der EU-Kommission hat zu einer geringen Senkung des Bußgelds geführt. Das Gericht der Europäischen Union in Luxemburg hat die Entscheidung der EU-Kommission aus dem Jahr 2018 am Mittwoch bestätigt. Es senkte die Strafe aber leicht auf rund 4,1 Milliarden Euro.

Google
Google 242,72

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09:40 Uhr

Druck auf Ölpreis hält an

Die Ölpreise weiten ihre Abschläge vom Dienstag aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 92,52 Dollar. Das sind 65 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt 62 Cent auf 86,69 Dollar.

Belastet wurden die Rohölpreise zuletzt durch Inflationsdaten aus den USA, die auf weitere deutliche Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed hindeuten. Fachleute befürchten eine erhebliche konjunkturelle Belastung durch den straffen geldpolitischen Kurs, was auch die Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel dämpfen würde. Zudem leiden riskantere Anlagen, zu denen Rohöl gehört, prinzipiell unter steigenden Zinsen.

Im Tagesverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit am Ölmarkt auch auf neue Lagerdaten aus den USA. Am Dienstag hatte das American Petroleum Institute (API) einen deutlichen Lageraufbau mitgeteilt. Die Vorratsdaten bewegen die Ölpreise meist deutlich, da sie Auskunft über das Verhältnis von Angebot und Nachfrage geben.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 64,19
Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,44

 

09:35 Uhr

Gewinnabschöpfung bei Stromerzeugern soll 140 Milliarden Euro bringen

Die Abschöpfung von Sondergewinnen von Stromerzeugern in der EU soll 140 Milliarden Euro einbringen. Das sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union. Das Geld werde "denjenigen zugutekommen, die es am meisten brauchen".

09:18 Uhr

Dieser China-Wert kommt unter die Räder

Der chinesische Mischkonzern Fosun International gerät an der Börse unter die Räder. Die Aktien brechen um mehr als zehn Prozent ein, nachdem der Konzern einem Bericht der Agentur Bloomberg zufolge ins Visier der chinesischen Finanzaufsicht geraten ist. In dem Bericht heißt es unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen, dass die Behörden die größten Banken und Staatsfirmen des Landes angewiesen haben, ihre finanziellen Engagements bei Fosun zu überprüfen. Fosun hatte dies als "puren Unsinn" zurückgewiesen.

Fosun
Fosun ,58

09:07 Uhr

Dax verliert zum Handelsauftakt moderat

Am deutschen Aktienmarkt wirken die hohen Inflationszahlen aus den USA vom Vortag nach. Der Leitinex Dax fiel zum Handelsauftakt um 0,40 Prozent auf 13.136,26 Punkte, nachdem er kurz sogar den Sprung in die Gewinnzone geschafft hatte. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,44 Prozent auf 25.206,15 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,45 Prozent nach unten. In den USA lag die Kerninflation, die die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise außen vor lässt, im August 0,6 Prozent über dem Vormonat und 6,3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Diese überraschenden Daten hatten die US-Aktienmärkte einbrechen lassen.

DAX
DAX 24.583,25

08:53 Uhr

Kion-Gewinnwarnung zeigt Wirkung

Mit weiterem Druck auf Kion rechnen Händler. "Die Gewinnwarnung hat dem ohnehin von den US-Verbraucherpreisen angeschlagenem Markt noch einmal deutlich vor Augen geführt, was die Inflation auf Unternehmensebene anrichtet", kommentiert ein Händler.

Kion musste deutlich stärker gestiegene Energie-, Logistik- und Materialkosten hinnehmen, so dass sie nun im dritten Quartal ins Minus gerutscht sein dürften. Bei langjährigen Projekten habe man unter anderem keine Klauseln in den Verträgen gehabt, um die zwischenzeitlichen Preissteigerungen an die Kunden weiterzureichen. Und in Nordamerika sei es mittlerweile schwer, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden.

Der Verlust sei mit einem "niedrigen dreistelligen Millionenbetrag" hoch, erwartet wird er von Kion bei 100 bis 140 Millionen Euro Minus im Quartal. Die Jahresprognose wurde entsprechend gesenkt. "Auch das Investitionsverhalten der Kunden scheint unter der inflationären Entwicklung zu leiden", so ein Händler, denn auch der Auftragseingang im dritten Quartal werde deutlich unter dem Vorjahresiveau erwartet. Vor allem im E-Commerce-Bereich lasse die Aktivität nach und es gebe bereits erste Stornierungen.

Kion
Kion 55,90

08:37 Uhr

Dollar konsolidiert kräftige Gewinne

Der Dollar kommt auf breiter Front leicht zurück, nachdem er am Dienstag stark zugelegt hatte in Reaktion auf höher als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten. Der Dollar-Index gibt um 0,2 Prozent nach.

Die US-Inflationsdaten seien eine böse Überraschung für die Fed wie auch den Markt gewesen, sagt Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen, wie die heftige Reaktion am Devisenmarkt gezeigt habe. Die Expertin glaubt, dass die Daten nicht deshalb ein derartiger Schock gewesen seien, weil sie etwas höher als gedacht ausgefallen seien, sondern weil die US-Notenbanker in den vergangenen Wochen viel daran getan hätten, ihre Glaubwürdigkeit in Sachen Inflationsbekämpfung zu steigern.

Die hartnäckig hohe Inflation erhöhe nun aus Sicht des Marktes die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Zinsen stärker anheben werde als angenommen. Bislang sei man davon ausgegangen, dass der US-Leitzins bis auf knapp 4 Prozent steigen würde. Sie würde es nicht wundern, wenn zunehmend auf einen Anstieg über dieses Niveau hinaus gesetzt werde, so Nguyen.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

08:22 Uhr

IWF: China muss "Schuldenexplosion" verhindern

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, nimmt China und andere große Gläubiger für die wachsenden Schuldenprobleme von Schwellenländern und Ländern mit niedrigem Einkommen in die Pflicht. "Meine Botschaft an die großen Gläubiger, an China und den privaten Sektor lautet: Je größer Ihr Anteil ist, desto größer ist auch Ihre Verantwortung", sagt Georgiewa. Ein Viertel der Schwellenländer und 60 Prozent der einkommensschwachen Länder stünden kurz vor einem Schuldenproblem oder befinden sich bereits in einem. "Es liegt in eurem Interesse als Gläubiger zu verhindern, dass das Problem explodiert".

Insbesondere in Bezug auf die derzeitige Notlage Sri Lankas hoffe sie, dass die öffentlichen Gläubiger des Landes schnell einbezogen werden und dann die privaten Gläubiger bei den Schuldenverhandlungen mit ins Boot geholt werden können, erklärte Georgiewa. Sri Lanka befindet sich in der schwersten Finanzkrise seit sieben Jahrzehnten und verfügt nur noch über geringe Devisenreserven, um die kritischen Importe von Treibstoff, Lebensmitteln und Medikamenten zu bezahlen.

08:10 Uhr

Dauerthema Inflation belastet DAX

Die anhaltend hohe Teuerung trübt die Stimmung am deutschen Aktienmarkt weiterhin. Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 13.094 Zähler taxiert. Das wäre ein Abschlag von 0,7 Prozent.

Am Dienstag hatte er nach enttäuschenden US-Inflationsdaten 1,6 Prozent auf 13.188,95 Punkte zugelegt. Nun richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf die US-Erzeugerpreise, die als Früh-Indikatoren für die Teuerung insgesamt gelten. Von ihnen versprechen sie sich Rückschlüsse auf das Tempo der Zinserhöhungen der Notenbank Fed in den kommenden Monaten. Eine Anhebung um 0,75 Prozentpunkte in der kommenden Woche gilt als ausgemacht. Analysten erwarten für August einen kaum veränderten Anstieg der Erzeugerpreise um 12,4 Prozent zum Vorjahresmonat. Diesseits des Atlantik stehen Zahlen zur Industrieproduktion in der Eurozone auf dem Terminplan. Hier erwarten Experten für Juli einen Rückgang um ein Prozent.

07:55 Uhr

Starbucks mit neuem Gewinn-Konzept

Die US-Kaffeehaus-Kette Starbucks will sich neu erfinden und seinen Gewinn durch den Einsatz neuer Technologien und einer Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden infolge der Pandemie deutlich steigern. Das Unternehmen rechne in den nächsten drei Jahren mit einem Gewinnwachstum von 15 bis 20 Prozent pro Aktie, teilt der Konzern mit. Dies sei eine deutliche Steigerung gegenüber früheren Prognosen von zehn bis zwölf Prozent, die auf Ausgabenplänen von 2,5 bis drei Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum für Technologie, neue Läden und Renovierungen beruhten. Der Coronavirus-Ausbruch habe das Kundenverhalten nachhaltig verändert und zu einer gesteigerten Nachfrage bei Liefer- und Drive-Thru-Bestellungen sowie bei Kaltgetränken und individuellen Kaffeegetränken geführt. Dem soll mit zeitsparenden Brühsystemen, technisierten Abläufen und neuen Geräten zum schnelleren Erhitzen von Lebensmitteln mit weniger Plastikmüll Rechnung getragen werden. Das Unternehmen bezeichnete sein neues Konzept als "Neuerfindung".

Starbucks
Starbucks 69,76

Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 soll die Zahl der Filialen Unternehmensangaben zufolge um 10.000 auf weltweit 45.000 steigen - das sind fast acht neue Kaffeehäuser pro Tag. Darin enthalten seien 2000 neue US-Standorte und einige reine Lieferfilialen. In China soll die Zahl der Läden auf 9000 fast verdoppelt werden - das entspricht einer Neueröffnung fast alle neun Stunden. Das Unternehmen rechnet damit, in den Jahren 2023 bis 2025 über Aktienrückkäufe und Dividenden 20 Milliarden Dollar an die Investoren auszuzahlen.

07:40 Uhr

Asiens Aktienkurse folgen Wall Street

Der Ausverkauf an der Wall Street am Vorabend sorgt auch an den asiatischen und australischen Börsen für zum Teil heftige Abwärtsbewegungen. Auslöser der globalen Talfahrt sind höher als befürchtet ausgefallene US-Verbraucherpreise, womit die Hoffnung auf den Inflationshöhepunkt enttäuscht wurde. Zwar glaubt eine Mehrheit der Marktteilnehmer weiterhin an einen weiteren großen Zinsschritt der US-Notenbank um 75 Basispunkte in der kommenden Woche, doch für die Zeit danach gehen die Spekulationen über den künftigen Zinspfad der Fed nun nach oben. Die Fed dürfte ihr aggressives Tempo bei ihren geldpolitischen Straffungen mindestens halten, wenn nicht erhöhen, heißt es im Handel. Nomura sagt nun auch aggressivere Zinsanhebungen in Australien und Neuseeland voraus.

Händler sprechen von wenig rosigen Aussichten für die Aktienmärkte. Steigende Leit- und Marktzinsen in einer Phase des wirtschaftlichen Abschwungs lieferten kaum Kaufargumente. Neben der europäischen Energiekrise mache vor allem der trübe Wirtschaftsausblick für China Sorgen, denn China dürfte anders als bei der Finanzkrise 2008/2009 als Wachstumslokomotive ausfallen, heißt es weiter. Dazu gesellen sich Berichte, wonach die USA Sanktionen gegen China wegen der Sicherheit von Taiwan erwägen.

Der Shanghai-Composite fällt mit 1,0 Prozent etwas moderater. Der Markt ist von den globalen Entwicklungen anders als der HSI in Hongkong etwas stärker abgekoppelt. In Südkorea sinkt der Kospi um 1,3 Prozent und erholt sich damit klar von den Tagestiefs. Unter anderem Automobilwerte laufen schwach. Südkorea und die USA verhandeln über Steuervorteile bei Elektroautos.

07:23 Uhr

Gabelstapler-Hersteller rechnet mit roten Zahlen

Der Gabelstapler-Hersteller Kion erwartet wegen gestiegener Kosten im Projektgeschäft einen Verlust im dritten Quartal. Störungen in den Lieferketten hätten sich negativ auf das Ergebnis ausgewirkt, teilt das im MDax notierte Unternehmen mit. Der operative Verlust (Ebit) werde sich auf 100 Millionen Euro bis 140 Millionen Euro belaufen (Vorjahr: 228,9 Millionen Euro) und der Auftragseingang werde voraussichtlich deutlich unter den im Vorjahresquartal erzielten 3,1 Milliarden Euro liegen. Der Konzernumsatz werde auf Vorjahresniveau von rund 2,6 Milliarden Euro erwartet. Für 2022 geht Kion nun von einem Umsatz von 10,45 bis 11,25 Milliarden Euro und einem Ebit von 200 bis 310 Millionen Euro aus. Die ursprüngliche Prognose hatte Kion Anfang April wegen der konjunkturellen Unsicherheit zurückgezogen.

Kion
Kion 55,90

07:07 Uhr

Ausverkauf an Asien-Börsen

Die asiatischen Aktien geben nach dem jüngsten US-Inflationsbericht nach. Die Aussicht auf ein anhaltend hohes Zinserhöhungstempo der US-Notenbank Fed verschreckte die Anleger. Analysten hatten mit einem deutlicheren Nachlassen der Inflation gerechnet. "Die Märkte reagierten heftig auf die meiner Meinung nach bescheidene Verfehlung des Verbraucherpreisindexes (VPI) in den USA. Aktien und Anleihen wurden in die Mangel genommen und bildlich dem Schuldirektor vorgeführt, um eine gute, altmodische Prügelstrafe noch vor dem Aufwachen zu erhalten", sagte Scott Rundell, Chief Investment Officer bei Mutual Limited. "Da eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte nach dem VPI-Bericht mehr als eingepreist ist, gibt es keinen Grund, warum die Fed nicht einen weiteren großen Schritt machen sollte", erklärte Kevin Cummins, Chefökonom für die USA bei NatWest Markets.

Der Nikkei liegt im Verlauf 2,2 Prozent tiefer bei 27.992 Punkten. Der breiter gefasste Topix büßt 1,6 Prozent auf 1954 Zähler ein. Der Shanghai Composite verliert 0,8 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gibt etwa ein Prozent ab.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

06:42 Uhr

Euro nähert sich Dollar-Parität

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 144,46 Yen und legt 0,6 Prozent auf 6,9647 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9612 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,2 Prozent auf 0,9985 Dollar und zieht 0,2 Prozent auf 0,9600 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,1504 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

06:24 Uhr

US-Inflation zieht DAX den Stecker

Der DAX hat im Dienstagsgeschäft über die 13.500er-Marke geschaut, ehe die US-Preisdaten den Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt ein jähes Ende setzten. Der deutsche Börsenleitindex schloss mit einem deutlichen Abschlag von fast 215 Zählern oder 1,6 Prozent bei einem Stand von 13.189 Stellen. Aktuell wird der DAX erneut tiefer taxiert - um 13.100 Punkte.

In den USA war die Jahresinflation mit 8,3 Prozent höher ausgefallen als erwartet. Die Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiepreise sogar weiter gestiegen, und das unerwartet deutlich auf eine Jahresrate von 6,3 Prozent. Für die nächste Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) rechnet das Gros der Marktteilnehmer (88 Prozent) nun mit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte. Zwölf Prozent erwarten sogar eine Anhebung um 100 Basispunkte.

Nach den US-Inflationsdaten geht es zur Wochenmitte auf der Konjunkturseite eher ruhig zu. Am Morgen stehen bereits die britischen Verbraucherpreise auf der Agenda. Nach dem Aus von Regierungschef Boris Johnson und zuletzt Teuerungsraten von um und mehr als zehn Prozent, dürften Investoren hier genauer hinschauen. Am Nachmittag stehen in den USA die wöchentlichen Rohöllagerbestandsdaten sowie Daten zu den Erzeugerpreisen an.

Daneben veröffentlichte die Internationale Energieagentur ihren Monatsbericht. Der deutsche Verband der Chemischen Industrie stellt seine Konjunkturprognose vor. Daneben liefert Inditex Ergebniszahlen zum ersten Halbjahr und Auto1 ausführliche Geschäftszahlen zum ersten Quartal bekannt.

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