Zuspitzung des US-Iran-Konflikts schickt Dax auf Talfahrt
Eine deutlich zugespitzte geopolitische Lage im Nahen Osten hat den deutschen Aktienmarkt weit ins Minus befördert. Nach der Tötung eines ranghohen iranischen Generals durch die US-Streitkräfte herrschte an den Weltbörsen die Unsicherheit vor, ob es zu einer militärischen Eskalation in der Region kommen wird. Der Dax verlor in der Spitze 2 Prozent an Wert, konnte sich jedoch am Nachmittag über der Marke von 13.200 Punkten stabilisieren.
Letztlich verlor der Leitindex 1,25 Prozent auf 13.219 Zähler. Daraus resultiert für die abgelaufene Woche ein Minus von rund 0,9 Prozent. Der MDax der mittelgroßen Werte schließt 0,55 Prozent tiefer bei 28.451 Punkten.
Im Blick stand der Ölpreis, der zeitweise um rund 4 Prozent anzog. Sollte der Iran etwa die Straße von Hormus abriegeln, dürfte dies den Ölpreis weiter nach oben treiben, was zu einer Gefahr für die Weltwirtschaft werden könnte. Der Goldpreis legte kräftig zu, zudem flüchteten die Anleger in die "sicheren" Anleihemärkte.
Tagesverlierer im Dax waren Lufthansa, für die es um 6,5 Prozent nach unten ging. Die Kombination aus steigendem Ölpreis und einer möglichen militärischen Eskalation im Nahen Osten machte der Aktie kräftig zu schaffen.
Vom Ölpreisanstieg und der Furcht vor negativen wirtschaftlichen Folgen belastet gaben auch die Autowerte mit Daimler (minus 1,8 Prozent), VW (minus 2,1 Prozent) und BMW (minus 1,2 Prozent) nach.