Donnerstag, 10. April 2025Der Tag

mit Heidi Ulrich
Heidi Ulrich
22:15 Uhr

Das war Donnerstag, der 10. April 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

die US-Zölle für China liegen sogar noch höher. Washington spricht jetzt von 145 Prozent, nachdem gestern noch von 125 Prozent die Rede war. Das Weiße Haus erklärt das damit, dass bereits im März eingeführte Aufschläge über 20 Prozent noch nicht in die 125 Prozent eingerechnet gewesen seien. Womöglich kommt die US-Regierung bei so vielen Zöllen inzwischen selbst durcheinander. Ganz geordnet schauen wir dafür auf weitere Themen des Tages zurück:

Morgen geht es hier wieder weiter. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht!

21:29 Uhr

Angebliche Kriminelle abgeschoben: Laut US-Ministerin sollten sie "für den Rest ihres Lebens" in Haft bleiben

Mehr als 200 angebliche venezolanische Bandenmitglieder wurden vor knapp einem Monat aus den USA abgeschoben und in ein Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador gebracht. Einen Prozess hatten sie nicht. Auf die Frage, warum die Trump-Regierung keine Einzelheiten zu den Fällen bekannt gibt, antwortet US-Heimatschutzministerin Kristi Noem: "Wir sind zuversichtlich, dass die Menschen, die dort sind, dort sein sollten, und sie sollten für den Rest ihres Lebens dort bleiben."

Es gibt ein juristisches Tauziehen um die Abschiebungen, die auf Grundlage eines Kriegsgesetzes aus dem 18. Jahrhundert durchgeführt wurden. Dieses wurde seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr angewendet. Der "Alien Enemies Act" (Gesetz über ausländische Feinde) erlaubt es dem US-Präsidenten, Menschen in Kriegszeiten oder bei einer Invasion aus "feindlichen Nationen" ohne reguläres Verfahren inhaftieren und abschieben zu lassen. Diese Abschiebungen hatte ein Bundesrichter noch im März untersagt, ein Bundesberufungsgericht bestätigte dies, doch dessen Entscheidung wiederum wurde vorgestern vom Obersten Gericht der USA aus formalen Gründen aufgehoben. Gleichzeitig hieß es, dass die Betroffenen rechtzeitig benachrichtigt werden müssen, damit sie ihre Abschiebung anfechten können. Das letzte Wort dürfte noch nicht gesprochen sein.

20:16 Uhr

Feuerwehrmann wegen Brandstiftung verurteilt - Frust als Motiv

Ein Feuerwehrmann hat über Jahre immer wieder Brände im hessisch-bayerischen Grenzgebiet gelegt. Das Landgericht Aschaffenburg hat den 47-Jährigen wegen vollendeter und versuchter Brandstiftung zu fünf Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Im Prozess gab der Angeklagte 13 Taten. Er sei gefrustet und verbittert gewesen, sagte er über sein Motiv. Seine Feuerwehr sei nach der Corona-Pandemie nicht genug gewürdigt worden. Er habe der Feuerwehr für ihre Arbeit Lob und Anerkennung in der Bevölkerung sowie gute Presse verschaffen wollen.

Die Staatswirtschaft hatte ihn wegen noch weiterer Fälle angeklagt, für die er jedoch nicht verurteilt wurde. Dabei gingen Holzstapel, Wälder, Wiesen und Hochsitze, aber auch das Wochenendhäuschen einer Familie und eine Waldhütte in Flammen auf. Der Richter sprach von einer hohen kriminellen Energie. Laut den Ermittlungen hatte der IT-Techniker sich selbst entzündende Vorrichtungen gebaut, die erst Stunden später Brand gerieten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

19:39 Uhr

Kasachstan verspricht sich viel durch J.Lo

Am 1. August gibt Jennifer Lopez ein Konzert in der kasachischen Hauptstadt Astana. So ein Event ist laut dem Tourismusministerium eher die Ausnahme: Dass internationale Stars in Kasachstan auftreten, sei selten, da das Land "aus logistischer Sicht sehr weit entfernt ist" und "es lange dauert, bis man zu uns kommt", erklärt der Vize-Tourismusminister. Lopez wird im Fußballstadion auftreten. Das Konzert könnte mehr als 15.000 ausländische Besucher anziehen und umgerechnet mehr als elf Millionen Euro in die Kassen spülen, heißt es aus Kreisen des Präsidialamtes. Einer der Veranstalter sagt, es sei das erste Mal seit der Unabhängigkeit des Landes von der Sowjetunion im Jahr 1991, "dass ein Konzert dieses Niveaus stattfindet".

Mehr dazu lesen Sie hier.
19:06 Uhr

EU und Emirate planen Freihandelsabkommen

Während die USA die Welt mit Zöllen überziehen und die Börsen auf Achterbahnfahrt schicken, entstehen neue Wirtschaftskooperationen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigt an, dass die Europäische Union und die Vereinigten Arabischen Emirate Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen aufnehmen werden. Die Gespräche sollen sich "auf die Liberalisierung des Handels mit Waren, Dienstleistungen und Investitionen konzentrieren". Außerdem soll die Zusammenarbeit in den Bereichen erneuerbare Energien, grüner Wasserstoff und kritische Rohstoffe intensiviert werden. Angesichts der unberechenbaren US-Handelspolitik sucht die EU weltweit nach neuen verlässlichen Handelspartnern.

18:52 Uhr

Mit Beil und Schild: Hier regeln Wikinger den Verkehr

Berlin hat seine berühmten Ampelmännchen, Mainz hat Mainzelmännchen-Ampeln und seit Kurzem auch queere Ampelpaare. In anderen Städten leuchten eine Weinkönigin, Karl Marx oder Martin Luther auf. Bei Rot dort warten zu müssen, kann also fürs Auge etwas interessanter sein als auf den roten Standard-Kreis zu starren. Ein neues Motiv mit Regionalbezug findet sich nun in Schleswig-Holstein – die Wikinger-Ampel. Die Fußgängerampel steht an der Bundesstraße 76 auf Höhe des Wikingermuseums Haithabu in Haddeby. Die wikingerzeitliche Siedlung Haithabu gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Mit Beil und Schild leuchten die Wikinger-Ampelmännchen in Grün und Rot auf. Gut 3000 Euro haben die Signale gekostet. Das Geld kommt von der Gemeinde Busdorf, zu der Haddeby gehört, dem Amt Haddeby sowie dem Welterbeverein.

Die Figuren wurden von einem örtlichen Grafiker designt.

Die Figuren wurden von einem örtlichen Grafiker designt.

(Foto: dpa)

Wenn das nicht zum Laufen animiert...

Wenn das nicht zum Laufen animiert...

(Foto: dpa)

18:10 Uhr

Mehr als 25.000 Temposünder geblitzt

Der Blitzermarathon läuft noch die ganze Woche. Eine erste Zwischenbilanz gibt es schon: Mehr als 25.000 Temposünder wurden bisher erwischt. Und das allein in Hessen, Thüringen, Bayern und Hamburg. Mit den Kontrollen vor allem auf unfallträchtigen Abschnitten und rund um Schulen und Baustellen soll die Sicherheit auf den Straßen erhöht werden.

Mehr dazu lesen Sie hier.
17:11 Uhr

Angehörige stürzen mitsamt Sarg in ausgehobenes Grab

Als Familie und Freunde des verstorbenen Benjamin Aviles ihm die letzte Ehre erweisen wollen, kommt es zu einem dramatischen Zwischenfall. Trauergäste filmen das Geschehen, besonders schlimm trifft es den Sohn des Toten.

16:33 Uhr

Aus Österreichs Gletschern könnte "Toteis" werden

Ein Merkmal von Gletschern ist, dass sie in Bewegung sind. Durch den Klimawandel könnten von den Gletschern in Österreich lediglich Eisreste zurückbleiben.

  • Um wenigstens einen kleinen Teil der Gletscher zu retten, müsste der globale Temperatur-Anstieg auf 1,5 Grad begrenzt werden, heißt es in einer Studie eines österreichisch-britischen Forschungsteams. Aktuell sei mit einem Anstieg von 2,7 Grad zu rechnen.
  • Die Prognose bezieht sich auf Gletscher in Tirol. Die Ergebnisse seien aber auf ganz Österreich anwendbar, so die Studie.
  • "Wir schauen den Gletschern beim Verschwinden zu. Eisreste, die keine Fließbewegung und kein Nährgebiet mehr haben, sind eigentlich keine Gletscher mehr. Man nennt sie Toteis", sagt eine Forscherin vom Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Die Kombo zeigt den Gepatschferner in den Ötztaler Alpen oben, aufgenommen im Juli 2017 und unten, aufgenommen im Juli 2023.

Die Kombo zeigt den Gepatschferner in den Ötztaler Alpen oben, aufgenommen im Juli 2017 und unten, aufgenommen im Juli 2023.

(Foto: dpa)

15:50 Uhr

Schröder verliert im Büro-Streit

Altkanzler Gerhard Schröder bekommt sein staatlich finanziertes Büro nicht zurück. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigt ein früheres Urteil, wonach Schröder das Büro gestrichen werden durfte. Für eine solche Klage seien Verwaltungsgerichte nicht zuständig, erklärt das Gericht. Nur das Bundesverfassungsgericht könne in solchen Rechtsstreitigkeiten entscheiden, denn es gehe um spezifisch verfassungsrechtliche Rechte und Pflichten oberster Staatsorgane. Das betreffe auch die Frage, ob ein früherer Amtsträger noch Aufgaben oder Verpflichtungen habe und welche Ausstattung er dafür brauche. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte im Mai 2022 beschlossen, das Büro stillzulegen. Schröder nehme keine Verpflichtungen im Zusammenhang mit seiner früheren Tätigkeit wahr, hieß es zur Begründung. Schröder klagte, verlor aber vor Berliner Gerichten.

Die Entscheidung, das Büro stillzulegen, erfolgte rund drei Monate nach dem Beginn der russischen Invasion der Ukraine. Schröder gilt als Freund von Staatschef Wladimir Putin und war auch nach Kriegsbeginn für russische Energiefirmen tätig.

Mehr dazu lesen Sie hier.
17:58 Uhr

US-Zollaufschlag für China steigt erneut

Im Handelsstreit mit China legt US-Präsident Donald Trump abermals nach. Wie das Weiße Haus erklärt, steigt der Zollaufschlag für China auf insgesamt 145 Prozent. Erst gestern hatte Trump den Satz nach eigenen Angaben auf 125 Prozent erhöht. Jetzt erklärt das Weiße Haus aber, dass bereits im März eingeführte Zölle über 20 Prozent dabei nicht einberechnet worden seien.

Mehr dazu lesen Sie hier.
14:59 Uhr

Falschparker behindert Feuerwehr - Brandopfer gestorben

Zweieinhalb Wochen nach einem Brandeinsatz in Köln, bei dem die Feuerwehr durch einen Falschparker behindert wurde, ist ein lebensgefährlich verletzter Mann gestorben. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Autofahrer nun wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung, nachdem sie zunächst wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt hatte.

Bei dem Einsatz war die Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand gerufen worden. Weil ein Auto im Halteverbot stand, konnte ein Drehleiterwagen nach Angaben der Feuerwehr nicht in eine Nebenstraße einbiegen. Deswegen habe das Opfer nicht mit der Drehleiter aus dem zweiten Obergeschoss gerettet werden können, sondern musste in ein Sprungpolster springen. "Es bestehen konkrete Anhaltspunkte, dass die Behinderung der Feuerwehrfahrzeuge und die damit eingetretene zeitliche Verzögerung von mehreren Minuten ursächlich dafür gewesen sein kann, dass der Geschädigte nicht eher gerettet werden konnte und infolgedessen weitere schwere Verbrennungen erlitten hat", sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

14:30 Uhr

Deutsche greifen bei bestimmten Milchprodukten mehr zu

Gerade waren wir schon beim Schlemmen und dass sich die Royals dafür Rom ausgesucht haben. Was eine sehr gute Wahl ist, um lecker zu essen, wenn Sie mich fragen. Jetzt soll es auch ums Schlemmen gehen und was dafür im Einkaufskorb landet. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung legt nämlich Zahlen zum Einkaufsverhalten im letzten Jahr vor. Demnach haben die Menschen hierzulande etwas bei Butter gespart, aber mehr Käse gegessen. Der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch von Käseerzeugnissen stieg im Vergleich zu 2023 um ein Kilogramm auf 25,4 Kilogramm. Bei Butter sank der Pro-Kopf-Verbrauch rechnerisch um ein 250-Gramm-Päckchen auf 5,3 Kilogramm.

Womöglich spielt der Preis dabei auch eine Rolle: Der Butter-Preis ist im letzten Jahr stark angestiegen. So kostete das günstigste Päckchen Deutscher Markenbutter im Oktober 2,39 Euro - so viel wie noch nie. Seit Anfang Februar sinken die Butterpreise bereits wieder.

14:16 Uhr

CSU billigt schwarz-roten Koalitionsvertrag

Die CSU macht den Anfang: Als erste der drei beteiligten Parteien billigt die CSU den ausgehandelten Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD. Der einstimmige Beschluss fällt in einer Schalte von Parteivorstand, CSU-Bundes- und Landtagsabgeordneten, wie mehrere Nachrichtenagenturen aus Teilnehmerkreisen erfahren.

Mehr dazu lesen Sie hier.
14:07 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

hier beim "Tag" geht's an dieser Stelle mit mir, Heidi Ulrich, weiter. Sie können mir an heidi.ulrich(at)ntv.de schreiben, wenn Sie Hinweise zu dieser kleinen, aber feinen Rubrik haben.

13:18 Uhr

Peking schießt gegen Trump-Zölle - und nimmt Hollywood ins Visier

Die "unrechtmäßige" Verhängung von Zöllen durch die US-Regierung gegenüber China werde "unweigerlich die Beliebtheit amerikanischer Filme beim heimischen Publikum weiter verringern", zitierte CCTV einen Sprecher der Behörde. Stattdessen sollen vermehrt Filme aus aller Welt gezeigt werden.

In China gilt auch bisher schon ein Quoten-System für Filme aus dem Ausland. Zudem müssen Filme vor der Ausstrahlung die chinesische Zensur durchlaufen. Zuvor waren am Dienstag die angekündigten chinesischen Vergeltungszölle auf US-Importe offiziell in Kraft getreten. Für Einfuhren nach China aus den USA gilt damit nun ein Zusatzzoll von 84 Prozent.

12:31 Uhr

Militärmanöver in Deutschland endet tödlich

Bei einem Militärmanöver in Sachsen-Anhalt ist ein niederländischer Soldat ums Leben gekommen. Der 21-Jährige sei in der Nacht bei dem Manöver in der Altmark verunfallt, teilte das niederländische Verteidigungsministerium mit. Weitere Einzelheiten nannte das Ministerium nicht.

Es wurde in der eigens dafür errichteten Übungsstadt Schnöggersburg im Gefechtsübungszentrum des Heeres trainiert.

Es wurde in der eigens dafür errichteten Übungsstadt Schnöggersburg im Gefechtsübungszentrum des Heeres trainiert.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die deutsche Polizei untersuche den Unfall und werde dabei von den deutschen Feldjägerkräften sowie der niederländischen Gendarmerie unterstützt, teilte eine Sprecherin des Heeres mit. Die großangelegte deutsch-niederländische Gefechtsübung "Bastion Lion" sei vorläufig abgebrochen worden. Rund 3500 Soldatinnen und Soldaten waren an der Übung bei Gardelegen beteiligt, wie die Bundeswehr mitteilte.

12:30 Uhr
11:55 Uhr

Schwerer Verlust für Hollywoodstar

Hollywoodstar Colin Farrell hat seinen Vater Eamon verloren. Der frühere Fußballspieler verstarb einer Todesanzeige zufolge "friedlich nach langer, tapfer ertragener Krankheit" am 9. April im Dubliner Beaumont Hospital. Er sei "in der liebevollen Obhut seiner Familie" und des Krankenhauspersonals gestorben, heißt es weiter. Der "Daily Mail" zufolge soll er 83 Jahre alt geworden sein.

Der Vater des Hollywoodstars hinterlässt seine Frau Eileen sowie seine Söhne Eamon, Catherine, Claudine and Colin. "Traurig vermisst von Rita, den Stiefkindern William, Keith, Sandra, Aidan, Deborah, Karl, Ciarán und Gary, den Enkelkindern James, Ellen, Henry, Stella und Oscar, den Schwiegereltern und Partnern, Nichten, Neffen, Verwandten, Nachbarn und Freunden", ergänzt die Todesanzeige.

10:47 Uhr

Jetzt lässt Trump die Musk-Behörde auf die Navy los

Präsident Donald Trump hat das noch von Elon Musk geführte Department of Government Efficiency beauftragt, den Schiffbau der Marine und der Küstenwache zu untersuchen. In einer Executive Order erklärte Trump, dass Doge innerhalb von drei Monaten mit einer Überprüfung des Schiffbaus beginnen wird, "um die Effizienz und Effektivität dieser Prozesse zu verbessern".

Sowohl die Biden- als auch die Trump-Administration haben bereits lange versucht, die langwierigen Verzögerungen beim Schiffbau der Marine und die erheblichen Kostensteigerungen in Angriff zu nehmen - ohne dabei signifikante Ergebnisse zu erzielen. Die Versprechen der Marine, den Prozess zu beschleunigen, schlechte Planungsentscheidungen zu minimieren und neue Kriegsschiffe effizienter zu entwerfen, sind meist gescheitert. Jetzt soll Doge hier den Durchbruch bringen.

10:22 Uhr

Messerangriff in Berliner Tram - Täter auf der Flucht

Mitten in Berlin wurde in der Nacht ein Mann in einer Tram niedergestochen. Der Vorfall ereignete sich gegen 2.30 Uhr im Bezirk Mitte, berichtet die "Bild"-Zeitung. Anschließend öffnete der Täter die Türen der Straßenbahn und floh vom Tatort.

Sein Opfer blieb blutend in der Tram zurück und wurde, dem Bericht zufolge, schließlich von der Polizei erstversorgt. Der Mann erlitt eine Stichwunde am Oberarm und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

10:03 Uhr

"Mag in Bierzelt lustig sein": Grünen-Chefin nimmt Söder-Auftritt auseinander

Die Grünen-Co-Vorsitzende Franziska Brantner hat den Auftritt von CSU-Chef Markus Söder bei der Präsentation des Koalitionsvertrags von Union und SPD kritisiert. "Markus Söder war sehr flapsig, eigentlich mehr ein Showmaster. Angesichts dessen, was in der Welt gerade passiert, fand ich das nicht angemessen", sagte Brantner dem Bayerischen Rundfunk. "Das mag in einem Bierzelt lustig sein, aber wir sind jetzt wirklich in anderen Zeiten."

Söder hatte am Mittwoch bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags mehrfach für Gelächter gesorgt, unter anderem als er deutlich machte, dass es sich bei der schwarz-roten Koalition aus seiner Sicht nicht unbedingt um eine "Liebesheirat" handele - "trotz einer neuen Duz-Männerfreundschaft zwischen Friedrich Merz und Lars Klingbeil, die sich ganz zärtlich entwickelt hat". Dazu zitierte er die alte Bauernregel: "Liebe vergeht, Hektar besteht."

09:18 Uhr

Trump beendet "Biden-Obama-Krieg": "Make showers great again"

In seiner Flut an Exekutivanordnungen räumt US-Präsident Donald Trump auch eher unspektakuläre Themen ab, wie in seiner neuesten Volte: den "Obama-Biden-Krieg gegen Wasserdruck". Das große Ziel dabei: "Make America's showers great again", teilte das Weiße Haus in Abwandlung von Donald Trumps Lieblingsspruch mit.

Macht sich Sorgen um seine Haarpracht: Donald Trump.

Macht sich Sorgen um seine Haarpracht: Donald Trump.

(Foto: picture alliance / Sipa USA)

Trump beklagt sich seit Jahren über den unzureichenden Wasserdruck in amerikanischen Duschen, Waschbecken und Toiletten und hat die Bundesnormen zur Wassereinsparung für dieses Problem verantwortlich gemacht. Für Trump ist die Sache auch ein ganz persönliches Problem, wie er während des Unterschriften-Prozedere im Oval Office ausführt. "In meinem Fall nehme ich gerne eine schöne Dusche, um mein schönes Haar zu pflegen", sagte Trump. "Ich muss mich 15 Minuten lang unter die Dusche stellen, bis es nass ist. Es kommt heraus, tropft, tropft, tropft. Es ist lächerlich."

09:12 Uhr
Breaking News

Dax springt nach US-Zollaufschub um 8 Prozent nach oben

Der Deutsche Aktienindex ist zum Handelsbeginn um 8,24 Prozent auf 21.291,15 Punkte gestiegen. Die Anleger reagierten damit auf die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Sonderzölle für zahlreiche Länder auszusetzen.

Mehr dazu lesen Sie hier.
08:02 Uhr

"Propaganda", "unerträglich": Auftritt eines US-Rappers sorgt für Proteststürme

Der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein übt scharfe Kritik an dem geplanten Auftritt des US-Rappers Macklemore beim diesjährigen Deichbrand Festival. Der geplante Auftritt sei "unerträglich", sagte Klein dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der 57-Jährige ist der Auffassung, dass es seit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 gehäuft zu Antisemitismus im Kulturbetrieb komme. "Macklemores Liedtexte und die Bildsprache in seinen Videos stechen hier aber nochmal besonders negativ hervor, auch, weil sie so offensichtlich und völlig unzweideutig sind."

Der Rapper aus Seattle, der mit bürgerlichem Namen Benjamin Haggerty heißt, positioniert sich immer wieder politisch. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er den propalästinensischen Song "Hind's Hall". Er rappt in dem Lied unter anderem über Proteste an US-Hochschulen gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg und für eine Solidarität mit den Palästinensern. Dabei erwähnt er jedoch nicht das Massaker vom 7. Oktober 2023, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen in Israel verübt hatten. Der Zentralrat der Juden wirft Macklemore "Propaganda" vor.

07:34 Uhr

Trump-Getreuer: Abschiebungen sollen wie bei Amazon-Prime laufen - aber mit Menschen

Menschenverachtende Kommentare haben im Trump-Universum keinen Seltenheitswert. Der für Abschiebungen zuständige Chef von ICE (Immigration and Customs Enforcement), Todd Lyons zieht nun einen absurden Vergleich. "Wir müssen besser darin werden, diese Angelegenheit wie ein Geschäft zu behandeln, bei dem diese Massenabschiebung etwas ist, was man bei Amazon sehen würde, wenn man versucht, seine Prime-Lieferung innerhalb von 24 Stunden zu bekommen", sagte Lyons auf der Border Security Expo in Arizona. "Wir versuchen also herauszufinden, wie wir das mit Menschen machen können."

Grenz-Zar Homan und ICE-Chef Lyons auf der Konferenz in Phoenix.

Grenz-Zar Homan und ICE-Chef Lyons auf der Konferenz in Phoenix.

(Foto: REUTERS)

Der Grenzschutzbeauftragte Tom Homan lobte auf derselben Konferenz die jüngste Arbeit der ICE, forderte aber aggressivere Ergebnisse. "ICE liefert richtig ab", sagte Homan. "Die Zahlen sind gut. Aber sie sind nicht gut genug. Ich will mehr."

Die Kommentare stießen wiederum auf erhebliche Kritik von Organisationen, die sich für die Rechte von Migranten einsetzen. "Menschen sind keine Produkte, die eingewickelt, verpackt und verschickt werden, um eine Bestellung zu erfüllen", sagte Vanessa Cardenas von America's Voice gegenüber Bloomberg. "Todd Lyons ist derjenige, der weggeschickt werden muss - und seine Kommentare bringen so viel über diese Regierung und ihre grausame und kostspielige Massenabschiebungs-Agenda und Weltanschauung auf den Punkt.

07:13 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

gestern Nachmittag gab es Lesestoff für die Interessierten: Die zukünftige schwarz-rote Koalition stellte ihren Koalitionsvertrag vor und hat auf schlappen 144 Seiten die eigenen Pläne für die Legislaturperiode zusammengefasst.

Die Auswertung und Einschätzung der Vorhaben wird uns heute auch weiter beschäftigen. Ebenso wie die Aktionen eines gewissen Donald Trump in Washington. Der machte gestern Abend plötzlich einen radikalen Rückzieher in seiner Zollpolitik und gönnte den meisten Handelspartnern vorerst einen Aufschub von 90 Tagen.

Das wird heute sonst noch wichtig:

  • Der Vorstand der CSU entscheidet bereits im Laufe des Tages über den mit der SPD und CDU ausgehandelten Koalitionsvertrag.
  • Wirtschaftsinstitute stellen "Gemeinschaftsdiagnose" zur Wirtschaftslage vor.
  • In Brüssel findet ein Ukraine-Treffen der Verteidigungsminister der "Koalition der Willigen" statt.
  • EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen empfängt den ukrainischen Premierminister Schmyhal.
  • Altkanzler Gerhard Schröder klagt vor dem Bundesverwaltungsgericht auf Anspruch eines Büros im Bundestag.
  • Nach der Champions League folgt die Europa League. Dort tritt Eintracht Frankfurt am Abend in London gegen Tottenham Hotspur an (21 Uhr bei RTL und RTL+ und im Liveticker bei ntv.de).

Über alle Entwicklungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine informieren wir Sie im entsprechenden Liveticker.

Soweit ein kurzer Überblick. Über alles Wichtige, was heute geschieht, halten meine Kolleginnen und Kollegen Sie auf dem Laufenden bei ntv.de. Mein Name ist Lukas Märkle und ich versorge Sie bis zum frühen Nachmittag mit spannenden und unterhaltsamen Nachrichten auf diesem Kanal.

Für Fragen, Anmerkungen und Feedback erreichen Sie mich unter lukas.maerkle(at)ntv.de

Starten Sie gut in den Tag!

06:50 Uhr

Dramatische Bilder: Großbrand im Münsterland - Hunderte Kräfte im Einsatz

In einem Gewerbegebiet im Münsterland ist ein großflächiger Brand ausgebrochen. Das Gebäude einer Firma in Ahlen, die Kunststoff verarbeitet, habe zwischenzeitlich in Vollbrand gestanden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Ein Feuerwehrmann sei bei den Löscharbeiten verletzt worden. Schätzungen zufolge habe es auf einer Fläche von bis zu 7000 Quadratmetern gebrannt. Insgesamt seien drei Hallen in Brand geraten. Auch auf eine benachbarte Firma hätten die Flammen übergegriffen.

300 Einsatzkräfte bekämpften das Feuer.

300 Einsatzkräfte bekämpften das Feuer.

(Foto: picture alliance/dpa)

Das Feuer sei mittlerweile unter Kontrolle, sagte der Sprecher am frühen Morgen. Aktuell laufen die Nachlöscharbeiten. Etwa 300 Einsatzkräfte seien vor Ort, auch Unterstützung aus benachbarten Orten wurde angefordert. Umliegende Straßen wurden für den Verkehr gesperrt und Schaulustige abgehalten.

06:33 Uhr

So viel Entlastung könnte die neue Koalition bringen

Bürger und Unternehmen könnten durch die Pläne von Union und SPD in den nächsten Jahren einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag einsparen. Das geht aus Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln hervor. Sicher seien diese Entlastungen aber nicht, da CDU, CSU und SPD alle Pläne unter einen Finanzierungsvorbehalt gestellt hätten. Zwar lasse der Vertrag offen, wie hoch die geplante Entlastung bei der Einkommensteuer für kleine und mittlere Einkommen ausfalle. "Klar ist dagegen, dass Aktivrente, steuerfreie Überstunden, eine höhere Pendlerpauschale und höhere Freibeträge für Übungsleiter und Ehrenämter eine Entlastung von rund sechs Milliarden Euro pro Jahr bedeutet", erklärte der Steuerexperte Tobias Hentze.

Mit rund vier Milliarden Euro pro Jahr schlage die Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie zu Buche – wobei offen ist, ob die Gastronomen diese an ihre Gäste weitergeben. Die Absenkung von Stromsteuer und Netzentgelten, von der Industrie und Bürger profitieren, bedeutet laut Hentze eine Entlastung von rund elf Milliarden Euro pro Jahr.

05:51 Uhr

"Hochverrat": Trump lässt gegen zwei Ex-Regierungsmitglieder ermitteln

US-Präsident Donald Trump hat per Dekret Ermittlungen gegen zwei Regierungsmitglieder während seiner ersten Amtszeit (2017-2021) angeordnet. Einem ehemaligen Mitarbeiter des Ministeriums für Innere Sicherheit, Miles Taylor, warf Trump vor Journalisten im Weißen Haus vor, "Hochverrat" begangen zu haben. Der Präsident entzog Taylor und dem ehemaligen Leiter der Bundesbehörde für Cybersicherheit, Christopher Krebs, zudem ihre Sicherheitsfreigaben.

Taylor hatte im Jahr 2018, als er noch für die US-Regierung arbeitete, in einem anonymen Artikel in der Zeitung "New York Times" Trumps "halbgare, schlecht informierte und manchmal rücksichtslose Entscheidungen" kritisiert. Er verließ später seinen Posten und schrieb unter seinem echten Namen das Buch "A Warning" (Deutsch: "Eine Warnung") über die Trump-Regierung. Beim Unterzeichnen des Dekrets für die Aufnahme von Ermittlungen gegen Krebs erklärte Trump: "Wir werden herausfinden, ob es eine sichere Wahl war oder nicht und wenn nicht, wird er einen hohen Preis zahlen müssen."

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen