Auto

Sorge begründet? ADAC testet E-Autos auf Gefahr des Liegenbleibens

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Nur noch 2 Prozent? Aktuelle Auto-Modelle warnen laut ADAC frühzeitig bei niedriger Restreichweite.

Nur noch 2 Prozent? Aktuelle Auto-Modelle warnen laut ADAC frühzeitig bei niedriger Restreichweite.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Angst davor, mit leerer Batterie zu stranden, zählt zu den wichtigsten Gründen für die Skepsis gegenüber Elektroautos. Sie ist allerdings weitgehend unbegründet, findet der ADAC bei einem Test heraus.

Das versehentliche Liegenbleiben mit einem leeren Elektroauto ist nahezu unmöglich. Aktuelle Modelle warnen laut ADAC frühzeitig sowie wirksam bei niedriger Restreichweite. Außerdem verfügen sie über einen Energiepuffer, selbst wenn der Bordcomputer schon den Null-Prozent-Ladestand anzeigt. Das hat der Automobilclub bei einem Test von sechs aktuellen Elektro-Mobilen aus Deutschland, Südkorea, Schweden, China und den USA (genauer: VW ID.3, Kia EV6, Volvo EX40, BYD Seal, Nio EL6 und Tesla Model Y) ermittelt.

Alle Kandidaten spulten bei schwindendem Stromvorrat zunächst eine ähnliche "Warndramaturgie" ab: zunächst optisch, im weiteren Verlauf dann zusätzlich akustisch und schließlich durch das spürbare Drosseln der Antriebsleistung. Unterschiede gibt es beim Zeitpunkt der ersten Warnung - er lag zwischen 21 und 7 Prozent Ladestand.

ADAC rät davon ab, Reichweite auszureizen

Selbst bei null Prozent Akkustand blieb keiner der Testkandidaten liegen. Die Akkus boten noch eine Notreserve von 15 bis 20 Kilometern, allerdings mit weniger Leistung. Die Tester raten aber davon ab, die Reichweite auszureizen - die Fahrversuche fanden bei gutem Wetter mit neuen Fahrzeugen statt. Ältere Akkus bieten vor allem im Winter wahrscheinlich weniger nutzbaren Notvorrat.

Wer dennoch mit dem Elektroauto liegenbleibt, benötigt eine mobile Lademöglichkeit oder den Abschleppservice. Auf keinen Fall sollten liegengebliebene Elektroautos laut ADAC gerollt werden, denn der Motor erzeugt dabei Spannung, die die Elektronik im Fahrzeug beschädigen kann.

Der Automobilclub weist zudem darauf hin, "dass man einen Akku des Elektroautos genauso wenig leerfahren sollte wie den Tank eines Pkw mit Verbrennungsmotor". Denn das bedeute nicht nur das Liegenbleiben an sich und den Ärger, den das mit sich bringt, sondern könne "sogar ein Bußgeld und einen Punkt in Flensburg zur Folge haben".

Quelle: ntv.de, abe/sp-x

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen