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Mutter der Teenagerin legt nach Missbrauchsstreit ist für Marc Terenzi nicht vorbei

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Sein Verhalten wird weiter im Fokus stehen: Marc Terenzi.

Sein Verhalten wird weiter im Fokus stehen: Marc Terenzi.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Am Donnerstag endet ein Prozess um den Vorwurf, er habe eine 15-Jährige sexuell belästigt, vorerst glimpflich für Marc Terenzi. Schließlich stimmt er einem Täter-Opfer-Ausgleich zu. Nur kurz darauf gibt die Mutter des Mädchens dem Sänger aber erneut Kontra.

Es waren spektakuläre Szenen, die sich am Donnerstag vor dem Amtsgericht im sächsischen Borna ereigneten. Nachdem er sich hier wegen des Vorwurfs verantworten sollte, er habe eine damals 15-Jährige 2022 sexuell belästigt, flippte Marc Terenzi nach Darstellung von Prozessbeobachtern zunächst aus.

Der Mutter der Teenagerin, bei der es sich um seine ehemalige Lebensgefährtin Anja R. handelt, warf er in den Gerichtsfluren lautstark vor: "Du hast mein Leben zerstört!" In Rage brachte ihn auch der Umstand, dass das mutmaßliche Opfer nicht zu der Verhandlung erschienen war, nachdem ein Arzt die Jugendliche krankgeschrieben hatte. "Are you kidding me? Where is your daughter?" ("Willst du mich verarschen? Wo ist deine Tochter?"), rief Terenzi laut RTL-Reportern in Richtung Anja R.

Doch dann ereignete sich plötzlich eine überraschende Wende in der Verhandlung, zu der es gekommen war, weil Terenzi zuvor einen Strafbefehl in Höhe von insgesamt 1000 Euro wegen der Anschuldigungen nicht akzeptiert hatte: Das Verfahren wurde vorläufig eingestellt. Der Grund: Der Sänger stimmte nach nur fünf Minuten vor dem Gericht einem sogenannten Täter-Opfer-Ausgleich zu. Dies bedeutet, dass er sich mit der heute 17-Jährigen, die ihm den Missbrauch vorwirft, um eine Klärung bemühen muss. Tut er dies nicht, wird das Verfahren wieder aufgerollt.

Terenzi erleichtert

Im Anschluss zeigte sich der Musiker, der zuvor noch vehement auf einen Freispruch gepocht hatte, erleichtert. Hinter ihm liege schließlich "ein schlimmes Jahr", in dem er wegen der Anschuldigungen keine Aufträge mehr bekommen habe, sagte er der "Bild"-Zeitung und ergänzte: "Das ist jetzt vorbei, ich kann endlich wieder arbeiten. Ich habe das, was man mir vorgeworfen hat, niemals gemacht. Ich bin froh, dass dies jetzt auch vom Gericht bestätigt wurde."

Es scheint dem 45-Jährigen also vor allem um die Wiederaufnahme seiner Karriere zu gehen. Irgendeiner Schuld ist er sich hingegen nach wie vor nicht bewusst. Dies wiederum stößt Anja R. extrem sauer auf, wie sie nun in einer Story auf ihrer Instagram-Seite deutlich macht.

"Das Einzige, was wir wollten, ist, dass er für seine Taten geradesteht", schreibt Anja R. in dem Eintrag, der RTL vorliegt. Dabei verweist sie auf den Sinn und Zweck des Täter-Opfer-Ausgleichs in der Strafprozessordnung. "Nach dieser vorläufigen Weisung des Gerichts bin ich als Mutter gespannt, inwieweit ein psychologischer Ausgleich für das Opfer zustande kommen wird. Da der Täter keine zwei Minuten nach der Einigung weiter behauptet, er hätte nichts getan", bringt sie ihre Skepsis zum Ausdruck.

Terenzi hat drei Monate Zeit

Mit anderen Worten: Für Anja R. ist die Sache noch längst nicht abgeschlossen. Deshalb insistiert sie: "Diese Weisung ist vorläufig nur entstanden, weil er nach dem Gesetz eingewilligt hat, dass er als Täter seine Tat wiedergutmachen möchte."

Ob Marc Terenzi wirklich auch verstanden hat, was nun von ihm erwartet wird? Die nächsten Wochen werden es zeigen. Drei Monate hat er Zeit, um dem Gericht seine Bemühungen um einen Ausgleich mit dem mutmaßlichen Opfer nachzuweisen.

Quelle: ntv.de, vpr

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