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Anleger setzen auf die EZB Dax vor festem Start

Die an die Entwicklung der Athener Causa gekoppelte "Schaukelbörse" dürfte sich zum Wochenausklang fortsetzen, dieses Mal unter positivem Vorzeichen. Für die wieder aufgehellte Stimmung sorgt vor allem die Europäische Zentralbank.

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Hoffnungen auf ein Ende der Griechenland-Krise werden den Dax zum Wochenausklang voraussichtlich deutlich nach oben treiben. Die Europäische Zentralbank bereitet sich offenbar darauf vor, dass die Euro-Finanzminister am Montag grünes Licht für die Beteiligung der privaten Gläubiger am Rettungspaket geben werden. Berichten zufolge tauscht die EZB ihre Bestände an griechischen Staatsanleihen in neue hellenische Schuldtitel um.

"Die EZB ist mit rund 50 Mrd. Euro der größte Einzelgläubiger von Athen. Das wäre also ein großer Schritt in Richtung eines erfolgreichen Abschlusses der Verhandlungen über einen Schuldenschnitt und ein zweites Hilfspaket für Athen am Montag", sagt ein Börsianer.  Noch dazu werde die Notenbank damit wahrscheinlich einen Buchgewinn von 12 Mrd. Euro einfahren. "Der könnte dann ebenfalls nach Hellas umgeleitet werden, womit die Verschuldung des Landes dann bei den angestrebten 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen würde", so der Händler

Auch der kleine Verfallstermin an der Eurex könnte den Dax nach oben treiben. "Die Chancen auf einen Short-Squeeze sind gut", so ein Händler. Darunter verstehen Marktteilnehmer eine Rally, ausgelöst vom Schließen von Positionen auf fallende Kurse. Die letzte größere offene Position vor dem Auslaufen der Optionen um 13 Uhr liegt an der 6800er Marke. Diese könnten den Dax zunächst noch bremsen. "Darüber wäre der Weg von den Positionen her frei", so ein Marktteilnehmer. Sollte der Dax über das Jahreshoch bei 6838 Punkten steigen, ergebe sich daraus ein Anschlusspotenzial von knapp 190 Punkten, also in den Bereich um 7025 Punkte.

Weitere Impulse könnten von der Berichtsaison in Europa ausgehen und am Nachmittag von neuen US-Konjunkturdaten. Am Donnerstag hatten bereits Arbeitsmarktdaten und eine starke Auftragskomponente im Philly-Fed die Stimmung an den Aktienmärkten gestützt.

Quelle: ntv.de, jga/DJ

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