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Im Gegensatz zu Prinz Philip Camilla muss auf eigenes Gehalt verzichten

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Geht leer aus: Königin Camilla.

Geht leer aus: Königin Camilla.

(Foto: picture alliance / empics)

Während Schwiegervater Prinz Philip bis zu seinem Tode knapp 360.000 Pfund im Jahr direkt aus dem Staatssäckel erhalten hat, geht Königin Camilla leer aus. Für eine "gesonderte Rente" wäre eine Gesetzesänderung nötig gewesen. Die Ausgaben für die Royals steigen dennoch.

Königin Camilla bekommt kein eigenes Gehalt vom Parlament - im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Prinz Philip (1921-2021), dem Ehemann von Queen Elizabeth II. (1926-2022). Wie unter anderem der britische "Mirror" auf seiner Webseite berichtet, geht diese Information aus einem Finanzbericht des Rechnungshofes hervor, der die Geldströme in Richtung Königshaus dokumentiert. "Königin Camilla wird keine gesonderte Rente erhalten", heißt es darin knapp.

Ihr Schwiegervater Prinz Philip habe hingegen bis zu seinem Tode knapp 360.000 Pfund im Jahr direkt aus der Staatskasse erhalten, umgerechnet rund 420.000 Euro. Camillas Auskommen wird in Zukunft ausschließlich über den sogenannten "Sovereign Grant" abgewickelt. Wie hoch ihre Auskünfte im Detail sind, geht aus dem Bericht nicht hervor. Der "Sovereign Grant" speist sich aus den Gewinnen der Crown Estate, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts im Besitz von König Charles III., die das Krongut verwaltet.

25 Prozent des daraus erwirtschafteten Umsatzes fließen zurück an den Monarchen, der daraus unter anderem sein Personal bezahlt. Außerdem werden daraus Staatsbesuche und königliche Reisen sowie Renovierungsarbeiten an königlichen Residenzen finanziert. Der jetzt veröffentlichte Bericht wurde von einer unabhängigen Aufsichtsbehörde angefertigt, die die Finanzstrukturen der königlichen Familie untersuchen sollte, um in Zukunft die Transparenz in Bezug auf die Geldströme zu verbessern.

Charles III. will sparen - doch die Kosten steigen

Auch einen Blick in die Zukunft wagt dieser Bericht. So wird darin angenommen, dass die Kosten für die britische Monarchie in Zukunft weiter steigen werden. König Charles hingegen spricht immer wieder von seinem Ziel, die Monarchie zu verschlanken. Er wolle Gelder einsparen, um so die Akzeptanz in der Bevölkerung für sich und seine Familie zu erhöhen.

Dennoch heißt es wörtlich in dem Bericht: "Es kann davon ausgegangen werden, dass der König mehr Veranstaltungen ausrichten und zu mehr Terminen im Vereinigten Königreich und Übersee reisen wird, wenn die Regierung das wünscht." Seine Mutter habe das wegen ihres fortgeschrittenen Alters und der Corona-Pandemie zuletzt nicht mehr leisten können, was sich naturgemäß positiv auf die Ausgaben auswirkte.

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Es seien allerdings ausreichend Gelder im "Sovereign Grant" vorhanden, um die steigenden Kosten decken zu können. Zuletzt belasteten diesen Topf vor allem auch Renovierungsarbeiten am Buckingham-Palast. In einem Zehn-Jahres-Plan zur Sanierung von Sanitär- und Heizungsanlagen sowie für die Installation einer modernen Verkabelung sind insgesamt rund 430 Millionen Euro veranschlagt und bereitgestellt worden. In den Jahren 2017 bis 2023 wurden hierfür bereits zirka 215 Millionen Euro abgerufen.

Übrigens: Prinz Philip erhielt die Zahlungen des Parlamentes aufgrund eines extra für ihn verabschiedeten Gesetzes, welches den Ehemann der verstorbenen Königin sogar namentlich erwähnte. Für eine Fortsetzung der direkten Zahlungen an Camilla hätte es somit einer Gesetzesänderung bedurft, die offensichtlich nicht angestrebt wird und vom Tisch sein dürfte.

Quelle: ntv.de, can/spot

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