Zwölf Kinder und ein Trauma Nick Cannon: "Ich war leichtsinnig"
17.09.2025, 12:11 Uhr Artikel anhören
Räumt ein, bei seiner Kinderplanung "unvorsichtig" gewesen zu sein: Nick Cannon.
(Foto: IMAGO/Everett Collection)
Mit zwölf Kindern von sechs Frauen sorgt Nick Cannon immer wieder für Aufsehen. In einem Interview gesteht der US-Moderator, dass persönliche Traumata und Leichtsinn für seine Patchworkfamilie entscheidend gewesen seien. Nun blickt er kritisch auf seine Entscheidungen zurück.
Nick Cannon hat eine Patchworkfamilie, die fast einen eigenen Wikipedia-Artikel wert wäre: Auf sage und schreibe zwölf Kinder von sechs Frauen kommt der US-Comedian und Moderator mittlerweile. In der Radiosendung "The Breakfast Club" hat der 44-Jährige nun erstaunlich offen über die Gründe für seine Großfamilie gesprochen - und die liegen tiefer, als viele vielleicht vermutet hätten.
Demnach sei seine schnelle Reise ins Vaterdasein zumindest teilweise eine Reaktion auf unverarbeitete Verletzungen nach der Trennung von seiner Ex-Frau Mariah Carey gewesen, mit der er die 14-jährigen Zwillinge Moroccan und Monroe teilt. Weiter zeugte er mit einigen Models, mit denen er eine offene Beziehung führt, zehn weitere Kinder: Mit Brittany Bell hat er Golden (8), Powerful (4) und Rise (2). Abby De La Rosa brachte die Zwillinge Zion und Zillion (4) sowie Tochter Beautiful (2) zur Welt. Mit "Selling Sunset"-Star Bre Tiesi kam Sohn Legendary (3), mit LaNisha Cole Tochter Onyx (3). Mit Alyssa Scott folgten Tochter Halo (2) und Sohn Zen, der tragischerweise 2021 im Alter von nur fünf Monaten an einem Hirntumor verstarb.
Der 44-Jährige betonte nun, dass seine Vaterschaft nicht auf einem großen Plan basiert habe. "Es war eher so nach dem Motto: Yo, ich lebe einfach mein Leben, habe Spaß - und was auch immer passiert, passiert. Ich krieg das schon hin", sagte er. "Ich lerne das gerade erst", erklärte Cannon. "Es war nicht so, dass ich mich danebenbenommen habe. Es war eher, dass ich unvorsichtig war, leichtsinnig mit meinem Prozess - einfach, weil ich es konnte. Weil ich das Geld hatte. Weil ich Zugang zu allem und jedem hatte und machen konnte, was ich wollte."
Reife kam mit dem Alter
Kurz vor seinem diesjährigen Geburtstag sehe er die Dinge klarer: "Jetzt, wo ich fast 45 bin, kann ich zurückschauen und mir denken: Ja, hätte ich den Prozess ein bisschen mehr durchdacht und mir Zeit genommen, an mir selbst zu arbeiten, dann wären manche Situationen vielleicht anders gelaufen", reflektierte er.
Die große Frage der Moderatoren: Würde er, nach so viel "innerer Arbeit", heute trotzdem auf zwölf Kinder kommen? "Ich weiß es nicht", gestand Cannon. "Ich habe immer gesagt: Jedes Kind, das ich bekommen habe, wurde aus Liebe gezeugt. Und es gab immer starke Beziehungen."
Ein Schlüsselmoment in seinem Leben sei die Scheidung von Carey im Jahr 2016 gewesen. "Wahrscheinlich hätte ich mir in vielen anderen Situationen mehr Zeit gelassen", gestand er. "Und aus irgendeinem Grund dachte ich oft, dass das die Lösung sei. So nach dem Motto: Oh, ich finde die Antwort einfach hier drüben." Heute wisse er, dass diese Strategie eher neue Probleme geschaffen habe: "Damit hinterlässt man bei jedem Schritt neue Verletzungen, anstatt sie am Ursprung zu heilen." Seine Einstellung zu Monogamie habe er jedoch nicht geändert.
Versicherte Hoden
Im Internet reagieren Fans gemischt auf die Äußerungen des Moderators der US-Ausgabe von "The Masked Singer". In den Kommentaren des Instagram-Beitrags von "The Breakfast Club" wird er teilweise für seine "Reife" gelobt oder dafür, "so offen zu sein" und "Erkenntnisse über sein Leben zu teilen". An anderer Stelle heißt es: "Wir wussten das schon, aber ich bin froh, dass Nick es herausgefunden hat." Anderen kommt seine Erkenntnis jedoch zu spät: "Zwölf Kinder und zwölf zerrüttete Familien später kam er zu dieser Offenbarung" oder "Ich hasse es, wenn Leute versuchen, Ignoranz größer erscheinen zu lassen, als sie ist …", kommentieren sie. Und ein weiterer User schreibt: "Diese armen Kinder. Die Leute bringen Kinder so achtlos auf die Welt. Ohne einen einzigen Gedanken daran, wie sie dann im Schwachsinn ihrer Eltern aufwachsen und gedeihen werden."
Zuletzt hatte Cannon für Schlagzeilen gesorgt, als er bekannt gab, sich seine Hoden versichert zu haben. "Man hört ja immer wieder, dass Prominente ihre Beine versichern ... also dachte ich mir: Hey, ich muss mein wertvollstes Körperteil versichern", begründete der Comedian seine Entscheidung gegenüber "Entertainment Tonight".
Für seine Kronjuwelen - sein "wertvollstes Gut" - habe er eine Versicherung von zehn Millionen Dollar (rund 9,3 Millionen Euro) abgeschlossen. Er habe zwar nicht vor, in naher Zukunft weitere Kinder zu zeugen, wolle allerdings "sichergehen, dass nichts schiefgeht".
Quelle: ntv.de, lpe