Deutscher Automarkt wächst PKW-Neuzulassungen steigen um mehr als ein Drittel
05.09.2023, 12:52 Uhr Artikel anhören
Im August fuhren rund 273.000 neu zugelassene PKW auf Deutschlands Straßen.
(Foto: IMAGO/Sven Simon)
Die Zahl der PKW-Neuzulassungen ist im August kräftig gestiegen. Das Kraftfahrt-Bundesamt verzeichnet 273.417 neu angemeldete PKW. Vor allem Elektroautos profitieren von einem Sondereffekt.
Deutschlands Automarkt ist im August weiter deutlich gewachsen. Wie das Kraftfahrtbundesamt mitteilte, legte die Zahl der neu zugelassenen PKW im August um 37,3 Prozent auf 273.417 Einheiten zu. In den ersten acht Monaten lag der Anstieg bei 16,5 Prozent.
Deutschen Marken - weiter mit Ausnahme von MAN - wuchsen ebenfalls im August weiter hoch zweistellig. Die Marke Smart verzeichnete mit mehr als 20-mal mehr Neuwagen das stärkste Wachstum im August, allerdings auf niedrigem Niveau in totalen Zahlen. Die Zahl der neu zugelassenen Smarts betrug im August 2947 Einheiten. Zum Vergleich: Beim Marktführer VW wurden im August 46.073 neue PKW zugelassen, ein Zuwachs von 21,1 Prozent. BMW wuchs um 31,6 Prozent, Mercedes um 25,7 Prozent, Audi um 22,1 Prozent, Porsche um 22,0 Prozent. Bei Tesla betrug der Zuwachs 30,5 Prozent.
Bei den PKW mit hybridem Antrieb stieg die Zahl der Neuzulassungen um 17,7 Prozent, allerdings war sie bei den Plug-in-Hybriden um 41,1 Prozent rückläufig. Bei den PKW mit Benzinmotoren betrug der Anstieg bei den Neuzulassungen im August 8,9 Prozent, bei Diesel-PKW 9,2 Prozent. Laut Kraftfahrtbundesamt verfügten 920 Neuwagen über einen Flüssiggasantrieb und 130 PKW über einen Erdgasantrieb.
Großer Sprung bei Elektroautos
Der Anteil reiner Elektroautos an den Neuzulassungen in Deutschland schnellte im August deutlich nach oben. 86.649 batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge entsprachen einem Anteil von 31,7 Prozent. Das ist mehr als das Doppelte des Vorjahreswertes und einer der höchsten je in einem Monat erreichten Anteile, laut der Beratungsgesellschaft EY sogar der zweithöchste.
Zuletzt war der Anteil im vergangenen Dezember mit rund einem Drittel etwas höher gewesen. Damals waren besonders viele Stromer neu zugelassen worden, um noch in den Genuss der höheren Förderung zu kommen, die zum Jahreswechsel geändert wurde. Laut EY steckt auch aktuell ein ähnlicher Effekt hinter dem Schub: Das starke Wachstum sei in erster Linie auf Last-Minute-Neuzulassungen gewerblicher Halter zurückzuführen. Zum 1. September war die staatliche Förderung für sie ausgelaufen. Ohne sie könnte es laut EY in den kommenden Monaten zu einem Einbruch bei den BEV-Neuzulassungen kommen.
Quelle: ntv.de, rwe/DJ/dpa