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"Habe Karriere sehr genossen" Nelly Furtado verkündet Bühnenabschied

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Tschö mit Ö: Nelly Furtado (bei einem Auftritt Ende August in München).

Tschö mit Ö: Nelly Furtado (bei einem Auftritt Ende August in München).

(Foto: picture alliance / Jens Niering)

Als Nelly Furtado im Jahr 2000 ihr Debütalbum veröffentlicht, ist sie gerade mal Anfang 20. Es folgt eine 25-jährige Karriere voller Aufs und Abs. Zuletzt feiert sie - unter anderem in Deutschland - wieder Live-Erfolge. Doch nun kündigt sie ihren Abschied an. Für immer?

"I'm like a bird" singt Nelly Furtado 2000 auf ihrer gleichnamigen Debütsingle. Und damit fliegt sie auch direkt in die Herzen vieler Zuhörerinnen und Zuhörer. Nicht nur das Lied wird ein erster kleinerer Hit, auch das zugehörige Album "Whoa, Nelly!" schafft es in zahlreichen Ländern in die Charts.

Was folgt, ist eine 25-jährige Karriere, die durchaus wechselhaft verläuft. Wirkt Furtado zu Beginn, als sie gerade mal Anfang 20 ist, noch äußerst zart und zerbrechlich, wird sie 2007 in Kooperation mit Erfolgsproduzent Timbaland zum "Maneater". Ihr neues Image wird zum absoluten Verkaufsschlager - das Album "Loose" wird nahezu auf der kompletten Welt zum Bestseller.

Danach jedoch ist der einstmals so helle Stern der Kanadierin mit portugiesischen Wurzeln, die 2004 mit dem Song "Força" vom Album "Folklore" auch den Titelsong zur Fußball-Europameisterschaft in Portugal abliefert, zusehends am Sinken. Als 2017 das Album "The Ride" erscheint, sagt Furtado im ntv.de Interview: "Für mich bildet das Album so eine Art Abschluss. Es gibt so viele andere Dinge, die ich tun möchte." Tatsächlich zieht sich die Sängerin danach für lange Zeit zurück, womöglich auch, da "The Ride" dann doch eher floppt.

Für immer Songwriterin

Vor einem Jahr dann meldet sich Furtado aber doch wieder zurück - mit dem Album "7" und anschließenden Live-Auftritten. Aus dem kleinen Mädchen von einst ist eine gestandene Frau geworden. Davon können sich vor einigen Wochen auch die Besucherinnen und Besucher von Konzerten in Deutschland überzeugen - möglicherweise nun tatsächlich eine der allerletzten Möglichkeiten, die Sängerin in Aktion zu erleben. So hat Nelly Furtado jetzt in einer nachdenklich und nostalgisch klingenden Nachricht auf ihrer Instagram-Seite bekannt gegeben, ihre Bühnenkarriere beenden zu wollen.

"Heute vor 25 Jahren erschien mein erstes Album 'Whoa, Nelly!'", schreibt Furtado zu einem Foto und einem kurzen Videoclip in dem Post. Auf dem Bild sei sie 20 Jahre alt und stehe kurz vor ihrer ersten Show als professionelle Künstlerin auf einem Festival. Speziell für diesen Auftritt habe sie sich das rosa Kleid und glitzernde Plateauschuhe gekauft. "Es war so bedeutungsvoll und mein Künstler-Ich fühlte sich so verwirklicht." Darüber, dass ihre Musik noch 25 Jahre später eine neue Generation von Fans erreiche, könne sie "nicht glücklicher" sein.

Gleichwohl habe sie beschlossen, "mich auf absehbare Zeit von Auftritten zurückzuziehen und andere kreative und persönliche Projekte zu verfolgen, die meiner Meinung nach besser zum nächsten Lebensabschnitt passen", erklärt Furtado. "Ich habe meine Karriere sehr genossen und liebe es immer noch, Musik zu schreiben, da ich dies immer als Hobby gesehen habe, das ich zum Glück zum Beruf machen konnte. Ich werde mich immer als Songwriterin betrachten."

Ihre "Pop-Träume" verwirklicht

Sie sei dankbar "für all die Jahre voller Spaß, Gemeinschaft und Staunen", so die 46-Jährige. Ihr Dank gelte nicht nur denen, "die jemals meine Musik gehört, mit mir mitgefiebert und eine meiner Shows besucht haben". Auch denen, "die so hart gearbeitet haben, um mir zu helfen, meine Pop-Träume zu verwirklichen", sei sie von ganzem Herzen dankbar. Nun wünsche sie "der neuen Künstlergeneration viele Jahre voller fruchtbarer und leidenschaftlicher Auftritte".

Schließlich verweist Furtado darauf, dass das Video in dem Post bei ihrem Auftritt im August in Berlin entstanden sei. Es zeigt, wie sich die Sängerin am Ende der Show von ihrem Publikum verabschiedet. Nur wenige werden da geahnt haben, dass es ein Abschied für immer sein könnte.

Quelle: ntv.de, vpr

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