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"Wurde meines Frauseins beraubt" "Keine Lügen mehr" - Britney Spears rechnet in Biografie ab

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Ikonisches Bild früherer Tage: Britney Spears mit einer Schlange während der MTV Video Music Awards 2001.

Ikonisches Bild früherer Tage: Britney Spears mit einer Schlange während der MTV Video Music Awards 2001.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Sie ist erst Anfang 40, hat aber bereits mehr erlebt als andere in drei Leben: Britney Spears. Bald erscheint ihre Autobiografie, in der sie mit vielen Gerüchten und Mythen aufräumen will - und vor allem zum Rundumschlag ausholt. Zentrales Ziel dabei ist ihr Vater.

US-Pop-Sängerin Britney Spears rechnet in ihren bald erscheinenden Memoiren mit ihrem Vater ab, der 13 Jahre lang eine umstrittene Vormundschaft über sie hatte. "Die Vormundschaft hat mich meines Frauseins beraubt und mich zu einem Kind gemacht", schreibt Spears laut einer Vorabveröffentlichung des Magazins "People" in ihrem Buch "The Woman in Me: Meine Geschichte". "Ich hatte immer Musik in meinen Knochen und in meinem Blut gespürt; sie haben mir das gestohlen."

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Die Sängerin verspricht dabei Einblicke in ihr tiefstes Privat- und Gefühlsleben: "Es ist endlich an der Zeit für mich, meine Stimme zu erheben und zu sprechen - meine Fans haben es verdient, es direkt von mir zu hören. Keine Verschwörungen mehr, keine Lügen mehr - nur ich, wie ich mir meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aneigne."

13 Jahre lang habe sie sich "wie ein Schatten ihrer selbst" gefühlt, schreibt die Sängerin von Hits wie "Baby One More Time", "Oops! ... I Did It Again" und "Toxic" in ihren Memoiren, die am 24. Oktober in den Handel kommen. "Ich denke jetzt daran zurück, wie lange mein Vater und seine Geschäftspartner Kontrolle über meinen Körper und mein Geld hatten, und mir wird schlecht."

Spears: Männliche Künstler werden anders behandelt

Viele männliche Künstler hätten ihr gesamtes Geld verspielt, unter Drogensucht und psychischen Problemen gelitten, schreibt die 41-Jährige weiter. "Niemand hat versucht, ihnen ihre Kontrolle über ihren Körper und ihr Geld wegzunehmen." Bei ihr hingegen sei das anders gewesen. "Ich habe nicht verdient, was meine Familie mir angetan hat."

So war es etwa, als sie sich vor laufenden Kameras eine Glatze rasierte. "Seit ich ein Teenager war, wurde ich von oben bis unten angeschaut, und die Leute sagten mir, was sie von meinem Körper hielten. Mir den Kopf zu rasieren und mich aufzuführen, war meine Weise, um zurückzuschlagen."

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Diese Form des Protestes wurde ihr durch die Vormundschaft seit 2008 jedoch geraubt. Sie wurde wegen psychischer Probleme vorübergehend in eine Klinik zwangseingewiesen und entmündigt. Ihr Vater Jamie übernahm die Vormundschaft über die Musikerin und kontrollierte damit nicht nur die persönlichen und künstlerischen Belange seiner Tochter, sondern auch ihr Vermögen.

Vater sagte, sie sei zu dick

Sie musste sie sich ihre Haare wieder wachsen lassen und "wieder in Form kommen. Ich musste früh zu Bett gehen und alle Medikamente einnehmen, die man mir verordnet hatte. Als ich dachte, dass es schlimm sei, in der Presse wegen meines Körpers kritisiert zu werden, tat es mir von meinem eigenen Vater noch mehr weh. Er sagte mir immer wieder, dass ich dick aussehe und dass ich etwas dagegen tun müsse", schreibt Spears in ihrer Autobiografie.

Erst Ende 2021 endete nach langem Rechtsstreit die höchst umstrittene Vormundschaft. In einer Stellungnahme vor Gericht hatte Britney Spears geklagt, sie sei "traumatisiert" und "deprimiert": "Ich will nur mein Leben zurück." Für besonderes Aufsehen sorgte der Vorwurf der zweifachen Mutter, ihr Vater verhindere, dass sie sich ein implantiertes Verhütungsmittel entfernen lasse, obwohl sie weiteren Nachwuchs wolle.

Nach dem Ende der Vormundschaft heiratete Spears ihren Verlobten Sam Asghari und veröffentlichte einen Song mit Pop-Legende Elton John. Die Ehe mit Asghari ging aber im Sommer in die Brüche. Im August reichte der 29-Jährige die Scheidung ein.

Auch in einer anderen früheren Liebesbeziehung hatte Spears wenig Glück. So sei die Sängerin vor mehr als 20 Jahren schwanger von ihrem damaligen Freund Justin Timberlake gewesen. "Aber Justin war definitiv nicht glücklich über die Schwangerschaft. Er sagte, wir seien noch nicht bereit für ein Baby in unserem Leben, wir seien viel zu jung", schreibt Spears "People" zufolge über die Schwangerschaft in dem Buch. Sie habe deswegen eine Abtreibung gehabt. Spears und Timberlake waren 17 beziehungsweise 18 Jahre alt, als sie Ende der 1990er-Jahre zusammenkamen. Sie trennten sich 2002.

Quelle: ntv.de, als/AFP/spot

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