Der Börsen-Tag Ghosn-Affäre verhagelt Nissans Bilanz
12.02.2019, 10:16 UhrJapans zweitgrößter Autokonzern Nissan ist trotz eines Gewinnsprungs im dritten Quartal für das Gesamtjahr 2018/19 skeptisch. Als Gründe für die gesenkten Gewinnerwartungen nannte der Vorstand schrumpfende Erlöse und Kosten von rund neun Milliarden Yen (70,4 Millionen Euro) im Zusammenhang mit dem wegen Untreuevorwürfen inhaftierten ehemaligen Verwaltungsratschef Carlos Ghosn.
Nissan erwartet 2018/19 nun noch einen Gewinn von 450 Milliarden Yen statt 540 Milliarden. Ghosn, der auch Chef des Nissan-Allianzpartners Renault war, sitzt seit Mitte November in Tokio in Untersuchungshaft. Ihm wird finanzielles Fehlverhalten und Untreue vorgeworfen. Ghosn weist die Vorwürfe zurück. Nissan hatte ihn unmittelbar nach seiner Verhaftung als Verwaltungsratschef abgesetzt, bei Renault hat inzwischen Thierry Bollore das Ruder übernommen.
Wie der französische Autobauer mitteilt, bleibt Ghosn Mitglied im Direktorium des französischen Autobauers. Seine Positionen bei Alliance Rostec Auto BV und Renault do Brasil behält er ebenfalls.
Quelle: ntv.de