"Wie eine Online-Vergewaltigung"Paris Hilton packt über ihr Sextape aus

Mit "1 Night in Paris" wird Paris Hilton vor rund 15 Jahren unfreiwillig zum Pornostar. Ihr Ex-Freund verscherbelt die private Schlafzimmer-Aufnahme, die danach beinahe die gesamte Welt zu Gesicht bekommt. Nun spricht Hilton darüber, was das mit ihr gemacht hat.
Jahrelang ist Paris Hilton weltweit das "It-Girl" Nummer 1. Doch nicht nur das. Viele sehen sie heute als die "Mutter" aller sogenannten Influencer. Doch mit ihren mittlerweile 39 Jahren scheint Hilton ein für alle Mal die Schnauze voll zu haben von ihrem Image. Sie hat sich vorgenommen, reinen Tisch zu machen - und arbeitet ihre Vergangenheit in einer Youtube-Dokumentation namens "This is Paris" auf.
Natürlich weiß Hilton auch heute noch, wie Vermarktung funktioniert. So erschienen in den vergangenen Tagen bereits immer wieder Schnipsel aus der Dokumentation, die in Gänze am 14. September erscheinen soll. Unter anderem sprach Hilton darin über ihre traumatischen Erlebnisse im Internat und Gewalterfahrungen, die sie in ihren Beziehungen gemacht hat.
Nun kommt noch ein weiteres Ereignis aus dem Leben der US-Amerikanerin auf den Tisch, das offenbar tiefe Narben auf ihrer Seele hinterlassen hat: das Sextape "1 Night in Paris", das ab 2004 alsbald weltweit die Runde machte.
"Als ob es lustig wäre"
Entstanden war die Schlafzimmer-Aufnahme mit Hiltons damaligem Freund Rick Salomon. Er war es auch, der das Video zunächst im Internet veröffentlichte und später sogar als DVD in den Handel brachte - ohne ihre Zustimmung, wie Hilton beteuerte.
In ihrer nun erscheinenden Doku spricht Hilton über jene Zeit, in der sie unfreiwillig zum Pornostar wurde. "Dies war ein intimer Moment mit einer unreifen Teenagerin. Aber alle haben es angesehen und darüber gelacht, als ob es lustig wäre", sagt Hilton, die zum Zeitpunkt der Aufnahme Anfang 20 war.
"Würde das heute passieren, wäre das eine ganz andere Geschichte", ist sie sich sicher. "Aber sie haben mir den schwarzen Peter zugeschoben. Als ob ich etwas Schlechtes getan hätte."
"Ich wollte sterben"
Die Liaison mit Salomon sei ihre erste richtige Beziehung gewesen, erklärt Hilton. "Ich war so verliebt in ihn und wollte ihn glücklich machen", erinnert sie sich. "Und ich weiß noch, wie er auf einmal die Kamera rausholte und mich in gewisser Weise vor sie zerrte. Es war wie eine Online-Vergewaltigung", beschreibt Hilton ihre damalige Gefühlslage.
Schon früher hatte Hilton das Zustandekommen der Aufnahme mit einer Vergewaltigung verglichen und erklärt, die Geschehnisse hätten tiefe Spuren bei ihr hinterlassen. "Ich wollte manchmal buchstäblich sterben. Ich dachte: 'Ich will einfach nicht mehr leben' - weil ich das Gefühl hatte, dass mir alles genommen worden war. Ich wollte nicht dieses Image haben."
Von den Einnahmen, die mit dem Video gemacht wurden, hat Hilton übrigens nach eigenem Bekunden ebenfalls nie etwas gesehen. Das sei ihr aber auch egal, bekannte sie einst. Sie verdiene mit ihren sonstigen Aktivitäten mehr als genug.