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Blaulicht wird internationaler Fünf europäische Streifenwagen - von Ford bis Skoda

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Die hessische Polizei fährt Skoda.

Die hessische Polizei fährt Skoda.

(Foto: Skoda)

Deutschlands Polizei fährt nur VW? Und die französischen Flics Peugeot oder Citroen? Das stimmt längst nicht mehr. Fünf aktuelle Beispiele für den internationalen Polizeiwagenaustausch - mit viel Skoda darunter.

Europas Polizeiflotten werden internationaler und vielfältiger. Deutsche Behörden fahren längst nicht mehr nur "heimische" Marken, französische Dienststellen rücken mit tschechischen oder italienischen Modellen aus. Das hat Gründe.

Hinter der Entwicklung zu immer bunteren Flotten stehen zentrale EU-Ausschreibungen. Und der Druck, Kosten, Sicherheit und CO2-Bilanz gleichzeitig zu optimieren. In der Regel werden Streifenwagen heute aus standardisierten Modulen aufgebaut, die je nach Ausschreibung "zusammengesteckt" werden können. Das geht schnell, günstig und über Ländergrenzen hinweg. Die nationalen oder regionalen Hersteller sind dadurch nicht mehr automatisch der erste Ansprechpartner für die Beschaffungsämter.

Heimische Marken sind in den Polizeiflotten aber weiterhin stark vertreten, wie etwa Peugeot für Frankreichs Beamte - neben den bestellten Skoda.

Heimische Marken sind in den Polizeiflotten aber weiterhin stark vertreten, wie etwa Peugeot für Frankreichs Beamte - neben den bestellten Skoda.

(Foto: Peugeot)

Die Zahl grenzüberschreitender Beschaffungen wächst: Frankreich kaufte zuletzt Peugeot 5008 und 3008 PHEV in großer Stückzahl, bezieht parallel aber auch einige Hundert Skoda-Modelle pro Jahr. Die niederländische Polizei setzte zuletzt auf 2300 Mercedes B-Klasse und 600 Vito - umgerüstet jeweils im eigenen Land.

Italien wiederum führt bei den Carabinieri 176 vollelektrische Jeep Avenger ein. Der kleine Crossover ist auch für sich genommen ein Beispiel für Internationalisierung: Er trägt ein amerikanisches Logo, wird in Polen gebaut und entstammt dem französisch dominierten Stellantis-Konzern.

Fünf aktuelle Beispiele für den internationalen Polizeiwagenaustausch:

Hessen - Skoda Kodiaq

Das Streifen-SUV kommt mit Werks-Ausbau oder über die Vertragspartner. Zu den Umbauten zählen Signalanlage, Funk und ein Stauraum-Paket. Vorgesehen sind die Autos für den Alltagsdienst.

Frankreich - Skoda Karoq, Kodiaq, Octavia, Scala und Enyaq

Parallel zu "Made in France" orderten französische Behörden in den vergangenen Jahren in Summe Tausende Skoda-Fahrzeuge.

Italien - Jeep Avenger Electric für die Carabinieri

Der Jeep Avenger fährt künftig auch für die Carabinieri.

Der Jeep Avenger fährt künftig auch für die Carabinieri.

(Foto: Jeep)

Die Carabinieri bekommen 176 vollelektrische Avenger in Sonderkonfiguration - zunächst für Rom, anschließend landesweit. E-Antrieb ist Serie, Funk-Integration und Blaulicht zählen zu den Anpassungen.

Niederlande - Mercedes B-Klasse 220d & Vito

Ein landesweites Beschaffungsverfahren machte die B-Klasse (220d) zum Standard-Streifenwagen. Der Umbau findet im Land bei VDL/Terberg statt. Vorteil sollen kurze Wege und schnelle Wartung sein.

Die Briten testen den elektrischen Ford Mustang Mach-E.

Die Briten testen den elektrischen Ford Mustang Mach-E.

(Foto: Ford)

Großbritannien - Ford Mustang Mach-E (Evaluierungsfahrzeuge)

Mehrere Polizeikräfte testeten aktuell das Elektro-SUV Mustang Mach-E im "blue light"-Trimm. Überzeugt der Crossover im Alltag, könnte die Beschaffung für die ganze britische Insel folgen. Die Marke Ford hat eine starke Tradition in Großbritannien, stammt aber aus den USA.

Quelle: ntv.de, Holger Holzer, sp-x

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