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Magen- und LeberkrebsCharles Bradley mit 68 Jahren gestorben

25.09.2017, 13:25 Uhr
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Im Mai 2017 wirkte er noch fit und vital. (Foto: imago/ZUMA Press)

Ein Großer der Soul-Musik ist tot. Charles Bradley ist den Folgen seiner Krebserkrankungen erlegen. Besonders tragisch: Der erfolgreiche Musiker war ein echter Spätstarter, die Jahre zuvor arbeitet er als Koch und machte Musik nur nebenbei.

Charles Bradley ist tot. Nach einem langen Kampf gegen den Krebs starb er in New York im Kreise seiner Familie, Freunde und ehemaligen Band-Mitglieder, wie das Magazin "Billboard" unter Berufung auf sein Management berichtete. Der Spät zu Ruhm gekommene Soul-Musiker, der auch unter seinem Spitznamen "Screaming Eagle of Soul" ("Schreiender Adler des Soul") bekannt war, verstarb bereits am Samstag im Alter von 68 Jahren. "Schweren Herzens müssen wir das Dahinscheiden von Charles Bradley bekanntgeben", heißt es unter anderem auf seinem offiziellen Twitter-Account.

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Zurück an den Herd: Schaukochen während des Napa Valley Music Festivals. (Foto: imago/ZUMA Press)

Erst Anfang September hatte Bradley via Facebook bekannt gegeben, dass bei ihm im vergangenen Herbst Magenkrebs diagnostiziert wurde. Nach einer Behandlung galt dieser zwar als geheilt, auf seiner Tour habe der Sänger sich allerdings schlecht gefühlt und es wurde festgestellt, dass der Krebs in die Leber gestreut hatte. Darum musste er all seine verbleibenden Tour-Termine absagen, darunter auch Konzerte in Berlin, München, Köln und Hamburg.

Bradley hatte nur Zeit, um drei Alben zu veröffentlichen: sein Debütwerk "No Time for Dreaming" (2011), "Victim of Love" (2013) und sein letztes Album "Changes" (2016). Der "Screaming Eagle of Soul" wurde von Fans und Kritikern unter anderem mit Größen wie Otis Redding (1941-1967) und James Brown (1933-2006) verglichen. Er war ein Spätstarter: Als er den Durchbruch schaffte, war Soul-Sänger Charles Bradley schon fast im Rentenalter. Erst vor wenigen Jahren hatte er mit dem Album "No Time For Dreaming" den internationalen Durchbruch geschafft.

Bradley wurde am 5. November 1948 in Gainesville (Florida) geboren und wuchs im New Yorker Stadtteil Brooklyn in ärmlichen Verhältnissen auf. Lange Zeit arbeitete er als Koch und spielte nebenher kleine Konzerte. Als Black Velvet trat er in einer James Brown-Tribute-Show in Brooklyn auf, wo er schließlich entdeckt wurde. 2002 veröffentlichte er seine erste Single "Take It as It Comes". Seine Tourneen führten ihn durch die USA und Europa und wurden in dem Film "Charles Bradley: Soul of America" (2012) dokumentiert.

Quelle: soe/spot/dpa

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