"Nicht für Haushalt gemacht" Lauterbach: Bin kein gutes Match in einer WG
25.12.2022, 12:45 Uhr
Hat sich die Wohnung in Berlin bisher mit seiner erwachsenen Tochter geteilt: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Karl Lauterbach empfiehlt sich selbst nicht als Mitbewohner. Mit ihm bleibe die Hausarbeit oft liegen oder werde nur mit "minderer Qualität" abgeliefert. In einem Interview spricht der SPD-Politiker über das Zusammenleben mit seiner Tochter, ihr Weihnachtsessen und Anti-Kater-Mittel.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wohnt wieder alleine, nachdem er sich in Berlin viele Jahre eine Wohnung mit seiner erwachsenen Tochter Rosa geteilt hatte. "Meine Tochter ist kürzlich ausgezogen, weil sie jetzt in Köln arbeitet", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag".
Der Minister räumte ein, dass er kein einfacher Mitbewohner sei. "Ich muss zugeben, dass ich kein gutes Match in einer WG bin. Sehr oft muss ich mit Gefälligkeiten Abbitte leisten, weil ich meine Hausarbeit mal wieder verpasst habe oder mindere Qualität abgeliefert habe", sagte der 59-Jährige. Für den Haushalt sei er "schlicht und ergreifend nicht gemacht".
Das spiegele sich auch beim Kochen an Weihnachten wider. Die Zubereitung des Menüs an Heiligabend oblag seiner ältesten Tochter Rosa. "Sie ist Vegetarierin wie ich und kocht dann mir zuliebe ohne Salz. Im Vergleich zu mir ist sie eine Meisterköchin. Ich muss somit beim Kochen auf meine Kinder setzen. Mit mir am Herd wäre das Essen im besten Fall ungenießbar", gestand Lauterbach selbstkritisch ein. Auf den Tisch komme an Weihnachten Linsensuppe, dann Fisch mit Gemüse und zum Schluss Schokoladenpudding aus Avocado.
Lauterbach verrät Anti-Kater-Trick
Allerdings sei auch der Braten "an Feiertagen völlig okay". Trotzdem appelliert der Gesundheitsexperte in der Zeitung, den Verzehr von Fleisch grundsätzlich einzuschränken. Zum einen, weil ein hoher Konsum schwere gesundheitliche Folgen haben kann, zum anderen um etwas gegen die Massentierhaltung und den Klimawandel zu tun.
Auch der Alkoholkonsum sollte in Maßen gestaltet werden. So sei "ein Glas Rotwein sogar gesund", sagte er. Ab dem zweiten Glas überwiegen laut Studien allerdings wieder die schädlichen Wirkungen. Der in Deutschland so beliebte Verdauungsschnaps habe hingegen keine positive Wirkung. "Die Studienlage sagt, dass der Magen mit Schnaps noch mehr Arbeit hat", erklärte Lauterbach und fügte hinzu: "Aber die Placebowirkung vom Schnaps ist bei uns so ausgeprägt, dass man einen Schnaps empfehlen kann." Für den Fall, dass es doch das eine oder andere Glas zu viel war, verriet der passionierte Weintrinker sein Anti-Kater-Mittel. So soll "ein doppelter Espresso nach dem Ende der Party" helfen.
Quelle: ntv.de, spl/dpa