Freitag, 09. Februar 2018Der Börsen-Tag

Mit Max Borowski
17:55 Uhr

Dax-Anleger schalten in Panik-Modus

DAX
DAX 23.596,98

"Kein Zweifel - dies war die schlechteste Woche am Aktienmarkt seit Jahren. Einem dunkelgrauen Montag folgte ein grauer Freitag und damit insgesamt eine schwarze Woche", kommentiert Daniel Saurenz von Feingold-Research den üblen Ausklang einer üblen Woche.

Der Dax beendete den Handel bei 12.107 Punkten mit einem Minus von 1,2 Prozent. Das ist ein Wochenminus von mehr als 5 Prozent und mehr als 10 Prozent weniger als das jüngste Allzeithoch.

Der MDax büßt 0,8 Prozent auf 25.030 Punkte ein. Der TecDAx verliert 0,6 Prozent und schließt bei 2441 Punkten.

VDAX-NEW
VDAX-NEW 17,37

"Den Sturz des Dax von 13.600 auf 12.000 binnen weniger Handelstage seit Januar muss man als Crash bezeichnen", sagt Analyst Saurenz. "Die Dynamik stützt diese These und vor allem ein weiterer Fakt: Selten ist Euphorie so schnell in Panik umgeschlagen." Abzulesen sei dies auch am Angstbarometer VDax-New, das so hoch notiert wie zuletzt vor sechs Jahren bei fast 40 Punkten. Seit der Finanzkrise gab es ohnehin einen derartigen Ausschlag nur sehr selten.

Wesentlich optimistischer sind allerdings die US-Anleger: Der Dow Jones notiert nach dem gestrigen Einbruch nur leicht im Minus mit einem Verlust von 0,2 Prozent. Der S&P liegt am Nachmittag sogar minimal im Plus.

17:34 Uhr

HSBC hält Kurssturz um 30 Prozent für möglich

Natürlich weiß niemand, wie es an der Börse weitergeht. Die Analysten von HSBC haben drei Szenarien entwickelt, wie sich das Börsenjahr 2018 entwickeln könnte.

  • In ihrem Basisszenario sagen sie für 2018 beim S&P-500-Index einen Ertrag von 9 Prozent voraus. In diesem Szenario empfiehlt HSBC eine Übergewichtung von US-Aktien und Aktien in Schwellenländern.
  • In ihrem Negativszenario sehen die Analysten ein Abwärtspotenzial von etwa 30 Prozent. Die Gewinnmargen dürften dann unter steigenden Löhnen leiden und die US-Notenbank ihre Geldpolitik aggressiv straffen. US-Aktien dürften in diesem Fall überdurchschnittlich laufen, Schwellenländerbörsen dagegen unterdurchschnittlich.
  • Im Bullenszenario gebe es ein Aufwärtspotenzial von etwa 25 Prozent. Im besten aller Fälle könne sich der Gewinnanstieg der Unternehmen beschleunigen, befeuert von höheren Investitionen. Europäische und US-Aktien dürften in diesem Szenario überdurchschnittlich laufen, bei den Branchen die Bereiche Technologie, Industriegüter und Rohstoffe.

 

17:03 Uhr

Bitcoin-Miner kapern russisches Atomwaffenlabor

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(Foto: imago stock&people)

Die Erzeugung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen verschlingt immer mehr Energie und Computerpower. Wo gibt es mehr von beidem als in einem militärischen Atomphysik-Institut? Das haben sich findige Mitarbeiter des Russischen Föderalen Nuklear-Zentrums gedacht.

  • Laut einem "Bloomberg"-Bericht meldet das "All-Russische Wissenschaftliche Forschungsinstitut für Experimentalphysik" in Sarow, wo unter anderem die ersten sowjetischen Atombomben entwickelt wurden, den "Versuch einer unerlaubten Nutzung der Ausstattung des Instituts für persönliche Zwecke, einschließlich sogenannten Minings". Weitere Details, wann das genau passierte, wer und wie viele Personen beteiligt waren, teilte das Institut nicht mit.
  • Weiter hieß es, gegen die "armen Minenarbeiter" seien Ermittlungen eingeleitet worden. Demzufolge häufen sich solche Fälle in Russland bei Firmen oder Institutionen mit besonders leistungsfähigen Computeranlagen.
16:49 Uhr

GroKo versucht den "Irgendwas-mit-Blockchain"-Trick

Bitcoin
Bitcoin 110.285,30

Wenn man derzeit demonstrieren will, wie sehr man auf der Höhe der Zeit ist, darf man natürlich Blockchain und Kryptowährungen nicht unerwähnt lassen. Im Koalitionsvertrag liest sich das so: "Um das Potential der Blockchain-Technologie zu erschließen und Missbrauchsmöglichkeiten zu verhindern, wollen wir eine umfassende Blockchain-Strategie entwickeln..."

Das klinkt ungefähr so wie die zahlreichen Eistee-, Möbel-, oder Fotofirmen, die in den vergangenen Monaten großspurige, aber völlig unkonkrete Ankündigungen zum Thema Blockchain verschickten oder das Wort einfach ihrem Namen hinzufügten und so ihren Aktienkurs teilweise vervielfachten. Ob das auch in der Politik funktioniert?

15:57 Uhr

Wall Street eröffnet mit Kurssprung

Und plötzlich sieht die Aktien-Welt wieder viel sonniger aus:

Die US-Börsen starten mit einem gehörigen Kurssprung in den letzten Handelstag der Woche. Nach dem erneuten Absturz um über 1.000-Dow-Punkte am Vortag und dem Fall des US-Markt in den Korrekturmodus verbessert sich der der Dow-Jones-Index um 1,2 Prozent auf 24.155 Punkte. Auch der S&P-500 legt um 1,2 Prozent zu, der Nasdaq-Composite steigt um 1,5 Prozent.

Gestützt wird die Erholung auch durch die relativ entspannte Marktreaktion in Europa, wo die Kurse anders als in Asien nur leicht nachgeben. Allerdings hatten die meisten europäischen Börsen zuvor auch den Höhenflug an der Wall Street nicht eins zu eins mitgemacht, so dass das Bewertungsniveau dort nie die US-Höhen erreicht hat.

Dow Jones
Dow Jones 45.422,13

ADS-Analyst Konstantinos Anthis glaubt an eine Konsolidierung zum Schluss einer rauen Woche: "Nichtsdestoweniger ist das Sentiment klar negativ, und angesichts der anstehenden geldpolitischen Straffungen der globalen Notenbanken dürften die Renditen weiter anziehen und Aktien unter Druck bringen."

15:27 Uhr

Deutsche-Bank-Mitarbeiter verprassen 22 Millionen Euro

Für großen Wirbel hat die eine Milliarde Euro gesorgt, die die Deutsche Bank wohl hauptsächlich an die Mitarbeiter ihrer Investmentabteilung zahlen will - trotz des dritten Verlustjahres in Folge.

  • Noch mehr Ärger - auch intern - scheinen die Spesen der in London ansässigen Investmentbanker zu verursachen. 22 Millionen für Flüge, Hotels, Limousinen und anderes haben die etwa 800 Mitarbeiter der Abteilung ausgegeben. Das sind mehrere Zehntausend Euro pro Nase. 40 Prozent mehr als im Vorjahr.
  • Der Chef des europäischen Investmentbankings, Alasdair Warren, ist offenbar außer sich. Das berichtet das Portal dealbraker.com. Demzufolge sind Limousinen ab sofort tabu. Übernachtet werden darf nur noch in bestimmten Hotels, die mit der Bank Vereinbarungen geschlossen haben, und die Banker sollen Billigflieger nutzen.
15:15 Uhr

US-Börsen droht schwärzeste Woche seit der Finanzkrise

SPDR S&P 500 ETF
SPDR S&P 500 ETF 453,00

Nachdem die Wall Street am Vortag einen Absturz über 1.000-Dow-Punkte hingelegt hat und der US-Markt in den Korrekturmodus abgeglitten ist, setzen Händler zum Wochenschluss auf eine Stabilisierung.

  • Die Futures zeigen sich jedoch hoch volatil. Mit den dramatischen Vortagesverlusten droht der Wall Street die schwärzeste Woche seit den Tagen der Finanzkrise 2008.
  • Dass der neuerliche Regierungsstillstand in den USA nur wenige Stunden dauerte, bewegt die Märkte kaum.
  • Quartalsberichte drücken Einzelaktien den Stempel auf. Die Reiseplattform Expedia hat im vierten Quartal unter steigenden Kosten gelitten. Die Titel verlieren vorbörslich 15,5 Prozent.
  • Für Nvidia geht es dagegen um 10,0 Prozent nach oben. Der Chiphersteller verdiente im vierten Quartal deutlich mehr und setzte mehr um als von Analysten erwartet.
  • Die Auswirkungen der US-Steuerreform und die Waldbrände in Kalifornien bescherten dem Versicherungskonzern AIG im vierten Quartal einen Verlust. Der Kurs gewinnt 2,2 Prozent.
14:56 Uhr

Dax testet 12.000-Marke - erfolgreich

DAX
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Der Dax fällt zwischenzeitlich um rund 2 Prozent und sinkt auf 12.003 Punkte. Doch kurz vor der wichtigen 12.000er-Marke macht er wieder kehrt und kann seine Verluste auf nur noch 0,6 Prozent deutlich eingrenzen.

  • Bei 11.869 Punkten liegt nach Aussage technischer Analysten zum einen das Tief vom August 2017, dass mit dem Ziel der Abwärtsbewegung resultierend aus dem Doppeltop korrespondiert. Bei 11.840 Punkten verläuft mit dem Aufwärtstrend seit Anfang 2016 eine weitere Rückzugslinie.
  • Der MDax verliert ebenfalls 0,6 Prozent auf 25.078 Punkte. Der TecDax macht fast alle Verluste wett und notiert bei 2455 Punkten.
  • Ein Euro wird am Nachmittag für 1,2272 Dollar gehandelt. Das ist 0,2 Prozent mehr als am Vortag.
    Gold in USD
    Gold in USD 3.586,09
  • Gold gibt um 0,2 Prozent nach. Eine Feinunze kostet 1315 Dollar.
  • Weiter bergab geht es für den Ölpreis. Brent verbilligt sich um 0,6 Prozent auf 64,38 Dollar, WTI um 1 Prozent auf 60,52 Dollar.
14:33 Uhr

Stößt die Fed die Märkte endgültig in den Abgrund?

Heilsame Korrektur im Bullenmarkt oder Absturz in einen langfristigen Bärenmarkt? Diese Frage wird uns noch eine Weile begleiten, bevor wir eine endgültige Antwort bekommen. Einen wichtigen Hinweis dürfe es aber kommenden Mittwoch geben:

  • Die Märkte befürchten, dass die US-Notenbank von Normalisierung auf Inflationsbekämpfung umschalten muss. Damit fehlt der entscheidende Stabilsierungsfaktor der vergangenen Jahre: der so genannte Notenbank-Put. Die Anleger haben sich lange Zeit darauf verlassen, die Notenbanken würden fallenden Kursen schnell entgegenwirken. Das war der Put im Portfolio, der den Kauf tatsächlicher Puts unnötig machte.
  • Mit dem Wegfall des Notenbank-Puts stehen nun die Anleihenzinsen und damit die Inflationsraten im Zentrum der Überlegungen. Deshalb ist der Mittwochnachmittag der Dreh- und Angelpunkt für die Börsen in der kommenden Woche. Denn dann wird die US-Inflationsrate für Januar veröffentlicht.
  • Sollten die Schätzungen nicht übertroffen oder gar unterschritten werden, ist ein starker Aufwärtsschub an den Märkten möglich. Die Zinsängste dürften dann erst einmal abflauen. Ein unerwartet starker Inflationsschub könnte dagegen eine weitere Panik-Attacke einleuten, die dann aber die Korrektur auch abschließen oder zumindest für einige Zeit unterbrechen sollte.

 

13:56 Uhr

Münchener Gericht soll iPhone-Import verbieten

Der Chiphersteller Qualcomm will Apple den Verkauf seiner neuen iPhone-Modelle in Deutschland verbieten lassen.

  • Im Prozess vor dem Landgericht München wirft der Kläger Apple vor, in seinen Smartphones patentrechtlich geschützte Technologien zu verwenden, ohne dafür zu zahlen. Apple wies das zurück und bezifferte den möglichen Schaden auf mehr als eine Milliarde Euro.
  • Die Parteien streiten auch in den USA, in London und vor dem Landgericht Mannheim.
  • Bei den Klagen in Deutschland geht es um verschiedene Patente auf Techniken, die die Smartphones effizienter und leistungsstärker machen und den Stromverbrauch besser an die momentane Aufgabe anpassen sollen.
  •  Beide Konzerne sind in Kalifornien zuhause. Die deutschen Gerichte gelten im Vergleich zu amerikanischen aber als schneller und freundlicher gegenüber Patentinhabern.
13:48 Uhr

China steigt bei deutschem Stromnetz ein

Noch eine News zu chinesischen Investitionen in Deutschland: Chinas größter Staatskonzern SGCC will einen Anteil am deutschen Stromnetz übernehmen.

Der Netzbetreiber der Volksrepublik wird vom australischen Fonds IFM Investors 20 Prozent der Anteile am nordostdeutschen Netzbetreiber 50Hertz übernehmen, wie die Vertragspartner am Freitag bestätigten.

Die frühere Vattenfall-Tochter 50Hertz betreibt das Übertragungsnetz in Ostdeutschland und Hamburg. SGCC ist für einen Großteil des chinesischen Stromnetzes verantwortlich. Laut der Rangliste Fortune Global 500 ist der Konzern mit einem Umsatz von zuletzt 315 Milliarden US-Dollar hinter Walmart das zweitgrößte Unternehmen der Welt.

13:21 Uhr

Amanzons neuester Service macht Post-Anlegern Angst

Die Aktie der Deutschen Post kommt am Mittag nochmals unter Druck. Es belastet, dass Amazon noch in diesem Jahr mit einem eigenen Auslieferungsservice starten will. Damit tritt der bisherige Großkunde in direkten Wettbewerb zur Post. Zudem muss befürchtet werden, dass Amazon bei Erfolg den Service auch global ausrollt.

Die Aktie der Deutschen Post notiert 0,8 Prozent leichter bei 36,09 Euro nach 36,60 vor der Meldung. PostNL notieren 1 Prozent im Minus.

12:59 Uhr

Großaktionär verkauft Deutschen-Bank-Aktien teilweise

Der finanziell angeschlagene größte Einzelaktionär der Deutschen Bank hat seine Beteiligung an dem Frankfurter Geldhaus etwas zurückgefahren und umstrukturiert.

  • Wie aus einer Reihe von Stimmrechtsmitteilungen hervorgeht, hat die chinesische HNA ihren über den österreichischen Vermögensverwalter C-Quadrat gehaltenen Anteil an der Deutschen Bank leicht auf 9,2 von 9,9 Prozent reduziert. Dabei hat sich die Struktur geändert: Statt direkt 9,9 Prozent an der Deutschen Bank hält C-Quadrat nun 4,32 Prozent direkt und 4,89 Prozent über Finanzinstrumente.
  • "HNA bleibt ein langfristiger Großinvestor der Deutschen Bank", versicherte ein Sprecher des chinesischen Unternehmens. "Im Zusammenhang mit der langfristigen Anpassung der Finanzierungsstruktur der Beteiligung an der Deutschen Bank kann es in den kommenden Wochen temporär zu Berührungen von Meldeschwellen mit entsprechenden Stimmrechtsmitteilungen kommen, durch Änderungen der Höhe von direkt und über Instrumente gehaltenen Stimmrechten."
  • Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, dass HNA ihren Anteil an der Deutschen Bank deutlich reduzieren oder verkaufen würde. Der Mischkonzern hat bis vor wenigen Monaten rund um den Globus aggressiv Vermögenswerte aller Art zusammengekauft. Dadurch ist der Schuldenberg enorm angewachsen.
12:48 Uhr

Dax im Fall - wichtige Schwelle durchbrochen

Nun ist eine wichtige Unterstützung für den deutschen Aktienmarkt weggefallen.

Der Dax ist durch das Vortagestief bei 12.187 Punkte gefallen und nimmt Fahrt nach unten auf. Das zieht neue charttechnische Verkäufe nach sich. Der Dax liegt 1,5 Prozent bei 12.077 Punkten im Minus.

Der Mdax steht 1,2 Prozent im Minus bei 24.923 Punkten. Der TecDax verliert 0,5 Prozent auf 2444 Punkte.

12:36 Uhr

L'Oréal bereit zur Trennung von Nestlé

L'Oréal
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Seit Jahrzehnten ist der Lebensmittelkonzern Nestlé mit einem Anteil von gut 23 Prozent der zweitgrößte Eigner des Kosmetikimperiums L'Oréal. L'Oréal wiederum besitzt einen 9-Prozent-Anteil am Schweizer Pharmariesen Sanofi. Investoren sind diese "nutzlosen", weil nicht strategischen Beteiligungen ein Dorn im Auge.

L'Oréal-Chef Agon hat nun erstmals angedeutet, dass er bereit wäre, den Sanofi-Anteil zu verkaufen und im Gegenzug die eigenen Aktien von Nestlé zurückzunehmen. "Wir haben alle Ressourcen dafür. Wir sind reich an Bargel… wir haben unseren Sanofi-Anteil. Wir sind finanziell sehr solide." Zitiert die "Financial Times" Agon.

Die Kosmetikfirma steigerte ihren Umsatz 2017 um 4,8 Prozent auf 26 Milliarden Euro. Vor allem die Nachfrage aus Asien für die Luxus-Marke Lancome war nach Angaben des Managements hoch. Die Titel kletterten um 2,2 Prozent auf 175,55 Euro und waren zeitweise der größten Gewinner im Pariser Leitindex CAC 40 und im EuroStoxx50.

11:41 Uhr

Chinesen erwägen Kauf deutscher Genossenschaftsbank

Wie drei mit den Verhandlungen vertraute Personen Reuters sagten, überlegen sowohl die Bank of China (BOC) als auch die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), ob sie für den der DZ Bank gehörenden Spezialfinanzierer bieten wollen.

Die ICBC ist Chinas größte staatseigene Bank und die Bank of China, die viertgrößte Bank des Landes. Die DZ-Bank ist das Spitzeninstitut der deutschen Genossenschaftsbanken.

ICBC und die Bank of China hatten auch zu den Interessenten für die zum Verkauf stehende HSH Nordbank gehört, die ebenfalls unter der Krise der Containerschifffahrt zu leiden hatte. Sie hatten sich später aus dem Bieterrennen zurückgezogen.

10:58 Uhr

Konzern weist 121-Milliarden-Dollar-Angebot zurück

Der Chipkonzern Qualcomm steht einer Übernahme durch den Rivalen Broadcom weiter skeptisch gegenüber. Das Unternehmen lehnte auch das Anfang der Woche erhöhte Angebot des Konkurrenten über mehr als 121 Milliarden US-Dollar ab. Gleichzeitig öffnete Qualcomm jedoch die Tür für erste Gespräche mit Broadcom.

  • Qualcomms Board entschied einstimmig, dass das jüngste Angebot von 82 Dollar je Aktie, das Broadcom-CEO Hock Tan als das "beste und finale" Angebot bezeichnet hatte, den Konzern beträchtlich unterbewerte. Außerdem gehe es nicht weit genug, damit internationale Regulatoren einer Übernahme zustimmen würden.
  • Broadcom hatte im November zunächst 105 Milliarden US-Dollar oder 70 Dollar je Aktie für Qualcomm geboten.
10:50 Uhr

Chinesen wollen deutsche Biotest "beherrschen"

Biotest
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Die Ankündigung eine Beherrschungsvertrages hievt Biotest an die Spitze des SDax. Die im deutschen Kleinwerte-Index notierten Vorzugsaktien der Pharmafirma stiegen um 8,3 Prozent auf 27,40 Euro.

  • "Offenbar spekulieren einige Anleger auf einen Squeeze Out, ein Abfindungsangebot für die restlichen Aktionäre", sagte ein Börsianer. Tiancheng, eine von der chinesischen Investmentgruppe Creat kontrollierte Holding, hält nach Reuters-Daten knapp 90 Prozent der Biotest-Stammaktien. Diese legten bis zu 11,4 Prozent zu und waren mit 32,20 Euro so teuer wie zuletzt vor knapp drei Jahren.
  • Creat erhielt erst nach langem Tauziehen grünes Licht für die 1,3 Milliarden Euro schwere Übernahme von Biotest. US-Behörden hatten ihre Zustimmung wegen einer möglichen Gefährdung der nationalen Sicherheit zunächst verweitert. Im Gegenzug muss Biotest sein US-Geschäft verkaufen.
10:44 Uhr

Wo findet der Dax Halt? Lufthansa und CoBo abgestraft

Am deutschen Aktienmarkt sprechen die Chartexperten der Privatbank Donner & Reuschel nun von guten Voraussetzungen für eine Bodenbildung, solange der Leitindex nicht unter sein am Dienstag erreichtes Tief bei 12.232 Punkten falle. Am Vortag habe er dieses erfolgreich verteidigt.

Unter den Einzelwerten setzten die Aktien der Lufthansa ihren Kursrutsch vom Vortag mit einem Minus von 1 Prozent fort. Bei der Fluggesellschaft mehren sich derzeit die negativen Analystenstimmen. Tags nach einer Abstufung durch Kepler Cheuvreux folgte nun Barclays mit einer weniger optimistischen Einschätzung. Analyst Rishika Savjani sorgt sich darum, ob die Lufthansa die hohen Markterwartungen erfüllen kann.

Bei der Commerzbank scheint die Euphorie, die am Vortag zeitweise aufgrund erfreulicher Zahlen und einer für 2018 in Aussicht gestellten Dividende aufkeimte, endgültig verflogen. Die Papiere büßten am Dax-Ende fast 1,5 Prozent ein. Schon am Vortag konnten sie ihre zwischenzeitlich deutlichen Gewinne nicht verteidigen.

10:34 Uhr

Globales Beben überschattet Pharma-Börsengang

Das Handelsdebüt der Dermapharm Holding gerät zu einer holprigen Angelegenheit.

Der erste Kurs im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse im Xetra-Handel entsprach mit 28 Euro exakt dem Ausgabepreis. Mittlerweile ist der Kurs auf 27,15 Euro zurückgefallen - ein Abschlag von 3,0 Prozent.

Angeboten worden waren die Papiere zu 26 bis 30 Euro. Das Börsendebüt kommt nach dem Vortagesabsturz der Wall Street zu einem ungünstigen Zeitpunkt, andererseits präsentiert sich der deutsche Aktienmarkt insgesamt erstaunlich stabil.

Der Bruttoerlös des Börsengangs beläuft sich inklusive Mehrzuteilung auf 377 Millionen Euro. Davon fließen Dermapharm selbst brutto 108 Millionen Euro zu. Beim IPO wurden sämtliche 13.455.000 angebotenen Aktien platziert. Davon stammen 3.840.000 neu ausgegebene Aktien aus einer Kapitalerhöhung und 9.615.000 Aktien aus dem Besitz der veräußernden Aktionärin, einschließlich 1.755.000 Aktien für Mehrzuteilungen.

10:07 Uhr

US-Ölproduktion drückt Preise weiter

Die Ölpreise sind erneut gesunken.

Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am Morgen 64,40 US-Dollar. Das waren 41 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März fiel um 59 Cent auf 60,56 Dollar.

Seit Mittwoch befinden sich die Ölpreise auf Talfahrt. Auslöser waren Berichte über rekordhohe Fördermengen an Rohöl in den USA. Seither liegt der Preisrückgang bei Brent und WTI inzwischen bei rund fünf Prozent und die Preise liegen auf dem niedrigsten Niveau im bisherigen Jahresverlauf. In der vergangenen Woche hatte die Ölproduktion in der größten Volkswirtschaft ein neues Rekordhoch erreicht.

09:47 Uhr

Drohende Pleite: Bafin lässt Bank schließen

Die deutsche Finanzaufsicht Bafin hat angeordnet die kleine Münchener Dero Bank für den Kundenverkehr zu schließen. Außerdem hat sie ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot erlassen. Die Bank darf keine Zahlungen mehr annehmen, die nicht zur Tilgung von Schulden bestimmt sein.

Grund ist laut Bafin, dass der Bank eine Überschuldung droht. Daher müsse die Bafin ihre Vermögenswerte "in einem geordneten Verfahren sichern".

Die Dero Bank ist mit einer Bilanzsumme von 27 Millionen Euro eine vergleichsweise kleine Nischenbank. Sie ist auf Investmentbanking spezialisiert. Laut Bafin hat stellt ihre Notlage keine Bedrohung für das Finanzsystem dar.

09:25 Uhr

Crash oder Korrektur?

n-tv Korrespondent Jens Korte berichtet von der Wall Street:

 

09:16 Uhr

Der Dax hält sich wacker

Der deutsche Aktienmarkt stemmt sich gegen die negativen Vorgaben aus Asien und den USA.

  • Der Dax ist entgegen der vorbörslichen Indikationen zunächst unverändert gestartet. Nach wenigen Minuten drehte der Index dann mit einem vergleichsweise moderaten Minus von 0,3 Prozent in die Verlustzone.
  • Im Handel ist man allerdings sehr vorsichtig. Die Stabilität stehe auf wackligen Beinen und basiere auf im Plus notierenden US-Futures. Dies könne sich aber jederzeit ändern, entscheidend werde letztlich die Entwicklung an der Wall Street am Nachmittag.
08:40 Uhr

Neuer Shutdown belastet den Dollar kaum

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Kurs des Euro hat sich im frühen Handel wenig bewegt:

  • Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,2252 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend.
  • Ein überraschender Rückfall der USA in den "Shutdown"-Modus konnte den Dollar nicht schwächen.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Donnerstag auf 1,2252 (Mittwoch: 1,2338) Dollar festgesetzt.
08:06 Uhr

Druck auf den Dax hält an

Die Furcht vor einem Ende des billigen Geldes dürfte den Dax heute laut Börsianern erneut ins Minus drücken. Die Diskussion über die Inflation und steigende US-Zinsen halte die Anleger weiter auf Trab, erklärten die Experten des Vermögensverwalters Edmond de Rothschild. Sie rechneten aber kurzfristig nicht mit einer deutlich anziehenden Teuerung. Sie rieten daher dazu, Kursrücksetzer zum Einstieg zu nutzen.

DAX
DAX 23.596,98

Parallel dazu läuft die Bilanzsaison weiter. Unter anderem legt der dänische Hapag-Lloyd-Rivale Moeller-Maersk Geschäftszahlen vor. In Deutschland steht Dermapharm im Rampenlicht. Der Arzneimittel-Hersteller will sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern.

Am Donnerstag hatte der Dax 2,6 Prozent im Minus bei 12.260,29 Punkten geschlossen. Das war der größte Tagesverlust seit eineinhalb Jahren. Noch stärker ging es an der Wall Street bergab: Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Minus von 4,2 Prozent auf 23.858 Zählern und hat damit seit seinem Höchststand am 26. Januar 10,4 Prozent verloren. Auch in Asien warfen Anleger Aktien aus ihren Depots. Der Nikkei-Index verlor 2,3 Prozent, der Shanghai-Composite gab 5,5 Prozent nach.

07:17 Uhr

Versicherer AIG fährt Milliarden-Verlust ein

AIG
AIG 79,21

Die schweren Waldbrände in Kalifornien und die Auswirkungen der US-Steuerreform drücken den Versicherungsriesen AIG im vierten Quartal tief in die roten Zahlen:

  • Der Verlust liege bei 6,7 Milliarden Dollar, teilt das Unternehmen mit.
  • Ohne Sonderfaktoren sei ein Gewinn von 526 Millionen Dollar nach einem Verlust von 2,8 Milliarden Dollar im Vorjahr erwirtschaftet worden. Dies liegt unter den Erwartungen der Analysten.
  • Weltweite Katastrophen, und hier insbesondere Schäden an Gebäuden durch die Waldbrände, verursachten Kosten in Höhe von 762 Millionen Dollar.
  • Mit 6,7 Milliarden Dollar schlug einmalig die Steuerreform zu Buche, durch die unter anderem nun auch im Ausland liegende Vermögen erfasst werden.

Im nachbörslichen Handel zeigte sich der Aktienkurs allerdings unverändert bei 58,30 Dollar.

06:04 Uhr

Börsen in Asien tief im Minus

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Nach erneut heftigen Kursverlusten an der Wall Street sind auch die Märkte in Asien deutlich schwächer gestartet:

  • Der japanische Index Nikkei 225 lag bis zum Mittag (Ortszeit) mehr als 3,2 Prozent im Minus bei 21.185 Punkten.
  • Der breiter gefasste Topix-Index büßte knapp 2,8 Prozent ein und lag bei 1715 Punkten.
  • In China brach der Shanghaier Composite Index eine Stunde nach Handelsstart sogar mehr als fünf Prozent auf 3091 Punkten ein.
  • Deutlich fielen auch die Abschläge in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong aus, wo der Leitindex Hang Seng um 4,3 Prozent auf 29 135 Punkte absackte.
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