"Ich will einen Ring" Nowitzki bleibt hartnäckig
15.06.2011, 11:01 UhrNach dem Gewinn des NBA-Titels beharrt Dirk Nowitzki auf einen Meisterring - gegen den Willen seines Teambesitzers Mark Cuban. Dem Milliardär schwebt etwas Exzentrischeres vor. Doch Nowitzki sagt: "Ich bin ein Mann, ich weiß nicht, was ich von einem Armband halten würde."
Dirk Nowitzki hat die Hoffnung nicht aufgegeben, von den Dallas Mavericks für den Gewinn des NBA-Titels doch noch einen Meisterring zu bekommen. "Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen", sagte der deutsche Basketballstar. Nowitzki will sich dafür einsetzen, dass Klubbesitzer Mark Cuban die Schmuckstücke entgegen seiner Ankündigung anfertigen lässt: "Wir müssen mit ihm darüber reden".
Cuban weigert sich bislang, die traditionellen Trophäen herstellen zu lassen. "Ringe sind durch, wir gehen eine Stufe höher", sagte der eigenwillige Milliardär nach dem Titelgewinn und denkt laut über Alternativen nach. Bei Nowitzki stößt die Idee des Klubbosses nicht auf Gegenliebe. "Ich will einen Ring", sagte der wertvollste Spieler (MVP) der Finalserie: "Ich bin ein Mann, ich weiß nicht, was ich von einem Armband halten würde."
Plastikring als Alternative?
Überraschen konnte Cuban den 32-Jährigen mit seiner Absage nicht: "Er will die Dinge immer etwas anders angehen und denkt an etwas Größeres. Aber der Ring ist einfach klassisch."
Trainer Rick Carlisle fand für Cubans Entscheidung deutliche Worte: "Ich weiß nicht, was in ihm vorgeht. Wenn du den NBA-Titel gewinnst, musst du einen Ring bekommen. Wenn er zusätzlich etwas rausrücken will, ist das großartig." Donnie Nelson will der Diskussion ein Ende bereiten. "Lasst uns die Ringe besorgen, ich zahle", sagte der Mavs-Generalmanager: "Sie werden aber vielleicht aus Plastik sein."
250.000 Fans wollen mitfeiern
Zur Meisterparade der Mavericks am Donnerstag werden 250.000 Menschen erwartet, die Dirk Nowitzki und Co. nach dem ersten Gewinn des NBA-Titels in den Straßen der texanischen Millionenstadt feiern wollen. "Das wird unglaublich. Wir werden das in vollen Zügen genießen", schwärmt Nowitzki schon jetzt.
Um 10.00 Uhr Ortszeit (17.00 Uhr MESZ) macht sich die Mannschaft mit dem kompletten Trainerstab und allen Mitgliedern der Geschäftsleitung vom Dallas Convention Center auf den Weg zur Heimstätte der Mavericks. Im American Airlines Center findet anschließend eine große Feier statt, Zugang erhalten nur Dauerkarteninhaber. Allerdings wird es vor der Halle eine Live-Übertragung geben.
Trainer Rick Carlisle hat 1986 mit den Boston Celtics als Spieler den NBA-Titel geholt und weiß, was auf ihn zukommt. "Das war großartig", sagte der 51-Jährige mit Blick auf seine erste Parade vor genau 25 Jahren: "Es war ein echtes Highlight, und diesmal wird es noch besser."
Cuban zahlt die Sause
Klubbesitzer Mark Cuban wird den Triumphzug aus der Privatschatulle finanzieren und ganz besonders genießen. Vor fünf Jahren hatte der Milliardär die Route für die Parade vorschnell in einer Tageszeitung veröffentlicht, als Dallas in der Finalserie gegen Miami Heat mit 2:0 führte. Am Ende hieß es 2:4.
Am Sonntag war den Mavericks die Revanche gelungen. Durch einen 105:95-Sieg in Florida holte Dallas den Titel in der besten Basketballliga der Welt. Jetzt darf gefeiert werden.
Quelle: ntv.de, sid