Von der Mutter erschossen Charlize Theron spricht über Tod des Vaters
17.12.2019, 18:07 Uhr
Hollywood-Star Charlize Theron hatte keine einfache Kindheit.
(Foto: imago images/Pacific Press Agency)
Schauspielerin Charlize Theron erinnert sich daran, wie schlimm es für sie war, mit einem alkoholkranken Elternteil aufzuwachsen. Und sie erzählt auch mehr über die Nacht, in der ihre Mutter ihren Vater tötete.
Charlize Theron hat in einem Interview mit dem US-Radiosender "NPR" über ihre schwierige Kindheit und die Nacht gesprochen, in der ihre Mutter Gerda Jacoba Aletta Maritz ihren alkoholkranken Ehemann Charles Jacobus Theron in einem Akt der Selbstverteidigung erschossen hat.
Ihren Vater beschreibt die 44-Jährige in dem Gespräch als einen "sehr kranken Mann". Er sei ihr Leben lang Alkoholiker gewesen. "Ich kannte ihn nur in diesem Zustand, als Alkoholiker. Es war eine ziemlich hoffnungslose Situation. Unsere Familie war darin gefangen."
"Keine der Kugeln traf uns"
Charlize Theron war 15, als ihre Mutter Gerda den Vater in Notwehr erschoss.
(Foto: imago images / Starface)
Eines Nachts wollte ihr Vater mit einer Waffe in der Hand in das Haus, dabei sei er so betrunken gewesen, "dass er nicht mal mehr in der Lage war, zu gehen", erzählt Theron weiter. "Meine Mutter und ich waren in meinem Zimmer und lehnten uns von innen gegen die Tür, die er versuchte aufzustoßen. Wir stemmten uns beide dagegen, damit er nicht hereinkommen konnte. Er ging ein paar Schritte zurück und schoss einfach dreimal durch die Tür. Keine der Kugeln traf uns, was tatsächlich ein Wunder ist. Aber aus Notwehr beendete sie die Bedrohung."
Über den Tod ihres Vaters hatte Theron schon 2017 in einem Interview gesprochen. Sie schäme sich nicht, darüber zu reden, so die Schauspielerin jetzt. Gewalt in der Familie und suchtkranke Familienmitglieder gäbe es in vielen Familien. "Ich glaube, je mehr wir darüber reden, desto mehr wird uns klar, dass wir damit nicht alleine sind." Nicht nur die Ereignisse dieser einen Nacht, auch die tägliche Unberechenbarkeit im Zusammenleben mit einem Süchtigen würde sie ein Leben lang verfolgen, so Theron. "Unsere Familie war eine unglaublich ungesunde."
Gerade ist in den USA ein neuer Film mit Theron in den Kinos gestartet, der zu uns am 13. Februar kommt. In "Bombshell" geht es um einen realen Missbrauchs-Skandal beim US-Nachrichtensender Fox News. Dessen Gründer und Leiter Roger Ailes hatte über viele Jahre seine Machtposition ausgenutzt und junge Angestellte sexuell missbraucht. Theron spielt die Moderatorin Megyn Kelly, die Ailes gemeinsam mit ihren Kolleginnnen Gretchen Carlson (Nicole Kidman) und Kayla Pospisil (Margot Robbie) schließlich zu Fall bringt.
Quelle: ntv.de, nan/spot