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GebrauchtwagencheckFord EcoSport - Mini-SUV mit kleinen Problemzonen

11.06.2024, 17:54 Uhr
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Der Ford Ecosport ist kein Geländewagen, schlechte Wege sind aber kein Problem. (Foto: Ford)

Mini-SUVs sind in Deutschland Verkaufsschlager. Auch der Ford EcoSport gehört dazu. Der Hochsitzer punktet mit Geräumigkeit und einem relativ günstigen Preis. Doch seine Produktion ist eingestellt. Wie sich der Kompakt-SUV als Gebrauchter schlägt, erfahren Sie hier.

Der Ford EcoSport war bei seinem Deutschland- und Europa-Debüt 2014 schon zwei Jahre alt. Die zweite Generation des Vier-Meter-SUV startete bereits 2012 in Süd- und Mittelamerika und setzte dort die Erfolgsserie der ersten (2003 bis 2012) fort. Auf dem deutschen Markt trat der EcoSport etwa gegen Fiat 500X, Opel Mokka und Renault Captur an. Ende 2023 schickte Ford ihn in Rente.

Qualität

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Zum Start gab es noch ein Ersatzrad an der Heckklappe. (Foto: Ford)

Bei den TÜV-Hauptuntersuchungen gibt der Ford EcoSport ein durchwachsenes Bild ab. Den Fahrwerkscheck absolviert er ohne Probleme, beim Lichttest sieht es nicht gut aus. Auch die Bremsen geben Anlass zu Kritik: Bei älteren Exemplaren sollten Gebrauchtwagen-Interessenten zudem auf Ölverlust achten.

Karosserie und Innenraum

Die siebte Generation des Fiesta (2008 bis 2017) diente als Technikspender des EcoSport. Optisch unterschied er sich von dem Kleinwagen-Bruder durch SUV-Designelemente, wie etwa das an der Hecktür angebrachte Reserverad. Das Platzangebot geht in Ordnung, Fahrer und Beifahrer sitzen angenehm hoch. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 333 und 1238 Litern. Der Zugang zum Gepäckteil erfolgt über eine sich seitlich öffnende Hecktür.

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Nach dem Facelift legte der Crossover seine Offroad-Optik teilweise ab. (Foto: Ford)

Bereits 2015 gab es ein Facelift. Ford reagierte auf Kundenkritik bei der Verarbeitungsqualität. Den Innenraum werteten nun Chromzierteile und eine dimmbare Beleuchtung etwas auf. Das markante Ersatzrad wurde gestrichen. Das zerklüftete Armaturenbrett und viele Bedienknöpfe blieben zunächst.

Das nächste Facelift 2017 brachte hier Verbesserungen. Innen wurde zudem die Materialauswahl verbessert, etwa mit geschäumten Kunststoffen am Armaturenträger. Die Frontgestaltung orientierte sich seitdem am großen Bruder Kuga.

Motoren und Antrieb

Die Motorenauswahl war für einen kleinen SUV recht ordentlich. Ford hatte Benziner und Diesel im Angebot. Sogar Allrad konnte geordert werden. Zum Marktstart gab es einen 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 82 kW/112 PS, den bekannten 1,0-Dreizylinder-Turbo mit 92 kW/125 PS sowie den 1,5-Liter-Diesel mit 66 kW/90 PS.

Die Triebwerke waren serienmäßig an ein Fünfgang-Getriebe gekoppelt, für den Vierzylinder-Otto stand eine Sechsgang-Automatik zur Wahl. Die Benziner verbrauchten im Schnitt zwischen 5,3 und 6,2 Liter, der Diesel begnügte sich mit 4,6 Litern. Mit dem ersten Facelift 2015 erhielt der Diesel etwas mehr Leistung und kam auf 70 kW/95 PS. Gleichzeitig stimmte Ford das Fahrwerk anders ab, sodass das Fahrzeug etwas weniger über Straßenunebenheiten rumpelte.

Zwischen 2017 und 2019 offerierte Ford in Verbindung mit einem 125 PS starken 1,5-Liter-Selbstzünder 4x4-Antrieb. Diesel flogen Ende 2020 aus dem Motorenprogramm - so auch die 88 kW/120 PS-Version des 1,5-Liter-Diesels. Übrig blieben die Benziner-Dreizylinder mit 125 PS und 103 kW/140 PS. Mitte 2018 ergänzte bis Ende 2021 der Dreizylinder mit 74 kW/100 PS die Benziner-Palette.

Ausstattung und Sicherheit

Zu Beginn seiner Karriere in Deutschland machte es Ford den Kunden leicht: Es gab nur eine Ausstattungslinie, die unter anderem 16-Zoll-Leichtmetallräder, Klimaanlage und CD-Radio umfasste.

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Die siebte Generation des Fiesta (2008 bis 2017) diente als Technikspender des EcoSport. (Foto: Ford)

Später wurde der EcoSport in vier Ausstattungslinien angeboten. Wer Wert auf einen sportlichen Auftritt legt, wird bei der Ausstattungsvariante "ST Line" fündig. Als Extras standen etwa Zweifarblackierung, Xenonlicht und Teilledersitze zur Wahl.

Seit 2020 gab es zudem die Design-Linie "Active". Hier zählen unter anderem erhöhte Bodenfreiheit und Schutzplanken an der Karosserie zum Lieferumfang.

Fazit

Wer einen kleinen SUV sucht, sollte den Ford EcoSport mit in die Liste aufnehmen. Allerdings sollte man auf gut gepflegte und mit frischer TÜV-Plakette versehene Fahrzeuge achten.

Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 2600 gebrauchte EcoSport-Modelle der zweiten Generation auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 6000 Euro.

Quelle: ntv.de, Holger Holzer, sp-x

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