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22 Jahre Haft für "Tiger King" Joe Exotic will Trump um Begnadigung bitten

Wollte Gouverneur von Oklahoma werden: Joe Exotic.

Wollte Gouverneur von Oklahoma werden: Joe Exotic.

(Foto: AP)

Die Netflix-Doku "Tiger King" ist ein Streaming-Hit, der Protagonist Joe Exotic sitzt mittlerweile im Knast. An seiner Schuld gibt es jedoch Zweifel. Daher will der exzentrische Großkatzenzüchter bei US-Präsident Trump um eine Begnadigung bitten - auf ungewöhnliche Weise.

Der wegen eines versuchten Auftragsmords inhaftierte Joe Exotic aus der Netflix-Dokumentation "Tiger King" versucht alles, um seine Unschuld zu beweisen. Davon will er nun auch Donald Trump überzeugen. Laut "TMZ" will der ehemalige Großkatzenzüchter ganz offiziell um eine Begnadigung des US-Präsidenten bitten.

Die Anwälte des 57-Jährigen wollen Trump eine Fallakte vorlegen, die untermauert, dass der Schuldspruch zu 22 Jahren Haft falsch gewesen sei. Die Aktion soll wie eine Wahlkampagne aufgezogen werden - per Joe-Exotic-Bus soll es vor das Weiße Haus gehen. Dort wird dann medienträchtig um eine Begnadigung gebettelt.

Trump hatte auf einer Pressekonferenz Anfang April amüsiert auf die Frage reagiert, ob er eine Begnadigung für Joe Exotic für möglich halte. "Ich weiß zwar nichts über die Serie, aber ich werde es mir anschauen", erklärte der US-Präsident, nachdem er bereits die Journalisten im Raum gefragt hatte, ob sie eine Begnadigung empfehlen würden.

Faszination um schwulen Waffennarr mit Vokuhila

Möglicherweise könnte Exotic von Trump tatsächlich begnadigt werden. Unter anderem gelte einer der Hauptzeugen in dem Prozess, Allen Glover, als stark voreingenommen, zum anderen hatte Exotic in der Vergangenheit mehrfach herausposaunt, dass er Baskin töten lassen wolle. Wer tatsächlich einen Auftragsmord plane, würde dies angeblich nicht tun.

In der "Tiger King"-Doku soll eigentlich erzählt werden, wie Joe Exotic, der Besitzer eines privaten Zoos im US-Bundesstaat Oklahoma, wegen versuchten Mordes vor Gericht landete. Das allerdings bietet nur den Rahmen für eine Geschichte, die einen mit jeder der sieben Episoden weiter überrascht und sprachlos auf dem Sofa sitzen lässt. Der Mordvorwurf ist von Folge eins an bekannt. 2019 wurde Exotic von einem US-Gericht unter anderem wegen der Erteilung eines versuchten Auftragsmordes an Baskin schuldig gesprochen und zu einer Haftstrafe von 22 Jahren verurteilt. Derzeit ist er im texanischen Fort Worth inhaftiert.

Der "Tiger King", wie sich Exotic auch nennt, ist als schwuler Waffennarr mit blond gefärbter Vokuhila-Haarpracht aber auch ein extrem schillernder Protagonist: ein Countrysänger, der im Laufe der Jahre mehrere, deutlich jüngere Ehemänner hat - parallel. Außerdem will er Präsident der USA werden und tritt dann tatsächlich als Gouverneurskandidat an.

Quelle: ntv.de, mba/dpa/spot

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