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Fahrspaß zu einem saftigen Preis Honda X-ADV - der SUV-Scooter

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Seit seiner Markteinführung erfreut sich der Honda X-ADV größter Beliebtheit beim Publikum.

(Foto: RKM)

Der Honda X-ADV ist eine mutige Kreuzung aus Roller und Motorrad mit einem Hauch Offroad-Charme. Und genau dieses Konzept kommt bei den Käufern an. Damit das so bleibt, gibt es ein Update, das auch den saftigen Preis rechtfertigen soll.

Der Geländeroller X-ADV hat europaweit mehr Liebhaber gefunden, als Honda selbst erwartet hatten. Jetzt verfeinern die Japaner ihre Idee des SUV-Scooters und der X-ADV 2021 bietet mehr Motor, Elektronik und Ausstattung als bisher. Erkennbar an einer deutlich verschärften Optik mit schnittigeren Formen und neuen Tagfahrlichtleisten, aber auch an feinen Details wie dem kleinen beleuchteten X-ADV-Schriftzug hinter den Frontscheinwerfern.

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Den Honda X-ADV kann man auch sicher über Schotterpisten steuern.

(Foto: RKM)

Als Mittelding zwischen Roller und Motorrad zeigt der Honda einen hohen Mitteltunnel, der zum Aufsteigen analog zum Motorrad zwingt. Das rechte Bein muss also über die Sitzbank geschwungen werden. Die Füße ruhen auf Trittbrettern, die gerne breiter ausfallen könnten. Rollerartige Gemütlichkeit mag indes nicht aufkommen. Dafür integriert die straff gepolsterte Sitzbank in 82 Zentimetern Höhe zusammen mit dem breiten Lenker und leichter Vorlage den Fahrer aktiv ins Fahrzeug, was dem guten Gefühl fürs engagierte Landstraßensurfen sehr zuträglich ist.

Im Stil eines V-Motors

Natürlich verfügt ein solch modernes Gefährt über KeylessGo und mit dem Transponder in der Tasche lässt sich die Zündung über einen Zentralknopf aktivieren. Mit Druck auf den Anlasser signalisiert der flüssigkeitsgekühlte Reihentwin über eine typische Auspuffnote im Stil eines V-Motors, die vom 270-Grad-Hubzapfenversatz herrührt, seine Arbeitsbereitschaft. Zahlreiche Modifikationen lassen den langhubig ausgelegten Twin aufblühen und entlocken dem unveränderten Hubraum von 745 Kubikzentimetern jetzt 59 PS. Das maximale Drehmoment wächst minimal auf 69 Newtonmeter und liegt schon bei 4750 Touren an. Eine A2-konforme Version mit 48 PS gibt es natürlich ebenfalls.

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Fünf Zoll misst das Vollfarbdisplay im Cockpit des Honda X-ADV.

(Foto: RKM)

Wie beim Motorrad gelangt die Motorkraft über eine Kette ans Hinterrad, zwischengeschaltet ist das Honda-eigene Doppelkupplungsgetriebe DCT. Vorteil: Die Kraftübertragung erfolgt nahtlos und ohne Schalten, wer möchte, kann die Gänge auf Knopfdruck wechseln. Ein Ride-by-Wire-System ermöglicht vier vorgegebene und einen frei konfigurierbaren Fahrmodus, der Gasannahme, ABS, Motorbremse, Traktionskontrolle sowie die Schaltcharakteristik vorgibt. Alle Fahrmodi sind während der Fahrt über eine separate Taste direkt anwählbar, die Konfiguration des "User-Modus" ist aber nur im Stand über das Display möglich.

Kurz übersetzt und weiter ausgedreht

Dass sich der X-ADV tatsächlich deutlich lebendiger anfühlt, liegt aber nicht nur am Leistungsplus: Der Twin dreht weiter nach oben - der rote Drehzahlbereich beginnt jetzt erst bei 7000 Touren - und kürzere Getriebeübersetzungen lassen den X-ADV spürbar kräftiger antreten. Wenn man es darauf anlegt, haben die übrigen Verkehrsteilnehmer an der Ampel keine Chance mehr. Dazu ist die Kopplung zwischen Gasgriff und Vortrieb spürbar direkter, zumindest im "Sport"-Modus.

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Unter dem Sitz des Honda X-ADV findet ein vollwertiger Integralhelm Platz.

(Foto: RKM)

Vor allem beim engagierten Kurvenflitzen macht sich das bezahlt und lässt diese Gangart mit dem X-ADV zu einem Pläsier allererster Güte werden. Daran hat der neugestaltete Stahlrohrrahmen ebenso Anteil wie die hochwertigen Federelemente, die dem X-ADV ein äußerst souveränes Fahrverhalten bescheren. Mit großem 17-Zoll-Vorderrad und agilem 15-Zöller hinten lässt sich der Zwitter präzise über den stattlichen Lenker dirigieren. Das gute Ansprechverhalten der Federelemente sorgt für einen guten Fahrkomfort, die unschönen Aspekte der Oberflächenbeschaffenheit bleiben in den langen Federwegen einfach hängen.

Famoser Fahrspaß zu einem saftigen Preis

Knapp drei Kilo haben die Entwickler eingespart, das verleiht dem X-ADV zusätzliche Agilität in weiten wie engen Kurvenradien. Insgesamt betont der Honda jedoch die Fahrstabilität unter allen Fahrbedingungen, was sich auch beim Bremsen bezahlt macht: Mit sehr gutem Gefühl verzögern die beiden radial angeschlagenen Vierkolbensättel knackig bei relativ spät einsetzendem Regelbereich, was dem folgenden Verkehr über aufleuchtende Warnblinker angezeigt wird.

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Mit dem Honda X-ADV kann man auch ganz famos auf die Reise gehen.

(Foto: RKM)

Rollerartige Reisetauglichkeit bietet der Japaner über das fünffach in der Höhe verstellbare und an den Seiten breiter ausgeformte Windschild, das den Winddruck von der Brust des Fahrers nimmt. Vibrationen bleiben Fehlanzeige, und auf Tastendruck öffnet sich unter der Sitzbank ein Staufach mit USB-Buchse, das einen ausgewachsenen Integralhelm aufnimmt. Im kleinen Staufach im Bug lassen sich weitere Kleinigkeiten unterbringen. Den wertigen Auftritt rundet das neue 5-Zoll-TFT-Farbdisplay ab, das auch eine Sprachsteuerungs-Funktion für Smartphones bietet und über das die Fahrmodi konfiguriert werden. Die Vielzahl der Einstellungen setzt ein intensives Studium der Möglichkeiten voraus, bevor es losgeht.

Zur hochwertigen Ausstattung gesellt sich ein Plus an Fahrdynamik, mehr Fahrkomfort verbreitert das Einsatzprofil. Insofern dürfte der Geländescooter noch mehr Interessierte finden, die bereit sind, für den famosen Fahrspaß den verlangten saftigen Preis von 12.220 Euro zu zahlen.

Quelle: ntv.de, Thilo Kozik, sp-x

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