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Kompakter Spanier feiert Premiere Neuer Seat Leon mit Innovation und Stil

Dezent geschärft präsentiert sich der neue Seat Leon in Barcelona.

Dezent geschärft präsentiert sich der neue Seat Leon in Barcelona.

(Foto: Holger Preiss)

Seat fährt seit der Einführung der dritten Generation des Leon 2012 auf einer Erfolgswelle. Der kompakte Spanier hat sich für viele Käufer als ernst zu nehmenden Alternative zum Golf erwiesen. Jetzt haben die Spanier noch eine Schippe auf ihre Cashcow draufgelegt.

Mit neuen Werten wartet der Seat Leon vor allem im Innenraum auf.

Mit neuen Werten wartet der Seat Leon vor allem im Innenraum auf.

(Foto: Holger Preiss)

Seat befindet sich in einem Erfolgsrausch. Die einst totgesagte Marke und das Stiefkind des VW-Konzerns entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer wahren Absatzrakete. Seit 2015 verkauft die spanische Automarke europaweit mehr als 300.000 Fahrzeuge im Jahr, Tendenz steigend. Vor allem Modellen wie dem Kleinwagen Ibiza und dem Golf-Pendant Leon sind diese Zahlen zu verdanken. Seit diesem Jahr wurde das Dreigestirn um einen weiteren Bestseller ergänzt: den Ateca. Seit seiner Markteinführung im Juli dieses Jahres sind in der spanischen Zentrale in Martorell bereits 30.000 Bestellungen für das SUV eingegangen.

Aber nicht nur das: Mit dem Ateca haben die Spanier zwei Dinge gemacht. Sie haben sich dem unaufhaltsamen Trend der Sport Utility angeschlossen und sich neuen Design- und Qualitätsanforderungen gestellt. Und die sollen nunmehr auch im Seat Leon Einzug halten. Ohne großen Aufwand, aber mit viel Herzblut stellten die Spanier in der vergangenen Nacht im Hafen von Barcelona das neue Gesicht des kompakten Golf-Jägers vor.

Sanft verschärft

Zugegeben, man muss zwei- oder auch dreimal hinsehen, bevor die feinen Veränderungen augenfällig werden. Hat man sie aber erkannt, wird deutlich, wohin die Reise der Spanier gehen soll. Vor allem die Frontpartie wurde dezent verändert. Da ist zuerst die Grafik des LED-Tagfahrlichts, die jetzt nicht mehr ganz so zackig ausfällt wie beim Vorgänger, sondern am unteren Ende in einem sanften Schwung ausläuft. Gleichzeitig wird sie bei Kunden, die sich für Voll-LED-Scheinwerfer entscheiden, beim Abbiegen zum Blinklicht. Ein Feature, das erstmals mit dem Ateca Einzug hielt.

Bei der Heckansicht hat sich auch beim Leon ST augenscheinlich nur die Lichtgrafik verändert.

Bei der Heckansicht hat sich auch beim Leon ST augenscheinlich nur die Lichtgrafik verändert.

(Foto: Holger Preiss)

Hinzu kommt, dass der Kühlergrill um wenige Zentimeter gewachsen ist, was die Front im Zusammenspiel mit der stärker abfallenden Motorhaube und einer etwas weiter nach vorn gezogenen Stoßfängerkante prägnanter macht. Die Lufteinlässe in der Frontschürze wurden zudem im Winkel geschärft, so dass das sportliche Gesamtbild des Leon zum einen noch deutlicher unterstrichen wird, gleichsam aber auch eine gewisse Eleganz zu erkennen ist. Und genau das ist den Spaniern wichtig.

Neben Dynamik zählt jetzt Wertigkeit

Der Leon, dessen Preise sich auch nach dem Facelift nicht ändern werden, soll nicht mehr nur ein dynamisches Auto sein, sondern auch mit einem hohen Maß an Wertigkeit glänzen. Dazu wurden nicht nur Front- und Heckleuchten mit LED-Licht ausgestattet, sondern auch die verwendeten Materialien im Innenraum sind diesem Anspruch angepasst. Nach einer ersten Sitzprobe kann bestätigt werden, dass Haptik als auch Verarbeitung beim aufgefrischten Leon einen ausgezeichneten Eindruck machen.

Doch im Innenraum hat sich noch mehr verändert. Das Dashboard gleicht dem im Ateca, geht sogar noch einen Schritt weiter. Aus dem SUV stammt zum Beispiel das neue und optional erhältliche 8 Zoll große Multimediadisplay in der Mittelkonsole. Im Leon wird es aber nicht mehr von acht Drucktaste flankiert, sondern hier braucht es lediglich noch drei Knöpfe. Wobei der Drehregler für die Lautstärke fast vernachlässigt werden kann. Wichtiger ist der Menüknopf, der dem Fahrer eine Kacheloptik auf den Bildschirm zaubert, die von der Idee her denen von Smartphone und Tablet gleicht.

Volldigitales Kombiinstrument kommt

Der neue Seat Leon will auch durch Qualität im Innenraum überzeugen.

Der neue Seat Leon will auch durch Qualität im Innenraum überzeugen.

Und noch etwas wird dem Leon in Zukunft gut zu Gesicht stehen: Im kommenden Jahr wird der Käufer wählen können, ob er sich von den großen analogen Rundinstrumenten das Tempo und die Drehzahl anzeigen lassen will oder ob er sich für das bereits bei VW und Audi verfügbare volldigitale Kombiinstrument entscheidet. Wie zum Beispiel im Tiguan kann das dann auch neben fahrrelevanten Daten die Streckenführung des Navigationsgerätes in die Matrix übertragen.

Bereits mit dem europaweiten Marktstart im Januar 2017 wird es zum Beispiel auch eine induktive Ladestation im Leon geben. Immer vorausgesetzt, das eigene Smartphone ist für diese Art der Akkubefüllung geeignet, darf auch das als Schritt in Richtung Zukunft und Komfort angesehen werden. Das sollen im neuen Modell auch durch neue Assistenzsysteme wie zum Beispiel die Fußgängererkennung unterstrichen werden. Hinzu kommen auf Wunsch ein Akustik-Paket und die Möglichkeit, das bereits bei VW verfügbare adaptive Fahrwerk DCC zu ordern.

High-end wird beim kompakten Spanier die neue Ausstattungslinie Xcellence sein, die die Modelle "unverwechselbar und komfortabler macht und durch intelligente Technologien von den anderen Fahrzeugen unterscheiden wird", so jedenfalls Marketingchef Lucas Casanovas. Er betont aber gleichzeitig - und das dürfte für die Kundschaft eine der besten Botschaften sein -, dass die Preise der einzelnen Modelllinien mit Blick auf den Vorgänger sich nicht verändern werden und das trotz der mannigfachen Aufwertungen.

Quelle: ntv.de

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