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Fahren mit SonnenlichtSolar-Moped Lightfoot - nicht schön, aber umweltfreundlich

20.01.2025, 07:25 Uhr
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Eine Schönheit ist der Lightfoot-Scooter wohl nicht, doch dafür lässt sich der Einspurstromer besonders klimafreundlich nutzen. (Foto: Lightfood)

Solar-Moped - das klingt nach Zukunftsmusik. Aber in den USA kann man ein solches Gefährt jetzt kaufen. Einen kleinen Aktionsradius vorausgesetzt, kann es allein mit Sonnenlicht betrieben werden.

Otherlab, ein Startup-Inkubator aus Kalifornien, hat mit Lightfoot eine neue Elektro-Bike-Marke ins Leben gerufen, die bereits seit Ende 2024 in den USA einen Solar-Scooter zum Preis von rund 5000 Dollar anbietet. Der Clou: Eine nicht sonderlich elegant wirkende Verkleidung, die sich wie ein umgedrehtes V über eine Unterkonstruktion aus Aluminium legt, ist mit Solarzellen behängt, die eine autarke Stromversorgung erlauben.

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Immerhin 120 Wp können die Solarzellen pro Seite erzeugen. (Foto: Lightfoot)

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Ansätze, Elektrofahrzeuge mit Photovoltaik auszustatten, um sie umweltfreundlicher zu machen und ihre Betriebskosten zu senken. Die Integration der PV-Technologie in die Verkleidung eines motorisierten Zweirads ist jedoch neu.

Theoretisch CO2-neutraler Betrieb möglich

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Ein Vorteil der besonderen Bauform des Lightfoot ist ein 45 Liter fassendes Staufach. (Foto: Lightfood)

Im Fall des Lightfoot bietet die etwas krude anmutende Lösung eine ausreichend große Fläche, um Solarmodule mit einem Leistungspotenzial von 240 Wp (Watt Peak) unterzubringen. Die 48-Volt-Antriebsarchitektur kann dank 1,1 kWh großer Batterie 60 Kilometer Reichweite zur Verfügung stellen.

Die Solarzellen sollen täglich Strom für bis zu 30 Kilometer erzeugen. Damit wäre theoretisch ein CO2-neutraler Betrieb möglich. Reicht der selbst erzeugte Solarstrom nicht aus, lässt sich die Traktionsbatterie alternativ über das 600 Watt starke Onboard-Ladegerät an der Steckdose aufladen.

Kommt das Solarmofa nach Deutschland?

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Neben Gepäck lassen sich hier auch Helme unterbringen. (Foto: Lightfood)

Den Antrieb übernehmen zwei rekuperative Nabenmotoren, die zusammen 1,5 kW leisten. Besonders schnell wird der E-Scooter damit allerdings nicht, denn speziell für den US-Markt ist die Höchstgeschwindigkeit auf 20 Meilen beziehungsweise 32 km/h begrenzt, womit es Pedelecs gleichgestellt ist und somit auch auf Radwegen gefahren werden darf.

In Deutschland wäre das nicht möglich. Hier müsste es als Elektrokleinstfahrzeug eingestuft werden, das maximal 20 km/h fahren darf. Alternativ wäre eine Zulassung als Kleinkraftrad mit maximal 45 km/h denkbar. Über Pläne, das Solarmofa Lightfoot nach Europa zu bringen, macht Otherlab keine Angaben.

Quelle: ntv.de, Mario Hommen, sp-x

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