Politik

Lieber Uni als Weißes Haus Berater kündigt Obama

In sechs Wochen finden in den USA Kongresswahlen statt. Doch US-Präsident Obama weht der Wind ins Gesicht. Erneut wirft ein Berater seinen Job hin, wenigstens seine Frau hält noch zu Obama.

Summers will wieder Professor sein.

Summers will wieder Professor sein.

(Foto: REUTERS)

Einer der wichtigsten Wirtschaftsberater von US-Präsident Barack Obama gibt seinen Posten ab. Lawrence Summers werde zum Jahresende zurücktreten und wieder als Professor an der US-Universität Harvard lehren, teilte das Weiße Haus in Washington mit. Es ist bereits der dritte Rücktritt in Obamas Wirtschaftsteam innerhalb weniger Monate.

Ende Juni war der Budgetdirektor im Weißen Haus, Peter Orszag, aus privaten Gründen zurückgetreten. Er hatte den Posten bei Obamas Amtsantritt im Januar 2009 übernommen. Anfang September schließlich hatte Obamas Chefberaterin Christina Romer ihren Posten aufgegeben, um ihre Lehrtätigkeit an der Universität Berkeley im US-Bundesstaat Kalifornien wieder aufzunehmen. Orszags und Romers Nachfolger wurden jeweils der Finanzexperte Jacob Lew sowie der Wirtschaftsprofessor Austan Goolsbee.

Die USA kämpfen noch immer mit den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Derzeit herrscht eine Arbeitslosenquote von knapp zehn Prozent in dem Land. In rund sechs Wochen finden zudem Kongresswahlen statt, bei denen die Demokraten mit Verlusten rechnen müssen.

Viele Termine für Michelle

Michelle Obama an der Seite ihres Mannes.

Michelle Obama an der Seite ihres Mannes.

(Foto: REUTERS)

Wenigstens auf die Unterstützung seiner Frau kann Obama weiter bauen. Michelle Obama will im Wahlkampf für die Kongresswahlen im November eine aktive Rolle spielen und persönlich für die demokratischen Kandidaten werben. Angaben ihres Büros zufolge will sie zwischen Mitte und Ende Oktober insgesamt sechs US-Bundesstaaten besuchen und auf mindestens neun Veranstaltungen und Kundgebungen für die Demokraten auftreten. In Kalifornien will sie unter anderem die Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, unterstützen.

"Sie wollte von Anfang an bei der Kampagne dabei sein. Es war nur die Frage, was am besten in ihren Plan passt und welche Veranstaltungen sinnvoll sind", sagte ihre Sprecherin Susan Sher. Nach den Worten der Präsidentenberaterin Stephanie Cutter wird Michelle Obama auch Wert darauf legen, "als Mutter aufzutreten" und die Probleme daraufhin zu analysieren, was sie für ihre Töchter und sämtliche andere Kinder bedeuten.

Quelle: ntv.de, AFP

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