Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:29 Große Mehrheit der Europäer befürwortet Russland-Sanktionen +++

Ein Großteil der Europäer befürwortet einer Umfrage der EU-Kommission zufolge die gegen Russland verhängten Sanktionen. 47 Prozent der Befragten stimmen den Strafmaßnahmen voll und ganz, weitere 31 Prozent eher zu. Auch die Finanzierung militärischer Unterstützung oder direkte Waffenlieferungen an die Ukraine befürworten insgesamt 68 Prozent der Befragten - davon 35 Prozent besonders. Etwa neun von zehn EU-Bürgern (92 Prozent) finden die humanitäre Hilfe für Kriegsopfer richtig, davon stimmten 61 Prozent der Aussage voll und ganz und 31 Prozent eher zu. Auch die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine in der EU befürwortet ein Großteil der Befragten. 56 Prozent stimmten voll und ganz und 56 sowie 34 Prozent eher zu). In der Diskussion um Energiesicherheit sagen 55 Prozent der EU-Bürger, dass die EU "massiv" in erneuerbare Energien investieren sollte. Weitere 32 Prozent stimmen der Aussage prinzipiell zu. Ähnlich sieht es bei der Forderung nach mehr Unabhängigkeit von Russland in Energiefragen aus: 32 Prozent der Bürger würden diese eher und 54 Prozent voll und ganz unterstützen.

Für das sogenannte Eurobarometer wurden zwischen dem 17. Juni und dem 17. Juli 26 468 Bürger aller 27 EU-Staaten in Online-Interviews befragt.

+++ 20:55 US-Regierung: "Europas Gasspeicher werden voll sein" +++
Die US-Regierung hat sich trotz rasant gestiegener Energiepreise und der Drosselung russischer Erdgaslieferungen zuversichtlich zur Gasversorgung der europäischen Verbündeten geäußert. "Die europäischen Gasspeicher werden rechtzeitig zur kritischen Heizsaison im Winter voll sein", sagt ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats in Washington. Die USA und Europa arbeiteten zusammen, "um die Versorgung mit einer ausreichenden Menge an Erdgas sicherzustellen". Russland habe selbst entschieden, die Gaslieferungen über die deutsch-russische Pipeline Nord Stream 1 einzustellen, betont der US-Sprecher. Die Aussagen Moskaus, die infolge des Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängten Sanktionen seien die Ursache für den Lieferstopp seien "schlichtweg falsch".

+++ 20:25 "Nowaja Gaseta" verliert auch Magazin +++
Nach dem Aus für die Zeitung trifft es heute auch ihr Magazin: Ein Gericht in Moskau entzieht die Lizenz der "Nowaja Rasskas-Gaseta", teilt der Verlag mit. Am Vortag erkannten die russischen Behörden der "Nowaja Gaseta" bereits die Drucklizenz ab. Ohne Lizenz darf keines der beiden Angebote mehr gedruckt werden. Die russische Tageszeitung "Kommersant" veröffentlicht auf der Titelseite einen Bericht über die Verurteilung ihres ehemaligen Reporters Iwan Safronow mitsamt einem Unterstützungsschreiben der Redaktion. Safronow wurde am Montag aufgrund konstruierter Anschuldigungen zu 22 Jahren Lagerhaft verurteilt.

+++ 19:50 Lettland will Wehrpflicht wieder einführen +++
Lettland will als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine den Wehrdienst wieder einführen. Die Regierung des baltischen EU- und NATO-Landes unterstützte am Dienstag in Riga einen entsprechenden Vorschlag des Verteidigungsministeriums, das nun einen Gesetzesentwurf ausarbeiten soll. Der Wehrdienst soll demnach von 2023 an eingeführt werden. Eingezogen werden sollen Männer im Alter von 18 bis 27 Jahren - zunächst auf freiwilliger Basis, später auch in verpflichtender Form. Frauen in der gleichen Altersgruppe sollen sich freiwillig für die elfmonatige militärische Ausbildung melden können. Das Parlament muss dem Vorhaben noch zustimmen. Lettland hat 2007 die Wehrpflicht abgeschafft und seine Streitkräfte zu einer Berufsarmee umgebaut, die von einer Freiwilligenarmee unterstützt wird.

+++ 19:19 "De-Besatzung": Gouverneur von Luhansk berichtet von Fortschritten +++
Der Gouverneur der Region Luhansk berichtet von ukrainischen Fortschritten in der Region Luhansk. Auf Telegram schreibt Serhij Hajdaj: "Die Region Luhansk verteidigt sich weiterhin. Feindliche Angriffe wurden abgewehrt, es gibt bestimmte positive Ergebnisse: Unsere Verteidiger sind ein wenig vorgerückt und haben Fuß gefasst." Man erwarte die "De-Besatzung". Weitere Details nannte Hajdaj nicht.

+++ 18:49 Bundeswehr-General: "Ukrainer können was reißen" +++

+++ 18:20 Russische Truppen in Panik? Ukrainische Gegenangriffe im Raum Charkiw +++
Ein Überraschungsangriff ukrainischer Truppen im Raum Charkiw soll die russische Armee über Dutzende Frontkilometer hinweg in Panik versetzt haben. Der ukrainische Präsidentenberater Serhiy Leschtschenko kündigt für die Abendansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "großartige Neuigkeiten" an. "Heute Nacht wird es großartige Neuigkeiten von Präsident Selenskyj über den Gegenangriff in Raum Charkiw geben", twittert er, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Später wurde sein Tweet allerdings gelöscht.

+++ 17:55 Russischer Statthalter von Berdjansk durch Autobombe getötet +++
Der russische Kommandant der besetzten Hafenstadt Berdjansk, Artjom Bardin, wird bei einem Sprengstoffanschlag schwer verletzt. Später stirbt er im Krankenhaus. Auf Telegram zeigen ukrainische Videos die Explosion und das brennende Auto, auch russische örtliche Behörden bestätigen die Explosion. Ein Sprecher der Besatzungsverwaltung sagt laut Nachrichtenagentur Tass: "Er ist im Krankenhaus leider gestorben. Solche Fälle gibt es bei uns regelmäßig." Es wurde auch von Schüssen im Zentrum der Hafenstadt am Asowschen Meer berichtet. Badrin war den Angaben nach ein russischer Oberst. In den vergangenen Wochen sind mehrere Anschläge auch auf ukrainische Amtsträger verübt worden, die mit der Besatzungsmacht kollaborieren.

+++ 17:23 Scholz verteidigt "Nein" zu Panzerlieferung an Kiew +++
Bundeskanzler Olaf Scholz ist für die Verteilung von Aufgaben unter denjenigen Staaten, die der Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriff militärisch helfen. Bei der militärischen Hilfe sei "eine gewisse Arbeitsteilung sinnvoll", sagte der SPD-Politiker in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Deutschland etwa könne "einen Schwerpunkt auf Luftverteidigung und Artillerie legen". Auf die Frage, warum Deutschland bisher keine Kampfpanzer und keine Kampfflugzeuge liefere, entgegnete der Kanzler: "Wir unterstützen die Ukraine mit allem, was sie braucht, sich zu verteidigen." Er fügte hinzu: "Gleichzeitig müssen wir eine Eskalation verhindern, die in einen Krieg Russlands gegen die NATO mündet."

+++ 16:50 IAEA-Bericht: Lage im AKW Saporischschja "unhaltbar" +++
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) äußert in ihrem Bericht über den Zustand des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja die Sorge vor einem drohenden nuklearen Unfall. Erforderlich seien sofortige Maßnahmen, um dies zu verhindern, inklusive einer Sicherheitszone um das Kraftwerk, heißt es in dem Bericht der UN-Behörde, der die Erkenntnisse des Besuchs von Experten in Europas größtem AKW vergangene Woche zusammenfasst. Die IAEA stehe bereit, um umgehend eine solche Zone einzurichten. Die Situation an dem Kraftwerk sei "unhaltbar". Es seien bei der Untersuchung auch Schäden nahe der insgesamt sechs Reaktoren sowie der Lagerstätten von nuklearem Abfall festgestellt worden, heißt es weiter. Es seien zwar bereits einige Arbeiten ausgeführt worden, um die Schäden zu beheben, diese seien aber noch nicht abgeschlossen. Die IAEA-Inspektoren hätten bei ihrem Besuch in dem AKW die Präsenz russischen Militärpersonals sowie Fahrzeuge und Ausrüstung der Streitkräfte festgestellt. Die von russischen Soldaten überwachten ukrainischen Techniker des Kraftwerks seien großem Stress ausgesetzt, der zu menschlichem Versagen führen könne.
Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 16:25 Süd-Offensive: Russische Pontonbrücken unter Beschuss +++
Die Ukraine meldet Angriffe auf mehrere russische Pontonbrücken in der Region Cherson. Mit Verweis auf das Kommando Süd der ukrainischen Armee berichtet Kyiv Indipendent den Beschuss zweier schwimmender Brücken. "Alle Brücken seien in Schussweite", heißt es vom Militär in Kiew.

+++ 15:54 Italien beschließt 19-Grad-Deckel beim Heizen +++
In Italien sollen Privaträume und Büros im Winter nur noch bis zu einer Höchsttemperatur von 19 Grad Celsius beheizt werden - ein Grad weniger als bislang die Richtlinien vorsahen. Nach den von der Regierung vorgestellten Plänen soll es künftig in Fabrikhallen nicht wärmer als 17 Grad werden. Zudem soll die tägliche Heizperiode um eine Stunde verkürzt werden. Italien hat vor Beginn der russischen Invasion der Ukraine rund 40 Prozent seiner Gasimporte aus Russland bezogen. Mit den neuen Maßnahmen sollen in der kühleren Jahreszeit zwischen August und März 3,2 Milliarden Kubikmeter Gas eingespart werden.

+++ 15:19 Lawrow wirft Westen Bruch von Getreideabkommen vor +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow wirft dem Westen vor, sich nicht an Zusagen zu halten, die im Zuge eines Abkommens zur Wiederaufnahme blockierter Getreideexporte aus ukrainischen Häfen gemacht worden seien. "Unsere westlichen Kollegen tun nicht, was uns vom UN-Generalsekretär versprochen wurde", sagt er auf einer Pressekonferenz in Moskau. "Sie treffen keine Entscheidungen zur Aufhebung der Logistiksanktionen, die den freien Zugang von russischem Getreide und Düngemitteln zu den Weltmärkten verhindern." Lawrow sagt, er sei dabei, die Vereinten Nationen dazu zu drängen, dass die westlichen Länder ihren Teil des Getreideabkommens einhielten.

+++ 14:50 "Mehr Demut von der Union": Streit um Atomkraft wird schärfer +++
Im Streit um verlängerte Laufzeiten für Atomkraftwerke fordert der Co-Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, mehr Demut von CDU und CSU. Durch Versäumnisse bei der Energiewende haben uns die Unionsparteien "in diese missliche Lage" gebracht. "Mehr Akw bedeuten, dass die Netze mehr verstopft werden und das bedeutet weniger Erneuerbare und das hilft nicht", sagt er RTL/ntv. Auch innerhalb der Ampel wird der Ton über die Zukunft der noch verbliebenen drei Atomkraftwerke in Deutschland schärfer. "Der einzige Grund, warum das Kernkraftwerk in Lingen im Emsland nicht auch in den Reservebetrieb geht, ist der linke Landesverband der Grünen in Niedersachsen", schreibt FDP-Fraktionsvize Konstantin Kuhle auf Twitter mit Blick auf die Landtagswahl am 9. Oktober. "Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck muss sich gegen die Ideologen in seiner Partei durchsetzen und den Weiterbetrieb aller drei Anlagen ermöglichen."
Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:20 "Es ist Wahnsinn": Moskau gibt USA Schuld an Energiekrise +++
Die Energiekrise in Europa wurde Russland zufolge von den USA ausgelöst. Die USA hätten die europäischen Staats- und Regierungschefs dazu gedrängt, ihre Verbindungen zu Russland bei Wirtschaft und Energie zu kappen, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa. Das sei schon lange das Ziel gewesen. "Es ist Selbstmord, aber da müssen sie wohl durch." Auf die Frage, was passieren muss, damit wieder Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 fließt, sagt Sacharowa: "Ihr stellt mir Fragen, auf die selbst Kinder die Antwort wissen. Die, die es angefangen haben, müssen es beenden."

+++ 13:54 Ukraines Luftwaffe meldet Abschuss von russischem Hubschrauber +++
Die ukrainische Luftwaffe hat am frühen Morgen nach eigenen Angaben einen russischen Ka-52-Hubschrauber und fünf von sechs Raketen zerstört, die die russischen Streitkräfte vom Kaspischen Meer aus abgefeuert hatten. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf einen Sprecher der Luftwaffe.

+++ 13:31 Stromausfall nach Beschuss des AKW Saporischschja +++
Nach erneutem Artilleriebeschuss beim südukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist in der nahe gelegenen Stadt Enerhodar der Strom ausgefallen. Sowohl die von Russland eingesetzten Besatzungsbehörden als auch der aus der Stadt geflohene Bürgermeister Dmytro Orlow bestätigen den Vorfall. Dem Besatzungsvertreter Wladimir Rogow zufolge soll es sieben Einschläge im Bereich des Kraftwerk-Trainingszentrums gegeben haben. Ein Reaktor soll dennoch weiter 150 Megawatt für den Eigenbedarf der Kühlsysteme liefern.

+++ 13:14 Ukrainische Stahlproduzenten sehen viele Werke für immer zerstört +++
Durch den Krieg hat die ukrainische Stahlindustrie ihrem Verband zufolge 40 Prozent ihrer Kapazität verloren. "Nach der Befreiung wird es unmöglich sein, diese Werke wieder zu eröffnen", sagt Verbandschef Serhii Bilenky. Vor der russischen Invasion gehörte die Ukraine zu den weltweit größten Produzenten von Stahl und Stahlprodukten.

+++ 12:45 Putin scherzt beim groß angelegten Manöver +++
Russland zeigt Aufnahmen von einem demonstrativ gut gelaunten Präsidenten Wladimir Putin bei der Besichtigung des Militärmanövers im äußersten Osten Russlands. In einem Videoclip des Militär-Senders "Swesda" ist zu sehen, wie er lächelnd und scherzend in einer Militärkampfjacke neben Verteidigungsminister Sergej Schoigu sitzt. Sie wohnen der "Wostok"-Übung bei, an der auch Truppen aus China und Indien beteiligt sind. Dass es trotz des Ukraine-Kriegs stattfindet, soll offenbar signalisieren, dass das russische Militär ungeachtet seiner schweren Verluste weiter in der Lage ist, seinen üblichen Abläufen nachzugehen.

ae7e8b515527cd5532c6d7d75c82bd9d.jpg

(Foto: via REUTERS)

+++ 12:15 Ukraine holt 25 gefallene Soldaten zurück +++
In Übereinstimmung mit der Genfer Konvention werden die Leichname von 25 verstorbenen ukrainischen Soldaten in ihre Heimat zurückgeholt. Das meldet das ukrainische Nachrichtenportal Kyiv Independent unter Berufung auf die für die besetzten Gebiete zuständige ukrainische Behörde. Details werden nicht genannt.

+++ 11:46 Kreml stichelt schon mal gegen Truss +++
Der Kreml hat unter der neuen britischen Premierministerin Liz Truss wenig Hoffnung auf eine Verbesserung der völlig unterkühlten russisch-britischen Beziehungen. Ihren Äußerungen nach zu urteilen "können wir mit hoher Sicherheit davon ausgehen, dass keine Änderungen zu erwarten sind", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die Frage, ob Russlands Präsident Wladimir Putin der bisherigen britischen Außenministerin zu ihrem neuen Amt gratulieren werde, beantwortete Peskow nicht.

+++ 11:14 Erdogan: Europa erntet, was es gesät hat +++
Nach Ansicht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist Europa offenbar selbst schuld an seiner Energiekrise: Die europäischen Länder würden "ernten, was sie gesät haben", indem sie Russland wirtschaftliche Sanktionen auferlegten, zitiert ihn die Nachrichtenagentur AFP laut dem "Guardian".

+++ 10:44 Ukraine beklagt mehrere Todesopfer in Charkiw +++
Bei den Angriffen in der Region Charkiw sind nach Angaben ihres Gouverneurs innerhalb von 24 Stunden drei Menschen getötet worden. Am Montag starben demnach zwei Männer im Alter von 39 und 52 Jahren durch russischen Beschuss von Wohnhäusern in Zolochiv, wie das ukrainische Nachrichtenportal Kyiv Independent meldet. In der Stadt Charkiw soll eine 73-jährige Frau getötet worden sein.

+++ 10:15 Kiew meldet über 50.000 russische Gefallene +++
In den mehr als sechs Monaten Angriffskrieg soll die russische Armee laut ukrainischen Angaben bereits mehr als 50.000 Soldaten verloren haben. Nach 195 Tagen Invasion seien 50.150 russische Soldaten getötet worden, teilt der ukrainische Generalstab mit. Ebenso will die ukrainische Armee bereits 2077 Panzer, 4484 gepanzerte Fahrzeuge, 236 Flugzeuge und 207 Hubschrauber abgeschossen haben. Es gibt keine unabhängigen Bestätigungen der Angaben. Das britische Verteidigungsministerium geht dagegen von etwa 25.000 getöteten russischen Soldaten aus. Russland selbst hat seit Langem keine Angaben mehr dazu gemacht.

+++ 09:59 Ukraine: Russen lagern Ausrüstung in Kindergärten und Kirchen +++
Im Gebiet Cherson haben russische Truppen nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte Militärausrüstung in Kindergärten in der Siedlung Werchnii Rohachyk sowie in Kirchen im Dorf Chervonyi Mayak untergebracht. Das berichtet das ukrainische Nachrichtenportal Kyiv Independent. Außerdem nutzen die russischen Streitkräfte demnach eine Kirche im Dorf Mala Komyshuvakha im Gebiet Charkiw als Feldlazarett.

+++ 09:35 Ukrainische Bevölkerung erhält europäische Auszeichnung +++
Den Preis der Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium erhält in diesem Jahr das ukrainische Volk. "Mit heldenhaftem Mut und unbeugsamem Willen verteidigt sich das ukrainische Volk seit Monaten gegen die brutale Invasion Russlands", teilen die Veranstalter mit. Stellvertretend soll der frühere Profi-Boxer Waldimir Klitschko den Award im Schloss Sanssouci entgegennehmen. Die Hauptrede bei der Preisverleihung hält in diesem Jahr Bundeskanzler Olaf Scholz. Der Award wird im Rahmen der internationalen Medienkonferenz an Persönlichkeiten verliehen, die sich für Demokratie, europäische Verständigung, Meinungs- und Pressefreiheit einsetzen. Frühere Preisträger sind Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher und der Journalist Deniz Yücel.

+++ 09:14 London: Russlands Drohnen-Bestand bröckelt +++
Angesichts der Kampfverluste sei es wahrscheinlich, dass Russland Schwierigkeiten hat, seine Bestände unbemannter Drohnen aufrechtzuerhalten. Das teilt das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf britische Geheimdienstinformationen mit. Der Komponentenmangel infolge der Sanktionen verschärfe die Schwierigkeiten. Die begrenzte Verfügbarkeit von Aufklärungsdrohnen dürfte demnach die russischen Operationen beeinträchtigen.

+++ 08:56 Scholz lehnt Bitte um mehr schwere Waffen laut Bericht ab +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat laut einem Bericht der "Welt" Bitten des ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal um mehr militärische Unterstützung bei dessen Besuch in Berlin ausgeschlagen. Dabei sei es um die Lieferung hochmoderner "Leopard"-2-Panzer durch die Industrie gegangen, berichtet das Blatt unter Berufung auf ukrainische Regierungskreise. Krauss-Maffei Wegmann hatte im April eine Direktlieferung an die Ukraine angeboten. Scholz habe jedoch eine Zusage für eine Exportgenehmigung abgelehnt.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 08:42 Kreml "bedauert" Probleme bei Nord Stream - Siemens weist Vorwurf zurück +++
Die Gaslieferungen über Nord Stream 1 können nach Angaben Russlands wegen der Sanktionen bis auf Weiteres nicht wieder aufgenommen werden. "Wir wissen nicht, wie die Reparaturarbeiten durchgeführt werden sollen, weil die Sanktionen dies verhindern", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow beim Wirtschaftsforum in Wladiwostok der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Der Kreml konstatiere "mit Bedauern, dass die Verantwortung für die Situation voll und ganz bei den europäischen Staaten und den Staaten liegt, die Sanktionen gegen unser Land eingeführt haben". Der Turbinenhersteller Siemens Energy dagegen weist die Darstellung erneut zurück, dass die Pipeline erst nach der Reparatur einer defekten Turbine wieder betrieben werden könne: "Diese neue Darstellung können wir aufgrund der uns am Wochenende zur Verfügung gestellten Informationen nicht nachvollziehen."

+++ 08:22 Putin besucht groß angelegte Militärübung mit Chinas Beteiligung +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ist zu einem groß angelegten Militärmanöver mit chinesischer Beteiligung in den fernen Osten Russlands gereist. Auf dem Militärgelände Sergejewski werde Putin mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow zusammentreffen, sagt sein Sprecher Dmitri Peskow laut russischen Nachrichtenagenturen.

+++ 08:00 Russische Soldaten verraten sich offenbar an Fake-Profile attraktiver Frauen +++
Ukrainische Hacker haben mit gefälschten Social-Media-Profilen attraktiver Frauen offenbar russische Soldaten dazu gebracht, ihren Standort zu verraten. Anhand von Fotos, die die Soldaten teilten, ließen sie sich laut einem Bericht der "Financial Times" geografisch verorten. Auf diese Weise sei ein russischer Stützpunkt in der Nähe von Melitopol identifiziert und gesprengt worden.

+++ 07:35 Ukraine meldet zerstörte russische Munitionsdepots bei Cherson +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben vier russische Munitionsdepots in der Region Cherson zerstört. Auch würden Brücken über den Dnepr unter Beschuss genommen, teilt das Südkommando der ukrainischen Streitkräfte mit. Nachdem zunächst wenig über den Verlauf der ukrainischen Gegenoffensive im Süden der Ukraine bekannt geworden war, meldeten die Behörden zuletzt Fortschritte im Norden der Region Cherson.

+++ 07:11 Russland rechnet mit schlimmeren Sanktionsfolgen als zugegeben +++
Russische Behörden gehen von einer weitaus düstereren wirtschaftlichen Entwicklung ihres Landes aus, als sie offiziell zugeben. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen internen Bericht für die russische Regierung. Russland steht demnach möglicherweise vor einer längeren und tieferen Rezession, da sich die US-amerikanischen und europäischen Sanktionen zunehmend auswirkten.

+++ 06:41 Deutlich mehr Russen verlassen offenbar ihr Land +++
In der ersten Hälfte des laufenden Jahres haben mit 419.000 Menschen mehr als doppelt so viele Russen ihr Land verlassen wie im Vorjahreszeitrum. Das meldet das belarussische Oppositionsmedium Nexta bei Twitter unter Verweis auf die russsische Statistikbehörde.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 06:25 Russland dürfte Zwangsrekrutierungen intensivieren +++
Die US-Denkfabrik Institute of the Study of War (ISW) geht davon aus, dass Russland verstärkt Bewohner der besetzten Gebiete zwangsweise rekrutieren wird, um seine Verluste in der Ukraine auszugleichen.

+++ 06:11 UN-Atomexperten wollen Sicherheitsbericht vorlegen +++
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) kündigt für heute einen Bericht über die Lage in der Ukraine an. Dabei werde es unter anderem um die atomare Sicherheit gehen, heißt es in einer Erklärung der UN-Behörde. Wie angekündigt hätten vier Experten das Atomkraftwerk Saporischschja am Montag wieder verlassen. Zwei weitere blieben an der von Russland besetzten Anlage.

+++ 05:42 Bericht: Russland kauft Munition in Nordkorea +++
Russland bezieht wegen der westlichen Sanktionen offenbar Artillerie-Munition und Granaten aus Nordkorea. Das berichtet die Zeitung "New York Times" unter Berufung auf kürzliche freigegebene Informationen des US-Geheimdienstes. Die Käufe zeigten, dass die Sanktionen zu greifen begännen und die Fähigkeit Russlands einschränkten, seine Invasion in der Ukraine aufrechtzuerhalten, zitiert das Blatt zwei US-Regierungsvertreter. Die Ukraine hat an mehreren Orten eine Gegenoffensive gestartet und zuvor russische Munitionslager zerstört.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 05:25 Gazprom: Wiederaufnahme von Nord Stream 1 hängt von Siemens Energy ab +++
Die russische Gaspipeline Nord Stream 1 wird nach den Worten des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden von Gazprom die Lieferungen nach Deutschland erst wieder aufnehmen, wenn Siemens Energy die fehlerhafte Anlage repariert hat. "Sie sollten Siemens fragen, sie müssen zuerst die Anlage reparieren", sagt der Vize-Chef des russischen Staatskonzerns, Witali Markelow, als er am Rande des Östlichen Wirtschaftsforums in Wladiwostok gefragt wurde, wann die Pipeline wieder Gas pumpen könne.

+++ 04:49 Russland reagiert auf Ölpreisobergrenzen mit mehr Lieferungen nach Asien +++
Russland wird Energieminister Nikolai Schulginow zufolge auf Preisobergrenzen für russisches Öl reagieren, indem es mehr Öl nach Asien liefert. "Jede Maßnahme zur Auferlegung einer Preisobergrenze wird zu einem Defizit auf den eigenen Märkten führen und die Preisvolatilität erhöhen", sagt er auf dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok vor Journalisten. Die Finanzminister der Vereinigten Staaten, Deutschlands, Italiens, Japans, Großbritanniens, Frankreichs und Kanadas gaben vergangene Woche grünes Licht für einen Preisdeckel für russisches Rohöl, um Moskaus Einnahmen als Reaktion auf die Invasion in der Ukraine zu bescheiden.

+++ 04:02 Betreiber: Kühlung von AKW Saporischschja läuft weiter +++
Auch nach der Trennung des letzten Reaktorblocks des besetzten AKW Saporischschja vom Netz läuft die Kühlung nach Darstellung des Betreibers ohne Notstromgeneratoren weiter. Block 6, der den Eigenbedarf von Europas größtem Atomkraftwerk deckt, sei in Betrieb, sagt ein Sprecher von Energoatom. Die Dieselgeneratoren für Notstrom seien nicht angeschaltet worden.

+++ 03:06 Ukraine will EU-Voraussetzungen bis Jahresende erfüllen +++
Die Ukraine will bis Jahresende die Voraussetzungen der EU für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen erfüllen. "Bis Ende des Jahres haben wir die Absicht, alle sieben Bedingungen zu erfüllen, die uns bei der Vergabe des Kandidatenstatus gestellt wurden", sagt der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal am Rande von Gesprächen mit EU-Vertretern in Brüssel. Bei den Bedingungen geht es unter anderem um das Auswahlverfahren ukrainischer Verfassungsrichter und eine stärkere Korruptionsbekämpfung - insbesondere auf hoher Ebene.

+++ 02:10 Selenskyj: AKW Saporischschja erneut kurz vor der Katastrophe +++
Das besetzte AKW Saporischschja steht nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj durch die erneute Unterbrechung der Stromzufuhr zum zweiten Mal "nur einen Schritt von einer Strahlenkatastrophe entfernt". Russischer Beschuss sei dafür verantwortlich, sagt er. "Der Beschuss des Kraftwerks zeigt, dass sich der terroristische Staat nicht darum kümmert, was die IAEO sagen wird und was die internationale Gemeinschaft entscheiden wird", sagt Selenskyj in Anspielung auf Russland.

+++ 01:14 Habeck geht nicht von Wiederinbetriebnahme von Nord Stream 1 aus +++

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellt sich darauf ein, dass Russland über die Pipeline Nord Stream 1 kein Gas mehr nach Europa liefern wird. "Es kommt noch ein bißchen Gas über die Ukraine-Pipeline, aber dass Nord Stream 1 wieder aufgemacht wird, gehört nicht zu den Szenarien, von denen ich ausgehe", sagte der Grünen-Politiker im ZDF-"heute journal".

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 00:25 Selenskyj nimmt Abschied von seinem Freund Boris Johnson +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sehr emotional Abschied vom scheidenden britischen Premierminister Boris Johnson genommen. "Man sagt, dass es in der Politik keine Freunde gibt", sagte Selenskyj in seiner Videoansprache. "Aber Boris - das ist der Fall, wo man sich auf Zuruf versteht." Er danke Johnson im Namen aller Ukrainer für dessen Solidarität. "Seit der ersten Minute des umfassenden russischen Krieges gegen die Ukraine und Europa ist Boris an unserer Seite gewesen." Er hoffe darauf, dass die enge ukrainisch-britische Zusammenarbeit auch mit Truss weitergehe, so Selenskyj. "Wir kennen sie gut. Sie hat immer auf der Lichtseite der europäischen Politik gestanden."

+++ 23:32 Kiew: Russland beschießt Dutzende Orte im Donbass +++
Die russische Armee hat nach Angaben des Kiewer Generalstabs erneut Dutzende Orte im Donbass im Osten der Ukraine mit Artillerie und Kampfflugzeugen beschossen. Der Abendbericht der ukrainischen Militärführung zählt zugleich acht Orte auf, an denen Sturmangriffe der Russen abgewehrt worden seien. Dazu gehört auch die Umgebung der Stadt Bachmut im Gebiet Donezk, vor der der russische Vormarsch seit Wochen feststeckt. In der Nähe der Industriestadt Krywyj Rih hat nach örtlichen Behördenangaben ein russischer Raketentreffer ein Treibstofflager in Brand gesetzt. Der Beschuss hat demnach auch andere Orte des Gebiets Dnipropetrowsk in der Zentralukraine getroffen. Eine Frau sei getötet worden, außerdem habe es drei Verletzte gegeben.

+++ 22:20 Chodorkowski zielt auf bewaffneten Widerstand in Russland +++
Der im Exil lebende russische Geschäftsmann Michail Chodorkowski ruft die noch im Land befindlichen Russen auf, eine Welle der "Sabotage" gegen staatliche Strukturen loszutreten. Ziel müsse es sein, den Krieg in der Ukraine zum Scheitern zu bringen und die Regierung von Wladimir Putin zu destabilisieren, sagt der Ex-Oligarch dem "Guardian". Chodorkowski, der zwischen 2003 und 2013 ein Jahrzehnt im Gefängnis verbracht hat und jetzt in London lebt, sagt weiter, Putins Invasion habe die Agenda der politischen Opposition Russlands völlig verändert. Er rechne damit, dass "bewaffneter Widerstand" in der Zukunft eine Rolle spielen könnte. "Wir müssen den Menschen erklären, was sie tun können, sie davon überzeugen, es zu tun, und den Menschen auch helfen, wenn sie dadurch in eine gefährliche Situation geraten", sagt Chodorkowski laut dem Blatt.

+++ 21:50 "Russische Welt bewahren": Putin erlässt neue Doktrin +++
Russlands Präsident Wladimir Putin billigt eine neue außenpolitische Doktrin, die auf dem Konzept der "russischen Welt" basiert. Russland solle "die Traditionen und Ideale der russischen Welt schützen, bewahren und fördern", heißt es in dem 31 Seiten langen Dokument. "Die Russische Föderation unterstützt ihre im Ausland lebenden Landsleute bei der Durchsetzung ihrer Rechte, um den Schutz ihrer Interessen und die Bewahrung ihrer russischen kulturellen Identität sicherzustellen." Das Konzept der "russischen Welt" ist von Konservativen als Rechtfertigung für ein Vorgehen im Ausland zur Unterstützung russischsprachiger Gruppen herangezogen worden. Putin hat wiederholt auf die etwa 25 Millionen Russen hingewiesen, die sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 in den daraus hervorgegangen, unabhängigen Staaten wiederfanden. Die Regierung in Moskau betrachtet die ehemaligen Sowjet-Staaten vom Baltikum bis nach Zentralasien als Teil einer Einflusssphäre. Viele dieser Länder und auch der Westen weisen dies zurück.

+++ 21:15 Gazprom erklärt Siemens-Turbine für "defekt" +++
Der russische Gaskonzern Gazprom macht den Lieferstopp über die Ostseepipeline Nord Stream 1 an einem angeblichen Konstruktionsfehler der eingesetzten Turbine von Siemens Energy fest. Wegen erhöhter Brand- und Explosionsgefahr habe die Technikaufsicht Rostechnadsor den Weiterbetrieb der Turbine untersagt, teilte Gazprom am Montagabend in Moskau mit. Ein Betrieb mit den festgestellten Mängeln widerspreche "den Normen der russischen Gesetzgebung". Am Vormittag machte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow die Aufhebung der Russland-Sanktionen durch den "kollektiven Westen" zur Bedingung weiterer Gaslieferungen.

+++ 20:45 Sean Penn und Ben Stiller auf schwarzer Kreml-Liste +++
Das russische Außenministerium setzt 25 US-Bürger, darunter die Schauspieler Sean Penn und Benn Stiller auf eine Schwarze Liste. Den Betreffenden aus Politik, Kultur und Wirtschaft werde "als Antwort auf die ständig von der Biden-Administration ausgeweiteten Sanktionen gegen russische Bürger" die Einreise nach Russland verwehrt, teilt das Ministerium in Moskau mit. Stiller und Penn sind wegen ihres politischen Engagements auf der Liste gelandet. Die Schauspieler haben sich nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf der Seite Kiews positioniert. Beide Schauspieler wurden vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj empfangen und haben der Ukraine ihre Unterstützung ausgesprochen. Neben den Schauspielern trifft es auch mehrere Kongressabgeordnete und Firmenchefs.

+++ 20:15 London bescheinigt Kiew "echte Gewinne" +++
Die ukrainischen Truppen machen nach Einschätzung Londons bei ihrer Gegenoffensive im Süden des Landes "echte Gewinne". Das sagt der britische Verteidigungsminister Ben Wallace im Parlament in London. "Die Ukraine hat eine Reihe von Flussübergängen schwer beschädigt mit dem Ziel, den russischen Nachschub zu beschränken", so Wallace weiter. Moskaus Invasionsarmee werde sowohl mit Artilleriebeschuss belegt als auch von Bodentruppen attackiert. Nach Einschätzung der Briten hat Russland im Laufe des Kriegs bisher etwa 25.000 Tote in seinen Reihen zu beklagen. Insgesamt haben die russischen Invasionstruppen demnach rund 80.000 Mann durch Todesfälle, Gefangenschaft, Fahnenflucht und anderes verloren, wie Wallace sagt. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmäßig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Militärexperte Gustav Gressel vom European Council on Foreign Affairs zeigt auf, wie die Ukraine trotz unterlegenem Materials Erfolge erzielt.

+++ 19:45 Russland rekrutiert Soldaten in Klinik für psychisch Kranke +++
Russland rekrutiert Freiwillige für den Krieg gegen die Ukraine aus einer psychiatrischen Einrichtung in St. Petersburg. Die Website der Psychoneurologischen Apotheke Nr. 2 in St. Petersburg präsentiert auf ihrer Homepage einen entsprechenden Flyer, der Kampfwillige zum Eintritt bei den Freiwilligenbataillonen aufruft. Ein Werbebanner zeigt, wie man eine psychiatrische Untersuchung für eine Erlaubnis zum Tragen einer Waffe besteht. Die Nachrichtenseite Nexta kommentierte: "Stabiles Russland"

+++ 19:15 "Sofort lieferbar": Melnyk listet Waffen für Cherson auf +++
Der scheidende ukrainische Botschafter Andrij Melnyk fordert von Deutschland massive Schützenhilfe für die Südoffensive der Ukraine. Mit Verweis auf eine Auflistung des FDP-Verteidigungspolitikers Marcus Faber schreibt er: "Liebe Bundesregierung, warum verweigern Sie der Ukraine diese - sofort lieferbaren - schweren Waffen? Hören Sie endlich auf Ihre eigenen Verteidigungspolitiker." Faber hatte zuvor eine Liste mit verfügbaren Waffen gepostet: 470 Marder, 180 Leopard 1, 320 Leopard 2 und über 800 Fuchspanzer. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht betonte erst Ende August bei der Regierungsklausur in Meseberg, die Bundeswehr habe kaum noch Reserven, die in die Ukraine geschickt werden könnten.

Frühere Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, chl/spl/mau/rts/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen