Stempel auf Jauch-Hintern? Pastor scheitert an "Nepo-Baby" Leni Klum
05.01.2024, 00:00 Uhr Artikel anhören
Bei Leni Klum war für ihn Schluss: Jannis Degen.
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Endspurt der "3-Millionen-Euro-Woche" bei "Wer wird Millionär?": Der Pfarrer hält "Nepo-Babys" für einen "Baby-angehauchten Style". Der Polizeisprecher bringt lustige Blitzerfotos mit. Die "teure" Freundin des Lehrers mit schwangerer Frau macht Jauch misstrauisch.
Schon wieder sorgte Heidi Klums Familie in der "3-Millionen-Euro-Woche" bei Günther Jauch für Verwirrung. Nach dem vermeintlichen "Opa" Bill Kaulitz war am Donnerstag direkt Tochter Leni an der Reihe. Leider hatte die Fragenredaktion von "Wer wird Millionär?" da bei Pfarrer Jannis Degen eine echte Wissenslücke getroffen. Dabei war der 29-Jährige bei Justin Biebers "Baby" durchaus textsicher. Und sagte über die evangelische Kirche: "Das ist das Vanilleeis der Konfessionen. Nicht so flashy wie andere Richtungen."
"Wer wird Millionär?" ist auch auf RTL+ abrufbar.
Der lutherische Pfarrer mit Kollar unter dem Pullover hatte am letzten Tag vor dem Finale die Sicherheitsvariante gewählt und brauchte seine Joker tatsächlich recht schnell. Gleich zwei Hilfestellungen gingen zur Beantwortung der 16.000-Euro-Frage drauf, dass die Wörter "Ben" und "Glen" im Namen vieler schottischer Whisky-Brennereien "Berg" und "Tal" bedeuten. Bei Leni Klum war dann für den Geistlichen leider Schicht im Schacht.
Jauch verwirrt Pfarrer
Jauch wollte wissen: "Als Beispiel für die in der Promi-Welt viel diskutierten 'Nepo-Babys' fällt am ehesten welcher Name? A) Leni Klum, B) Justin Bieber, C) Daniela Katzenberger, D) Harry Styles?" Degen spricht zwar neun Sprachen. Er lag jedoch daneben, als er den lateinischen Begriff "Nepos" (Neffe, Nachkommen) im Griechischen vermutete und mit "Baby" übersetzte. "Baby, Baby" führte ihn kurz zu Bieber. Dann suchte der Pastor nach einem Promi mit "Baby-angehauchtem Style".
Als seine Schwester am Telefon nicht weiterhelfen konnte, kapitulierte Jauchs Kandidat mit Bedauern. Er hätte angesichts des Modegeschmacks am ehesten auf Styles getippt. Nepotismus war ihm kein Begriff und somit kam er nicht auf die Idee, dass hier Nachwuchs prominenter Eltern gesucht wird. Degen schaffte dennoch gerade eben die Qualifikation für das Finale, so wie nun alle Kandidaten der "3-Millionen-Euro-Woche".
Gewinnerin des Abends wurde zwar Bianca-Angela Schürmann. Die Chemikerin bei der Bundesfinanzverwaltung darf sich allerdings wenig Hoffnung machen, am Freitag von Jauch ein verlockendes Angebot zu bekommen, ihren Gewinn gegen die Aussicht auf die Rekordsumme einzutauschen. Denn dass sie die Fragen bei "Wer wird Millionär?" vorab als eigentlich viel zu einfach bemängelt hatte - jedenfalls ab 64.000 Euro - kam beim Gastgeber gar nicht gut an.
"Sie haben völlig recht: Piepeinfach", höhnte Jauch, als die Kandidatin in eben der 64.000-Euro-Runde ihre letzten beiden Joker benötigte. Nur mit so viel Hilfe kam die promovierte Biologin zur Erkenntnis, dass der Physiker Gustav Hertz als einziger Nobelpreisträger der DDR gilt (obwohl er die Auszeichnung bereits 1926 bekommen hatte).
Jauch triezt Kandidatin
"Ja, die Joker sind weg, leider", klagte Schürmann. "Ja, da jammern Sie mal 'ne Runde. Auf höchstem Niveau", erwiderte Jauch. Am Ende scheiterte die Kandidatin ausgerechnet an mangelndem Selbstvertrauen. "Die von den Bleistifthärten bekannten Kürzel 'H' und 'B' stehen für 'hard' und...?", wollte Jauch wissen. Die Duisburgerin tendierte zur richtigen Antwort "black" (schwarz), aber musste gestehen: "Ich traue mich nicht." Dabei hatte auch sie extra die Sicherheitsvariante gewählt.
Damit bleibt Polizist Phillip Homberger im Finale der Favorit (auch der Herzen). Der Berliner hatte am Mittwoch 125.000 Euro geholt und darf sich von Jauch das beste Angebot erhoffen - zum Beispiel in Form einer garantierten Gewinnsumme, die am Ende draufgeschlagen wird oder zusätzlichen Jokern.
Felix Groß, Pressesprecher bei der Polizei in Dortmund, landete mit 32.000 Euro an diesem Abend bei "Wer wird Millionär?" im Mittelfeld. Er brachte lustige Blitzerfotos mit - etwa das eines Fahrers, der sich mit zwei Stinkefingern und abgeklebtem Nummernschild bewusst hatte "erwischen" lassen. Schade nur, dass die Werbung am Heck die Polizisten schnell auf seine Spur brachte.
Als Letzter qualifizierte sich Lehrer Sebastian Klinke aus Schwerin für das Finale. Er warf gleich zu Beginn für Jauch Fragen auf. Der 39-Jährige, dessen Ehefrau das dritte Kind erwartet, stellte seine Begleitung als seine "teuerste" Freundin vor. "Wir haben uns kennengelernt vor gar nicht so langer Zeit und haben eine ganz besondere, tolle Freundschaft entwickelt", sagte Klinke. "Und dadurch, dass meine Frau wirklich zu Hause sitzt und relativ - pffff - schwanger ist (er deutete mit den Händen einen dicken Babybauch an), habe ich jemanden anderen gesucht und sie hat sich bereit erklärt mitzukommen."
Die Begleitung schaute während dieser Vorstellung regungslos. Jauch hatte Klärungsbedarf: "Was meint er denn mit 'teure' Freundin?" "Richtig gute Freundin", stellte die Dame klar. "Da bin ich beruhigt", meinte Jauch. Beinahe hätte es für Klinke ebenfalls für 125.000 Euro gereicht. Sein Chef hatte eine starke Vermutung, dass die Amtssprache in Nepal Nepali ist.
Klinke ging aber auf Nummer sicher, anstatt den Absturz zu riskieren. Etwas Eindruck hinterließ der Lehrer bei Jauch dank seines Stempels mit dem gezeichneten Konterfei des Moderators. "Wenn Sie morgen drei Millionen gewinnen, können Sie ihn mir an beiden Seiten auf den Hintern machen", versprach Jauch.
Quelle: ntv.de