Gebrauchtwagencheck Skoda Kodiaq - zuverlässiges SUV mit viel Platz
14.03.2023, 17:46 Uhr
Mit dem Namen Kodiaq nimmt Skoda Bezug auf den Kodiakbären.
(Foto: Skoda/dpa-tmn)
Ein Großraum-SUV? Zumindest bietet der Skoda Kodiaq viel Platz - vor allem hinten sitzt man wie in einer Staatskarosse. Das Elektro-Zeitalter ist für ihn zwar noch nicht angebrochen, aber technisch zuverlässig scheint das Modell zu sein. Allerdings auch leicht übergewichtig.
Typisch Skoda. Die Marke wirbt zwar oft mit viel Platz in ihren Autos. Aber der Kodiaq setzt noch einen oben drauf: Auf der Rückbank herrschen Platzverhältnisse wie in einer Staatskarosse. Der Kofferraum des Faceliftjahrgangs fasst über 800 Liter - ohne dass die Rückbank umgelegt wäre. Und bei der Hauptuntersuchung (HU) gibt es kaum etwas zu meckern. Allenfalls das Fahrzeuggewicht beschert dem tschechischen Modell ein Manko.
Modellhistorie
2016 lief die Produktion an, im Frühjahr 2017 kam der mit dem VW Tiguan II technisch eng verwandte Kodiaq zu den Händlern - als erstes großes SUV von Skoda. Im Sommer 2021 startete der Facelift-Jahrgang durch: mit aufgefrischtem Design innen wie außen und teils stärkeren Motoren. Noch 2023 soll eine neue Modellgeneration vorgestellt werden.
Varianten
Den Kodiaq gibt es auch als Scout mit stilistischen Offroad-Akzenten sowie als sportlicheres RS-Modell - beide mit Allradantrieb. Eine im Kofferraum versenkbare Bank macht ihn zum optionalen Siebensitzer. Die 2017 vorgestellte Vision eines SUV-Coupés hat es bislang nicht in die Serie geschafft.
Abmessungen (laut ADAC)
- 4,70 bis 4,71 Meter x 1,88 Meter x 1,66 bis 1,69 Meter (L x B x H)
- Kofferraumvolumen: 650 Liter (Facelift 21: ab 835 Liter) bis 2065 Liter (RS-Modell bis 1960 Liter)
Stärken
Der Kodiaq kann dank der Raumverhältnisse und des hohen Abrollkomforts ein sehr reisefreundliches Auto für Familien sein, aber als RS-Modell auch betont auf die Tube drücken. Der "Auto Bild TÜV-Report 2023" zieht in Sachen HU eine positive Bilanz. Federn und Dämpfer, Antriebswellen und Lenkanlage zeigen sich bei den absolvierten Pflichtterminen nahezu einwandfrei. Sehr gut ist auch das Abschneiden beim Licht, der Abgasanlage sowie bei Bremsleitungen und -schläuchen.
Schwächen
Überdurchschnittlich häufig fährt der Kodiaq bei der HU aber mit maroden Bremsscheiben vor, was der TÜV-Report auf das hohe Fahrzeuggewicht zurückführt. Beim ersten Pflichtcheck werden auch die Achsaufhängungen oft beanstandet. Ölverlust an Motor und Getriebe kommt vor - aber selten.
Pannenverhalten
In der ADAC-Pannenstatistik landen alle Jahrgänge des SUV bislang auf guten Plätzen. Pannenschwerpunkte haben sich laut ADAC nicht herauskristallisiert.
Motoren
- Benziner (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 92 kW/125 PS bis 180 kW/245 PS
- Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 110 kW/150 PS bis 176 kW/240 PS
Marktpreise (laut "DAT Marktspiegel" der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern)
- Kodiaq 1.4 TSI Active (2016); 92 kW/125 PS (Vierzylinder); 94.000 Kilometer; 16.000 Euro
- Kodiaq 2.0 TSI Scout 4x4 OPF (2020); 132 kW/179 PS (Vierzylinder); 43.000 Kilometer; 34.000 Euro
- Kodiaq 2.0 Bi-TDI RS 4x4 (2018); 176 kW/239 PS (Vierzylinder); 83.000 Kilometer; 32.900 Euro
Quelle: ntv.de, abe/dpa