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"Ich habe Ralf blind vertraut" Cora Schumacher: "Hat er mich je geliebt?"

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Trotz allem wünscht sich Cora Schumacher, "dass man vielleicht auch als Patchworkfamilie wieder zueinander findet".

Trotz allem wünscht sich Cora Schumacher, "dass man vielleicht auch als Patchworkfamilie wieder zueinander findet".

(Foto: IMAGO/Pakusch)

Ralf Schumacher outet sich im Juli als homosexuell. Seine Ex-Frau Cora Schumacher will davon erst durch die Medien erfahren haben. Das habe ihr "so einen Stich ins Herz gesetzt", verrät sie nun erstmals in einem emotionalen Interview.

Über einen Monat ist es her, dass Ralf Schumacher die Öffentlichkeit mit seinem Coming-out überraschte. Unmittelbar danach richteten sich alle Augen auf Cora Schumacher: Wie würde seine Ex-Frau, mit der er von 2001 bis 2015 verheiratet war und die seitdem immer wieder in der Boulevardpresse Schlagzeilen macht, wohl reagieren? Nun bricht Cora Schumacher endlich ihr Schweigen.

Sie habe von ihrem Ex-Mann keine Vorwarnung bekommen, offenbart Cora im Gespräch mit dem "Spiegel". Ein Umstand, der sie sehr verletzt habe: "Dass Ralf vor seinem Coming-out nicht mit mir gesprochen hat und zum Beispiel sagt: 'Pass auf, Cora. Es tut mir leid.' Oder: 'Ich wusste nicht, wie ich es dir sagen soll.' Oder: 'Ich habe dich wirklich geliebt.' Nichts. Das hat mir so einen Stich ins Herz gesetzt", zeigt sich Cora gekränkt. "Denn ein Coming-out betrifft nun mal immer auch das Umfeld, auch die Ex-Ehefrau, mit der man ein Kind gezeugt hat. Und ja, ich wünschte, Ralf hätte mich einbezogen oder wenigstens eingeweiht. Das hätte ich als ein Zeichen des Respekts empfunden."

Trotzdem freue sie sich für sein Liebesglück mit Étienne, den sie letztes Jahr kennengelernt hat. Den Franzosen bezeichnet Cora als "menschlich sehr nett", wenngleich sie sich "klar dagegen" ausspricht, dass dieser Mitglied der rechtsextremen Partei Rassemblement National von Marine Le Pen war.

"Ich könnte mir auch vorstellen, dass man vielleicht auch als Patchworkfamilie wieder zueinander findet", zeigt sie sich sogar versöhnlich. "Insbesondere für unseren gemeinsamen Sohn" wünsche sie sich das.

"Sein Wort war mein Gesetz"

Auch an den 22-jährigen David, von dem sie sich entfremdet hat, richtet sie einen indirekten Appell. Dieser sei "inzwischen alt genug und sollte die emotionale Reife besitzen, um auch meine Wahrheit zu hören und zu verstehen", sagt sie. David ist nicht nur beruflich in die Fußstapfen seines Vaters getreten, anders als zu seiner Mutter pflegt der junge Mann auch ein sehr inniges Verhältnis zu ihm.

Gegenüber dem "Spiegel" gewährt Cora Schumacher auch einen Einblick in ihr Eheleben mit Ralf. Vor den Zweifeln um dessen Sexualität, die damals immer wieder aufkamen, habe sie "einfach die Augen zugemacht" und sich stattdessen darauf konzentriert, "ein schönes Leben, einen schönen Status" zu haben, sagt Cora. Auch gegenüber der Presse nahm sie ihren Mann immer wieder in Schutz. Dennoch habe sie selbst auch irgendwann ihre Zweifel gehabt, doch Ralf habe alles abgestritten.

"Dementsprechend habe ich mich natürlich immer mehr zerrissen gefühlt, weil ich gar nicht mehr wusste, ob mein Kopf mir jetzt hier einen Streich spielt", erklärt Cora nun. "Aber Ralf war immer mein wichtigster Ratgeber. Ich habe ihm vertraut, blind vertraut. Und deswegen war sein Wort mein Gesetz."

"Übrig gebliebene Hausfrau"

Ralf Schumacher wollte sich auf Anfrage des "Spiegels" nicht weiter zu dem Thema äußern. Doch in einem Punkt gehen die Meinungen des Ex-Paares auseinander: Cora behauptet, erst durch Ralfs Instagram-Post endgültig von dessen Homosexualität erfahren zu haben. Étienne sei ihr 2023 im gemeinsamen Urlaub in Saint-Tropez ausdrücklich als Assistent vorgestellt worden. "Wenn in den Medien jetzt plötzlich der Eindruck erweckt wird, Ralf hätte mir Étienne schon längst als seinen Partner offiziell vorgestellt, dann ist das eine Lüge", betont sie. Dem widerspricht der ehemalige Rennfahrer. Über seine Anwälte ließ er verlauten, dass seine Ex-Frau sehr wohl vorab von seiner Beziehung zu Étienne gewusst habe.

So oder so, zehn Jahre nach der Scheidung bleibt bei Cora Schumacher nun das Gefühl, "benutzt" worden zu sein. "Meiner besten Jahre beraubt. War er aufrichtig zu mir? Und das Wichtigste: Hat er mich überhaupt geliebt?" Wie verletzt sie ist, macht auch deutlich, wie sie sich auf Aufforderung des "Spiegels" selbst bezeichnen würde: "Übrig gebliebene Hausfrau. Mutter ohne Kind. Ich weiß nicht, was ich mit meinem Leben anstellen soll. Ich habe eigentlich die Hoffnung für ein privates Glück aufgegeben."

Quelle: ntv.de, lpe

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