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"Plus Inflation, oder?" Jauch zahlt "Schulden" von Gottschalk & Merkel

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"Die haben sich die 2,50 Euro herausgeben lassen?"

"Die haben sich die 2,50 Euro herausgeben lassen?"

Bei dieser "Wer wird Millionär?"-Kandidatin greift Jauch spontan in die eigene Tasche. Ihr wurde einst von Gottschalk und Merkel das Trinkgeld verwehrt. Söder kriegt hingegen einen Seitenhieb. Und ein Berliner scheitert an der "Karrosserie".

Zur Freude von Günther Jauch kommen Prominente nicht immer gut weg, wenn Kandidaten bei "Wer wird Millionär?" von Begegnungen berichten. Bei dieser Geschichte aber war er am Montagabend aufrichtig erstaunt. Anja Scharf aus Bayreuth hatte vor 15 Jahren bei den Festspielen Programmhefte verkauft. Angesichts des Preises von 17,50 Euro freute sich die Studentin meist über ein naheliegendes Trinkgeld der betuchten Gäste. "Und wer nicht?", fragte Jauch. "Thomas Gottschalk und Angela Merkel", offenbarte die Kandidatin.

"Die haben sich die 2,50 Euro herausgeben lassen?", hakte Jauch nach und wunderte sich sehr. "Nun kenne ich Thomas Gottschalk sehr gut und sehr lang. Ein für mich gänzlich untypisches Verhalten. Er ist sehr großzügig", stellte der Moderator klar. "Und auch bei Frau Merkel wundert es mich sehr. Sehen Sie irgendwie eine Möglichkeit, dass wir das nachträglich heilen?"

"Mehr habe ich leider nicht"

"Ich bin für alles offen", meinte Scharf. Daraufhin kramte Jauch kurzerhand das Kleingeld aus seiner Hosentasche hervor und fing an zu zählen. Zweimal 2,50 Euro?, fragte er eher der Form halber nach. "Plus Inflation, oder?", versuchte die Kandidatin unter dem Gelächter des Studiopublikums einen Aufschlag auszuhandeln. Am Ende konnte ihr Jauch gerade einmal fünf Euro plus fünf Cent in die Hand zählen: "Mehr habe ich leider nicht."

Am Ende unterschlug auch noch die Regie der RTL-Quizshow eine Stange Geld bei der 33-Jährigen. "Anja Scharf steht bei 8000", wollte Jauch die Führungskraft für Personalentwicklung per Text vom Teleprompter verabschieden. 16.000 Euro!, musste Scharf ihn korrigieren.

"Das ist Human Ressources, wenn Leute sagen: Ich hab' Feierabend. Bei 8000 hat er aufgehört und einfach '8000' reingeschrieben", schimpfte der Moderator. "Das ist doch gar kein Problem", beruhigte ihn die Regie und ließ die beiden noch mal auf ihren Stühlen Platz nehmen.

Scharf arbeitet übrigens bei einem Netzbetreiber, der Stromtrassen von Nord- nach Süddeutschland baut. Da wurde Jauch sofort hellhörig: "In Bayern? Das hört der Herr Söder gar nicht gerne." Der bayrische Ministerpräsident tue immer nur so, als ob er das möchte: "Die Bayern sind renitent." "Deswegen packen wir jetzt auch alles in die Erde. Das ist viermal so teuer wie ein Strommast", pflichtete ihm die Kandidatin bei.

Jauch rettet Kandidaten

Auch Überhangkandidat Hilmar Benecke aus Essen profitierte am Montagabend von einer guten Tat des Gastgebers. Der geschiedene Paartherapeut, der in der vergangenen Woche bereits bei der 200-Euro-Frage seine Probleme gehabt hatte, benötigte einen Joker nach dem nächsten. Die Frage für 8000 Euro wollte er dann gern endlich aus eigener Kraft beantworten. Denn Benecke war überzeugt, dass Luka Modrić im März mit einem 197. Länderspiel einen Weltrekord aufgestellt hat. Doch Jauch wusste es besser.

"Es ist ein sehr gut gemeinter Rat von mir", sagte Jauch zu Kandidat Benecke.

"Es ist ein sehr gut gemeinter Rat von mir", sagte Jauch zu Kandidat Benecke.

Der Moderator drängte Benecke zum Zusatzjoker: "Es ist ein sehr gut gemeinter Rat von mir." Ein Pensionär aus dem Publikum konnte klarstellen, dass die neue Bestmarke Cristiano Ronaldo zuzuschreiben war. Den hatte der Kandidat eigentlich von Anfang an ausgeschlossen.

"Wie fällt am ehesten eine Affäre auf?", wollte der interessierte Jauch dann noch von dem Paartherapeuten wissen. "Handy", warnte Benecke. Er ist übrigens wieder glücklich verliebt und will mit seinem Gewinn seiner Partnerin nach über 40 Jahren beim selben Arbeitgeber einen etwas früheren Ruhestand finanzieren. "Was glauben Sie, wie viele Jahre ich bei RTL bin. Fragen Sie nicht. Jede Woche, immer nur fragen, fragen, fragen", zeigte der "Wer wird Millionär?"-Moderator Verständnis.

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Am Ende nahm der Essener 32.000 Euro mit nach Hause. Über die Hälfte freute sich anschließend Cem Yaygin aus Langenfeld. Dem Online-Werber half der Zusatzjoker bei der Erkenntnis, dass der sogenannte Wurfhügel beim Baseball zu finden ist. In der nächsten Runde musste Yaygin aber passen, als es um den Musical-Komponisten Lin-Manuel Miranda ("Hamilton") ging.

Nur hundertmal mehr als das verspätete Gottschalk/Merkel-Trinkgeld wurden es für Florian Kornett aus Berlin. Der Werbesprecher und Kleindarsteller war sich bei der berüchtigten Rechtschreibfrage leider zu sicher. Der 31-Jährige war überzeugt, dass der Aufbau eines Wagens "Karrosserie" geschrieben wird. Er stürzte bei der 4000-Euro-Frage mit vier Jokern ab, nahm es aber gelassen.

Quelle: ntv.de

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