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Polizei schließt Ermittlung aus Keine Konsequenzen für Prinz Andrew durch Epstein-Dokumente

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Eine Klägerin behauptete in den Gerichtsdokumenten, Prinz Andrew habe sie sexuell belästigt.

Eine Klägerin behauptete in den Gerichtsdokumenten, Prinz Andrew habe sie sexuell belästigt.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

Prinz Andrews Name wird Dutzende Male in Dokumenten genannt, die ein Gericht im Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Epstein und seiner Komplizin Maxwell veröffentlicht hat. Darin wirft eine Frau dem Prinzen vor, ihr an die Brust gefasst zu haben. Ein juristisches Nachspielt hat das nicht.

Erneut ist im Rahmen des Missbrauchsskandals rund um Jeffrey Epstein (1953-2019) auch großer Wirbel um Prinz Andrew entfacht worden. In jüngst offengelegten Gerichtsdokumenten - knapp 1000 Seiten sollen sie umfassen - taucht Andrews Name Berichten zufolge über 70-mal auf. Eine Monarchie-kritische Gruppierung namens "Republic" habe deshalb inzwischen Anzeige bei der Londoner Polizeibehörde (Metropolitan Police Service) gegen den Royal erstattet, berichtet "The Standard".

Von Erfolg dürfte dieses Vorhaben, Prinz Andrew juristisch zu belangen, jedoch nicht gekrönt sein, wie es von "BBC News" nun heißt. Demnach habe die Polizeibehörde bereits abgewinkt und Ermittlungen gegen Prinz Andrew bis auf Weiteres ausgeschlossen. So würde sich "The Met" erst wieder einschalten, wenn es "neue und relevante" Informationen bezüglich des jüngeren Bruders von König Charles III. und dessen Verstrickungen in den Epstein-Fall geben würde.

Im Frühjahr 2022 hatte sich Prinz Andrew außergerichtlich mit Virginia Giuffre einigen können, die ihn wegen sexuellen Missbrauchs verklagt hatte. In dem Vergleich soll ihr eine Summe in zweistelliger Millionenhöhe zugesprochen worden sein.

Ein US-Gericht hatte am vergangenen Mittwoch (3. Januar) rund 40 Dokumente aus dem Verleumdungsprozess zwischen Giuffre gegen Epsteins langjährige Lebensgefährtin und Komplizin Ghislaine Maxwell veröffentlicht. Darin ist nicht nur eine Liste mit 170 Klarnamen, die in dem Prozess genannt wurden, enthalten. Eine Klägerin behauptete in den Gerichtsdokumenten laut "People"-Magazin zudem, Prinz Andrew habe sie sexuell belästigt.

Konkret warf Johanna Sjoberg, die eines der vielen Missbrauchsopfer des inzwischen verstorbenen Sexualstraftäters Epstein ist, Andrew im Mai 2016 vor, dass er ihr 2001 in Epsteins Haus in New York an die Brust gefasst habe. Sie war damals 20 Jahre alt. Den Gerichtsakten zufolge soll zu dieser Zeit auch ein Gruppenfoto mit Epstein, Maxwell, Giuffre, Andrew, einer Puppe mit Andrews Konterfei und Sjoberg gemacht worden sein.

Quelle: ntv.de, lve/spot

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