Der Börsen-Tag US-Handelspolitik trifft Asiens Chip-Riesen
03.09.2025, 07:12 UhrDie Verschärfung des US-Kurses gegen Chinas Technologiesektor und die Sorge vor politischer Instabilität in Japan trüben am Mittwoch die Stimmung an den asiatischen Börsen. In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 42.186,59 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix verliert 0,4 Prozent auf 3068,51 Zähler. Der Shanghai Composite notiert ebenfalls schwächer mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 3.846,69 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 4490,12 Punkten.
Die US-Regierung entzog dem weltgrößten Chip-Auftragsfertiger TSMC den Schnell-Status für Exporte von US-Anlagen in sein wichtigstes Werk in China. Die Maßnahme gegen TSMC folgt auf ähnliche Schritte gegen die südkoreanischen Konkurrenten Samsung und SK Hynix. Ab dem 31. Dezember benötigt TSMC für Lieferungen in sein Werk in Nanjing Lizenzen der US-Behörden. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will damit verhindern, dass China von fortschrittlicher amerikanischer Technologie profitiert. Während die Aktien von Samsung und SK Hynix nach dem Entzug ihrer Privilegien nachgeben, notieren die Papiere von TSMC kaum verändert. Das Werk in Nanjing stellt ältere Chips her und trägt nur etwa 2,4 Prozent zum Gesamtumsatz bei.
Zusätzlich belastet der japanische Anleihemarkt die Stimmung. Die Rendite der 30-jährigen Staatsanleihen springt um acht Basispunkte auf ein Rekordhoch von 3,28 Prozent. Auslöser waren Berichte über den bevorstehenden Rücktritt eines engen Vertrauten von Ministerpräsident Shigeru Ishiba, was die Sorge vor Neuwahlen und höheren Staatsausgaben schürt. "Die Möglichkeit, dass Ishiba von seinem Posten zurücktritt, ist hoch", sagt Takashi Fujiwara, Fondsmanager bei Resona Asset Management.
Quelle: ntv.de