Comeback mit Reduktion AMG C 43 - vom Sechs- zum Vierzylinder
29.04.2022, 18:08 Uhr
Mithilfe eines 48-Volt-Mildhybrid-Systems und einigen anderen Feinheiten soll das Downsizing beim Mercedes-AMG C 43 kompensiert werden.
(Foto: Mercedes)
Man mag das Gefühl haben, dass der neue Mercedes-AMG C 43 als Vierzylinder um sein Erbe betrogen wurde. Doch mitnichten ist es so, denn was Leistung und Längsdynamik betrifft, hat er gegenüber dem Vorgänger sogar gewonnen. Außerdem ist er auch noch sparsamer im Verbrauch.
Die 2021 neu aufgelegte C-Klasse feiert nun auch als Performance-Version C 43 4Matic ihr Comeback. Sowohl Limousine als auch die Kombiversion T-Modell sind in der AMG-Einstiegsvariante erhältlich. Allerdings wird der Sechzylinder, der seine Kraft aus drei Litern Hubraum schöpft, in Zukunft von einem Vierzylinder mit zwei Litern Hubraum abgelöst. Das 48-Volt-Mildhybrid-System, eine Zweistufen-Einspritzung sowie ein elektrischer Abgasturbolader sollen das Downsizing kompensieren.
Weniger Zylinder, mehr PS

Die Sprintzeit aus dem Stand auf Landstraßentempo liegt beim AMG C 43 bei 4,6 Sekunden.
(Foto: Mercedes)
In der letzten Ausbaustufe leistete der C 43 satte 390 PS. Im Fall des neuen Vierzylinders sind es sogar 408 PS, die mit dem E-Boost des Starter-Generators - zumindest zeitweilig - noch um weitere 14 PS angereichert werden. Kombiniert ist das Aggregat mit der neunstufigen AMG-Speedshift-Automatik und dem heckbetonten Allradantrieb 4Matic, der im Verhältnis 31 zu 69 Prozent seine Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt.
Die Limousine schafft damit den Sprint auf 100 km/h in 4,6 Sekunden, das T-Modell benötigt wie die Limousine der Vorgänger-Generation eine Zehntelsekunde mehr. Abgeregelte 250 km/h markieren wie bisher das obere Limit. Wird das Driver's Package bestellt, steigt das Topspeed-Limit auf Tempo 265. Der Spritverbrauch sinkt nach Herstellerangaben im Vergleich zum Sechszylinder um knapp einen halben Liter auf 8,7 Liter.
Serienmäßig mit Hinterachslenkung

Der Innenraum gleicht dem der C-Klasse, wird aber beim AMG C 43 sportlich aufgewertet.
(Foto: Mercedes)
Besonderheiten des neuen C 43 sind eine serienmäßige Hinterachslenkung sowie das "Ride Control"-Stahlfeder-Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung. Letztere sorgt für eine große Spreizung zwischen sportlicher Fahrdynamik und entsprechendem Langstreckenkomfort. Hier kann der Fahrer zwischen den Einstellungen "Comfort", "Sport" und "Sport+" wählen. Die sportlichen Fahrprogramme zeichnen sich unter anderem durch Zwischengasfunktion und eine dynamische Schaltcharakteristik aus.
Optische Besonderheiten des C 43 sind 18-Zoll-Räder, ein Kühlergrill mit vertikalen Streben, Flics, große Lufteinlässe, Seitenschweller sowie ein Heck in Diffusoroptik, das zwei runde Doppelrohblenden integriert. Innen gibt es AMG-Sitze mit roten Ziernähten sowie rote Sicherheitsgurte. Das Sportlenkrad mit Nappaleder ist unten abgeflacht und mit Schaltpaddles ausgestattet.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x