17 Modelle im ADAC-Test Nur fünf Kindersitze sind "gut", drei fallen durch
21.10.2025, 13:35 Uhr Artikel anhören
Der ADAC hat Kindersitze getestet.
(Foto: ADAC)
Kindersitze für das Auto gibt es in vielen Varianten und von unzähligen Herstellern. Nicht alle sind empfehlenswert, zeigt der aktuelle Test des ADAC.
Fünf gute Kindersitze und drei mangelhafte - im aktuellen Test des ADAC zeigte sich eine große Qualitäts-Spanne bei Rückhaltesystemen für die Kleinsten. Neben der Sicherheit bei einem Crash flossen auch Handhabung, Ergonomie sowie Schadstoff- und Umwelttests in die Bewertung der 17 Modelle ein.
Zu den Testsiegern zählt bei den Babyschalen die Joie i-Level Pro ab circa 200 Euro. Sie bietet ohne die optionale Isofix-Station sogar bessere Schutzeigenschaften als mit der Basis (400 Euro), erhält in beiden Konfigurationen aber ein "gut". Ein Phänomen, das auch bei anderen Modellen zu beobachten war. Isofix verhindert den Experten zufolge zwar Einbaufehler, bietet aber nicht automatisch mehr Sicherheit als die Montage mithilfe der Gurte.
Bei den Kleinkindersitzen erreicht der Besafe Beyond 360 (828 Euro) in Kombination mit der Beyond Base als einziges Produkt in Sicherheit und Gesamturteil ein "gut". Unter den Sitzerhöhern überzeugen Britax Römer Kidfix Pro (220 Euro) und Axkid Up (500 Euro) mit guten Gesamtnoten.
Drei Modelle fallen durch
Der Reecle 360 (ZA 10 i-Size) für 164 Euro und der Chipolino Olympus i-Size für 240 Euro versagten im Crashtest, wodurch ein ernsthaftes Verletzungsrisiko besteht. Beim Chipolino-Sitz wurden zudem gesundheitsgefährdende und umweltkritische Stoffe nachgewiesen. Bei beiden Modellen hatte der ADAC schon vor Veröffentlichung der kompletten Testergebnisse vor einer Nutzung gewarnt.
Ebenfalls bei den Verlierern: der Maxi-Cosi Nomad Plus (150 Euro), bei dem die PFAS-Werte über dem Grenzwert liegen. Im Crash allein zeigte der Sitz ausreichende Leistungen. Der Hersteller erklärte gegenüber dem Club, die Produktion seit März umgestellt zu haben. Die seitdem gebauten Modelle sollen PFAS-frei sein; allerdings können noch Restbestände im Handel sein.
Der ADAC betont, die Prüfmaßstäbe lägen bewusst über den gesetzlichen Mindestanforderungen, um den Schutz auch bei schwereren Unfällen abbilden zu können. Eltern sollten Sitze im Fachhandel ausprobieren, den Einbau im eigenen Auto testen und die Bedienung sicher beherrschen - falsch montierte Systeme verlieren ihre Schutzwirkung.
Quelle: ntv.de, Holger Holzer, sp-x