Unterhaltung

ESC-Beitrag sorgt für Aufsehen Für Deutschland tanzt der Mittelfinger

Eigentlich als Peace-Zeichen gedacht, war bei den Tanzeinlagen oft der Mittelfinger zu sehen.

Eigentlich als Peace-Zeichen gedacht, war bei den Tanzeinlagen oft der Mittelfinger zu sehen.

(Foto: AP)

Mit seinem Poplied "I Don't Feel Hate" will sich der deutsche ESC-Teilnehmer Jendrik gegen Hass einsetzen. Bei seinem frohgelaunten Auftritt sorgt eine Tänzerin im Handkostüm für einen kleinen Aufreger. Die zum Friedensgruß erhobenen Finger klappten gelegentlich zu einem weniger charmanten Handzeichen um.

Die Bühnenshow des deutschen Kandidaten Jendrik hat beim Eurovision Song Contest (ESC) für Aufsehen gesorgt. Frohgelaunt trat er in knallblauen Hosen und mit seiner Ukulele auf. Im Hintergrund von Jendriks bunter Show tanzte dabei die meiste Zeit ein Peace-Zeichen - die Hintergrundfigur fiel aber aus der Rolle, als einer der zwei zum Friedensgruß erhobenen Finger von Zeit zu Zeit abklappte. "Da tanzt ein Mittelfinger?!", fragten erstaunte Zuschauer auf Twitter nach dem Auftritt des Hamburger Sängers in Rotterdam.

"Interessant, dass der eindrucksvollste Part am deutschen Auftritt der Mittelfinger war, den Deutschland vier Minuten der Welt zeigte", schrieb ein Nutzer. Ein anderer wünschte sich das Kostüm für betriebliche Videokonferenzen. Der Mittelfinger kommt aber auch im Liedtext vor - sinngemäß singt Jendrick, wenn man ihm den Mittelfinger zeige, werde es kein entsprechendes Echo geben. Möglicherweise wurde das Friedenszeichen deswegen zum Mittelfinger.

Wiederum andere werteten das Missgeschick als vorausschauende Reaktion auf ein erwartbar mäßiges Ergebnis für Jendrik. Der 26-Jährige hatte im Vorfeld der Veranstaltung in den Wettbüros abgeschlagen auf einer hinteren Position gelegen. So kam es auch: Mit gerade einmal drei Punkten - zwei aus Österreich und einem aus Rumänien - landete Jendrik auf dem vorletzten Platz. Schlechter schnitt nur noch der britische Beitrag ab, der keinen einzigen Punkt erhielt.

Den Wettbewerb gewann Italien, das auch bei Wettbüros ganz vorn gelegen hatte, vor Frankreich und der Schweiz. Es war die erste Austragung des ESC nach der coronabedingten Zwangspause im vergangenen Jahr. Rund 3500 Zuschauer waren in Rotterdam live dabei, als Sänger und Sängerinnen aus 26 Ländern antraten. Millionen Weitere verfolgten das Spektakel von zu Hause.

In einer früheren Version dieses Textes hieß es, Deutschland habe zwei Punkte von der Schweiz erhalten. Sie kamen aber aus Österreich.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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