Freitag, 30. November 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski
17:56 Uhr

Handelskrieg oder -frieden? G20-Showdown bremst Dax

Dass Vertrauen der Anleger, dass Trump in diesem Moment den Welthandel rettet, ist gering.

Dass Vertrauen der Anleger, dass Trump in diesem Moment den Welthandel rettet, ist gering.

(Foto: dpa)

Vor dem Aufeinandertreffen von Trump, Xi und den Regierungs-, und Staatschefs der anderen Wirtschaftsmächte in Argentinien herrscht an den Börsen Skepis.

Dax
DAX 23.596,98

Der Leitindex Dax sinkt um 0,36 Prozent auf 11.257 Punkte. Zeitweise war er mit 11.208 Punkten sogar auf den tiefsten Stand der Woche zurückgefallen. Auch im MDax zeigte sich die abwartende Haltung der Anleger: Der Index mittelgroßer Unternehmen verlor 0,76 Prozent auf 23.453 Punkte.

  • "G2 überstrahlt G20" - so kommentieren die Experten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) das mit Spannung erwartete Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und Chinas Staatspräsident Xi Jinping. "Falls diese beiden den seit vielen Monaten schwelenden Handelsstreit für beendet erklären sollten, wäre an den Aktienmärkten wohl Jubelstimmung angesagt", erklärten die LBBW-Experten.
  • Die Aktie der Deutschen Bank kommt nicht zur Ruhe, sie fiel zwischenzeitlich auf 7,99 Euro und damit auf ein Allzeittief. Damit hat die Bank seit Jahresbeginn bereits die Hälfte ihrer Marktkapitalisierung verloren. Für anhaltende Verunsicherung sorgte, dass sich die jüngsten Geldwäsche-Ermittlungen auf den Zeitraum 2013 bis 2018 beziehen, also auch das laufende Jahr betreffen. Die Aktie schloss 2,9 Prozent tiefer bei 8,06 Euro.
  • Bayer zogen dagegen um 1,3 Prozent an, nachdem Analysten die Restrukturierungspläne des Konzerns inklusive massivem Stellenabbau als notwendig eingestuften hatten.
  • Dax-Gewinner mit einem Plus von 2,97 Prozent sind Linde. Durch die Praxair-Fusion wird sich das Gewicht der Papiere im Dax deutlich erhöhen. Index-Fonds müssen nun entsprechend aufstocken.
DAX
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17:47 Uhr

Schweiz eskaliert Börsenstreit mit der EU

Die Schweiz will im Börsenstreit mit der Europäischen Union den Handel mit Schweizer Aktien in der EU stoppen. Die dafür nötige Verordnung setzte die Regierung am Freitag in Kraft, wie das Finanzministerium mitteilte. Sie würde aber nur greifen, wenn die EU wie angedroht die Börse in Zürich ab 1. Januar 2019 nicht mehr als gleichwertigen Handelsplatz anerkennt. Wenn diese "Börsenäquivalenz" fehlt, können EU-Banken und andere -Wertpapierhändler nicht mehr in Zürich handeln.

Hintergrund sind die festgefahrenen Verhandlungen über künftige bilaterale Beziehungen. Angesichts fehlender Schweizer Zugeständnisse droht die EU, die Anerkennung nicht zu verlängern. Damit will sie der Schweiz Druck machen. Die Eidgenossen wollen etwa auf Sonderregelungen zum Schutz ihres hohen Lohnniveaus nicht verzichten.

"Die Mehrheit des Handelsumsatzes in Schweizer Blue Chips an der SIX wird von Teilnehmern aus der EU ... generiert", sagt der Sprecher der Züricher Börse, Jürg Schneider. Wenn sie abzögen, drohe der Börse ein Einbruch. Insgesamt hat die SIX einen Marktanteil von etwa 70 Prozent im Handel mit umsatzstarken Schweizer Aktien großer Unternehmen (Blue Chips).

16:01 Uhr

Wall-Street-Start: Daten-Leak belastet Marriott

Die Anleger an der Wall Street halten sich wie erwartet zum Start mit Käufen zurück.

Marriott
Marriott 264,70

Der Dow-Jones-Index verliert 0,2 Prozent auf 25.284 Punkte, die anderen Indizes geben in ähnlicher Größenordnung nach.

  • Unter den Einzelwerten verlieren Goldman Sachs nach einer Abstufung durch Bank of America-Merrill Lynch 2,1 Prozent.
  • Deutlichere Kursverluste weisen die Titel der Hotelaktie Marriott International auf, sie verlieren über 6 Prozent, nachdem Marriott ein Datenleck mitgeteilt hat, von dem potenziell bis zu 500 Millionen Gäste betroffen sind.
15:28 Uhr

28.000 Diesel-Besitzer schließen sich Klage gegen VW an

28.000 Kläger: eine große Zahl und doch angesichts der mehr als 2 Millionen manipulierten Wagen allein in Deutschland nur ein Bruchteil der Betroffenen.

In weniger als einer Woche haben sich bereits mehr als 28.000 Dieselfahrer der Verbraucherklage gegen Volkswagen angeschlossen. Damit kann die Klage vor Gericht verhandelt werden.

Denn die Verhandlung kann nur beginnen, wenn sich in zwei Monaten mindestens 50 Betroffene in das Register eintragen. "Diese hohe Beteiligung in den ersten Tagen nach Eröffnung des Registers zeigt, wie hoch das Interesse an der Klage ist", erklärte der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller. Der Verband zieht stellvertretend für die vom Abgasskandal betroffenen VW-Kunden vor Gericht und will erreichen, dass sie von Volkswagen Schadenersatz bekommen.

Die Eintragung in das Register sei besonders für diejenigen interessant, die sich - etwa wegen Kosten und Risiko - gegen eine Einzelklage entschieden hätten, erklärte Müller. Bei der Musterfeststellungsklage übernehmen die Verbraucherschützer das Prozessrisiko. Verbraucher können sich bis zum Beginn des Prozesses eintragen.

14:55 Uhr

Ölpreissturz nimmt historisches Ausmaß an

Die Ölpreise setzen nach einer leichten Erholung über Nacht ihren Abwärtskurs fort. Brent notiert bei 58,81 Dollar, 1,4 Prozent im Minus. WTI verliert 1,2 Prozent auf 50,77 Dollar.

WTI Oil
WTI Oil 61,87

Damit stehen die WTI Futures davor, den November mit einem Minus von rund 21 Prozent abzuschließen, dem schlimmsten Absturz innerhalb eines Kalendermonats seit gut zehn Jahren.

Die Angst vor einer weltweiten Konjunkturabkühlung, während Donald Trump gleichzeitig nach immer weiter steigender Produktion ruft, scheint den Markt voll im Griff zu haben. Selbst die Hinweise, dass Russland und die Opec sich kommende Woche auf eine Drosselung der Förderung einigen könnten, kann den Preisverfall nicht stoppen.

14:27 Uhr

Deutsche Bank stürzen auf Rekordtief

Während die Durchsuchung in der Deutschen-Bank-Zentrale weiter läuft, stürzt die Aktie um bis zu 3,7 Prozent auf ein Rekordtief von 7,99 Euro.

  • Die Ermittlungen richten sich gegen zwei Mitarbeiter im Alter von 46 und 50 Jahren sowie andere Verantwortliche des Unternehmens. Einer davon soll in der Compliance-Abteilung arbeiten, die für den Kampf gegen unlautere Geschäfte wie Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zuständig ist, ein anderer in der Vermögensverwaltung, wie ein Insider sagte.
  • Die Durchsuchung erstreckte sich auch auf Vorstandsetagen, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte. Unter anderem sei das Büro von Regulierungs-Vorständin Sylvie Matherat durchsucht worden, sagte der Insider.
  • "Besonders irritierend ist, dass die Ereignisse zeitlich nicht sehr weit zurückliegen und auch in die Verantwortung heutiger Vorstandsmitglieder fallen", sagte der Grünen-Finanzpolitiker Gerhard Schick. "Es geht hier also nicht um Altlasten."
  • Am Freitag war das Polizeiaufgebot vor der Konzernzentrale an der Frankfurter Taunusanlage deutlich geringer als am Donnerstag, als dort mindestens zehn Mannschaftswagen der Bundespolizei sowie mehrere Zivilfahrzeuge mit Blaulicht zu sehen waren. Am Freitagmorgen war dort nur noch ein Polizeiwagen sichtbar.
14:07 Uhr

USA, Mexiko und Canada besiegeln neuen Handelspakt

Drei Freunde werden die drei nicht mehr: Enrique Pena Neto, Donald Trump und Justin Trudeau (von links nach rechts). Aber Handelspartner ist ja auch schon mal ein Fortschritt.

Drei Freunde werden die drei nicht mehr: Enrique Pena Neto, Donald Trump und Justin Trudeau (von links nach rechts). Aber Handelspartner ist ja auch schon mal ein Fortschritt.

(Foto: AP)

Es geht also doch: Vor Beginn des G20-Gipfels, inmitten düsterer Prophezeiungen für die Zukunft des Welthandels haben Mexiko und Canada mit der Trump-Regierung tatsächlich einen "Deal" geschlossen und unterschrieben: Das neue Handelsabkommen USMCA unterzeichnet.

Vor Beginn des G20-Gipfels in Buenos Aires setzten die Vertragspartner ihre Unterschriften unter die Neuauflage des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (Nafta). US-Präsident Trump hatte das seit 1994 bestehende Nafta-Abkommen aufgekündigt und die beiden Nachbarstaaten zu Neuverhandlungen gedrängt.

13:45 Uhr

Immobilienflaute: Rekordrabatte in London

In deutschen und anderen Metropolen klettern die Immobilienpreise unaufhörlich. Das ist aber keineswegs überall in Europa so. Ein Sonderfall ist London, und dort besonders das Luxussegment.

Laut einem Bericht der "Financial Times" bieten Verkäufer im Luxussegment derzeit so große Rabatte wie seit der großen Finanzkrise nicht mehr: Im Durchschnitt mehr als 350.000 Pfund. Wohnimmobilien im Spitzensegment (ab 5 Millionen Pfund) wechseln durchschnittlich sogar für 740.000 Pfund weniger als ursprünglich gefordert den Besitzer.

Gegenüber dem Höhepunkt des London-Hypes 2014 sind die Preise im Centrum der Stadt inzwischen um mehr als 18 Prozent gefallen.

13:17 Uhr

China lässt deutsche Solar-Aktie crashen

SMA Solar kommen im TecDax unter die Räder. Zeitweise verloren die Aktien im SDax fast 20 Prozent. Aktuell notieren sie knapp 16 Prozen im Minus.

  • Die Gesellschaft muss erneut bei ihren Prognosen für 2018 zurückrudern. Der Hersteller von Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen leidet derzeit unter einem Markteinbruch in China und leitete bereits vor einigen Wochen Restrukturierungsmaßnahmen ein.
  • SMA Solar hatte erst im September den Ausblick gesenkt. Bei Präsentation der Drittquartalszahlen Anfang November sprach SMA-Chef Jürgen Reinert von schleppenden Geschäften in China und kündigte an, bis Ende des Jahres Restrukturierungsschritte auf den Weg zu bringen. "Für 2018 rechnen wir im weltweit größten Solarmarkt China mit einem Markteinbruch um 26 Prozent", sagte Reinert im November.
  • Die bereits vor der unerwarteten und deutlichen Kürzung der Photovoltaik-Ausbauziele durch die chinesische Regierung geplanten Projekte seien mittlerweile realisiert worden, so dass die chinesischen Modul- und Wechselrichter-Produzenten nun verstärkt auf die internationalen Märkte drängten und einen massiven Preisdruck verursachten.
13:03 Uhr

Italiens Wirtschaft schrumpft

Die wirtschaftlichen Sorgen von Europas Sorgenkind sind noch ein bisschen größer als bisher gedacht:

  • Italiens Wirtschaft ist erstmals seit vier Jahren geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich zwischen Juli und September zum Vorquartal um 0,1 Prozent, wie das nationale Statistikamt Istatmitteilte.
  • Damit wurde eine frühere Schätzung revidiert, die eine Stagnation anzeigte. Im Frühjahrsvierteljahr gab es noch einen Zuwachs von 0,2 Prozent.
  • Die italienische Wirtschaft hinkt damit der Konjunktur in der Euro-Zone hinterher, die im dritten Quartal um 0,2 Prozent zulegte. Die Arbeitslosenquote stieg im Oktober leicht auf 10,6 Prozent. In der Euro-Zone verharrte die Quote hingegen bei 8,1 Prozent.
  • Neben der wirtschaftlichen Schwäche Italiens ist auch die Verschuldung ein Problem: Die seit Juni amtierende populistische Regierung in Rom will das Wachstum unter anderem mit deutlich höheren Schulden ankurbeln und riskiert dafür einen offenen Konflikt mit den Europartnern und der EU-Kommission. Einem Pressebericht zufolge arbeiten Ministerpräsident Giuseppe Conte und Finanzminister Giovanni Tria an einem Kompromissvorschlag.
12:11 Uhr

Handelskriegs-Angst vergrault Dax-Anleger

Der deutsche Aktienmarkt ist am Vormittag deutlich ins Minus gerutscht. Im Fokus der Anleger: der Showdown zwischen Trump und Xi beim G20-Gipfel.

Dax
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Die Investmentbank Goldman Sachs geht laut einer Analyse davon aus, dass das Treffen nicht zu einem "Deal" führt, sondern der Auftakt für einen ausgewachsenen "Handelskrieg" wird. Die Wahrscheindlichkeit dafür liege bei mehr als 50 Prozent. US-Ökonom Stephen Roach warnte unterdessen beim Sender CNBC, dass ein Kalter Wirtschaftskrieg bevorstehen, der "lange, lange Zeit" andauern werde.

Der Dax verlor 0,7 Prozent auf 11.224 Zähler, auch der EuroStoxx50 gab 0,4 Prozent nach.

"Der Showdown steht an", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Bei Donald Trump ist nach wie vor nicht klar, ob er tatsächlich einen Handelsdeal erreichen will beziehungsweise ob er überhaupt zu Zugeständnissen bereit ist." Xi wolle den Deal, aber auch seine Kompromissbereitschaft werde irgendwann an Grenzen stoßen. "Von einer Lösung bis zu einer weiteren Eskalation ist alles möglich."

11:28 Uhr

Euroinflation geht leicht zurück

 

11:09 Uhr

Schaefflers verlieren ihr halbes Milliarden-Vermögen

Georg Schaeffler und seine Mutter Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann zählten vor wenigen Jahren noch zu den reichsten Deutschen. Sie kontrollieren nicht nur den gleichnamigen Autozulieferer, sondern besitzen auch fast die Hälfte des Continental-Konzerns, des zweitgrößten Unternehmens der Branche weltweit. Im vergangenen Jahr betrug ihr Vermögen laut dem "Bloomberg Billionaires Index" noch 30 Milliarden Euro.

Angesichts der Probleme der Branche im Allgemeinen und besonders der Krise bei Conti ist dieses Vermögen allein in diesem Jahr um 53 Prozent geschrumpft.

10:51 Uhr

Trumps Korb für Putin trifft russischen Rubel

Der Kreml hatte die Absage von US-Präsident Trump für ein Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Putin noch superlässig kommentiert: Dann habe Putin ja mehr Zeit für "nützliche" Termine auf dem G20-Gipfel.

US-Dollar / Rubel
US-Dollar / Rubel 81,25

Am Finanzmarkt hat man allerdings nicht den Eindruck, dass Russland im Verhältnis zu den USA am längeren Hebel sitzt. Die Gesprächsabsage hat den Rubel deutlich geschwächt. Ein Dollar verteuerte sich im Gegenzug um gut ein halbes Prozent auf 66,65 Rubel. Auch im Vergleich zum Euro gab die russische Währung nach. Die Gemeinschaftswährung stieg um 0,6 Prozent auf 75,86 Rubel.

"Im Fokus bei Rubel-Anlegern und am gesamten Markt für Devisen aus Schwellenländern stehen in den kommenden Tagen Nachrichten zum G20-Gipfel und zum Handelsstreit", erläuterten die Analysten des Brokers VTB Capital.

Auch an den russischen Aktienmärkten war die Stimmung verhalten. Der Moskauer Leitindex gab 0,6 Prozent auf 1134 Punkte nach.

10:24 Uhr

Wohin mit den "überschüssigen" Allianz-Milliarden?

Die Allianz will ihr vor drei Jahren gestartetes Strategieprogramm bis 2021 weiter vorantreiben und beschleunigen, wie Europas größter Versicherer auf seinem Kapitalmarkt-Tag erklärt. Den Gewinn je Aktie will die Allianz SE bis 2021 pro Jahr um durchschnittlich 5 Prozent oder mehr steigern. Die Eigenkapitalrendite soll weiterhin bei mindestens 13 Prozent liegen.

Allianz
Allianz 351,40

Das operative Ergebnis soll bis 2021 pro Jahr um mindestens 4 Prozent zulegen. Im laufenden Jahr geht die Allianz davon aus, mindestens 11 Milliarden Euro zu erreichen.

Um diese Ziele zu erreichen, muss die Allianz laut Vorstandschef Bäte noch nicht einmal auf ihre Milliardenreseven zurückgreifen, um größere Zukäufe zu tätigen. Aber wohin dann mit den Milliarden? "Wir werden überschüssigen Kapital nicht brachliegen lassen", verspricht Bäte. Sollte es nicht wertschaffend angelegt werden können, soll es an die Aktionäre zurückgegeben werden.

10:09 Uhr

Deutsche Autobosse treten im Weißen Haus an

Vertreter von VW, Daimler und BMW sind nach Informationen des "Handelsblatts" am kommenden Dienstag ins Weiße Haus eingeladen. Eine Einladung, die man wohl kaum ausschlagen kann, angesichts der massiven Zolldrohungen und Verwerfungen im Handel.

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DaxSector Automobil 1.908,70

Wie die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise berichtete, geht es aus Sicht der deutschen Autobauer vor allem darum, drohende US-Strafzölle auf Autoimporte abzuwenden. Dem "Handelsblatt" zufolge wollen VW-Chef Herbert Diess und Daimler-Chef Dieter Zetsche und Harald Krüger, der BMW-Boss, nach Washington fliegen.

Erst am Mittwoch hatte sich US-Präsident Donald Trump erneut für Strafzölle auf importierte Autos ausgesprochen, um die Hersteller im eigenen Land zu schützen. Das Handelsministerium arbeitet derzeit an einem Bericht über die Wirkung von Strafzöllen auf Autoimporte.

Laut dem "Handelsblatt"-Bericht haben die deutschen Konzerne auch konkrete Zugeständnisse an Trump im Gepäck, etwa hinsichtlich der Errichtung neuer Werke in den USA.

09:59 Uhr

Rocket verdient mit Verlustbringern Millionen

Die gerne als "Start-up-Schmiede" bezeichnete Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet schreibt auch nach neun Monaten schwarze Zahlen.

Wie das Unternehmen berichtete, summierte sich der Konzerngewinn bis Ende September auf 296 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte Rocket Internet früheren Angaben zufolge noch einen Verlust ausgewiesen.

Die wichtigsten Beteiligungen, zu denen etwa der Kochboxen-Versender HelloFresh gehört, konnten dagegen ihren Umsatz erneut erhöhen, arbeiten aber weiterhin nicht profitabel. Rocket Internet gründet und investiert in junge Firmen.

Medienberichten zufolge erwägen die Berliner, die in der Global Fashion Group (GFG) zusammengefassten Unternehmen an die Börse zu bringen. Aus der Start-up-Schmiede geschah dies bereits mit Home24, Westwing, HelloFresh und Delivery Hero. Mit solchen Börsen-Gängen gelang es Rocket zuletzt, viel Geld einzunehmen. Die Gewinne darauf fließen teilweise in Form von Aktienrückkäufen an die Anleger zurück.

09:43 Uhr

Inflationsdruck wächst - Importpreise steigen überraschend stark

Zwar berichten wir zuletzt viel über den geradezu crash-mäßig abgestürzten Ölpreis, dennoch zeigen neue Zahlen, dass gerade die Energie die Importpreise und damit den Inflationsdruck in Deutschland steigen lassen. Allerdings beziehen sich die neuen Destatis-Zahlen auf Oktober, da hatte der Ölpreis gerade noch seinen mehrjährigen Höchststand erreicht, bevor er zu sinken begann.

  • Wie das Statistische Bundesamt berichtete, legte der Index der Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Prozent zu. Ökonomen hatten einen Anstieg von lediglich 0,4 Prozent prognostiziert. Im Vergleich zum Vorjahr wurde eine Zunahme um 4,8 Prozent registriert. Im September und August hatten die Einfuhrpreise um 4,4 bzw. 4,8 Prozent zugelegt.
  • Weiterhin massiven Einfluss auf den Gesamtindex übten die Energiepreise aus. Sie lagen um 37,2 Prozent höher als im Oktober 2017 und um 6,1 Prozent über dem September-Niveau. Daher erhöhte sich der Einfuhrpreisindex ohne Energie nur um 1,1 Prozent zum Vorjahr und um 0,2 Prozent zum September. Ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lagen die Raten bei 2,4 bzw. 0,6 Prozent.
  • Der Index der Ausfuhrpreise zog um 0,2 Prozent (September: unverändert) zum Vormonat und 2,0 (1,9) Prozent im Jahresvergleich an.
  • Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die deutsche Inflation, die Exportpreise lassen Rückschlüsse auf die globale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu.
09:17 Uhr

Deutsche-Bank-Razzia zerstört Hoffnung auf Milliarden-Boni

Bei der Deutschen Bank geht es da weiter, wo es gestern aufgehört hat.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 29,87

Die Ermittler durchsuchen weiter Bankbüros, weil die Aktion so umfang reich sei, dass 170 Leute es an einem Tag nicht schaffen konnten, wie es heißt.

Der Aktienkurs fällt erneut - um vergleichsweise milde 0,9 Prozent.

Und laut einem "Bloomberg"-Bericht sehen die Bank-Mitarbeiter, ihre branchenüblichen Boni dahinschmelzen. Denn ein Großteil der im vergangenen Jahr trotz der allgemeinen Misere bei der Bank als "Halteprämien" für Leistungsträger versprochenen 1,1 Milliarden Boni besteht aus über einen Zeitraum von mehreren Jahren verteilten Aktienoptionen. Die sind allerdings an einem Mindestkurs gekoppelt. Und der soll Berichten zufolge etwa doppelt so hoch liegen wie der aktuelle Kurs bei rund 8,20 Euro.

Laut "Bloomberg" berichten Insider bei der Deutschen Bank von einem "Albtraum mit offenen Augen", den die betreffenden Mitarbeiter derzeit erlebten.

 

09:14 Uhr

Dax tritt auf der Stelle

Vor dem G20-Gipfel am Wochenende ist der Dax am Freitag kaum in Gang gekommen. Im frühen Handel trat der deutsche Leitindex mit 11.299 Punkten auf der Stelle.

Dax
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Der MDax als Index mittelgroßer Unternehmen büßte 0,18 Prozent ein, er stand bei 23 591,87 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 bewegte sich kaum.

08:59 Uhr

Trump-Xi-Treffen hält Nikkei in Schach

Vor dem mit Spannung erwarteten Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Chinas Präsident Xi Jinping haben die Anleger in Japan keine allzu großen Sprünge gewagt. Der Nikkei-Index schloss am Freitag 0,4 Prozent höher bei 22.351 Punkten, der breiter gefasste Topix-Index legte 0,5 Prozent zu.

Einschätzungen von Börsianern zufolge ist bei den Gesprächen zum Handelsstreit von einer Eskalation bis zu einem Durchbruch alles möglich. Trump will sich am Samstag am Rande des Gipfels der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Argentinien mit dem chinesischen Staatschef treffen, um über eine Lösung im Handelsstreit zu beraten.

Der seit Monaten schwelende Handelsstreit hat bereits Spuren in Chinas Wirtschaft hinterlassen. Erstmals seit zwei Jahren gab es kein Wachstum bei der Industrie. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für den Bereich, der am Freitag veröffentlicht wurde, fiel im November auf 50 Zähler. Nur über dieser Marke signalisiert das Barometer Wachstum. Die Börse in Shanghai legte zum Wochenschluss 0,8 Prozent zu, weil Anleger nun auf Konjunkturhilfen der chinesischen Regierung setzten.

08:10 Uhr

Ölpreise bewegen sich nach oben

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,67

Die Ölpreise haben zugelegt. Der US-Ölpreis hielt sich am Morgen wieder über 50 US-Dollar, nachdem er am Vortag erstmals seit Oktober 2017 unter diese Marke gefallen war. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 59,67 US-Dollar. Das waren 16 US-Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um zehn Cent auf 51,55 Dollar.

Im Verlauf der Woche konnten sich die Ölpreise stabilisieren, nachdem sie eine rasante Talfahrt seit Anfang Oktober stark belastet hatte. Die Ursache für den Preisrutsch liegt in einem zu hohen Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt, nachdem die US-Regierung bei den Sanktionen gegen das Opec-Land Iran zahlreiche Ausnahmen zugelassen hatte. Zeitgleich war die Fördermenge in dem führenden Opec-Staat Saudi-Arabien auf ein Rekordhoch gestiegen.

Am Ölmarkt rückt ein Treffen der Opec mit weiteren wichtigen Förderstaaten in der kommenden Woche in den Fokus. Der jüngste Preisrutsch am Ölmarkt setzt die Konferenzteilnehmer unter Druck. Allerdings ist weiter unklar, ob sie sich auf eine geringere Fördermenge zur Stabilisierung der Preise verständigen können.

08:02 Uhr

Dax dürfte zum Wochenschluss etwas fester starten

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(Foto: dpa)

Vor dem mit Spannung erwarteten Handelsgesprächen von US-Präsident Donald Trump mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping dürfte der Dax laut Banken und Brokerhäusern höher starten. Der Frankfurter Leitindex notierte vorbörslich 0,3 Prozent höher bei 11.337 Punkten.

Am Donnerstag hatte das anstehende Treffen am Rande des G20-Gipfels in Argentinien noch für Zurückhaltung gesorgt. Der Dax schloss kaum verändert bei 11.298 Punkten.

Trump und Xi wollen im Rahmen des Gipfels der Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industriestaaten und Schwellenländer über den Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt sprechen. Börsianer rechnen allerdings nicht mit einem Durchbruch.

07:28 Uhr

Euro verharrt unter 1,14 US-Dollar

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Der Euro hat sich zunächst wenig bewegt. Er hielt sich knapp unter 1,14 US-Dollar. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1391 Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1387 Dollar festgesetzt.

Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed mit der Veröffentlichung des Protokolls der vergangenen Zinssitzung klare Hinweise auf eine weitere Zinserhöhung im Dezember geliefert. Dies war am Devisenmarkt erwartet worden. Gleichzeitig gab es erneut Signale, die auf ein mögliches Auslaufen der Zinserhöhungen hindeuten.

Im weiteren Tagesverlauf rechnen Marktbeobachter mit neuen Impulsen. Am späten Vormittag könnten Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone den Kurs bewegen, am Nachmittag stehen Kennzahlen zur Stimmung von US-Einkaufsmanagern auf dem Programm.

06:55 Uhr

Chinas Industrie spürt Abschwung und Handelsstreit

Schlechte Nachricht aus China: Die Aktivität in der Industrie im Reich der Mitte ist im November wegen des langsameren globalen Wirtschaftswachstums und der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Handelsstreit zwischen China und den USA deutlicher als erwartet abgerutscht. Nach Angaben der nationalen Statistikbehörde ging der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor auf 50,0 von 50,2 Punkten im Oktober zurück.

Seit Juli 2016, als der Index bei 49,9 Punkten lag, hielt er sich stets über der Marke von 50 Punkten. Ein Stand über 50 Zählern deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung. Vom Wall Street Journal befragte Volkswirte hatten für den November einen Stand von 50,1 Punkten prognostiziert.

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06:31 Uhr

Japans Anleger vor Treffen von Trump und Xi vorsichtig

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Vor dem mit Spannung erwarteten Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Chinas Präsident Xi Jinping haben sich die Anleger in Japan am letzten Handelstag der Woche zurückgehalten. Ein Handelsabkommen sei eher nicht zu erwarten, sagte Chef-Investmentstratege Norihiro Fujito von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. Es sei aber wichtig, dass sie im Gespräch blieben. Der Handelsstreit zwischen den beiden Ländern hat an den Börsen für Nervosität gesorgt.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag 0,4 Prozent höher bei 22.342 Punkten. Das Plus auf Wochensicht lag damit bei drei Prozent, auf Monatssicht bei 1,7 Prozent. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,5 Prozent auf 1667 Punkte. Der Anstieg der Ölpreise stützte den Markt. Eine Herabstufung durch Daiwa Securities belastete dagegen den Stahlsektor.

Am Devisenmarkt in Fernost bewegte sich der US-Dollar kaum und war für 113,42 Yen zu haben. Der Euro lag unverändert bei 1,1391 Dollar. Der Schweizer Franken notierte bei 0,9966 Franken je Dollar und bei 1,1353 Franken je Euro.

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