E-Sportler patzt beim ADAC-Test Ford Mustang Mach-E mit Sicherheitsmangel
11.11.2021, 07:26 Uhr
Das Fahrverhalten des Mustang Mach-E hat nach Aussagen des ADAC bisher kein Fahrzeug im Test gezeigt.
(Foto: Ford)
Jährlich werden mehr als 100 Fahrzeugmodelle vom ADAC in einer Testprozedur mit über 350 Einzelkriterien in puncto Sicherheit unter die Lupe genommen. Genau hier hat der Ford Mustang Mach-E einen eklatanten Mangel gezeigt, der zum echten Sicherheitsrisiko werden kann.
Der viel gelobte Elektroflitzer von Ford, der Mustang Mach-E, hat bei einer Sicherheitsüberprüfung des ADAC gewaltig Federn gelassen. Im Test des Automobil-Clubs fiel der Elektro-Sportwagen durch die ausgeprägte Tendenz zu starkem Übersteuern auf. Ein Umstand, der in Extremsituationen das Heck des Fahrzeugs zum Ausbrechen bringt. Gleichzeitig bemängelten die Tester, dass das ESP viel zu spät eingreifen würde. Und das nicht nur im Sport-Modus, wo das Sicherheitssystem bei Sportwagen in der Regel ohnehin später regelt. Auch in der Standardeinstellung reagierte das Regelsystem nach Ansicht des ADAC viel zu spät.

Durch das viel zu spät regelnde ESP besteht beim Ford Mustang Mach-E die Gefahr, dass er in den Gegenverkehr schleudert.
(Foto: Ford)
Nach Einschätzung der prüfenden Ingenieure besteht hier ein erhöhtes Unfallrisiko, da das Fahrzeug bei zu schneller Kurvenfahrt oder einem plötzlichen Ausweichmanöver von der Fahrbahn abkommen oder in den Gegenverkehr schleudern kann. Ein vergleichbares Fahrverhalten zeigte bislang keines der Konkurrenzmodelle, die den ADAC Autotest durchlaufen haben.
Der ADAC hat unterdessen Ford mit den Testergebnissen konfrontiert. Der Autobauer hat zugesichert, "die ESP-Kalibrierung im Normalmodus … hin zu einer stärker kontrollierten Auslegung zu modifizieren". Und weiter: "Für alle Fahrzeuge, die sich bereits in Kundenhand befinden, erfolgt das Update sobald möglich über die 'Over-the-Air-Update'-Funktionalität." Sobald ein Fahrzeug mit der überarbeiteten ESP-Abstimmung verfügbar ist, will der ADAC gemeinsam mit Ford einen erneuten Test des Fahrzeuges vornehmen.
Quelle: ntv.de, hpr