Neuauflage im alten Look Ford Escort Restomod - der Hundeknochen kehrt zurück
19.12.2024, 17:42 Uhr Artikel anhören
Der Ur-Escort kehrt als ein von Boreham in Kleinserie produzierter Neuwagen zurück.
(Foto: Boreham Motorworks)
Einst, ab Ende der 1960er-Jahre, prägte der erste Ford Escort das Straßenbild in England und Deutschland. Jetzt kehrt er zurück. Zumindest optisch - technisch hingegen ist er stark modernisiert.
In England wird der Ford Escort der ersten Generation wiederbelebt. Verantwortlich für die allerdings in vielerlei Hinsicht modernisierte Neuauflage ist die Firma Boreham Motorworks. Sie baut den 1960er-Jahre-Escort mit der markanten Hundeknochen-Front detailgetreu, aber mit modernen Fertigungstechniken und Materialien neu auf.
Optisches Vorbild ist der Ford Escort RS 2000 mit seinen ausgestellten Radhäusern. Die entsprechenden Karosserieteile werden aus Carbon nachgebildet, was unter anderem das Gewicht des Escort auf unter 800 Kilogramm drücken soll.
Ebenfalls um Gewicht zu sparen, hat der Boreham-Escort Textilschlaufen bei den inneren Türöffnern. Bei den Scheinwerfereinheiten kommen statt der klassischen Halogenfunzeln moderne LEDs mit markanter Lichtgrafik zum Einsatz.
Auch Gewindefahrwerk neu entwickelt
Neu entwickelt wurde auch das Gewindefahrwerk. Neben Leichtbaumaterialien gibt es ein Sperrdifferenzial, 15-Zoll-Alufelgen und Bremsscheiben mit 26 Zentimetern Durchmesser an allen vier Rädern. Servolenkung oder ABS gibt es dagegen nicht.

Um die Türen von innen zu öffnen, hat der Boreham-Escort Textilschlaufen.
(Foto: Boreham Motorworks)
Beim Antrieb will Boreham zwei Vierzylinder-Benziner mit 1,8 oder 2,1 Litern Hubraum und 185 beziehungsweise 300 PS sowie Vier- oder Fünfgang-Schaltgetriebe anbieten. Sportlich soll es auch im spartanisch eingerichteten Innenraum zugehen, wo der Escort-Nachbau einen Überrollkäfig und Schalensitze bieten wird. Das Kombiinstrument im Cockpit setzt auf klassisch analoge Rundinstrumente.
Auf 150 Stück limitierten Kleinserie
In der zweiten Jahreshälfte 2025 will Boreham mit der Produktion einer auf 150 Exemplare limitierten Kleinserie beginnen. Der Preis für den neuen Ford Escort im alten Look soll bei wenig massentauglichen 360.000 Euro liegen.
1968 wurde der Ford Escort in Berlin als neues Einstiegsmodell vorgestellt. Produziert wurde er im Werk Genk, ab 1970 in Saarlouis. Der kompakte Pkw war nach dem Transit von 1965 das zweite gemeinsame Modell der deutschen und britischen Ford-Werke.
1980 wurde der neue Ford Escort mit Frontantrieb "Auto des Jahres" in Europa. Im europäischen Vergleich war der Escort in seiner Bauzeit eins der meistverkauften Autos.
Quelle: ntv.de, abe/sp-x