Mittwoch, 20. März 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:40 Uhr

"Jetzt muss Powell nur noch liefern"

Der DAX hat zur Wochenmitte vor dem Zins-Entscheid der US-Notenbank seine jüngste Rekordjagd wieder aufgenommen. Spekulationen auf langfristig wieder sinkende Zinsen treiben den deutschen Börsenleitindex im Verlauf bis auf ein frisches Allzeithoch von 18.044 Punkten. Die Aussicht auf eine geldpolitische Lockerung hatte den DAX vor einer Woche erstmals über die Marke von 18.000 Stellen gehievt. Aus dem Handel verabschiedet er sich heute mit einem Stand von 18.013 Zählern 0,1 Prozent fester.

"Es ist schon etwas außergewöhnlich, dass der DAX vor den Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell auf ein neues Allzeithoch klettert", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Aber der alte Rekord lag nur wenige Zähler tiefer", erläutert sie. "Jetzt muss Powell nur noch liefern - und es könnte weiter aufwärtsgehen."

Im DAX fallen Rheinmetall knapp zwei Prozent. Gedrückt wird die Stimmung durch sogenannte Insiderverkäufe von Konzernchef Armin Papperger. "Da könnten einige Anleger draufspringen", sagt ein Händler. Auf der anderen Seite steigen BASF-Papiere mehr als zwei Prozent. Berenberg hat die Aktien auf die Kaufliste genommen mit einem Kursziel von 58 Euro.

DAX
DAX 24.272,19

17:29 Uhr

Biontech erhofft sich Milliardenumsätze

Das Biotechunternehmen Biontech traut seiner Pipeline an potenziellen Krebsmedikamenten Umsätze in Milliardenhöhe zu. "Die Pipeline ist recht breit gefächert. Und eines der Kriterien, das den meisten dieser Wirkstoffe in dieser Liste gemeinsam ist, ist, dass sie auf mehrere solide Tumore abzielen können", sagt Biontech-Strategiechef Ryan Richardson Analysten. "Das bedeutet, dass der geschätzte Spitzenumsatz für diese Sammlung an Wirkstoffen langfristig bei weit über zehn Milliarden Euro liegt."

Biontech
Biontech 90,90

Biontech hatte zuvor bei der Vorlage der Jahresbilanz bekräftigt, dass bis 2026 das erste Krebsmedikament des Unternehmens auf den Markt kommen soll. Bis 2030 wolle Biontech Zulassungen in insgesamt zehn Indikationen erreicht haben. Zu den bis dahin erwarteten Umsätzen will sich Richardson nicht äußern. "Ich glaube, wir sind noch nicht bereit, eine Zahl für 2030 zu nennen", sagt der Manager.

17:19 Uhr

Ölfeldausrüster SBO will Geschäft in Saudi-Arabien ausbauen

Schoeller-Bleckmann (SBO) hat im Geschäftsjahr 2023 bei Rekorderlösen unter dem Strich etwas weniger verdient. Der Nettogewinn blieb mit 71,6 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 75,2 Millionen Euro, wie der Zulieferer von großen Ölfirmen mitteilt. Begründet wurde dies mit einer höheren Steuerquote im Zusammenhang mit Beteiligungsbewertungen.

Schoeller-Bleckmann (SBO)
Schoeller-Bleckmann (SBO) 26,50

Der österreichische Ölfeldausrüster hatte Mitte Januar bereits vorläufige Ergebnisse zu Umsatz und operativem Gewinn veröffentlicht, die nun bestätigt wurden. Die Aktionäre sollen wie angekündigt eine stabile Dividende von 2,0 Euro je Aktie erhalten. Der Auftragseingang lag 2023 mit 543,7 Millionen Euro nur leicht unter dem Rekordwert des Vorjahres von 646,0 Millionen Euro.

Vorstandschef Klaus Mader blickt dank einer anhaltend hohen Nachfrage zuversichtlich auf 2024: "Für unser Kerngeschäft deuten die Marktbedingungen auf einen anhaltenden, mehrjährigen Anstieg der weltweiten Investitionen in Exploration und Produktion. Diese Chance nutzen wir insbesondere durch die Erweiterung unserer Niederlassungen in Saudi-Arabien und Vietnam."

17:12 Uhr

Erst Kursrutsch, dann Gewinne bei deutscher Medizintechnikfirma

Die Aktien von Eckert & Ziegler drehen ins Plus, der Kurs gewinnt rund 1,5 Prozent. "Der Kurs hatte ja schon seit Ende Januar deutlich verloren, damit sind negative Entwicklungen anscheinend schon eingepreist", so ein Marktteilnehmer. In den TecDAX gekommen sei Eckert & Ziegler nur aufgrund der Schwäche von Adtran und nicht aus eigener Kraft. Eckert & Ziegler kürzt nach einem Gewinnrückgang die Dividende drastisch, das Geld soll nun für Investitionen verwendet werden.

Eckert & Ziegler
Eckert & Ziegler 17,00

17:02 Uhr

Dollar legt vor Fed-Entscheid deutlich zu

Der Dollar zieht deutlicher an, für den Dollarindex geht es um 0,5 Prozent nach oben. Anleger setzten offenbar darauf, dass die US-Notenbank für dieses Jahr nur zwei statt drei Zinssenkungen in Aussicht stellen werde, meint Derek Halpenny, Analyst bei MUFG. Sollte sie jedoch neben den Prognosen nicht auch den Tonfall ihrer Äußerungen merklich ändern, dürfte der Dollar schnell wieder zurückfallen, prognostiziert der Analyst.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

16:45 Uhr

PVA-Aktien fallen nach endgültigen Zahlen

Nach endgültigen Zahlen geben PVA um 4,4 Prozent nach. Diese enthalten lauft Jefferies keine Überraschungen, genauso wenig wie der Ausblick auf das laufende Jahr. Möglicherweise stören sich einige Anleger an dem leicht unter dem Vorjahr liegenden Auftragseingang von 222 Millionen Euro. Wie die Analysten anmerken, ist das aber vor allem auf kürzere Vorlaufzeiten wegen eines veränderten Auftragsmix zurückzuführen.

PVA Tepla
PVA Tepla 28,32

16:27 Uhr

Boeing hat ein Kostenproblem

Boeing-Aktien zeigen sich um 1,7 Prozent erholt. Dass laut Medienberichten behördliche Kontrollen und die langsamere Produktion der Maschinen vom Typ 737-Max den Cashflow beeinträchtigen werden, belastet nicht.

Das Unternehmen hat mitgeteilt, es würde im ersten Quartal mehr Geld verbrauchen als bisher angenommen. Hintergrund seien die jüngsten Einschränkungen bei der Produktion seiner 737-Serie. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat Boeing aufgefordert, weniger als 38 Flugzeuge des 737-Modells im Monat zu bauen. Gleichzeitig wird die Fertigungsqualität bei Boeing sowie seinem Zulieferer Spirit AeroSystems verstärkt unter die Lupe genommen. "Wir gehen jetzt langsamer vor, um alles richtig zu machen", sagte Finanzchef Brian West. "Jahrelang haben wir der Effizienz der Produktion Vorrang gegeben, und das muss sich ändern." Die kleineren Auslieferungen und Produktionsmengen seien dabei etwas teurer. Daher werde Boeing im ersten Quartal 4 bis 4,5 Milliarden Dollar verbrauchen - "höher als ursprünglich geplant."

Boeing
Boeing 211,40

16:19 Uhr

US-Anleger zögern

Vor den mit Spannung erwarteten Ausführungen zum weiteren Zinskurs der US-Notenbank am Abend sind die US-Börsen ohne klare Richtung in den Mittwoch gestartet. Der Dow-Jones-Index reduziert sich um 0,2 Prozent auf 39.020 Punkte. Der S&P-500 zeigt sich kaum verändert und für den Nasdaq Composite geht es um 0,2 Prozent nach oben. Am Anleihemarkt bewegen sich die Kurse ebenfalls kaum. Neue US-Konjunkturdaten stehen zur Wochenmitte nicht auf der Agenda.

Der Markt geht fest davon aus, dass die Fed das aktuelle Zinsniveau von 5,25 bis 5,50 Prozent bestätigen wird. Folglich konzentrieren sich Anleger darauf, was sie zur konjunkturellen Lage sagen wird und ob die Mitglieder des Offenmarktausschusses ihre Ansichten über den Zeitpunkt von Zinssenkungen geändert haben.

15:55 Uhr

Aktienkurs von Temu-Mutter schießt in die Höhe

Quartalszahlen über den Analystenerwartungen geben der Aktie des chinesischen E-Commerce-Spezialisten PDD Rückenwind. Die Papiere des Anbieters der Schnäppchen-App Temu springen an der Wall Street um 14 Prozent in die Höhe. PDD verzeichnete im vierten Quartal einen Umsatz von 88,88 Milliarden Yuan - umgerechnet rund 11,4 Milliarden Euro. Experten waren im Schnitt von 79,23 Milliarden Yuan ausgegangen. PDD war in den vergangenen Jahren in der Lage, mit Temu große Marktanteile zu gewinnen, da viele Kunden angesichts hoher Inflation und schwächelnder Wirtschaft billigere Produkte bevorzugten.

15:43 Uhr

"Inflation zeigt in richtige Richtung"

Positiv kommen die deutschen Erzeugerpreise an den Märkten an. Sie sind im Februar um 0,4 Prozent gefallen statt wie erwartet um 0,1 Prozent. Im Jahresvergleich gingen sie um 4,1 Prozent zurück, hier lag die Prognose bei einem Minus von 3,7 Prozent. Der Bund-Future zieht daraufhin etwas an. "Die Inflation zeigt weiter in die richtige Richtung", so ein Marktteilnehmer. Auch die britischen Verbraucherpreise sind weniger stark gestiegen als erwartet.

15:09 Uhr

China-Aussichten pushen Eisenerzpreis

Spekulationen auf eine anziehende Nachfrage im Hauptverbraucherland China sorgen nach einem erheblichen Preisverfall wieder für Auftrieb bei Eisenerz. Der chinesische Terminkontrakt steigt um rund 1,2 Prozent auf 823,5 Yuan (114,39 Dollar) je Tonne. Die Stimmung belastete allerdings, dass die Rohstahlhersteller nach den Neujahrsfeiertagen im Februar Analysten zufolge die Produktion nur mit Verzögerung wieder aufnahmen und zum Teil mit Wartungen begannen.

14:55 Uhr

Deutsche Medizintechnikfirma streicht Dividende zusammen

Eckert & Ziegler plant eine Dividendenkürzung, um künftige Investitionen zu finanzieren. Aufsichtsrat und Vorstand hätten beschlossen, der Hauptversammlung eine reduzierte Dividende von 0,05 Euro pro dividendenberechtigter Aktie vorzuschlagen, teilt das im SDAX notierte Medizintechnikunternehmen mit. Die dadurch im Unternehmen verbleibende Liquidität solle zur Finanzierung neuer renditestarker Projekte im wachsenden Markt für Radiopharmazeutika verwendet werden. Dazu zähle insbesondere der Ausbau der weltweiten Fertigungskapazitäten. Die Dividendenkürzung solle überdies eine größere Unabhängigkeit externer Finanzierungen sichern.

Neben der reduzierten Dividende soll den Aktionären im Zuge der geplanten Abspaltung der Pentixapharm AG für jede Eckert&Ziegler-Aktie zusätzlich eine Pentixapharm-Aktie ins Depot eingebucht werden. Für 2022 hatte die in Berlin ansässige Firma eine Dividende von 0,50 Euro je Anteilsschein gezahlt.

14:35 Uhr

Gaspreis-Normalisierung belastet Eni-Kurs

Eine Herabstufung setzt der Aktie des italienischen Versorgers Eni zu. Die Papiere verlieren an der Börse in Mailand mehr als anderthalb Prozent. Die Experten der Privatbank Berenberg haben sie auf "Hold" von zuvor "Buy" gesetzt. Auch das Kursziel wurde auf 15,00 von 17,50 Euro gesenkt. Hintergrund sei die aktuelle Normalisierung der Gaspreise. Die explodierenden Energiekosten nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatten die Eni-Ergebnisse anfänglich stark angeschoben. Die anschließende Rückkehr des Gaspreises zu seinem ursprünglichen Niveau dürfte den Gewinn von Eni 2024 um 15 Prozent und 2025 um acht Prozent nach unten drücken, hieß es.

Eni
Eni 14,80

14:19 Uhr

Abnehmpille? Dänische Zentralbank verdoppelt nahezu BIP-Prognose

Die dänische Zentralbank hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum des Landes auch wegen der Erfolge des durch seine Abnehmspritzen bekannten heimischen Pharmakonzerns Novo Nordisk nahezu verdoppelt. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr voraussichtlich um 2,4 Prozent zulegen, sagen die Währungshüter voraus. Bislang waren sie von 1,3 Prozent ausgegangen. Für das kommende Jahr wird ein Plus von 1,4 Prozent vorausgesagt.

Novo Nordisk
Novo Nordisk 49,04

Die höhere Prognose sei zum Teil auf den Anstieg der Produktion durch dänische Pharmaunternehmen zurückzuführen, hieß es zur Begründung. Die Nummer eins Novo Nordisk stellt unter den Markennamen Wegovy und Ozempic gefragte Medikamente zur Gewichtsreduzierung und zur Behandlung von Diabetes her. Die Produktion des Unternehmens im Ausland fließe in die Berechnung des dänischen Bruttoinlandsproduktes ein, obwohl viele der Arbeitsplätze außerhalb des Landes angesiedelt seien.

14:03 Uhr

US-Regierung fördert Intel mit 20 Milliarden

Die US-Regierung gewährt Intel knapp 20 Milliarden Dollar an Darlehen und Subventionen und treibt damit die Aktie in die Höhe. Die Papiere des US-Chipherstellers rücken im vorbörslichen Handel an der Wall Street um rund vier Prozent vor. Ziel sei die Förderung der heimischen Halbleiter-Produktion, um die Abhängigkeit der USA von China und Taiwan zu verringern, so die US-Regierung. Die 8,5 Milliarden Dollar an Zuschüssen und bis zu elf Milliarden Dollar an Darlehen sollten zum Teil für den Bau neuer Fabriken und zum Teil für die Modernisierung verwendet werden. Der Anteil der in den USA produzierten Spitzenchips liege derzeit bei null, könne aber dank des Subventionsprogramms bis 2030 auf 20 Prozent steigen, sagt Handelsministerin Gina Raimondo.

Intel
Intel 31,50

13:45 Uhr

Nvidia will bei Samsung shoppen

Meldungen gibt es vorbörslich an der Wall Street vor allem aus dem Technologie-Sektor. So erwägt Nvidia Medienberichten zufolge den Bezug neuester Halbleiter von der südkoreanischen Samsung Electronics. Nvidia-Mitbegründer und CEO Jensen Huang habe bei einem Medien-Briefing erklärt, dass man aktuell prüfe, die neuen Speicherchips von Samsung mit hoher Bandbreite für zukünftige Grafikprozessoren einzusetzen. Während die Samsung-Aktie in Seoul um knapp 6 Prozent zulegte, geht es für die Papiere von Nvidia vorbörslich um 0,2 Prozent nach unten.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 97.700,00
Nvidia
Nvidia 155,46

13:28 Uhr

SAS-Sanierung genehmigt - neue Großaktionäre

Die skandinavische Fluggesellschaft SAS hat in den USA grünes Licht für ihre Umstrukturierung erhalten. Der US-Konkursrichter Michael Wiles genehmigte den Sanierungsplan nach Kapital 11 bei einer Gerichtsanhörung in Manhattan, teilt SAS mit. Die Umstrukturierung beinhaltet eine Investition von 1,2 Milliarden Dollar durch ein Bieterkonsortium. SAS hatte 2022 in den USA Insolvenzschutz beantragt und bekommt im Rahmen ihrer Neustrukturierung neue Eigner. Die Investmentfirma Castlelake und die Airline Air France-KLM sollen nach dem Konkursverfahren neben dem dänischen Staat Großaktionäre der Fluggesellschaft werden. Die durch die wachsende Billigkonkurrenz unter Druck geratene Airline war durch die Flugausfälle während der Corona-Pandemie 2020 in eine tiefe Krise geschlittert und musste mit Staatsgeld gerettet werden.

13:12 Uhr

Zwei oder drei Zinssenkungen der Fed?

Vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank deutet sich eine wenig veränderte Eröffnung an der Wall Street an. Der Markt geht fest davon aus, dass die Fed das aktuelle Zinsniveau bestätigen wird. Folglich konzentrieren sich Anleger darauf, was die Notenbank zur konjunkturellen Lage sagt und ob die Mitglieder des FOMC ihre Ansichten über den Zeitpunkt von Zinssenkungen geändert haben. Im Dezember rechneten die meisten Fed-Vertreter mit drei Zinssenkungen in diesem Jahr, sofern die Inflation weiterhin Fortschritte in Richtung des Ziels von 2 Prozent macht. Die Frage ist nun, ob nun mehr Notenbanker nur noch zwei Zinssenkungen in Betracht ziehen. In der Vorwoche hatten Daten einen leichten Anstieg der Inflation angezeigt.

12:57 Uhr

EZB-Chefin Lagarde deutet auf Zinswende hin

Die EZB wird aus Sicht ihrer Präsidentin Christine Lagarde wohl im Juni ausreichend Sicherheit besitzen, um über eine erste Zinssenkung zu entscheiden. Neben wichtigen Daten zur Lohnentwicklung würden dann auch neue Wirtschaftsprognosen der Notenbank-Volkswirte vorliegen, sagt Lagarde: "Dann zeigt sich, ob der von uns im März erwartete Inflationspfad weiterhin Bestand hat." Zudem werde die EZB über ein längeres Zeitfenster verfügen, um zu beurteilen, ob die Inflationsdaten weitgehend mit den Projektionen im Einklang stehen. Sollten alle diese Faktoren entsprechend ausfallen, "können wir die Phase unseres geldpolitischen Zyklus einleiten, in der wir die Maßnahmen weniger restriktiv gestalten", so Lagarde.

Wie der Zinssenkungskurs dann gestaltet wird, hängt laut der EZB-Chefin von den Wirtschaftsdaten ab. Die Entscheidungen würden auch künftig von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung getroffen, führt sie aus. "Dies bedeutet, dass wir uns selbst nach der ersten Zinssenkung nicht vorab auf einen bestimmten Zinspfad festlegen können", sagt sie.

12:19 Uhr

Auftragsfertiger kauft Werk für 1,2 Milliarden

Der Arznei-Auftragsfertiger Lonza übernimmt ein großes Werk des Pharmakonzerns Roche im amerikanischen Vacaville. Lonza bezahle für das Werk, das biologische Produkte herstelle, 1,2 Milliarden Dollar, gibt das Schweizer Unternehmen bekannt. Lonza plane rund 500 Millionen Dollar zu investieren, um den Standort zu erneuern. Roche werde weiterhin Produkte von Lonza aus dem Werk beziehen. Lonza erhöhe die Prognose für das Umsatzwachstum in der Periode 2024 bis 2028 auf zwölf bis 15 Prozent von bisher elf bis 13 Prozent.

11:53 Uhr

"Gesunde Rotation ersetzt Marktbreite"

Die Seitwärtstendenz der vergangenen fünf Handelstage im DAX ist von einer "gesunden" Aufwärtsrotation gekennzeichnet, wie ein Marktanalyst sagt. Während es bei einigen der Favoriten aus dem Technologiebereich oder auch bei Siemens Rücksetzer gebe, fließe das Geld in Automobil- und Finanztitel sowie in Ölwerte und in Ansätzen auch in Chemieaktien. "Wenn das anhält, muss man eine nachlassende Marktbreite nicht negativ bewerten", so der Marktanalyst.

11:36 Uhr

VW und Mobileye - neue Fahrfunktionen erreichen Marktreife

Die im vergangenen Jahr angekündigten Projekte des Volkswagen-Konzerns mit der Softwareschmiede Mobileye aus Israel erreichen Marktreife. Wie VW erklärt, gingen gemeinsam entwickelte automatisierte Fahrfunktionen in Serie, die bei den Konzernmarken Audi, Bentley, Lamborghini und Porsche eingesetzt werden sollen. Dazu gehörten etwa Assistenzsysteme für den Autobahn- und Stadtverkehr wie selbstständiges Überholen, automatisches Halten bei Rotlicht und an Stoppschildern oder Einfädeln im Kreuzungs- und Kreisverkehr. Die Fahrfunktionen basieren auf den Software-Plattformen Supervision und Chauffeur von Mobileye, die in das System der VW-Tochter Cariad integriert werden.

Der VW-Konzern arbeitet mit der Intel-Tochter seit 2018 zusammen. Beim automatisierten Fahren kooperiert der Konzern außerdem mit dem Zulieferer Bosch, dem US-Chiphersteller Qualcomm sowie in China mit dem Softwarespezialisten Horizon Robotics.

Mobileye
Mobileye 14,62
VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,94

11:25 Uhr

DAX-Schwergewicht mit Erholungspotenzial

Marktteilnehmer sehen schon wieder Erholungspotenzial bei Siemens. Die Schwäche in China sei bereits zur Zahlenvorlage thematisiert worden, so ein Marktteilnehmer. Da habe sie den Kurs nicht belastet. Dass das gestern nach den Aussagen bei der Bank of America passiert sei, sei eine Überraschung.

Siemens
Siemens 244,25

11:05 Uhr

Britische Inflationsrate fällt auf tiefsten Stand seit 2021 - Pfund gibt nach

Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,34

Die britische Inflation ist im Februar auf den tiefsten Stand seit rund zweieinhalb Jahren gefallen. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Das ist der geringste Anstieg seit September 2021. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 3,5 Prozent gerechnet, nach einer Teuerungsrate von 4,0 Prozent zu Jahresbeginn.

Das Pfund gibt nach der Nachricht leicht nach. Sowohl bei Energie als auch in der Kernrate hat der Preisauftrieb nachgelassen. Zur US-Währung sinkt das Pfund um 0,1 Prozent auf 1,2708 Dollar.

10:53 Uhr

Aktienkurs von Gucci-Konzern rauscht in den Keller

Keine stärkeren Auswirkungen auf die anderen Branchentitel erwartet ein Händler von dem Kurseinbruch bei Kering mit dem schwachen Asiengeschäft von Gucci. "Weder bei Prada noch bei Moncler sind solche Probleme in den Zahlen aufgetaucht", sagt er. Das sollte den Markt beruhigen.

Kering
Kering 310,00

10:37 Uhr

Ufo: Einigung für Lufthansa-Kabinenpersonal "vor Ostern nicht abzusehen"

Die Lufthansa und die Flugbegleitergewerkschaft Ufo ringen weiter um einen Tarifkompromiss für das Kabinenpersonal. "Es hakt am Geld und an der Laufzeit", sagte der Ufo-Vorsitzende Joachim Vazquez Bürger nach einer zweitägigen Verhandlungsrunde. Es solle weiter verhandelt werden. "Aber ob es vor Ostern eine Einigung gibt, ist derzeit nicht abzusehen."

Lufthansa
Lufthansa 7,36

Die Gewerkschaft Ufo hatte für die etwa 18.000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa und die knapp 1000 Kräfte der Regionaltochter Lufthansa Cityline im Kern 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten gefordert. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen.

10:20 Uhr

Diese Aktie erobert die DAX-Spitze

Bei den Einzelwerten klettert BASF gut 1,5 Prozent an die Dax-Spitze. Der Chemieriese profitiert von einer Hochstufung durch die Berenberg-Analysten, die die Titel auf "Buy" von zuvor "Hold" setzten.

DAX
DAX 24.272,19
BASF
BASF 43,03

 

10:06 Uhr

"Keine Angst vor Jerome Powell!"

Die Anleger an der Wall Street sind bestens gelaunt: Der Dow-Jones-Index klettert um mehrere hundert Punkte, sodass manche US-Blue-Chips bereits wieder nahe ihrer Rekordstände notieren. Im Blick haben die Anleger nun aber ein anderes Thema, wie ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte in New York weiß. Und das ist nach der Abkühlung am Arbeitsmarkt und "zu heißen" Inflationsdaten spannender denn je.

09:49 Uhr

Pessimistische Prognose: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2024, auch wegen Schuldenbremse

Die deutsche Wirtschaft wird nach Prognose des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in diesem Jahr schrumpfen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte um 0,3 Prozent sinken, heißt es. Das zur gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gehörende IMK ist damit pessimistischer als andere große Institute wie DIW, IfW und IFO.

Für 2025 wird nun ein Wachstum von 0,8 Prozent vorhergesagt. "Im vergangenen Jahr begründeten die Energiepreisschocks, die Deutschland besonders stark trafen, das schwache Wachstum", so die Forscher. "In diesem und im kommenden Jahr ist es die Schuldenbremse, die Deutschland zum wirtschaftlichen Schlusslicht unter den Industrieländern macht."

09:26 Uhr

Immowelt: Monatliche Belastung beim Immobilienkauf nimmt um bis zu 346 Euro ab

Gute Nachrichten für Immobilienkäufer: Die monatlichen Kosten für die Darlehensrückzahlung sind spürbar zurückgegangen - je nach Stadt um mehrere hundert Euro. In der Spitze sparen Käufer 346 Euro pro Monat im Vergleich zum Höhepunkt der Immobilienkrise. Das zeigt eine Immowelt Analyse für die 15 größten deutschen Städte, wofür die Veränderung der Annuitätenraten beim Kauf einer 75 Quadratmeter großen Bestandswohnung untersucht wurde.

Nach zwei Jahren Krisenmodus scheint sich demnach die Lage am Immobilienmarkt nun allmählich wieder aufzuhellen. Gründe für die Verbesserung: Die Immobilienpreise sind seit Mitte 2022 gesunken und die Lage am Zinsmarkt verbessert sich wieder. Die durchschnittlichen Bauzinsen sind erstmals nach 2 Jahren spürbar gesunken und liegen aktuell wieder unter der 4-Prozent-Marke.

Verglichen wurde die monatliche Belastung beim Immobilienkauf im März 2024 zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 3,6 Prozent mit Oktober 2022, als die Zinsen erstmals seit dem Ende der Niedrigzinsphase auf 4 Prozent gesprungen sind. Für die Beispielrechnung wurden 30 Prozent Eigenkapital (inklusive Kaufnebenkosten) angenommen und die Tilgung auf einen Zeitraum von 30 Jahren mit 10 Jahren Sollzinsbindung berechnet.

Hier mehr zum Thema:

09:18 Uhr

DAX startet im Tiefflug - Hohe Erwartungen bezüglich Zinswende

Wie erwartet, duckt sich der DAX am Morgen weg. Aktuell liegt er knapp im Minus bei 17.970 Punkten. Die Seitwärtstendenz der vergangenen fünf Handelstage im DAX sei von einer "gesunden" Aufwärtsrotation gekennzeichnet, sagen Marktbeobachter. Während es bei einigen der Favoriten aus dem Technologiebereich oder auch bei Siemens Rücksetzer gebe, fließe das Geld in Automobil- und Finanztitel sowie in Ölwerte und in Ansätzen auch in Chemieaktien. Bei Siemens sehen Marktteilnehmer auch schon wieder Erholungspotenzial.

Der Fokus liegt heute auf der US-Notenbank. Erteile sie heute Abend den Hoffnungen der Anleger über eine erste Zinssenkung im Juni zumindest mal keine eindeutige Absage, könnte dem Deutschen Aktienindex der nachhaltige Sprung über die 18.000er Marke gelingen, kommentiert Jochen Stanzl, Chef-Analyst von CMC Markets. "Sollte die Erwartungshaltung in Sachen Zinswende allerdings ein weiteres Mal enttäuscht werden, dürfte den Bullen langsam die Kraft ausgehen. Noch veranschlagt der Markt eine Wahrscheinlichkeit von 64 Prozent für eine Senkung der Leitzinsen durch die Fed am 12. Juni."

Die größten Gewinner am Morgen sind BASF und Airbus mit 1,7 und 0,6 Prozent Plus. Das Schlusslicht bilden Rheinmetall mit minus 2,9 Prozent.

08:48 Uhr

"Überkapazitäten sind ein deutliches Problem": EU-Handelskammer fordert von Peking Gegenmaßnahmen

Die Handelskammer der Europäischen Union in China hat die Regierung in Peking aufgefordert, den Druck durch Überkapazitäten zu reduzieren. Die Kammer hoffe, dass die Regierung die Nachfrage im Land stütze und damit den Druck aus den Spannungen im Handel zwischen Europa und China herausnehme, sagte Kammerpräsident Jens Eskelund in Peking.

"Überkapazitäten sind ein deutliches Problem geworden. Und was uns derzeit beunruhigt ist, dass es sich über alle Sektoren auszubreiten scheint." Als Beispiele nannte Eskelund die Autobranche oder den Solarbereich, in dem die Preise Jahr für Jahr abstürzten.

08:26 Uhr

"Schwups wieder im Abwärtstrend": Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe schrumpft

Der Auftragsbestand des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland ist im Januar gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, ging er gegenüber dem Vormonat preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,9 Prozent zurück und lag um 5,2 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Zur negativen Entwicklung trugen besonders Rückgänge in der Automobilindustrie (minus 3,5 Prozent zum Vormonat) und im Maschinenbau (minus 1,2 Prozent) bei. Positiv auf den Auftragsbestand wirkte sich hingegen die Entwicklung im Bereich Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (plus 1,8 Prozent) aus.

Die Reichweite des Auftragsbestands ging im Vormonatsvergleich auf 6,9 (Dezember: 7,0) Monate zurück. Bei den Herstellern von Investitionsgütern sank die Reichweite auf 9,2 (9,4) Monate, während sie bei den Herstellern von Vorleistungsgütern auf 4,0 (3,9) Monate und bei den Herstellern von Konsumgütern auf 3,5 (3,4) Monate zunahm.

"Ohne positive Sondereinflüsse ist der Bestand schwups wieder im Abwärtstrend", sagt Alexander Krüger ntv.de. Dieser werde sich wegen der schwachen Weltwirtschaft und Wettbewerbsnachteilen auch eher fortsetzen. "Die sich andeutende Abwanderung von Unternehmen sorgt perspektivisch für neuen Druck."

08:13 Uhr

Erzeugerpreise sinken im Februar unerwartet deutlich

Die Preise auf Produzentenebene sind im Februar unerwartet deutlich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, gingen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zurück und lagen um 4,1 (Januar: 4,4) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisrückgang um 0,1 Prozent und eine Jahresrate von minus 3,7 Prozent prognostiziert.

Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren erneut die Preisrückgänge bei Energie. Vorleistungsgüter waren ebenfalls billiger als im Februar 2023, während Konsum- und Investitionsgüter teurer waren.

Erfahren Sie hier mehr über die sogenannte Gierflation:

08:06 Uhr

Diese Aktien schmeißen Anleger vor Börsenstart aus dem Depot

Adidas-Aktien geben im vorbörslichen Handel von Lang & Schwarz um 2,2 Prozent nach und sind damit zeitweise Schlusslicht im DAX.

Die Titel von Hugo Boss büßen bei L&S 1,2 Prozent ein und rutschen damit an das Ende des MDAX.

07:59 Uhr

DAX kratzt von unten an der 18.000er Marke

Marktteilnehmer erwarten heute einen weiterhin kaum veränderten DAX. Für den frühen Morgen wurden 17.970 Punkte errechnet, damit würde er weiterhin nur knapp unter der 18.000er Marke auf der Stelle treten und die jüngste Seitwärtstendenz damit den sechsten Tag in Folge andauern.

Die Marktteilnehmer schauen heute auf die Sitzung der US-Notenbank.

Erwartet wird zwar, dass die Fed den Leitzins nicht antastet. Die Frage ist aber, ob die zuletzt relativ hohen Inflationsdaten den Zinsausblick verändern. Zuletzt hatte die US-Notenbank drei Zinssenkungen für dieses Jahr in Aussicht gestellt, der Markt hofft auf eine erste Zinssenkung im Juni. "Ein späterer Beginn des Lockerungszyklus als erwartet wäre eine Enttäuschung für die Märkte", sagt Jason Celente, Portfoliomanager bei Insight Investment.

Allerdings sind seit Montag wieder Absicherungen an der Eurex aufgebaut worden, was eher für positives Überraschungspotenzial spricht. Auch das Umfeld zeigt sich am Morgen vor der Fed-Sitzung stabil. In Asien tendieren die Märkte wenig verändert, und am Rententerminmarkt sowie auf der Devisenseite tut sich am Morgen ebenfalls kaum etwas. Am Morgen könnten noch Impulse von den deutschen Erzeugerpreisen ausgehen.

07:31 Uhr

Countdown zum IPO: Douglas wird wohl SDAX-Wert

Douglas hat gute Chancen für einen Eintritt in den SDAX im Juni. Für den MDAX müsste der Kurs deutlich zulegen, dazu reicht die Freefloat-Kapitalisierung von voraussichtlich knapp 890 Millionen Euro nicht. CVC wird nach dem IPO rund 54,4 Prozent der Aktien halten, die Familie Kreke rund 10,2 Prozent. Die Aktien wurden zum Stückpreis von 26 Euro platziert. Am Donnerstag ist die Erstnotiz geplant.

Die Düsseldorfer Parfümeriekette gibt ihre Aktien für wahrscheinlich unter 30 Euro aus. Mithilfe des Börsengangs versucht Douglas Schulden abzubauen.

07:26 Uhr

Nvidia: Preis für neue KI-Chips soll möglichst viele Kunden ansprechen

Die nächste Generation KI-Chips von Nvidia soll zu einem erschwinglichen Preis auf den Markt kommen. Damit soll eine größere Kundengruppe angesprochen werden, sagte CEO Jensen Huang bei einer Konferenz, auf der er einen sehr positiven Ausblick für das Wachstum von KI-Anwendungen abgab.

Nvidia
Nvidia 155,46

Die neuen Chips, Codename "Blackwell", sind Nachfolger der sehr erfolgreichen "Hopper"-Chips von Nvidia, angeführt vom "H100". Die riesige Nachfrage nach diesen Halbleitern hat zu Lieferengpässen geführt.

Huang geht davon aus, dass im vergangenen Jahr 250 Milliarden US-Dollar in Datenzentren investiert wurden und diese Summe jedes Jahr um rund 20 Prozent wachsen werde. Nvidia könne einen großen Teil dieses Wachstums für sich vereinnahmen, so der CEO.

Hier mehr:

07:05 Uhr

Droht Luxusgüterhersteller Kering wegen Gucci die nächste Klatsche an der Börse?

Der Kurs von Kering könnte wohl vor dem nächsten Einbruch stehen. Die Erholungsgewinne dieses Jahres könnten damit mehr oder weniger aufgezehrt werden. Der französische Luxusgüterkonzern hat vor einem Umsatzrückgang um rund 10 Prozent im ersten Quartal gewarnt. Grund ist Gucci, hier rechnet Kering mit einem Minus von fast 20 Prozent im Jahresvergleich. Vor allem in der Asien-Pazifik-Region laufe das Geschäft schwach.

Kering
Kering 310,00

06:55 Uhr

Ex-Mitarbeiter sollen Tesla-Technologie geklaut und in China verkauft haben

Zwei Männer sollen Technologie des US-Elektroautobauers Tesla gestohlen und über ein von ihnen in China gegründetes Unternehmen verkauft haben - wohl auch in Deutschland. Ein 58-jähriger, in der chinesischen Millionenstadt Ningbo lebender kanadischer Staatsbürger wurde am Dienstag auf Long Island verhaftet, wie die Bundesstaatsanwaltschaft in New York mitteilte. Er habe sich dort mit Geschäftsleuten treffen wollen, um einen Verkaufspreis für die Informationen auszuhandeln. Die vermeintlichen Geschäftsleute seien jedoch verdeckte Ermittler gewesen.

Tesla
Tesla 367,00

Der andere Beschuldigte ist ein 47-jähriger Mann ebenfalls aus Ningbo. Er blieb auf freiem Fuß. Ihnen wird Verschwörung zur Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen vorgeworfen, was im Falle einer Verurteilung mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden kann. Beide Männer arbeiteten bei einem Batterieproduktionsunternehmen in der kanadischen Provinz Ontario, das Hochgeschwindigkeits-Fließbänder entwickelt hatte und 2019 von Tesla gekauft worden war.

Der Tesla-Kurs ist zuletzt deutlich abgestraft worden. Warum, lesen Sie hier:


06:49 Uhr

Rückenwind für chinesische Märkte nach Zins-Entscheid

Die Anleger in China fassen nach dem Zinsentscheid der chinesischen Zentralbank (PBOC) neuen Mut. Die Währungshüter ließen die Leitzinsen wie allgemein erwartet unverändert. Der einjährige Leitzins blieb bei 3,45 Prozent, der fünfjährige LPR unverändert bei 3,95 Prozent. Die meisten neuen und ausstehenden Kredite in China basieren auf dem einjährigen LPR, während der fünfjährige Zinssatz die Preisgestaltung von Hypotheken beeinflusst.

Die Börse in Shanghai legte um 0,5 Prozent zu. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,2 Prozent.

In Japan blieben die Börsen heute wegen eines Feiertags geschlossen. Das Hauptaugenmerk der Anleger richtet sich nun auf die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung im Laufe des Tages, bei der das Risiko besteht, dass die neuen Konjunkturprognosen nur zwei statt drei Zinssenkungen oder einen späteren Beginn der geldpolitischen Lockerung signalisieren könnten. Die Märkte haben den Zeitpunkt für die erste Zinssenkung der Fed auf Juni oder sogar Juli verschoben, da die jüngsten Daten darauf hindeuten, dass die Inflation hartnäckig bleibt.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,4 Prozent auf 151,44 Yen und stagnierte bei 7,1992 Yuan.

06:39 Uhr

Saudi-Arabien will mit milliardenschwerem KI-Fonds auf Shopping-Tour gehen

Saudi-Arabiens Herrscher Mohammmed bin Salman zeigt Reformwillen, ist aber auch gnadenlos an der Absicherung der eigenen Macht interessiert.

Saudi-Arabiens Herrscher Mohammmed bin Salman zeigt Reformwillen, ist aber auch gnadenlos an der Absicherung der eigenen Macht interessiert.

-/SPA/dpa

Saudi-Arabien plant einer Zeitung zufolge die Auflage eines Fonds mit einem Volumen von 40 Milliarden Dollar für Investitionen in die Künstliche Intelligenz (KI). Vertreter des staatlichen Investmentfonds PIF hätten in den vergangenen Wochen über eine Partnerschaft mit der US-Risikokapitalfirma Andreessen Horowitz und anderen Financiers gesprochen, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf drei mit den Plänen vertraute Personen. Dabei sei auch die Eröffnung eines Büros in Riad erörtert worden. Der Fonds könnte die Arbeit in der zweiten Jahreshälfte aufnehmen. Stellungnahmen von Andreessen Horowitz und des PIF lagen nicht vor.

Vertreter des Königreichs haben der Zeitung zufolge angedeutet, dass es Interesse an Investitionen in eine Vielzahl von KI-Startups habe. Dazu gehörten Chiphersteller und Datenzentren.

Wie das Königreich am Golf nach der Macht im Profisport greift:

06:30 Uhr

DAX im Bann der Fed - Biontech liefert Zahlen

Am deutschen Aktienmarkt ist der freundliche Grundton auch am Dienstag erhalten geblieben. Der DAX stieg um 0,3 Prozent auf 17.987 Punkte. Bei einem insgesamt ruhigen Geschäft waren Auto- und Finanztitel weiter gesucht und machten so einen kräftigen Abschlag der Siemens-Aktie mehr als wett. Die Umsätze am Gesamtmarkt litten unter der Zurückhaltung vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank Fed.

Was liegt heute an? Die Fed berät über den Leitzins. Für eine Senkung des geldpolitischen Schlüsselsatzes unter die aktuelle Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent dürfte es nach Signalen von US-Notenbankchef Jerome Powell noch zu früh sein. Doch erhoffen sich Investoren Hinweise auf den weiteren Kurs in Richtung Zinswende, die zur Jahresmitte hin erwartet wird. Mit ihrem aktualisierten Zinsausblick können die Währungshüter den Finanzmärkten zugleich eine Orientierungslinie geben, wie stark die Geldpolitik dieses Jahr gelockert werden soll. Um 19.00 Uhr MEZ wissen wir mehr.

Derweil hat Chinas Notenbank bereits über den geldpolitischen Schlüsselzins beraten - im Fachjargon als Loan Prime Rate (LPR) bekannt. Zum Ankurbeln der Konjunktur senkte die Zentralbank den fünfjährigen LPR-Referenzsatz im Februar um einen viertel Prozentpunkt auf 3,95 Prozent und beließ den einjährigen LPR unverändert bei 3,45 Prozent.

DAX
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Und es gibt noch interessante Unternehmensdaten. So veröffentlicht Biontech seine Jahresbilanz. Das Mainzer Biotechunternehmen dürfte die deutliche geringere Nachfrage nach Covid-Impfstoffen mit dem Ende der Pandemie zu spüren bekommen haben. Der US-Partner Pfizer hatte bereits im Januar für das vergangene Jahr einen Umsatz- und Gewinneinbruch gemeldet.

Dank einer anhaltend hohen Nachfrage bei Spezialchips für Künstliche Intelligenz (KI) hoffen Börsianer bei den Quartalsergebnissen von Micron auf eine erneute positive Überraschung. Die Firma liefert seit einigen Wochen in größerem Stil leistungsstarke Speicherchips für die aktuelle Modellgeneration der KI-Spezialprozessoren von Nvidia.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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