Taktloses Geschäft mit Tragödie? O.J. Simpson soll Paparazzi bezahlen
06.10.2017, 18:51 Uhr
Soll Paparazzi Geld gegeben haben, um Aufmerksamkeit zu generieren: O.J. Simpson.
(Foto: AP)
Es kein großes Geheimnis: Manchmal bestellen Stars sich Paparazzi, damit es wenig später die passende Schlagzeile zu lesen gibt. So macht es angeblich auch O.J. Simpson. Er soll allerdings dabei Kapital aus dem Elend anderer schlagen.
Scheint so, als habe O.J. Simpson auch im Knast keinen seiner alten Tricks verlernt. Dass das mediale Interesse an seiner Person groß sein würde, nachdem er Anfang Oktober nach neun Jahren aus dem Gefängnis im US-Bundesstaat Nevada entlassen wurde, verwundert nicht. Wohl aber die Behauptung, dass der Ex-Sportler und Schauspieler einige der Interviews selbst inszeniert haben soll. So berichtet es das US-amerikanische Portal "TMZ".
Ein zufälliges Aufeinandertreffen mit einigen Paparazzi am vergangenen Mittwoch etwa soll ganz und gar nicht zufällig gewesen sein. Vielmehr sei das daraus entstandene Video von Simpson geplant gewesen - höchstwahrscheinlich, um damit ein wenig Geld zu verdienen, mutmaßt die Seite "TMZ".
"Es ist furchtbar, furchtbar"
Was die Angelegenheit besonders perfide machen würde: Bei dem Clip handelt es sich um ein Reaktionsvideo auf das schreckliche Massaker in Las Vegas, bei dem 59 Menschen ihr Leben verloren haben. Der 70-jährige Simpson hatte darin bekundet, für die Angehörigen der Opfer zu beten. "Es ist furchtbar, furchtbar", hatte er erklärte.
Schon 1997 und damit nachdem er im Mordprozess an seiner Exfrau Nicole Brown Simpson und ihrem Bekannten Ronald Goldman freigesprochen wurde, soll Simpson zu solchen Mitteln gegriffen haben. Sein damaliger Grund, so "TMZ": Trotz des Freispruches musste er eine Schadenersatz-Summe von 33,5 Millionen Dollar an die Hinterbliebenen zahlen. Geld , das er unter anderem mit dem Verkauf "überraschender" Paparazzi-Interviews versucht haben soll, aufzutreiben.
Quelle: ntv.de, ame/spot