Auto

E-Vision aus Frankreich Trezor - rassige GT-Studie von Renault

Der Trezor von Renault gehört zu den schärfsten Studien, die auf dem Autosalon in Paris zu sehen sind.

Der Trezor von Renault gehört zu den schärfsten Studien, die auf dem Autosalon in Paris zu sehen sind.

(Foto: Holger Preiss)

Elegant,Flach, Schnell: Mit der Studie Trezor präsentiert Renault auf dem Pariser Autosalon einen echten Hingucker. Doch nicht nur das: Das Konzeptauto ist auch ein beredter Blick auf die Elektromobilität und das autonome Fahren.

Die Auslässe am Heck sind reine Show, denn der Trezor fährt rein elektrisch und somit emissionsfrei.

Die Auslässe am Heck sind reine Show, denn der Trezor fährt rein elektrisch und somit emissionsfrei.

(Foto: Holger Preiss)

Auf dem Pariser Autosalon scheint der Funke in Sachen E-Mobilität endgültig bei den großen Autobauern übergesprungen zu sein. Neben dem Opel Ampera-e, der sich mit einem neuen Reichweiten-Rekord präsentiert, haben Mercedes und Volkswagen auf der Messe ihre visionären Studien vorgestellt. Auch Elektro-Pionier Renault ist am Start, der sich mit der Studie Trezor ein paar Gedanken in Richtung elektrisch getriebenen Gran Turismo macht.

Der Trezor ist ein Zweisitzer, dessen 4,70 Meter lange und knapp einen Meter hohe Karosserie sich nur denkbar knapp über die mächtigen 21- und 22-Zoll-Räder schmiegt. Aus der silbernen Außenhaut mit dem sehr eigenwilligem Kacheldesign auf Motorhaube und Flanken, ragt flach ein Greenhouse mit auffallend rot getönten Scheiben.

Eigenwillig und schnittig

Auch das Innenleben des Renault Trezor ist zukunftsweisend.

Auch das Innenleben des Renault Trezor ist zukunftsweisend.

(Foto: Renault)

Wer einen genauen Blick riskiert, wird die Abwesenheit von Türen feststellen. Um die E-Flunder zu besteigen schwingen Fahrzeugdach, Panoramascheibe und die Motorhaube als Einheit elektrohydraulisch nach oben. Diese Lösung mag eigentümlich anmuten, soll aber nach Angaben von Renault entscheidende Vorteile bei der Aerodynamik bieten: Renault verspricht einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,22. Fahrgäste müssen allerdings über eine hohe Seitenwand steigen, um sich dann tief in die roten Sportsitze sinken zu lassen.

Rot ist auch das bestimmende Farbthema der mit reichlich Leder und Plüschteppich ausgekleideten Fahrgastzelle. Bedienelemente finden sich nur wenige, dafür gibt es einen weitgehend schwarzen Cockpit-Bereich mit achteckigem Lenkrad und großen Displays. Letztere dienen zur Darstellung fahrrelevanter Informationen sowie als Anzeige- und Bedieneinheit für das multimedial hochgerüstete Infotainmentsystem. Der Trezor verfügt über die nächste "Evolutionsstufe des Renault Multi-Sense-Systems und bietet drei Fahrmodi: Neutral, Sport und Autonom. Für Renault steht fest, dass ab 2020 die Technik für autonomes Fahren nicht nur ausgereift, sondern auch bezahlbar sein wird.

Renault will ab 2020 autonom fahren

Natürlich kann der Pilot auch selbst das Kommando übernehmen und es dabei richtig krachen lassen. Allerdings nicht im akustischen Sinn: Der 1,6 Tonnen schwere Flitzer wird rein elektrisch angetrieben. Und zwar von einer E-Maschine, die 350 PS sowie 380 Newtonmeter Drehmoment in den Vortrieb wirft, was eine Sprintzeit aus dem Stand auf 100 km/h in weniger als 4 Sekunden erlaubt. Wie bei Elektroautos üblich, fällt die Höchstgeschwindigkeit mit 200 km/h hingegen recht bescheiden aus. Ordentlich dafür die Reichweite, die Renault mit 300 Kilometern angibt. Zur dynamischen Performance des Renault Trezor trägt auch die ausgewogene Gewichtsverteilung bei. Je eine Batterie ist in den Vorderwagen und in das Heck integriert, was sich positiv auf den niedrigen Schwerpunkt auswirkt.

Wer jetzt die Hoffnung hegt, dass der Trezor irgendwann in Serie gehen wird, der muss enttäuscht werden. Es handelt sich um ein reines Show-Auto ohne Aussicht, jemals auf die Straße entlassen zu werden. Allerdings soll die Studie einen Ausblick auf die kommende Formensprache von Renault geben. Man darf also gespannt sein.

Quelle: ntv.de, hpr/sp-x

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