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"Er war unberechenbar" Nastassja Kinski klagt über Vater

Nastassja Kinski

Nastassja Kinski

(Foto: dpa)

Die Berichte seiner Tochter Pola rütteln am Denkmal des verstorbenen Schauspielers Klaus Kinski. Nastassja Kinski springt ihrer Halbschwester bei und berichtet ebenfalls von dem "Tyrannen" der Familie: "Man wusste nie, wann ein Wutausbruch kommt", erzählt sie.

Nach dem Enthüllungsbuch ihrer Halbschwester Pola über den jahrelangen sexuellen Missbrauch durch ihren Vater Klaus Kinski erhebt nun auch Nastassja Kinski Vorwürfe. Zwar habe ihr Vater sie nicht vergewaltigt, doch seien seine Umarmungen mehr gewesen als liebevolle Gesten eines Vaters, sagte die 51-jährige der "Bild am Sonntag".

Sie beschrieb Kinski zudem als unerträglichen Tyrannen: "Er war so unberechenbar, hat die Familie immer terrorisiert." Man habe nie gewusst, wann ein Wutausbruch käme. "Ich kann mich kaum erinnern, dass wir jemals zusammen an einem Tisch gesessen haben."

Würde ihr Vater noch leben, würde Nastassja Kinski nach eigenen Angaben "alles dafür tun, dass er auf Lebzeiten hinter Gitter kommt". Als er starb, hätten manche Leute ihr gesagt, dass es ihnen leid tun würde. "Mir tat es nicht leid." Sie habe sich stets eher als Einzelkind gesehen, nicht als Halbschwester von Pola, sagte die Schauspielerin weiter. Aber "vielleicht bringt uns diese Geschichte auf eine gute Art und Weise alle wieder zusammen".

In ihrem Buch "Kindermund" enthüllt Kinskis älteste Tochter, dass sie von ihrem Vater vom 5. bis zum 19. Lebensjahr sexuell missbraucht worden war. Sie habe das Buch nicht geschrieben, "um ihn schlechtzumachen", sagte die 60-Jährige der "Welt am Sonntag". "Es ging mir nie um den Skandal".

Mit ihrem Buch habe sie vor allem zeigen wollen, was Missbrauch mit Kindern mache, welche "Wunden" er hinterlasse. Jahrelang habe sie unter Ängsten, Panikattacken und Schuldgefühlen gelitten. Die Schauspielerin versicherte, das Buch allein geschrieben zu haben. "Ich habe mit niemandem drüber gesprochen, nicht mal mit Freunden oder meinem Mann."

Quelle: ntv.de, AFP

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